Tochter Hygienemuffel pfui

Hallo allesamt,

ich hatte von euch schon bzgl der Internetgefahren hilfreiche Tippps bekommen.
Da wir mit unserer Tochter von kleinauf noch ein anderen Problem haben, hoffe ich auch hier auf Tipps, da meine Nerven mittlerweile inexistent sind.

Von Anfang an war unsere Tochter ein Hygienemuffel, was die Pubertät noch verschärft hat. Sie duscht zwar nun endlich alle 1-2 Tage, aber bei ihr ist die Sauberkeit vordergründig:
Hände waschen nach der Toilette ist ein ewiges Thema bei uns. Dreckige Unterwäsche wird tagelang getragen , und wenn zu dreckig, einfach in den Abfalleimer geschmissen anstatt in die Wäsche.
Es kommt leider häufig vor dass sie sich beim Klogang nicht genug abputzt und "Spuren" in der Unterhose bleiben, oder Blut wo sie ihre Tage hatte. Es stört sie nicht und sie trägt das dann tagelang. Ist es zu schlimm schmeisst sie die Unterhosen heimlich weg.
Sie hat durch diese Aktionen nun fast keine Unterhosen mehr im Schrank, behauptet aber mit Vehemenz nie zu wissen wo sie abgeblieben sind.
Jegliches schimpfen, ermahnen, erklären über gesundheitliche Folgen sind für die Katz.
Ich würde mich wegekeln in einer Unterhose mit Bremsspuren.
Als sie klein war dachte ich, sie möchte einfach schnell weiterspielen anstatt sich den Popo abzuputzen. Aber jetzt mit knapp 13......
Ich versteh es einfach nicht.

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1.) Vom Arzt untersuchen lassen. Bremsspuren sind nicht normal.

Wenn da alles in Ordnung ist:

2.) Psychologen aufsuchen
3.) Sie vom Taschengeld Unterhosen tragen lassen
4.) mit mir sitzt kein Hygienemuffel am
Tisch. Ohne Hände waschen kein Essen.
5.) ernstes Gespräch führen, was das mit euch und ihr macht. Wie sie so auf andere wirkt!
6.) täglich nach dem duschen zeigen lassen, dass sie die Unterwäsche in den Wäschekorb schmeißt

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Was mir als erstes einfällt bei permanenten Bremsspuren in der Unterhose: wurde sue schon mal körperlich untersucht?
Das ist ein ganz häufiges Symptom chronischer Verstopfung. Es kommt dann zu einem sogenannten Überlaufstuhl bei dem sich dünnflüssiger Stuhlgang Quai an der Verstopfung vorbei quetscht. Das hat dann nichts mit Mangel der Hygiene nach dem Toilettengang zu tun sondern bedarf ärztlicher Behandlung.
Zumal es sich dabei ja auch um eine große psychologische Komponente handelt. Welcher Teenager gibt schon gerne zu, dass er das nicht unter Kontrolle hat.
Durch die Unterstellung von mangelnder Hygiene ergibt sich dann ggf. noch ein Teufelskreis. Ihr ist es unangenehm und peinlich und sie versucht das immer mehr zu verstecken. Du wirst immer vehementer und alles schaukelt sich hoch.
Ich würde das als erstes mal abklären lassen.
Eine Vorstopfung, auch eine massive, kann übrigens wie gesagt auch bei regelmäßigem Stuhlgang und auch Durchfall bestehen.

Alle 2 Tage duschen finde ich übrigens völlig normal.

