Meine Tochter erpresst ihren Willen indem sie essen/trinken einstellt

Hallo, ich habe ein zunehmend schwerwiegendes Problem. Meine 10 jährige Tochter erpresst seit einigen Wochen ihren Willen indem sie einfach aufhört zu essen wenn sie weiß es steht was an wozu sie keinen Bock hat. Es fing mit der Abschlussfeier und der Grundschule kurz vor den Ferien an, sie wollte da nicht hin, also mega Drama gemacht dass es ihr so übel wäre und sie nichts frühstückt. Ich bin dann ohne sie hin gegangen weil meine Nichte auch dort zur Schule geht. Das passte meiner Tochter aber auch nicht und sie rief mich richtig giftig irgendwann an dass ich sofort kommen müsste denn SIE müsse jetzt kotzen. Sie hatte überhaupt nichts. Ich bin auch nicht hin weil mein Ex Mann ohnehin bei ihr war. Den wollte sie Acer nicht und hat ihn weg geschickt 😂 ICH musste es sein. Ich kam dann nach der Feier. Ihr ging’s dann Prächtig.

Es gab noch einige andere Situationen die ähnlich waren. Wenn es IHR nicht in den Kram passt wird die übelkeitsschiene heraufbeschworen indem sie halt das Essen den ganzen Tag verweigert weil sie dann denkt sie erreicht dass ich einknicke weil ich mir ja Sorgen mache um sie. Und das sie dann eben zu Hause bleiben darf und ich die Termine oder was auch immer allein regle. Als ich noch nicht auf dem Schirm hatte dass sie es benutzt und heraufbeschwört um mich zu erpressen und unter Druck zu setzen hat es halt auch funktioniert für sie dass sie eben von jeglichen Pflichten etc. befreit war denn sie war ja krank. Ich denke es hat sich verselbstständigt und Madame meint nun sie kann das einfach so bringen. Sie boykottiert ihren Vater wo sie eig unnormal gerne Zeit mit verbringt komplett. Da wird so lange diese Schiene mit der nahrungsverwwigerung gefahren bis ihr Vater einknickt und sie zurück bringt … was ist nämlich das was sie will. Ihre beste Freundin wohnt Über uns. Die geht über alles. Da ist einem dann auch nicht mehr übel.

Naja das Problem ist dass sie es inzwischen fast jeden Tag macht. Sobald ihr was nicht passt. Wir waren schon beim Kinderarzt. Er vermutet was psychosomatisches und wir warten gerade dass die Psychologin der Erziehungsberatungsstelle sich zurück meldet zwecks Termin. Dennoch musste ich’s mir heute mal von der Seele schreiben weil es mich gerade heute echt fertig macht. Hat oder hatte jmd vllt schon mal Erfahrungen dergleichen und kann sich mit mir evtl. etwas austauschen?

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Hi,
mach zeitgleich einen Termin zur Magenspiegelung aus, und zeig ihr vorher ein Video, wie sowas abgeht.

Auch würde ich auf Schonkost setzen, rigeros. Falls was anderes als Leitungswasser getrunken wird, würde
ich auf Leitungswasser oder Tee bestehen. Und sie behandeln, als wäre sie krank. Nicht nur, wenn sie "Schauspielert", sondern mal paar Tage lang, um auszuschließen, ob es nicht doch eine Unverträglichkeit ist.

Und wenn sie "krankheitsbedingt" vom Vater, wieder heimgebracht wird, hat sie mit warmen Kirschkernkissen im Bett zu sein, und bestimmt nicht, bei der Freundin, ein Stock höher.

Lass Dir nicht auf der Nase herumtanzen. Auch Vater und die Großeltern, müssen da mit machen !

Gute Nerven

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Organisch wurde ausgeschlossen. Das ist es nicht. Darum sagt der doc ja psychosomatisch. Wir ziehen an einem Strang aberr sie sucht immer noch Mittel und Wege um die Zügel an sich zu reißen. Bei mir inzwischen tatsächlich nicht so. Aber bei den anderen schon. Gerade ihren Vater schafft sie damit enorm zu verunsichern 🤦🏻‍♀️

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ihr wart zur Magenspiegelung?
ich würde alles untersuchen lassen, kann auch vom Darm kommen
und dann ist sie halt nichts, sie wird sicher nicht verhungern, im Notfall wird sie über Schlauch ernährt.
Ihr habe euch erpressen lassen, und sie hat Oberhand

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Was mich daran besonders unter Druck setzt ist halt dass in gut 3 Wochen die Schule hier bei uns wieder anfängt und sie jetzt schon ankündigt ja nicht zu wissen ob sie es schafft dort hin zu gehen DENN es könnte ihr ja übel sein. 🤦🏻‍♀️ Ich weiß dass da ne dicke Baustelle im Argen ist und kann es mir auch irgendwie zusammenreimen woher das vllt kommt. Ursachenforschung wurde schon aktiv betrieben. Aber ich bin halt leider nur Sozialpädagogin und keine Psychologin und weiß mir beim eigenen Kind allmählich kaum noch zu helfen. Es belastet mich halt selber sehr extrem. Wer will schon dass sein Kind so etwas entwickelt 😢 darum hab ich den kia hinzugezogen

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Schwierig.

