Das richtige Maß finden. Zocken, Null Bock, Teenieverhalten und Autorität

man liest hier oft Ratschläge bei einem Kind, das zu viel zockt oder am Handy hängt:
"dann nimm halt alle Geräte weg // schränke extrem ein".

Die Dauer der Zeiten ist bei uns Zuhause ein Dauerthema. Mein Mann findet nichts an längeren PC Zeiten, weil er es damals auch so gemacht hat. Ich finde es übertrieben. Deshalb ziehen wir nicht an einem Strang.

Die Quittung haben wir jetzt.

Durch ein paar bestimmte Vorfälle (Dauer + Inhalt, der gesehen wird, Schule wird vernachlässigt) würde meine Überreaktion sofort heißen:

"PC weg, Handy kurze Zeitsperre, Alle Apps löschen, die zum Dauerkonsum anregen (TikTok mit zweifelhaftem Inhalt, Insta, z.B.), -- kein Dauer-Handy-Rumhängen auf dem Bett über längere Zeit.

Schön und gut.
Den Rat gibt es oft. --- oder auf 1-2 Stunden am Tag begrenzen.

Jetzt aber mal meine ehrliche Frage:
12järhiges Mädel und 14 jähriger Junge. Abseits vom Sport-Hobby, was 3mal die Woche abends und öfter am Wochenende immer gemacht wird:

Was haben die dann dann den ganzen Tag lang im Zimmer die anderen Tage, wenn sie nicht verabredet sind, zu tun? Von Null auf "Beschäftigung finden -- neues Hobby entwickeln" kann doch wirklich keiner Schaffen.

Also entsteht Widerstand und Frust, der widerum noch mehr Schulverweigerung zur Folge hat und das Verhältnis zu den Eltern, das bisher harmonisch war abseits der Zockfrage nun von heute auf morgen extrem verschlechtert.

Diese ganzen Erwachsenen-Ratschläge,
wie "mal doch was" oder "lies ein Buch" oder geh mal raus Fahrradfahren ... --- von 14h bis 20h .... mal ehrlich:
diese Ratschläge taugen nix - die Kinder wollen das nicht (oder noch nicht?) und schieben Frust und Widerstand, der das Verhältnis Eltern->Kinder nur durch dieses Verbot extrem verschlechtert.



Es ist halt nicht mehr so, dass ich mittags Zeit habe mit meinen Kleinkindern zu spielen, -- sie sind grösser und inzwischen arbeiten wir bis 17h. Das ist ja ganz normal.

Trotzdem: wir spielen öfter abends noch ein gesellschafsspiel, - machen Dinge im Garten, gehen weg oder noch Eis essen .... aber mal ehrlich: da bleiben drumrum noch sooooo viele Stunden am Tag übrig, die "gestern" noch mit Handy/PC gefüllt waren und nach so einem KnallerVerbot jetzt leer sind, wenn man den harten Hammer ansetzt.

Klar: anderer Artikel:
Langeweile muss sein, - daraus entsteht Kreativität... ha! .... sag das mal einem 12 oder 14 jährigen, dem man von heute auf morgen alle Medien wegnimmt oder auf ganz kurze Zeit kürzt.

Wisst ihr was ich meine?
Jetzt mal produktiv: --- langfristig mögen diese ganzen Vorschläge ja richtig sein .... aber von heute auf Morgen verursachen solche Ratschläge nur noch mehr Widerstand, Frust, - gar Beziehungs-Störung zwischen Eltern und Kindern und wenn es ganz dumm läuft, noch mehr Widerstand gegen die Schule .... und das am Beginn der Ferien, wo noch mehr Zeit am Tag ist, die gefüllt werden will.

Das will doch eigentlich auch keiner.
Nennt sich Pubertät. Klaro ....

Kann man nicht irgendwie so etwas besser lösen?
-- Vermutlich nicht, wenn immer die gleichen RadikalVorschläge als Antworten kommen... aber habt ihr noch andere Ideen?

