Essstörung

Hallo erst mal.
Ich hoffe,es kann mir jemand helfen. Meine Tochter ist in Therapie,wegen anderer Dinge (misophonie,leichte Depression aufgrund der misophonie) Nun haben wir vor einigen Wochen ihre neuerdings (10 Wochen vielleicht) sehr Besorgniserregend Eßgewohnheiten dort angesprochen und nun wurde eine Magersucht Diagnostiziert. Es gibt nun regelmäßig Termine zum wiegen und diesbezüglich ist alles am laufen und auch früh thematisiert worden.
Ich habe ein sehr enges Verhältnis zu meiner Tochter und natürlich ist das auch für mich nicht einfach. Ich weiß oft nicht was ich sagen,was ich nicht sagen. Was ich machen,oder nicht machen soll und merke das ich definitiv Unterstützung brauche. Klar,ich Rede mit Freunden darüber,aber die können auch nur zuhören.
Daher bin ich auf der Suche nach Foren im Internet zu dem Thema. Wo Angehörige sich austauschen können. Kann aber nichts finden.
Vielleicht kennt jemand hier ja Foren,und würde sie mir nennen.

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Die Seite https://www.anad.de/ hast Du sicher schon gefunden. Dort gibt es neben einer Onlineberatung sicher auch die Möglichkeit, Adressen zur Unterstützung von Angehörigen zu bekommen. Vielleicht ist nämlich ein Forum nicht die richtige Form von Unterstützung für Dich, sondern eher eine Selbsthilfegruppe oder eine Therapie. Das muss man zunächst fachlich ausloten.

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Eine Freundin meiner Tochter hat auch viel zu wenig gegessen und gewogen.
Die ersten Maßnahmen waren bei ihr auch das regelmäßige Wiegen beim Kinderarzt. Nur dadurch wurde es ja nicht besser.
Sie war dann ca. 1/2 Jahr in einer Klinik bei uns.
Seitdem ist es deutlich besser geworden, sie hat bis jetzt 15 kg zugenommen.

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Na klar,wird es durch das wiegen nicht besser. Das ist ja nur dazu da um es im Auge zu behalten und handeln zu können,sobald es gefährlich wird. Das ist bei uns noch nicht der Fall,kann aber ja schnell gehen.
Helfen wird hoffentlich die Therapie,die sich jetzt natürlich zum allergrößten Teil damit beschäftigt. Und klar,notfalls geht es in die Klinik.
Ich hoffe zwar,es kommt gar nicht erst soweit. Aber rechnen muss man wohl nun leider mit allem.

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Hey du,
Ich habe dasselbe Problem! Meine Tochter ging in eine Klinik mit Angststörung und mittelschwerer Depressionen. Heraus kam sie zusätzlich noch mit Essstörung!
Ich stehe (leider) auch nur hilflos daneben.
Klar, sie geht zur Therapie und gottlob ist ihre Depression dank Medikament unterdrückt, aber der Rest.....
Ich denke die Heilung braucht noch viel Zeit...
Anja

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An euch beide; wie alt sind eure Mädchen?

Ich war in der Klinik in Bad wildungen, die sind darauf spezialisiert und machen das wirklich sehr gut. Ich meine, es gibt auf YouTube sogar eine Reportage, in der die Klinik vorgestellt wird.

Zum Thema Umgang: es ist belastend, wenn jeder das Thema essen zu jeder Tageszeit auf den Schirm hat. Wichtig ist daher, das ihr euren Mädels vermittelt, das es auch noch was anderes im Leben gibt, als die Thematik essen. Macht ihnen Lust auf das Leben und nehmt ihnen den Druck - oft, bzw fast immer machen sich die Mädels in irgendeinem Bereich selbst Druck, sei es schulnoten oder irgendein Hobby. Sorgt für mehr Ausgeglichenheit. Und natürlich muss auch Raum für Gespräche sein. Ich würde übrigens davon abraten, irgendwas kontrollieren zu wollen... man findet immer einen weg, essen verschwinden zu lassen. Gewicht beim Arzt checken natürlich, aber lässt ihnen die Chance, einfach auch so beim familienessen dabei zu sein, ohne das sich jemand an ihrem Verhalten stört.

Alles gute euch beiden.

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Das Problem ist, das Kinderärze sehr pft nicht spezialisiert auf Essstörungen und psych. Probleme sind.
Hier gibt es spezielle Beratungsstellen, sei es das Therapienetz Esstörung in Oberbayern/München. Da gibt es Wohngruppen, Beratung, Ernährungsberatung bis hin zu Betreutes daheim ( einkaufen, zusammen kochen...)
Auch für Eltern lege ich es nahe, sich bei Fachstellen beraten zu lassen. Es gibt hier telefonische Beratung oder was auch sehr gut persönliche Beratung Therapienetz Essstörung berät kostenfrei telefonisch für ganz Deutschland/Schweiz/Österreich...auf der Website sind hier die Zeiten veröffentlicht. Du kannst deine Tel.Nr. hinterlegen und du wirst zurück gerufen.

Ansonsten ist die Caritas auch sehr gross aufgestellt
Nicht nur in Gruppen Hilfe suchen, da jeder Fall individuell ist. Essstörungen ist ein kleines Problem, die psychischen Probleme müssen unbedingt parallel behandelt werden, da diese die Esstörungen erstmöglich gemacht haben.

Viel Erfolg!

lisa