Drogen Problem?!

Ich habe einen fast 16 jährigen Sohn aus erster Ehe.
Zudem 2 weitere Kleinkinder aus 2ter Ehe.

Mein Sohn hatte es nie einfach im Leben. Mit seinem Vater war ich 15 Jahre zusammen.
Es war eine Jugendliebe und zu Anfang war auch alles in Ordnung.
Nach einigen Jahren veränderte sich mein Ex Mann ins negative.
Er ist ein adoptiv Kind und hatte immer einen guten Bezug zu seiner adoptiv Mutter.

Als unser Sohn damals fast 5 war, hatte er einen schweren Autounfall mit seiner Oma.
Sie kam dabei ums Leben und ab da wurde es Jahr für Jahr schlimmer.
Mein Ex Mann wurde aggressiv und ging am Ende ohne Grund an die Decke.
Da ich vollzeit arbeiten war ( Vater zu Hause), war er die meiste Zeit bei meinem Mann.
Er hat mich geschlagen, gedemütigt, eingesperrt und und und.. Ich wusste damals nicht wie ich es alleine schaffen sollte. Im Nachhinein dumm, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich kaum Aussichten auf eine "Flucht". Mein Sohn äußerte (aus Angst) er wolle beim Papa bleiben. (Er hat ihm nie was getan, war ihm gegenüber ein guter Vater).

Da er immer auffälliger wurde im Verhalten, im Gangbild, im Denken und in seinen Aggressionen, bat ich ihn sich neurologische untersuchen zu lassen.
Es war echt ein Akt und nur durch Zufall wurde im kh ein Gentest und Blutbild angeordnet.

HERAUS kam sein Totesurteil!!
Ich hatte es befürchtet und war erst mal mit allem überfordert.

Mein Sohn war 13 als wir erfuhren das sein Vater an einer tötlichen Erberkrankung litt und maximal noch 8 Jahre zu "leben" hätte.

Ich wollte meinen Sohn aufgrund seines Alters nicht belügen, auf die Frage ob er dies ebenfalls haben könnte.

Es kam der Tag an dem es nicht mehr ging und mein Ex Mann in einen Geronto psychiatrische Einrichtung musste . bis dahin war es ein sehr sehr schwerer Weg für alle.

Ich habe einen neuen Mann kennengelernt, wurde geschieden, hab geheiratet und 2 weitere Kinder.
Mein Sohn hat mehrere psychiatrische Gespräche gehabt in verschiedenen Einrichtungen.

Nun kommt dazu, dass er voll in der Pubertät ist und immer wieder aneckt zu Hause.
Er hat die Klasse wiederholen müssen und auch schnell neue Freunde gefunden. Leider die falschen., denn damit fing es erst richtig an.
Das er sich ausprobieren will an Alkohol und Co habe ich eingesehen. (nicht akzeptiert).
Heute jedoch bekam ich mit das er dies täglich macht. Die Rede ist nicht mehr vom Rauchen oder Alkohol sondern vom kiffen. Er erzählte mir auch was er sonst noch alles "probiert" hätte.. Und da wusste ich, jetzt muss ich was tun. Jetzt ist es nicht mehr die testphase in der pupertät, sondern ein erst zunehmende Problem.
Er wurde heute auch von der Klassenfahrt ausgeschlossen und muss wieder die Klasse wechseln. Ich bin gerade echt am verzweifeln, da er so uneinsichtig ist 😩
Kann man in dem Alter schon eine Drogen Therapie machen? Ich werde morgen auf jeden Fall dort anrufen. Musste das einfach gerade mal los werden.

Das Jugendamt hat es bisher leider immer als pupertät abgetan, als es anfing

Danke erst mal fürs Lesen.

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An deiner Stelle würde ich dem Jugendamt mal aufs Dach steigen. Es kann ja nicht sein, dass sie dich da so hängen lassen.

Für eine Therapie würde ich erst einmal mit dem Hausarzt oder Kinderarzt (je nachdem wo er noch hingeht) sprechen, er kann Dir da die weiteren Anlaufstellen benennen und euch ggf direkt überweisen.

Bei eurer Vorgeschichte wünsche ich dir weiter viel Kraft, das wird sicherlich nochmal ein anstrengender Weg.

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Danke dir,

Ja das werde ich. Ich habe es echt satt immer als hysterische Mutter dargestellt zu werden.
Natürlich ist es bis zu einem gewissen Grad "normal", aber ich bin gerade echt an dem Punkt wo ich bzw er professionelle Hilfe benötige.

Gerade gestern hatten wir das Abschluss Gespräch bei seiner Psychologin. Die meinte im übrigen es wäre soweit ok.. Er bräuchte mehr Aufmerksamkeit und Freiheiten 🤔😅

Also er macht gerade was er will.

Danke, ja es kann hoffentlich nur besser werden.
LG

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Erstmal ist Kiffen kein Weltuntergang, sondern eine Droge unter vielen.
Positiv ist das er mit Dir spricht, daher würde ich mal mich erstmal Sachkundig machen ehe Du Jugenamt & Co auf ihn hetzt.
Wo siehst Du das Problem, also konkret, geht er nicht zur Schule ?
Warum wurde er von der Klassenfahrt ausgeschlossen ?
Was heißt "aneckt zu Hause". Neue Mann , neue Geschwister, Pubertät - das ist schon eine ganze Menge Stress.
Da scheint mir das Kiffen eine Baustelle, aber dir Frage ist doch, wie geht es deinem Sohn in seiner aktuellen Situation.

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Wie bei allen Drogen besteht auch bei Cannabis ein großes Risiko, davon abhängig zu werden. Das regelmäßige und häufige Kiffen über längere Zeit hinweg kann den Körper schädigen. Marihuana-Zigaretten geben mehr Nikotin und Schadstoffe als normale Zigaretten ab, weil sie meist ohne richtigen Filter geraucht werden. Ich finde schon das es ein Grund ist um sich Sorgen zu machen. Falsche Freunde, Alkohol, Drogen, von der Klassenfahrt ausgeschlossen. Ich habe selbst einen 15 jährigen und mit guten Worten kommt man da nicht mehr weit. Besser jetzt reagieren und versuchen das ganze abzuwenden bevor es zu spät ist. Bei uns bedeutet anecken übrigens z.b. an manchen Tagen schon wenn man fragt warum das gute Kind so ne mega tolle Laune hat.

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Erzähl doch mal welche Schäden auftreten können. Interessiert mich da ich Cannabis konsumiere, täglich!

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Gibt es bei euch Beratungsstellen zu Suchtproblematiken?

Meine Erfahrung (allgemein) ist leider geworden: wer zahlen müsste, wiegelt ab und stellt vieles als harmlos dar.

Wer beraten sollte, aber nicht die Zahlende Stelle ist, kennt Tipps und Tricks für Anträge, weiß welche Stellen wie zu packen sind, mit welchen Worten.
Wer die richtigen Stellen sind! (nicht immer, aber oft)

Dort mal fragen, was es bei euch so gibt, wer zuständig ist, welche Voraussetzungen für welche Hilfsmaßnahmen gegeben sein müssten usw.

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Hallo, ja das zuständige Jugendamt. Dort waren wir in der Vergangenheit schon zur Familien Beratung.

Am kommenden Mittwoch haben wir dort einen Termin zwecks Beratung, zudem eine Beratung zum Thema betreutes Wohnen für Jugendliche. ( Das möchte er gerne).

Ich werde mir das gerne anhören und ihn erst mal lasen, der eigentlich Wunsch von ihm ist aber grenzenlose Freiheit.