Danke an alle, die jetzt so lange gelesen haben ... aber es beschäftigt mich wirklich, weil ich nie gedacht habe, dass mir meine Kinder so wegschwimmen und nehme das wirklich auf meine Kappe, weil ich mich gegen Kids +Vater nicht durchgesetzt habe und nun der Schlamassel da ist ....

Nach Corona und über die Zeit hat sich dieser lange Medienkonsum eben eingeschlichen, wenn wir arbeiten waren, und ich konnte mich nicht gegen die Kinder und den Ehemann durchsetzen - und über die Zeit weg haben die Kinder wohl das Interesse an anderen Dingen verloren, was von heute auf morgen jetzt wieder kommen soll? realistisch betrachtet geht das halt nicht so einfach.


Ich möchte den Kids wirklich langfristig aus dieser Schleife raushelfen, ohne als Quittung nur noch mehr Schulwiderstand und ein schlechtes Verhältnis heraufzubeschwören. Der Tochter würde ich mit dieser Maßnahme den Kontakt zu Online-Freundschaften nehmen, die sich über die Zeit weg im Chat neben dem Spielen her entwickelt haben. Diese Freundin wohnt wohl weit weg -- aber sie "verstehen sich halt" super und quatschen nebenher stundenlang.
Tja: Freundschaften verbieten: da wird sie hart sein und wer weiß, was dann passiert. Das wäre aber die FOlge, wenn ich morgen alle Kanäle bis auf 1 Std abschalte.

kann irgendjemand meinen Gedankengang verstehen?
Bin ich mal wieder einfach nur zu gutmütig und denke zu arg im Interesse der Kids?

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Wenn du einem 14jährigen Jugendlichen sein/ihr Zugang zu Whatsapp und Co nur für zwei Stunden am Tag zur Verfügung stellst, kannst du es auch fesseln und in eine Kiste sperren. Wahrscheinlich humaner. Das ist der Sozialkontakt, Teil der Welt, in denen dein Kind lebt. Diesen medienwandel kannst du nicht aufhalten, auch wenn du ihn - da du selbst anscheinend keine intensivere Netznutzung betreibst - nicht nachvollziehen kannst. Du kannst ihn begleiten, Rituale einführen, nachts Abgabe der Geräte verlangen etc., aber wegnehmen ist unrealistisch. Falls wirkliche ine Suchtproblematik besteht - nicht das, was du dafür hältst - helfen entsprechende Beratungsstellen. Da braucht man dann Therapie und Medikation, Arbeit an der Ursache (die Mediennutzung ist ein Symptom, nicht die Ursache), oft für die ganze Familie.

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danke. Das wäre die angesprochene Überreaktion, was ich ja geschrieben habe, dass das oft geraten wird, ich aber für zu krass halte. -- (kurzversion). -- und Kontakt-Medien, wie Whattsapp sind was anderes wie zockerspiele oder dumm rumsurfen.
#Vermutlich müsste man differenzieren.
Schwer wird es hier, die beiden unterschiedlich zu behandeln, finde ich.

Der Übergang zur Sucht ist halt nunmal fliessend.
Mein Mann hatte in der kindheit nur PC. keine Freunde, weil 60-Seelen-Kaff ohne Freunde-Anschluss. Deshalb findet er das "normal".

Ich finde es zu viel, sich im Falle der 12 järhigen um 15h die switch zu schnappen, zu behaupten, man hätte keine Hausaufaben und 3std täglich bis zum Abendessen Fortnite zu spielen (und mit den üblichen Leuten, die immer zu gleichen Zeit da sind, zu tratschen und das für eine "Freundschaft" zu halten.). Am Wochenende oder in den Ferien bei jeder Gelegenheit viele Stunden mehr. (tja: leider werden in unserem Gymnasium keine HA kontrolliert. Mehrere Lehrer, die ich angesprochen habe, sind der Meinung: wer sie nicht macht, bekommt die Quittung mit der schlechten NOte. Es ist nicht ihre AUfgabe, da Druck auszuüben oder Unterichtszeit auf HA-Kontrolle zu verschwenden. -- Das hilft uns Eltern, die angelogen werden, es gäbe keine HA halt leider nicht.

