Hobby hinschmeissen - wie Lösung finden?

Hallo!

Ich weiss gerade nicht wie ich mit der Situation umgehen soll .... meine Tochter (13) will von jetzt auf gleich ein Hobby hinschmeissen, was sie bereits länger betreibt. Aus ihrer Sicht hat sie schon länger keinen richtigen Spaß mehr daran, aber gesagt hat sie nichts. Daher ist es für mich "von jetzt auf gleich".

Das große Problem ist, dass wir ganz aktuell für dieses Hobby einen größeren Bertrag ausgegeben haben. Quasi zeitgleich hat sie mir gesagt dass sie aufhören möchte. Hätte sie es 24Std. vorher gesagt, hätte ich noch was retten können, jetzt lässt es sich nicht mehr rückgängig machen #aerger.

Dass sie das Hobby aufgeben möchte ist schade, aber ihre Entscheidung. Enttäuscht bin ich über die Sache mit dem Geld. Sie wusste dass der Betrag ansteht und hat nichts gesagt. Ich sage nur "Pubertäts-Lethargie" .... das zieht sich gerade durch viele Bereiche #contra

Wie würdet ihr das lösen? Sie möchte von mir jetzt wissen wie lange sie das Hobby noch "machen muss" .... Wegen dem Geld hatte ich ihr gesagt, dass sie definitiv nicht von jetzt auf gleich aufhören wird. Aber eine Lösung ist das ja auch nicht, zumal es dann jetzt wochen-/monatelang ein langes Gesicht gibt #schrei.

Ich habe schon überlegt ob sie einen Teil es Betrages selbst übernimmt und somit die Sache vom Tisch ist. Was fällt euch dazu ein? #kratz

Viele Grüße,
abendrot #blume

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Käme bei mir auf Art des Hobbys an, zb. lässt sie eine Mannschaft (Sport, Orchester usw.) hängen, oder schneidet sie nur sich ins eigene Fleisch (Musikinstrument, Reiten), weiter müsste sie mir plausibel die Gründe erklären können.
Und ja, für den Zeitpunkt der Mitteilung (nachdem grössere Summe bezahlt wurde), müsste sie so oder so die Konsequenzen tragen. Handelt es sich um einen Beitrag für die Ausübung des Hobbys über einen bestimmten Zeitraum, müsste sie exakt diesen bezahlten Zeitraum durchbeissen, und zwar OHNE Gemurre und ohne anderen die Laune zu verderben. Ist das Geld für etwas, was man verkaufen kann (Musikinstrument, Reitabo) müsste sie sich um einen Käufer bemühen, ist dieser gefunden, darf sie das Hobby abschliessen.
Ach ja, und ersatzlos streichen, damit mehr Zeit bleibt um am Handy rumzugammeln: Keine Chance, würde ich nicht tolerieren.

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Nein, eine Mannschaft ist es nicht, sie könnte theoretisch aufhören ohne jemand anders zu schaden. Aber verkaufen lässt sich leider nichts, der Betrag wird zusätzlich 1 x jährlich zusätzlich zum Vereinsbeitrag fällig #aerger

Das Ganze noch 1 Jahr durchziehen will ICH nicht, da ich sie aufgrund der Entfernung hinfahren muss und ich somit mit drinhänge. Würde sie gerne hingehen, fahre ich sie gerne, aber unter den Umständen dann eben nicht mehr (meine Zeit).

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Genau hier darfst du nicht nachlassen, durchziehen, wenn sie motzt muss sie dir die Fahrkosten ersetzen, knallhart, glaube mir darauf wird sie noch weniger Lust haben.

Und ich gehe tatsächlich stark davon aus, das sie wieder Lust bekommt wenn du dich auf das Spielchen nicht einlässt.

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Das würde ich dann vermutlich so machen, sie in angemessener Weise an den unnötigen Kosten beteiligen lassen.

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Würde ich auch so machen.
Mein Sohn hat auch ein relativ kostspieliges Hobby.
Würde er von heute auf morgen aufhören wollen, müsste er den noch laufenden Mitgliedsbeitrag zum Teil von seinem Taschengeld bezahlen. Die Klamotten kann ich verkaufen.
Wenn es krankheitsbedingt wäre, ist das natürlich was anderes.

