Studentenwohnung, Elternbürgschaft--Frage an die Eltern.

Hallo, mein Großer (19) hat endlich geschafft sich in der Uni einzuschreiben und ist grade auf Wohnungssuche. Es mangelt erstaunlicherweise nicht an Angeboten. Er will mit seinem Kumpel zusammenziehen, er sucht also eine 2 Zimmer Wohnung.
Nun hat er sich schockverliebt in eine Altbauwohnung mit Parkett, Stuck und Erkerzimmer. Kann ich ja alles verstehen, aber die Wohnung soll warm 950 Euro kosten. 2500 Euro Kaution, dafür ist eine neue Küche dabei.
Dann kam er noch mit so einem Elternbürgschaftszettel an, den wir und die Eltern vom Freund unterschreiben sollen. Ich kann ja verstehen, dass sich der Vermieter absichern will, aber wenn nun der Kumpel nicht zahlt oder die Wände zerstört oder sonst was, müssen wir das dann auch mitzahlen?
Und ich finde die Miete schon happig, es ist ja wahrscheinlich nur für 3 Jahre, da kann man es auch bescheidener angehen lassen finde ich. Es gibt auch massig Wohnungen für 600 warm...
Bisher sage ich nur meine Meinung, was habt ihr so gemacht und musstet ihr auch so eine Elternbürgschaft unterschreiben?

LG

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Hallo,
ganz ehrlich?
Da würde ich mein Veto einlegen bzw. die Unterschrift nicht geben.
950 € ist ein stolzer Preis für eine "Studentenbude", es gibt sicherlich deutliche günstigere Möglichkeiten.
Zumal die Herren ja auch noch von irgendwas leben wollen....von Luft und Liebe wird man nicht satt. Und: wer weiß, wie hoch die Kosten nachher tatsächlich sind...die Energiepreise sind ja nicht ohne.
LG
Elsa01

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Ja, das stimmt wohl. Er will einen 450 Euro Job machen, aber er hat sich ein kompliziertes Studienfach ausgesucht, was ist wenn das alles nicht klappt?

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Die Frage ist ja wie dein Sohn das bezahlen will , dass sind fast 500€ pro Person und Strom, Internet und Co. kommt noch dazu.

Wenn ihr die Bürgschaft übernehmen könnt, würde ich eurem Sohn auch klar machen, dass er bei euch trotz allem für alle durch die Bürgschaft entstehenden Kosten aufkommen muss.

Dein Sohn muss sicher zum ersten Mal alleine haushalten, er wird vielleicht noch froh sein sich nicht mit der Miete schon so hoch verpflichtet zu haben.

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Hi,
ich finde es sehr sehr viel Geld, vor allen Dingen, wenn es noch viel günstiger geht.

Kennt ihr den Kumpel mit Eltern? Können die das auch finanziell tragen?

Wenn die andere Hälfte kein Problem darstellt, der Kumpel "ordentlich" ist, dessen Eltern die Elternbürgschaft unterschreiben, Problemlos die 1250 Euro Kaution geben, würde ich, nur ich, ihm sagen, das es genug Angebote gibt für viel weniger. Ich würde ihm daher anbieten, 300 Euro warm zu übernehmen. Wenn ihm diese Wohnung, so wichtig ist, hat er den Rest von seinem Geld dazu zusteuern.

Ich, nur ich, würde die Jungs dann mal "aufklären", das die Kaution nur geliehen ist, und sie die Schäden übernehmen, die sie verursachen. Lieber uncool und einen "Freund der keiner ist" rauswerfen, als zerstörte Wände, Küche oder Bad und für den Schaden aufkommen müssen.

..............schwierig. Vor allen Dingen, wenn gleich evtl. noch so User kommen, die dir Vorrechnen, was Du alles zu zahlen hast, da es die 1. Ausbildung ist, und er unter 25 Jahren..........dann ist vermutlich die Wohnung noch "drin" im Unterhalt.............

gutes gelingen

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Ich würde Kontakt zu den Eltern des Kumpels aufnehmen. Die sitzen ja auch mit im Boot und mit alle 4 Parteien sprechen. Genau deine Fragen an "uns" von den beiden Jungs beantworten lassen. Die Eltern vom Freund fragen sich sicher auch, was passiert, wenn Dein Sohn die Bude schrottet.....
Reden hilft.