Was ist Sucht und was ist "hat sich so entwickelt, weil ich ja nebenher dauernd mit der gleichen OnlineKlicke quatsche und Spaß hab? Das ist ja auch eine Kernfrage. Leider kam meien Tochter direkt während Corona ins Gym und hatte nur eine Freundin in der Klasse, mit der sie sich letzte Sommerferien verkracht hat bzw. sie sind halt einfach nicht mehr befreundet und treffen sich nicht mehr, egal, wie oft ich vorschlage, ich fahre sie hin... -- ist halt nunmal eine Entwicklung und im Fluss... und irgendwann stellt man fest: die Einstellung im Leben des Töchterchens geht immer mehr zu "kein Bock - und Trotz". Da sucht man Ursachen und nicht einfach nur das Schlagwort "ist halt Pubertät".

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Also, wenn man "süchtig" ist, weil man neben einer langweiligen Routinearbeit gern mit FreundInnen auf Social Media quatscht, ist der Großteil des Kollegiums meiner Schule u45 "süchtig". Ich rede beim Korrigieren (es gibt kaum etwas Langweiligeres auf dem Planeten) ständig mit tausend Leuten. Und? Und ja, du musst natürlich jemand mit 12 - das ist ein Kind - anders behandeln als jemand mit 14. Welten, wirklich Welten, liegen da entwicklungstechnisch dazwischen! Ich würde dir raten, dich zu entspannen und die Geräte nachts wegzulegen, gemeinsam, als Familie, z.B. ab 20.00 Uhr, da lesen wir nur noch analog oder schauen zusammen was an oder spielen etwas gemeinsam. Oder ähnlich.

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Deine Beschreibung klingt nach ganz normalem Teenagerverhalten heutzutage, das kannst du nicht mehr mit vor 20 Jahren vergleichen, wo nur die "Nerds" oder Freaks stundenlang am Rechner saßen. Die Teens sind heute daueronline, man kann verhindern, dass es schon in der Grundschule einsetzt und sie den Umgang damit lernen, aber in der Pubertät was wegnehmen? Das ist für die als wenn du ihnen den Lebensinhalt nimmst oder vielleicht von früher vergleichbar mit Stubenarrest, während alle anderen draußen spielen sind und Freunde treffen.

Wir haben seit der Pubertät "geöffnet" was Zeiten angeht und die Jungs sind selbst verantwortlich, wieviel Zeit sie dafür aufbringen wollen. Effekt war eigentlich, dass sie es weniger nutzen als sie theoretisch könnten. Allerdings haben sie nebenher auch noch andere Interessen.

Was die Inhalte angeht, hilft darüber im Gespräch zu bleiben und ehrliches Interesse daran zu zeigen. Richtige Ballerspiele ab 18 gibt es hier weiterhin nicht. Es ist also kein Freifahrtschein für alles.

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Danke für Deine Anregung. -- hihi -- jup: mein Mann war so ein Freak: mit dem Ergebnis, dass er heute ein hochbezahlter, studierter Projektleiter in dem Fach ist. -- natürlich sieht er das nicht so krass, wie ich. Ihm hat das damalige Nerd-Verhalten ja "zu was gebracht". - -nur war das damals eben programmieren vieler Programmiersprachen lernen und nicht Influenzern bei youtube beim zocken zuzukucken oder andre passive Kucksachen.

Die 12 jährige schwimmt uns halt gerade weg und ich frage mich selbst nach dem Maß an Regelung. Es hat brutalst gestunken in Ihrem Zimmer und ich habe mit ihr zusammen drauf bestanden, den angesammelten Müll unterm Bett und in der Schublade wegzuräumen... --- da hab ich auf ein paar Zetteln, die sie weggeworfen hat mit angefangenen Skizzen ein paar beunruhigende Sätze aufgeschnappt. Vermutlich momentaufnahmen, -aber krass genug, dass ich merke, für ihre 11,5 - sie ist ja nicht mal 12 verhält sie sich schon viel zu früh so MotzPubertär, wie ich es eigentlich von einer viel älteren erwartet hätte. (das wird ein Gespräch geben -- aber ich muss mich da erstmal in paar Tage sammeln, -- das war krass - und eben nur abgeschnitten, weil ich es nicht richtig gesehen habe -- aber ich mache mir sorgen..... ).

