Nochmal gut gegangen....

Hallo liebe (werdende) Zwillimamas,

ich wollte mich mal zurückmelden.
Ich habe vor allem im Frühjahr und in den Sommermonaten hier geschrieben und viel mitgelesen und war dann von der Bildfläche verschwunden.

Ich bin mittlerweile stolze Mama von zwei wunderbaren kleinen Mädchen geworden. Meinen letzten Post habe ich nur wenige Tage vor Ihrer Geburt verfasst. (http://www.urbia.de/forum/77-zwillinge-mehrlinge/3617383-seit-4-wochen-krankenhaus-wg-fruehwehen/23237881).

Ich lag 4,5 Wochen vor der Geburt der Zwerge, also ab 29+5 wegen Frühwehen und verkürztem GBH im Krankenhaus.

Bei 34+0 wurden meine Kleinen dann geholt, weil die Wehen immer stärker wurden und ich nach 4,5 Wochen liegen am Ende meiner Kräfte war. Die Zwerge konnten dank Lungenreifespritze sofort atmen und wogen beide rd. 2kg.

...Wer nun den nicht so schönen Teil meiner Geschichte nicht lesen möchte, sollte nun nicht weiterlesen...

Leider bekam ich nach dem geplanten Kaiserschnitt massive Probleme...Meine Gebärmutter war offenbar auf Grund der starken Überdehnung durch die Zwillinge nicht in der Lage ausreichend zu kontrahieren. Dies ist eine Komplikation die eigentlich nicht allzu selten ist. Das Problem war nur, dass ich nicht nach außen sichtbar geblutet habe. Mein Muttermund hatte sich nach der OP spastisch zusammengezogen und so blutete ich stundenlang unbemerkt in die Gebärmutter. Nach unzähligen Schmerzinfusionen die nicht halfen, kam dann doch mal jemand auf die Idee nach meiner GM zu sehen. Man vermutete dann vorerst als Ursache Plazentareste in der GM, weshalb man mich in den OP für eine kurze Ausschabung schob.
Diese OP dauerte dann leider fast 2 Stunden und ich wäre auf dem OP Tisch fast verblutet. Die Ärzte waren in dem Moment völlig überfordert,weil man damit gar nicht gerechnet hatte...Beim Öffnen des muttermundes kamen wohl Unmengen Blut aus mir raus.
Diagnose: Atonie.

Wach wurde ich am nächsten Morgen auf einer Intensivstation - ohne große Erinnerung an die Vorkommnisse. Lt. Ärzten war die Situation sehr kritisch. Ich habe zahlreiche Bluttransfusionen bekommen. Gott sei Dank konnte man mich stabilisieren und meine GM erhalten bleiben. Mir ging es tagelang total schlecht und ich war so schwach, dass ich erst 4 Tage nach dem Kaiserschnitt das erst Mal stand. Selbst eine Woche nach dem KS brauchte ich noch Bluttransfusionen. Mein ganzer Körper war durcheinander - Bluthochdruck, massive Wassereinlagerungen usw.
Tagelang war mir gar nicht so bewusst, wie eng es um mich stand...die Geburt ist nun schon 9,5 Wochen her und ich habe immer noch daran zu knacken. Ich weiss gar nicht was mich so beschäftigt und warum ich das hier alles schreibe, aber manchmal ist mir trotz der Freude über die beiden topgesunden Kinder die uns große Freude bereiten echt zum heulen. Ich habe das Gefühl die ersten Stunden und Tage der beiden verpasst zu haben der Gedanke mein Mann wäre fast alleinerziehender Vater von Zwillingen geworden...das macht mich traurig.

Ich hoffe dieses Grübeln vergeht irgendwann von alleine.
Das ganze war jedenfalls kein Spaziergang.
Sorry ist etwas lang geworden...

Glückliche und grübelige Grüße zugleich
Orakeltante

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Hallo,

Ach gott du arme, tut mir leid für dich das du das durch machen mußtest.
Am donnerstag bekomme ich mein ks und habe total angst. Jetzt noch deine geschichte dazu hat mir den rest gegeben, aber gut zu wissen..wenn meine schmerzen nicht aufhören kann ich ja die ärzte darauf hinweisen.

Hoffe dir gehts jetzt gut. Gratuliere dir zu deinen beiden mäusen und wünsche dir noch eine tolle zeit.

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Der Kaiserschnitt an sich war nicht so schlimm... Die Narbe ist super schnell verheilt.

Ich glaub genau das wollte ich loswerden : Passt auf euch auf! ..allzu oft liegt der Fokus nach der Geburt auf den Kindern.. Ni cht auf den Mamas.

Ich wünsche dir alles gute am Donnerstag,es wird sicher alles gut werden.