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Wenn beide in einem Mietvertrag stehen, haften beide gesamtschuldnerisch. Da muss es den Vermieter nicht interessieren, wer seinen Anteil der Miete nicht bezahlt hat oder wer das Parkett zerstört hat. Das ein Vermieter bei Vermietung an Studenten eine Elternbürgschaft verlangt, ist ziemlich normal. Das Einkommen von Studierenden ist ja meist extrem überschaubar, da ist die Bedingung einer zusätzlichen Absicherung nachvollziehbar.

Hast Du denn mal mit Deinem Sohn gesprochen, wie er sich die Finanzierung des Studiums vorstellt? Und durchgerechnet, was Du bereit bist beizutragen?

Grüsse
BiDi

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Er will einen 450 Euro Job machen, aber ich habe da so meine Zweifel, ob er das neben dem (sehr schwierigem) Studium schafft.

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Hey!

Hast du schonmal mit den Eltern des Freundes gesprochen, wie sie sich das vorstellen?

Ansonsten stehen deinem Sohn um die 934 Euro zu. Kann er Bafög beziehen?
Dann sollte ihm nun klar werden, dass er 1. mit dem Geld haushalten muss. Wenn er bereit ist, 150 Euro mehr in die Wohnung zu stecken, fehlen sie ihm irgendwo. Passt das in sein Budget?
Und dann sollte ihm klar sein, dass, wenn er 2. auf Bafög angewiesen ist, dieses Geld wegfällt, wenn er bestimmte Leistungen nicht rechtzeitig erbringt. Dann sind das natürlich 150 Euro, die er mehr aufbringen muss.

Die Kaution bekommt ihr natürlich mit Zinsen zurück, Schäden zahlt er. Sind die Eltern und der andere Junge so aufrichtig, für eigene Schäden aufzukommen? Eine Haftpflicht sollte auch klar sein.

Ich würde mich in seine Entscheidung, ob es diese Wohnung sein muss, nicht einmischen, sondern ihm die Verantwortung selbst geben.

Liebe Grüße
Schoko

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"wenn er 2. auf Bafög angewiesen ist, dieses Geld wegfällt, wenn er bestimmte Leistungen nicht rechtzeitig erbringt."

Was sind das für Leistungen?

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Zu meiner Studentenzeit mussten meine Freundinnen Leistungsnachweise einreichen und die Zwischenprüfung bis zu einem bestimmten Semester absolvieren.
Wie das im BA-/MA-System funktioniert, weiß ich nicht.
Es lief aber darauf hinaus, dass das Bafög gestrichen wurde, sobald man in Bezug geriet.

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Hallo,

ich würde mit deinem Sohn erst einmal sein Budget klären, und im Hinterkopf haben, dass er bestimmt einiges an Nebenkosten nachzahlen wird. Altbau ist immer zugig und kalt und schlecht gedämmt und wird meist nicht realistisch angegeben, damit es die Mieter nicht abschreckt.

Bürgschaft ist normal. Brauchte ich damals auch.

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Gerade weiß keiner, wie die Nebenkosten explodieren in den nächsten Monaten- ob es bei 950 bleibt, glaube ich fast nicht. Ich habe gerade meine sämtlichen Vorauszahlungen verdoppelt, damit mich nächstes Jahr bei der Abrechnung nicht der Schlag trifft.
Das wäre evtl. auch noch abzuklären, Festmiete für sicher ein Jahr? Er hat ja weitere Kosten auch noch. Handy, Lebensmittel, Auto oder Öffis usw. usw.
Und ja, den Kumpel möchte ich vorher auch kennenlernen und wissen, ob seine Eltern im Fall des Falles auch zahlen könnten - oder alles an Dir hängenbliebe. Ich habe vor vielen Jahren mal neben einem Haus mit Studentenwohnungen gewohnt..... da entgleisten Partys genug #schwitz
LG Moni

PS: Mein Mann war gelernter Gipser und Stukkateur, er konnte auch beschädigten Stuck restaurieren....glaub mir, sowas ist sauteuer im Fall des Falles.

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Wir sind auf der anderen Seite, also vermieten solche Wohnungen an Studenten. Natürlich nur nur einer Elternbürgschaft- oder eben nicht.

Wer nicht zahlt oder Dinge zerstört ist egal.