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Was stand denn Beunruhigendes auf den Zetteln? Du solltest sie sicher nicht zu Gesicht bekommen nehme ich an.

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Wir Eltern haben hier auch keine so große Probleme mit (lange) Zocken, Handy, allerdings haben wir folgende Regeln:

Schule MUSS funktionieren, dazu gibt es keine Alternative!
Wenn wir sagen das Gerät muss ausgeschaltet werden, dann MUSS aus gemacht werden! Wobei es hier auch so ist, dass bis zum nächsten Speicherpunkt, fertig gespielt werden darf, oder bis zum Serien-/Filmende weiter geschaut werden darf, vorausgesetzt es ist eine angemessene Zeit. Wenn der Film erst 5 Minuten läuft, muss gleich ausgeschaltet werden, wenn es noch 20-30 Minuten bis zum Ende dauert, darf selbstverständlich weiter geschaut werden.

"Langeweile muss sein, - daraus entsteht Kreativität... ha! .... sag das mal einem 12 oder 14 jährigen, dem man von heute auf morgen alle Medien wegnimmt oder auf ganz kurze Zeit kürzt."

Das sage ich zwar meinem 14-Jährigen nicht ins Gesicht, allerdings ist es tatsächlich so, man muss nur die Nerven haben, die Zeit bis dahin auszuhalten! ;-)
Wir müssen hier immer mal wieder "Radikal-Kuren" durchführen, das heißt, kein Laptop, keine Konsole. Es dauert immer einige Tage bis der Kopf sich umgestellt hat und merkt, "hoppla, ich kann auch was anderes machen." Ich bin immer wieder erstaunt, welche Kreativität dann entsteht und das auch bei einem Teenager! Die Zeit bis dahin, kann ordentlich nerven, aber es lohnt sich! ;-) Wenn das Verhalten meines Sohnes zu unerträglich vor Langeweile, wird, dann habe ich genug alternative Vorschläge: Spülmaschine ausräumen, Bettwäsche wechseln, Blumen gießen, Müll raus bringen... Meist hat er doch plötzlich Ideen womit er sich beschäftigen kann.#freu


Handy ist bei uns kein großes Thema, TikTok ist nicht drauf, ins Internet kann er damit grundsätzlich nicht und Spiele sind auch nicht drauf. Auf seinem Handy sind alle Lernapps, die ser elbstverständlich NICHT nutzt #augen, WhatsApp, Musik, YouTube, Videoverarbeitungsprogramme.
Das darf er gerne alles nutzen.

"Diese ganzen Erwachsenen-Ratschläge,
wie "mal doch was" oder "lies ein Buch" oder geh mal raus Fahrradfahren ... --- von 14h bis 20h .... "

Solche Vorschläge würde ich niemals machen, allerdings habe ich mich schon immer geweigert meinem Kind mit Vorschlägen, gegen seine Langeweile zu kommen. Wenn er nicht weiß womit er sich beschäftigen soll, warum soll ich es wissen? Wie gesagt, meine "Vorschläge" beschränken sich auf Spülmasche ausräumen, usw. Damit hast du das Problem der dauernden Fragerei gelöst! ;-)


#winke

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Das ist mir alles zu verkopft...meine Söhne sind 12,17 und 19 und ich habe nur beim Kleinen die Zeiten eingeschränkt, als er morgens kaum aus dem Bett kam.
Ansonsten gab es wenig Beschränkungen und die Jungs interessieren sich kaum für den PC oder Spielekonsolen. Das Handy wird für die sozialen Kontakte genutzt, aber das war es auch schon.
Keiner hängt damit stundenlang im Zimmer.

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Hier gibt es auch klare Regeln.