Deine Vorgehensweise erst Kinderarzt, dann Psychologin ist gut und richtig. Ich konnte damals schnell einen Termin in der Familienberatungsstelle bekommen.
Das hat den ersten Druck rausgekommen.
Vielleicht ist das auch für euch möglich.

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Ja, bei der Beratungsstelle hatte ich für gestern einen Termin aber der wurde leider wegen Krankheit abgesagt …

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Hallo!

Wir hatten ähnliches mit unserer Tochter, auch etwa in diesem Alter, allerdings waren es bei ihr Bauchsch, keine Übelkeit.

Wir haben auch zuerst alles körperliche untersuchen lassen, als hier alles ausgeschlossen werden konnte, auch jegliche Art von Unverträglichkeiten, waren wir ebenfalls bei einer Psychologin. Sie konnte uns helfen. Sie hat meiner Tochter gezeigt, dass sie ihre Bauchschmerzen auch einfach "einpacken und mitnehmen" kann, denn sie werden ja dadurch nicht schlimmer. An uns Eltern war die Ansage: "fürsorglich und verständnisvoll zu sein, denn die Symptome waren wirklich für unsere Tochter da! Aber auch konsequent zu sein." Für uns hat das konkret bedeutet, dass wir rechtzeitig angekündigt haben, was gerade unbedingt ansteht. Das Bauchweh ernst zu nehmen, ihr Zeit zu geben, ein Wärmekissen einpacken und dann mit Kind und Bauchweh los zu gehen. Wenn wir dann unterwegs waren ging es ihr meist besser. Zur Schule hab ich sie dann ne zeitlang gefahren, hier gab es keine Diskussion bei mir. Zur Not hätte ich sie auch ins Klassenzimmer gebracht, das war aber nicht notwendig und ihre Bauchschmerzen waren pünktlich zur Ankuft in der Schule wieder besser!

Allerdings haben wir das aber auch nur bei wirklich notwendigen und wichtigen Dingen, wie z.B. der Schule so gemacht. Bei unwichtigeren Dinge durfte sie auch einfach mit ihrem Bauchschmerzen daheim bleiben, aber der Rest der Familie hat deshalb nicht verzichtet. Nach etwa einem halben Jahr war der Spuk zum Glück vorbei!

Liebe Grüße
Hochzeit777

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Dann hab ich ja nich Hoffnung. Danke für deinen Beitrag

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Na, dass sie definitiv nicht krank ist (und somit weder Arzt noch Psychologen braucht) liegt ja scheinbar auf der Hand.
Wenn sie ihren Willen kriegt, dann hat sie keine Symptome mehr, oder?

Dann würde meine Diagnose lauten: Sie tanzt euch auf der Nase rum. Und warum? Weil sie damit durchkommt! #schein

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Ich denke das lässt sich so pauschal nicht sagen …. Der Arzt vermutet da schon eine psychosomatische Störung und ich ebenso. Das man sich dadurch nicht auf der Nase rum tanzen lassen sollte, da bin ich bei dir. Leider ist’s mir so schnell nicht aufgefallen dass sie es tatsächlich inzwischen auch gezielt einsetzt wenn ihr irgendwas nicht in den Kram passt. Zuvor wars halt so dass sie nicht mehr mehr schöne Sachen mit machen wollte und stets Angst hatte ihr könnte ja übel werden etc. Das ist denke ich schon noch immer der Ursprung. Vllt eine emetophobie. Die sie natürlich in ihrem tun auch bei Dingen die ihr Spaß machen bremsen. Das versuchen wir schon länger zu bekämpfen. Bisher auch oft erfolgreich. Aber nun kommt halt dieses bewusst einsetzen dazu und spätestens jetzt ist definitiv der Zeitpunkt gekommen jemand professionelles hinzuzuziehen. Mir ist’s lieber jmd vom Fach guckt mal drauf als es zu ignorieren und noch eine größere Störung oder so daraus werden zu lassen.