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Mensch Cini ist es schon so weit - alles alles Gute für den KS :) der wird sicher gut verlaufen und du bist nun bald Mama ;))

GLG Mona

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Erstmal schön das es euch allen (wieder) geht ;)) und herzlichen Glückwunsch zu deinen Mädels ;)))

Mensch da habt ihr wirklich ordentlich was zu verarbeiten. Und wenn du damit alleine nicht fertig wirst, scheue nicht dir professionelle Hilfe zu holen. Das ist KEIN Zeichen von
Schwäche sondern von Stärke. Es könnten sich Wochenbettdepressionen dahinter verbergen. Und Versuch dich an die guten Dingen zu orientieren: Ihr seit nun eine Familie mit Mama und Papa und eueren Kindern.

Ich wünsch euch alles liebe dieser Welt und das ihr daue Geburt bald verarbeitet #herzlich
GLG Mona mit Ebenfalls zwei Mädels reichlich 17 Wochen alt ;)

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herzlichen glückwunsch!
ich kann schon verstehen, dass dich das mitnimmt. erstens darfst du nicht vergessen: du bist noch nicht erholt von schwangerschaft und geburt. gleichzeitig kümmerst du dich um zwei winzlinge, was auch nicht ohne ist. du bist immer noch nicht ganz bei kräften, wie du es vor der schwangerschaft warst. hormonell bist du auch noch nicht im vor-schwangerschaftsstadium. das ist normal, auch wenn man eine einfache geburt hatte.
zum anderen verändern die kinder ja auch die perspektive aufs eigene leben, auf den tod etc. das schwingt vieles mit, und die verantwortung, die man trägt, ist schön und belastend zugleich. ich finde es völlig legitim, dass du daran noch zu knabbern hast. aber umso mehr: geniesse die zeit mit deinen kleinen. wenn man sowas erlebt hat, merkt man doch, wie schnell es manchmal auch vorbei sein kann…

alles gute euch allen!
ks

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danke für deine stellungnahme, du hast vollkommen recht, die perspektive ändert sich. man ist plötzlich eine vollständige familie-die um ein haar unvollständig geworden wäre...

p.s. hab nur eine hand frei ;-), deswegen nur kleinschreibung...

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ich schreib auch mit beiden händen alles klein. zum pixel sparen… ;-)

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Hallo,

herzlichen Glückwunsch zu den Zwillingen.

Dieser Club hat mir sehr geholfen nach meinem Not-Kaiserschnitt. Vielleicht wär der auch was für dich.

http://www.urbia.de/club/Kaiserschnitt-Trauma-Verarbeitung

LG
Birgit

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danke für den tip, ich werde mal vorbeischauen!

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Hallo!

ERstmal herzlichen Glückwunsch zu deinen Mäusen!! Und ich freue mich, dass du noch da bist...

Deine Geschichte erinnert mich ein bisschen an meine:
Die Atonie war im Vorfeld der Geburt mein größter Horror, beim Großen hatte ich bereits eine atonische Nachblutung und die Wdh.-Gefahr soll ja groß sein, zumal es Zwillinge waren...

Ich mußte seit der 20. SSW liegen und mich schonen wg. verkürztem GMH. Wir haben es bis 37+2 geschafft, dann platze die FB.
Meine Jungs wurden noch in derselben Nacht per KS auf die Welt geholt. Vor der Atonie waren alle vorgewarnt. Dahingehend gab es dann auch keine Komplikationen - jegliche Sorgen meinerseits also unbegründet...

Aber dann kam es dicker: Nach 1 Std. bekam ich vernichtende Kopfschmerzen, Todesangst, ab da Dellirium... ich bekam nicht mehr viel mit. Stundenlanges Rätselraten sitens der Ärzte. Dann endlich ein Schädel-CT: Hirnblutung...

Sofort wurde ich am Kopf notoperiert. Viele Stunden... immer wieder kam es zu Nachblutungen im Kopf. Mein Mann wurde aufs Schlimmste vorbereitet. Meine Atmung sei schlecht. Am nächsten Tag erwachte ich aber, und wußte ALLES!

Ich sah nur alles doppelt, das war furchtbar. Aber die Ärzte versicherten mir, dass es weggeht. Nach drei Tagen INtensivstation noch 1 Woche Normalstation, dann in die Reha. Stück für Stück kämpfte ich mich zurück ins Leben...

Es war die härteste Zeit, die wir je durchmachen mußten und hoffentlich kommt sowas NIE, NIE wieder..

Gar nicht auszudenken, wenn unsere Männer mit den Babys allen dagestanden wären, oder? Einfach furchtbar, was sie auch mitmachen mussten :(

Aus ERfahrung kann ich dir sagen: Das 1. Jahr ist das Schlimmste, da holen einen die Erinnerungen immer mal wieder ein... Vor allem am Jahrestag (der ja dummerweise auch derselbe Tag wie der Geburtstag deiner Kinder ist...). Aber danach wird es besser, bestimmt.