Unsere Tochter ist 14 -- hat 2 Std. am Tag Handy/ Laptopzeit---- mehr gibt es nur, wenn sie die Zeit schon in der Schule nutzen musste ( Kahoot spielen ) oder wenn sie unterwge ist ( Klassenfahrt etc.).

Andere Medien hat sie nicht--- sie wollte immer mal eine Switch--- wir haben ihr gesagt, die kann sie sich dann wünschen von Geb./ Weih./ Geld--- aber mehr gibt es dann nicht--- das wollte sie nicht--- selber sparen-- hat sie mal angefangen, dann war was anderes wichtiger.

Kontakte zu Freunden --- außerhalb der Medienzeit ganz normal per ANRUF..... das geht eben auch, dafür sind Handys ja da.


Sie kommt nach Hause und ruht sich erstmal aus---

sie ist Montags, Dienstags und Freitags von 7- 17 Uhr außer Haus--- Schule und AG /SHS.

Montags muss sie um !8 Uhr dann los zur Gitarre.

Donnertags von 18-20 uhr Theatergruppe-- ggfls. noch Proben am WE.

Schule genrell wäre nur 1-6 Std. also ist sie Mi und do auch um 14 Uhr zu hause.


Also hat sie generell einen Zeitplan einzuhalten, wenn sie Hausaufgaben und Arbeiten/ Tests bewältigen muss.

Sie weiß wenn Schule nicht läuft, dann wird das zu Kosten ihrer Hobbies gehen--die die Nachmittags einnehmen.

Wir fragen aber auch täglich was los war, wann welche Arbeiten oder Test anstehen stehen auf dem Familienkalender und klar kennt man auch die Lehrer und weiß wer HA aufgibt und kontrolliert und wer eher nicht--- also wenn sie mir sagt, sie hat in Englisch nichts auf, dann hinterfrage ich das sehr genau oder auch in Latein--- VOK sind nämlich immer auf--- das wird nicht extra angesagt...

Ich würde auch icht glauben, wenn mir jemand sagt, es ist nichts auf--- denn auch die Wiederholung von der Std. ist immer auf und die macht man halt dann.


Wenn sie also Freizeit hat-- so wie jetzt wo bald Ferien sind--- und keine Mediennutzung mehr möglich ist---
dann liest sie stundenlang..

Und ja, dass haben wir von Anfang an gefördert---- seit Klasse 2 inhaliert sie Bücher----
denn je älter die Kids werden, desto schwieriger ist es sie ans lesen zu kriegen---weil dann die Praxis fehlt und wer langsam liest und das nicht trainiert hat, der hat auch keinen Spaß daran....weil es zu mühselig ist.
Man muss die Lesegeschwindigkeit genauso üben, wie das Lesen selbst.

Würden wir jetzt erst mit Veränderungen anfangen--- dann wäre es zu spät-- weil andere Verhaltensmuster schon drin sind...

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Die Meinung, die hier viele vertreten kommt in meinen Augen einer Erziehungsverweigerung gleich.
Einfach zu behaupten, die Zeit wäre heute nunmal so und man kann als Elternteil nichts dagegen tun, ist doch wirklich der einfachste Weg.

Man ist als Eltern von minderjährigen Kindern doch immer noch für die Erziehung verantwortlich, also auch für den Medienkonsum. Speziell bei Kindern bis 14 Jahren, die oft doch noch sehr unreif sind und die Tragweite des Onlinekonsums nicht verstehen.
Es gibt sicher Kinder, die sich das besser einteilen können und selbstverantwortlich handeln, aber viele schaffen das nicht. Wir haben zu Hause einen 12 jährigen sitzen, der damit definitiv alleine noch nicht klarkommt. Hier haben wir den familylink installiert. Er hat jetzt in den Ferien 2 Stunden pro Tag und bewegt sich sonst viel draußen bzw. spielt Fußball.

Die Suchtgefahr bei Medienkonsum ist recht groß. Man würde als Eltern doch auch nicht tatenlos zusehen, wenn sich das jugendliche Kind regelmäßig mit Alkohol umbläst, oder?