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Hi

ich stimme Bambuswald zu.

Ein Mannschaftssport (bei uns ist es Fussball) wird bei uns definitiv nur zum Ende der Saison aufgehört. Einfach weil man die Mannschaft nicht mitten in der Saison hängen lässt - das ist für mich ein ziemliches NoGo. Auch wenn mein Sohn beim Fußball nicht unbedingt der Leistungsträger ist - aber das müsste er lernen.

Bei Individualsachen würde ich ein von jetzt auf gleich auch nicht tolerieren. Meine Tochter (11) wollte um Weihnachten rum unbedingt mit reiten aufhören. Von der Oma gab es zu Weihnachten aber auch gerade ein neues (Thermo-) Reitoutfit. Für mich war es auch von jetzt auf gleich... Und Töchterchen sagte auch, es mache ihr schon länger keinen Spaß mehr... Wir sind dann auf Ursachenforschung gegangen - am Ende kam raus, dass sie einfach total unglücklich mit dem Schulpferd war. Sie konnte auf ein anderes Pferd wechseln - und seit dem macht es ihr (zum Glück) auch wieder Spaß...

LG
Frauke

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Hallo
Hast du sie vor der Überweisung dein kind gefragt ob sie weiter machen will?

Wenn nein würde ich sie auch nicht weiter behelligen damit.

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Welche Gründe nennt sie denn für's aufhören?

Bei uns gab es die Verabredung, dass mein Kind aufhören darf zur jeweiligen Kündigungsfrist.

Ohne etwas zu sagen oder eben gefühlt von jetzt auf gleich, darf meine nur aufhören bei triftigen Gründen. Trainerwechsel mit Problemen, Verletzung, Mobbing oder ähnliches.

Bei allem anderen gilt ein durchhalten mit Bedenkzeit. Diese gilt ab dem Moment der Mitteilung.

Bei größeren Beträgen frage ich meistens selbst vorsichtig nach. So nebenbei wie es ihr gefällt, was sie dort gerade machen. Da meine Gefühle deutlich zeigt, konnte ich bisher schon einiges entnehmen.


Gibt es die Wahrscheinlichkeit, dass sie es sich noch mal anders überlegt?
Das wäre bei meiner durchaus möglich. Entweder sie will dann doch wieder oder sie will auf keinen Fall mehr. Das kann ich nicht beschreiben. Das ist eine Nuance im Tonfall in Kombi mit dem von ihr benannten Grund, woran ich es tendentiell unterscheiden kann.


Da deine schon länger nicht mehr wollte, es aber erst NACH der Geldausgabe gesagt hat, würde ich ihr anteilig etwas berechnen und sie das auch bezahlen lassen.
Auch für den Lerneffekt.

Wäre es etwas akutes gewesen: Trainer wechselt und es ist emotional eine Belastung, ok. Aber da sie es ja schon wusste und "nur" vergessen hat, müsste meine etwas dazu bezahlen.


Wenn Vergessen keine Folgen hat, vergisst meine sehr viel mehr.
Wird Vergessen aufgedeckt, achtet sie sehr viel mehr darauf, was sie sagt/tut.
Ziel ist ja auch, dass sie lernt, vorher nachzudenken.

In meiner Verwandtschaft gibt es ein Exemplar von Ü40: huch, ich hab vergessen meine Miete zu zahlen. Bitte, bitte helft mir doch. Der Mieter soll nicht so streng sein mit seinen Fristen. Die Bank ist so gemein mit Fristen. Die Verwandten sind doof, weil sie nicht "hin und wieder" aus der Patsche helfen.

In der Pubertät wurde viel vergessen. Aber wegen Pubertät kann man ja nichts machen. Anfang der 20er ... hat es ja nie gelernt, also nachsichtig sein. Mitte der 30er, ändern kann man es nun auch nicht mehr .... jetzt: keiner hat mehr Lust, aber schlechtes Gewissen wechselt zu Gunsten desjenigen bei einigen durch.