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Was mir beim lesen aufgefallen ist, ist das wegwerfen von Unterwäsche. Mich erinnert das ein bisschen daran, dass es meiner Tochter seit Beginn der Pubertät peinlich ist, die Slips in die Wäsche zu geben...wegen Ausfluss/Tage usw.
Könnte das eventuell bei deiner Tochter auch eine Rolle spielen, also dass sie sie ewig trägt und dann wegwirft, weil es ihr halt unangenehm ist, dass du dann blutige Slips sehen könntest? Oder ist ihr dieser Aspekt eher gleichgültig?
Nur Mut, Pubertiere sind echt speziell, nicht wahr? 🤭😅

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Falls das der Grund sein könnte, würde ich Wäschenetze empfehlen. Sie soll ihre Unterwäche darin "sammeln" und wenn die Maschine eingeschalten wird, soll sie das Netz in den Wäschekorb oder gleih die Waschmaschine werfen.

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Das finde ich eine ganz tolle Idee! Es gibt ja auch größere Wäschenetze, wo nicht nur ein einzelner BH rein passt...ich glaube, diesen Tipp werde ich für meine Tochter übernehmen....danke 🤗

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Hallo,
woher weißt du, dass sie sich nicht die Hände wäscht. Stehst du da und lauscht?
Ansonsten glaube ich, dass Kontrolle und Hinweise für die Tochter extrem peinlich und unangenehm sind. Du meinst vielleicht, das ist Deine Aufgabe, ist es nicht. Sie weiß das ganz bestimmt selbst, aber es ist ihr total peinlich. Das Entsorgen im Müll zeigt das..
Bitte tu ihr das nicht weiter an, die Kontrolle und die damit verbundene Peinlichkeit. Lass sie am besten selbst waschen. Das Wäschenetz ist auch eine gute Idee

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Wenn sie dieses Hygieneproblem schon immer hat, dann würde ich tatsächlich gesundheitliche Probleme ausschließen.;-)

Ich würde sie TÄGLICH (!) auffordern
a) selbst ihre Schmutzwäsche in die Waschmaschine zu legen (eingeschaltet wird selbstverständlich erst, wenn diese voll ist)
b) gleich anschließend zu duschen

LG

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Einen ähnlichen Fall gab es in der Nachbarschaft meiner Großmutter, das Kind hat sich bis in die Pubertät hinein eingekotet und die Unterwäsche in die Toilette gespült, was zu einem riesen Verstopfer führte. Die Eltern sollten dann den Aufwand der Reinigung incl. ausschachten des Rohres usw. bezahlen, meine Großmutter erzählte, die Firma hatte einen Berg von Wäsche aus dem Kanalsystem geholt, die Mutter bestritt alles.

Insofern wurde ich immer ermahnt, was den Umgang mit der Wäsche anging. Was aus dem Mädchen wurde, weis ich leider nicht.

Ich würde auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, um auszuschließen, das eine Schwäche des Schließmuskels vorliegt, kann neurologische Ursachen haben. Ansonsten eine Erziehungsberatungsstelle oder Psychologen ...

Alles Gute ...

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Ich würd mich zu ihr setzen und folgendes sagen:

„Meine Liebe Tochter, ich sehe dass es da Probleme gibt. Da mein andauerndes Reden und Bitten nicht geholfen hat, werde ich morgen einen Termin beim Arzt ausmachen. Da wird dann dein Po untersucht warum das alles so ist wie es ist.“

Da das natürlich extrem unangenehm ist wird sie natürlich keine Untersuchung wollen.

Dann würde ich sagen „ok, ich gebe dir noch 2 Wochen Zeit. Wir kaufen von Deinen Geld Unterhosen auf denen die Wochentage stehen und sonntags wird durchgezählt welche in der Wäsche liegen. Klappt das nicht gehen wir zum Arzt“

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Eine ärztliche Untersuchung als Drohszenario zu nutzen finde ich grundfalsch. Es könnte ein organisches Problem vorliegen, dass sich keinesfalls dadurch behebt, dass alle Unterhosen in der Wäsche landen. Mal ganz abgesehen davon, dass man Menschen - egal welchen Alters - eben und gerade die unangenehmen Untersuchungen als etwas Positives und nicht als Strafe vermitteln sollte.

Grüsse
BiDi

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Was wäre denn dein Vorschlag? Scheinbar hilft ja alles nichts..

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