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Unter Erziehungsverweigerung verstehe ich aber was anderes und Erziehung beschränkt sich ja nicht nur auf den Bereich Medien. Als die Jungs klein waren, haben wir das sehr stark eingeschränkt, aber mit steigendem Alter muss auch mehr möglich werden, wenn verantwortungsvoll damit umgegangen wird.

Wenn dein Junge mit 12 zu sehr darin versinkt, habt ihr doch mit der Beschränkung eine gute Lösung gefunden. Jedes Kind ist ja auch anders. Meine hatten immer schon einen starken Bewegungsdrang und den Drang rauszuwollen und etwas zu erleben. Mal hocken sie mehr vor der Kiste, mal weniger, je nach Stimmung, Laune, Wetter oder was sonst noch ansteht.

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Irgendwie habe ich noch nicht wirklich das Gefühl die beste Lösung gefunden zu haben. Wir wollen ihn ja eigentlich dazu anregen, andere Hobbies auszuüben bzw. andere Interessen zu entwickeln.
Er spielt in einem Verein Fußball und auch sonst gerne im Garten mit seinen Brüdern. Wenn aber mal schlechtes Wetter ist, gibt es eigentlich nichts, dem er im Haus nachgeht.

Weiters ist Medienkonsum für mich auch nicht gleich Medienkonsum. Wenn in diesen 2 Stunden auch Whatsapp-Nachrichten herumgeschickt werden würden oder er mal was googeln würde, was ihn interessiert, würde ich das als sinnvolle Nutzung ansehen. Aber er guckt sich hauptsächlich irgendwelche Reels an oder zockt nur und das mit vermutetem ADHS. Zudem zieht er da immer wieder seinen jüngsten Bruder (knappe 7 Jahre mit rein), den er dann zu sich holt, wenn er zockt, damit ihm dieser zusieht. Da sind wir eigentlich ständig dran den Kleinen dann wegzuholen, damit der nicht schon mit 6 Jahren dauernd in den Flimmerbildschirm glotzt.

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Ich habe mich berufsbedingt mit Medien auseinander gesetzt. Mein Sohn ist 11. Er ist über die Risiken aufgeklärt. Wir sprechen immer mal wieder darüber. Die einzigen Bedingungen die ich habe ist, dass die Schule funktioniert, sein Zimmer nicht wie ein Saustall aussieht und er im Haushalt mithilft.

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Meine große ist 12.

Tik Tok und co hat sie noch nie besessen und wird es auch nicht geben. Zu Instergram oder evt Facebook / Twitter lasse ich mich noch ab 16 bequatschen . Tik tok wird es unter 18 hier nicht geben.

Ja wenn ich merke das sie regelrecht stinken vor lange weile , dann setzte ich sie vor die Tür . Da finden sie meist ziemlich stell eine Möglichkeit sich zu beschäftigen und sei es sich mit Freunden treffen , oder mit den Rädern fahren ect.
Hat sie keine lust auf Rausgehen beschäftigt sie sich mit Zeichnen , Lesen oder auch mal ihren Bruder nerven :D

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Du willst deinem Kind bis es 18 ist, TikTok verbieten?

Versteh mich nicht falsch, ich halte von TikTok, Insta usw. auch nicht viel und selbstverständlich erlaube ich meinem 14-jährigen kein TikTok auf seinem Handy, auch wenn 90% seiner Klassenkameraden es haben, allerdings finde ich die Vorstellung ihn bis zum 18. Geburtstag mit seinem Handy zu bevormunden, sehr schräg...

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Deine Ansicht, unsere Kinder haben klare Regeln.
Mit 18 dürfen sie sich draufladen was sie wollen, vorher haben sie sich an die Regeln hier zu halten.

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Achja 2x die Woche hat sie Bogenschießen Nachmittags , sonst lernt sie viel für die Schule. (ja tatsächlich freiwillig).

Am Wochenende unternehmen wir viel als Familie neben dem Bogenschießen und wir mindestens einmal im Wildtierpark oder gehen schwimmen.