Wenn du psych. Hilfe brauchst, nimm sie in Anspruch!!
Ich war damals bei einer Psychologin, aber die hat mir versichert ich brauche keine Therapie.

Wir haben in der Familie immer sehr viel darüber geredet. das hilft und muss sein!! Lass es raus, und wenn nötig immer wieder!

Ich wünsch Dir/Euch alles Gute!#klee

LG Inez#

PS Wenn du noch Fragen hast, gerne per PN!

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Offenbar geht es immer noch schlimmer ;-(. Deine Geschichte hört sich noch ein ganze Ecke schlimmer an als meine.
Wobei man nach der NOT-Op immer neue Untersuchungen bei mir durchgeführt hat, weil mein Körper auf die Ereignisse mit einem totalen Durcheinander reagiert hat. Auf Grund des starken Blutverlustes hat man mich ebenfalls auf Hirnblutung, Herzschwäche etc. gecheckt, aber Gott sein Dank ohne Befund...

Meine SIchtweise auf das Kinderkriegen hat sich grundlegend verändert. Klar leben wir im 21.JH und meistens geht alles gut, aber eben nur meistens. Das ist mir nun mehr als bewusst geworden.

Danke für Deinen Beitrag, evtl. schreibe ich Dich mal an, danke für das Angebot.

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"Klar leben wir im 21.JH und meistens geht alles gut, aber eben nur meistens."

leider ist das nur bei uns so. in den drittweltländern sind schwangerschaft und geburt für frauen zwischen 15 und 40 die todesursache nummer 1… tragisch, aber wahr.
grüsse
ks

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Hallo, eine Frage: Kann das sein, das du in der Charite entbunden hast?
Meine Mädels lagen da 2 Monate lang und am Tag als ich sie endlich abgeholt habe kamen gerade 2 Zwillingsmädchen rein auf die Neo mit 34+0.

Liebe Grüße,

black.swan mit Snezhana und Vasilissa 2 M. #verliebt

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Hallo,

nein, ich habe in NRW entbunden. Ich hoffe Deinen Kindern eght es gut, hatte Deine Geschichte damals mitverfolgt.

Meine sind auch eineiig, habe immer Angst vor dem FFTS gehabt.

LG Orakeltante

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Danke, uns allen geht es gut :-p

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute! Ihr packt das! #winke

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Erst mal herzlichen Glückwunsch zu deinen Kindern !
Es tut mir sehr leid was dir passiert ist und es ist schon traurig dass die Ärzte da nicht besser aufgepasst haben.... !

Du Hast recht es wäre schlimm wenn dein Mann mit den Kindern alleine da gestanden hätte....zum Glück ist es nicht so ! Und ihr habt gemeinsam zwei Kinder an denen scheinbar ja alles dran ist !
Aber sicher wird es noch eine Weile dauern bis dieses Trauma weg ist und solange sollte man einfach zulassen dass man darüber nachdenkt und dass es schwer ist !

Ich hatte ja 'nur' den Notkaiserschnitt und trotzdem macht mich das traurig...und so wirklich weggesteckt hab ich das noch nicht -nach 14Wochen...!
Auch dass ich nicht sofort bei meinen Kindern sein konnte !

Wann konnteSt du deine sehen ?
Wie lange wart ihr dann im Krankenhaus ?

Ich wünsche dir viele mit denen du darüber reden kannst...ich glaube das hilft !

Wie kommt ihr denn zuhause klar ?
Meine Mädels machen mich heute ganz verrückt mit der schreierei.....!aber das gehört wohl dazu !
So muss mal weiter schaukeln ...!
Ganz liebe grüße !
Wunschstern

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Hi Wunschstern,,

ich habe meine Zwerge unmittelbar nach dem Kaiserschnitt gesehen...bis ich dann wegen Schmerzen wieder zurück in den Kreissaal kam...und dann 2 Tage später das nächste mal wieder. Sie wurden mir beide für einige Minuten ans Bett gebracht, weil ich nicht zu ihnen konnte.

In den darauf folgenden Tagen wurde ich im Bett auf die Neointensiv gebracht, da es mir schlecht ging immer nur kurz, aber das hat mich enorm aufgemuntert und mir klar gemacht, wofür ich schnellstmöglich wieder auf die Beine kommen muss...
Ich war nach dem KS noch 12 Tage im KH und wurde dann entlassen, die Kinder 19 Tage.
Da konnte ich soeben selbstständig zu Fuß zu den Kindern auf die Station laufen, vorher immer mit Rollstuhl...ich war in meinem Leben noch nie so schwach :-(

Insgesamt kommen wir ganz gut zuhause zurecht. Trotz er Strapazen habe ich es geschafft zu stillen bzw. pumpe ab. Die beiden akzeptieren beides ohne Probleme...
Die Nächte sind allerdings in Summe noch sehr kurz und laut ;-)

Bis bald und weiterhin alles gute...
Dafür haben sie schon SUPER zugenommen .... nur das zählt! #freu