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Das ist mir irgendwie zu platt.

Gerade dass sie im Vorfeld schon Ängste entwickelt, ihr könnte übel werden, hört sich für mich wie eine Emetophobie an. Klar, bei manchen Dingen, auf die man keine Lust hat, kann man auch mal mit Übelkeit kokettieren, aber insgesamt klingt das nach einer fast schon manifestierten Situation. Ich würde auch zum Psychologen gehen und zwar schnell. Emetophobie ist scheiße und versaut einem sehr viel.

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Du bist doch aktuell schwanger oder?
Kann ihr Verhalten evtl. damit zusammenhängen, dass sie sich verdrängt fühlt? Eben weil du sagst, sie besteht auf dich und dein Kümmern.

Ich weiß nicht, ob ein Psychologe Evtl schon notwendig ist - ich würd schauen, dass du ggf jetzt noch mal sehr intensiv Zeit mit ihr verbringst, ihr noch mal bewusst machen, dass sie auch wichtig ist/bleibt wenn das Baby da ist.

Ich war zwar Einzelkind aber meine Eltern waren viel mit sich beschäftigt - ich hatte also auch viele „körperliche Probleme“ weil ich so wenigstens etwas Nähe und Aufmerksamkeit meiner Eltern bekam. Das war aber keine bewusste Manipulation sondern ein Schrei nach Liebe auf und Aufmerksamkeit - man kann sich als Kind wirklich einsam fühlen. Bei mir ging es irgendwann so weit, dass ich wirklich Psychologische Behandlung brauchte - inkl. emotionaler Störung und Depressionen und das bereits vor meinem 18. Lebensjahr.

Das muss bei deiner Tochter nicht so sein, ich möchte nur dafür sensibilisieren, dass das „Schauspielen“ oder „manipulieren“ wirklich ganz laute Hilfeschreie sein können

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Ja da hast du recht. Ich beachte auch durchaus den Aspekt. Ich sage ja auch klar dass ich den Ursprung oder viel mehr die Ursprünge schon relativ gut eingrenzen kann. Sie freut sich enorm auf das Baby und da ich zu Hause bin und nicht arbeite sind wir eigentlich auch immer zusammen, außer sie hat gerade Schule. Sie hat auch kein Problem damit kommenden Freitag ohne mich in Urlaub zu fahren oder die Ferien die fahre Zeit mit Freunden zu spielen und mich „links liegen“ zu lassen. Sie weiß ja ich bin da … das ist für sie vollkommen beruhigend. Sie plant ja auch das Baby mit mir zusammen zu versorgen usw. Wir leben ja nicht mit dem Vater des ungeborenen zusammen in einer Wohnung. Heißt, sie hat mich ohnehin seit 2,5 Jahren nur für sich und ist eigentlich voller Vorfreude endlich das geschwisterchen zu bekommen dass sie sich immer gewünscht hat. Klar wird es ihr auch mulmig diesbezüglich sein, wie mir ja auch. Es kommt ja was neues. Hinzu kommt dass sie ja nun nach den Ferien auf die weiterführende Schule kommt und auch das ja was sehr aufregendes und neues ist. Ich versteh das alles schon gut und wir gehen da aus Eltern auch aufmerksam mit um, gerade weil mein Ex Mann und ich selbst betroffen sind im Punkto psychische Störung.

Es fing im Grunde damit an dass sie im Mai ihre Abschlussfahrt der 4 klasse hatte und wir auch sehr viele andere Kinder einen Magen Darm Infekt bekam. Leider erbrach sie im Speisesaal vor versammelter Mannschaft. Das war für sie so peinlich und erniedrigend dass sie seitdem immer Angst hat irgendwo hin zu gehen weil es ihr ja übel werden könnte und sie Erbrechen könnte vor anderen. Darum will sie unbedingt immer mich an ihrer Seite haben. Weil ich ihr Sicherheit gebe dass das nicht passiert. Essen will sue nicht weil sie sagt was nicht drin ist kann auch nicht raus kommen … das sind beides ihre Aussagen. das spricht schon alles sehr für ne beginnende emetophobie.

Nur dass sie es jetzt halt auch extra macht weil sie dann meint ihren Willen so durchsetzen zu können. Es geht ihr nicht wirklich dann darum bei mir zu sein, sondern in Sicherheit. Also zu Hause wo es keiner sehen kann

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Hey,
das mit dem Erbrechen vor versammelter Mannschaft kann auf jeden Fall die Ursache sein.
Ich hatte mit 9/10 einen fiesen Magen-Darm-Infekt und habe danach immer Angst gehabt, ich müsste Erbrechen oder mir könnte übel werden. Ich habe an „unsicheren Orten“ (Schule, Öffentlichkeit) nicht mehr gegessen, nur an „sicheren“ Orten (zuhause, Oma, enge Freunde). Das hat sich bis ins Erwachsenenalter gezogen. Gegessen habe ich ja, nur eben nicht überall.