Von daher bin ich in dem Punkt etwas strenger.
Vergessen KANN passieren. DARF auch MAL passieren. Bei Häufungen oder besonderen Ereignissen, NEIN.

Es war kein schleichender Dauerauftrag, sondern eine aktive Entscheidung.

Ok, als Erwachsene weise ich mein Kind bei größeren Ausgaben auch noch mal darauf hin, ob sie das wirklich möchte! und mache es nicht automatisch, weil sie ein Hobby schon länger hat.
Aber dennoch erwarte ich von meinem Kind/Pubertierbeginnenden ETWAS mitzudenken. Nicht alle Details. Aber da wo der Spaß aufhört: größere Ausgaben z.B.


Alternativ könnte sie mir auch Vorschläge machen, wie sie sich das vorstellt. Nicht Mama findet eine Lösung, sondern sie denkt aktiv mit.

DAS findet meine anstrengender als sich an manches zu erinnern und denkt (meistens) vorher nach. Nicht immer, das darf auch so sein. ;-)

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Du hast ja schon einige Tips bekommen. Was mir noch einfällt: wenn sie das Hobby schon so lange betreibt, müsste es doch möglich sein beim Vereinsvorstand anzurufen, die Sache zu schildern und (seeeehr wahrscheinlich) aus Kulanzgründen das Geld zurück zu erhalten.

Gruß Anja

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Beim Jahresbeitrag - vielleicht.

Wenn aber ein Trainingsanzug mit aufgesticktem Namen oder ähnliches bestellt wurde, garantiert nicht.

lg

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Um welches Hobby und Investition geht es denn genau`?

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hallo,
meine Töchter sind beide ab dem 6. Lebensjahr Skirennen in der Bezirksmannschaft gefahren.
im Sommer wurde jeweils gefragt , ob sie noch Lust auf die neue Saison haben. wenn ja , gab es aber auch keinerlei Diskussionen über keine Lust oder sonstige Ausreden.
Training ging immer von September - Mai.
pro Kind waren jede Saison 2 Paar Ski (Slalom + Abfahrt) , sowieso Skischuhe und evtl. Mannschaftsjacken fällig.

die eine hat dann mit 15 , die andere mit 16 Jahren aufgehört.
aber das wurde rechtzeitig vor der neuen Saison besprochen#pro

#winke

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so kein Bockphasen werden jetzt öfter kommen, aber gerade da muss sie lernen das hinschmeißen nicht geht, wenn du dich drauf einlässt, dann wird sich das weiterziehen.

Du machst ihr klar das sie hingeht, es ist bezahlt und das du Leistung erwartest, zumindest vernünftig mitmachen, mit hoher Wahrscheinlich wird sie bald wieder Freude daran finden...falls es zu Zeitpunkt der nächsten Zahlung immer noch so ist wie jetzt dann könnt ihr übers aufhören reden, vorrausgesetzt sie sucht sich eine Alternative, also auf keinen Fall abhängen und nichts tun unterstützen.

Sage ihr auch jetzt klipp und klar das sie sich nach einer Alternative umschauen muss wenn sie aufhört.

Und mach ihr auch klar das rummeckern nichts bringt nur andere Konsequenzen, würde da 2 Euro pro gemecker kassieren.

Jugendliche die neben der Schule nichts tun, kommen öfter auf dumme Ideen, die aus der langeweile entstehen oder lassen sich hängen.

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Quatsch, das zieht sich nicht weiter durch das Leben, wenn man seinem Kind erlaubt, mit einem Hobby sofort aufzuhören,

und kein Hobby haben heißt nicht gleich rumgammeln und in schlechte Gesellschaft zu kommen.

Und dein armes Kind, ,dass nicht offen seine Meinung sagen darf, sondern auch noch bestraft wird (mit Strafe zahlen), wenn es seinem Unmut mal Luft macht.

Komische Ansichten. Ich bin genau mit dem Gegenteil bisher bei meinen inzwischen erwachsenen Kindern sehr gut gefahren.