Ich denke der Gang zum Kinderpsychologen ist sinnvoll, aber auch nicht mit Wut oder Unverständnis darauf zu reagieren.

Meine Eltern waren mit mir bei einer Heilpraktikerin, die mir etwas gegeben hat, um die Schleimhaut zu beruhigen/aufzubauen. Dann war mir nicht mehr schlecht und die Angst wurde kleiner. Aber weg war sie nicht und „normal“ gegessen habe ich trotzdem nicht.
Davon haben meine Eltern aber nichts mehr mitbekommen, sie denken bis heute alles hätte sich mit dem Besuch bei der Heilpraktikerin erledigt.

Ich hoffe, dass ihr das gemeinsam in den Griff bekommt!

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Wenn man Angst und Stress hat, wird einem übel und man kann nichts essen. Bitte hör auf, deinem Kind manipulatives Verhalten zu unterstellen, wenn sie genauso gut einfach nur massiv unter Angst und Stress leiden könnte. Das wäre sogar sehr, sehr, sehr viel wahrscheinlicher.

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Angst und Stress hat man aber ja nicht nur dann wenn man bspw keine Lust hat mit einkaufen zu gehen aber nicht mehr sobald man mit der Freundin spielen darf 🤦🏻‍♀️ Ich denke nicht dass ich was boshaftes unterstelle wenn ich das Verhalten in Frage stelle 🤦🏻‍♀️

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Achso. Und wenn man dann sogar noch zugibt dass man nur keine Lust hatte weil es zu langweilig ist mit zu gehen … echte Übelkeit kauf ich ihr durchaus ab und die erkennt man auch dann.

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Wie haben etwas ähnliches erlebt, allerdings schon im Kindergartenalter. Unser Sohn hat in der Kita mit etwa 4 Jahren (er war seit dem Alter von 13 Mo. in der Einrichtung) komplett den ganzen Tag die Nahrungsaufnahme verweigert. Es war eine Mischung aus Sturheit, weil eine Erzieherin ihn Mal beim Thema Essen kritisiert hat als auch der Protest, weil ich ihn nicht hinbringen sollte. Wir haben das anfangs leider noch forciert, weil insbesondere die Oma sehr besorgt war und "den armen Jungen" dann häufig schon mittags heimgeholt und extra bekocht hat. Er hat auch immer "ich kann nicht essen." " Mein bauch sagt mir ich mag nicht essen" usw. begründet. Er hat schnell gelernt, dass seine Taktik zieht. Es hat uns geschlagene 2 Jahre gekostet ehe er das wieder gelassen hat.
Geschafft habe ich das, indem ich sein Verhalten ignoriert bzw. akzeptiert habe a la "es ist deine Entscheidung." und auch die Oma musste da mitziehen. Ihr fiel das extrem schwer. Wenn es ihm nach der Kita sichtbar schlecht ging, da er vor Hunger fast umkam, hab ich es ihm sachlich erklärt was im Körper dann passiert. Wenn er im Schwimmbad rasch fror und aus dem Wasser musste, hab ich ihm klar gemacht warum das so ist (er hat 0 Fettschicht am Körper), aber ich habe keinerlei besorgte Mimik aufgesetzt und er hat mit dem Verhalten keine Extrawurst mehr erreicht.
Ich würde dir raten, ähnlich damit umzugehen.

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Ich würde vermuten, dass da beides eine Rolle spielt.
Sie sich vielleicht nicht traut zu großen Veranstaltungen zu gehen, weil sie sich mal erbrochen hat. Da finde ich die Idee mit nem Heilpraktiker nicht schlecht. Selbst wenn man da vielleicht nur an Placebo glaubt. Wenn er ihr Kügelchen gibt, die sie vorher nehmen kann und sie glaubt, dass es hilft. (ich selbst glaube das wirklich, aber manch einer steht dem Thema ja skeptisch ggü.) Bachblüten würden da sicher auch gehen.

Da sie es aber auch einsetzt, um ihren Willen durchzusetzen, würde ich, wenn das der Fall ist das Spiel aber weiter spielen. Wem schlecht ist oder auch nur war, der darf eben nicht zur Freundin. Der kriegt Zwieback, Tee und ein Bett/Sofa.