Ihr Lieben,
Uns geisterte schon seit längerem ein Gedanke durch den Kopf, der heute von der Osteopathin als möglich und von der Nachsorge als ziemlich wahrscheinlich abgenickt wurde: ein Regulationsproblem bei unsrem kleinen Gabriel. Er schläft höchstens 20min am Stück, nachts total unruhig, zappelt, streckt sich und kommt nicht richtig in den Tiefschlaf und wird weiterhin alle 1,5-2h richtig wach zum essen, trinkt aber wenig weil er müde ist. So richtig ausruhen kann er nur auf dem Arm oder in der Trage. Er schreit bei der Brust, bei der Flasche, schläft übermüdet ein aber kann nicht lange schlafen, weil Hunger, kann aber nicht richtig trinken, weil müde. Teufelskreis. Wenn er länger schläft, sammelt sich Milch, der Milchspendereflex haut ihn dann um und er kann im Wachen den Hunger nicht kompensieren und vernünftig trinken. Also wieder: siehe oben. Dadurch nimmt er nur spärlich zu, auch wenn er ganz aktiv ist und physiologisch gut versorgt scheint. Abends in den Schlaf bekommen ist ein Kampf, meistens weint er, bis er K. O. ist. Er ist bei weitem kein Schreikind, aber sehr sehr sensibel und ist von jeder Kleinigkeit irritiert und schreit. Manchmal verzieht er auch einfach nur das Gesicht zu einem Schmollmund - niedlich aber herzzerreißend.
Frühchen sollen das wohl öfters haben, aber bei ihm kommt das wohl besonders durch den Monat, den er länger im Krankenhaus war als der große Bruder schon daheim war, wir weniger hinkonnten und er diese Zeit länger (personalmangelbedingt) schreiengelassen wurde. Die Nachsorge meinte, wir sollen uns durchprobieren was ihm hilft, aber ich weiß nicht mal, wo ich ansetzen soll. Mindestens zwei mal am Tag in die Trage, damit er 1,5h schlafen kann, vorher ein bisschen abpumpen bevor er die Brust bekommt, auf jedes quengeln reagieren - das sind so meine Überlegungen.
Wir haben seit neuestem eine Federwiege, die nimmt er gut an, wacht aber trotzdem nach 15 min auf und schaut entweder oder weint ein bisschen und schlummert weiter, kommt von selbst aber nicht in den Tiefschlaf. Dort würden wir ihn (wenn wir ihn gerade nicht tragen) immer bei Müdigkeitszeichen reinlegen.
Kommt euch davon irgendwas bekannt vor? Wie habt ihr das gehandhabt? Habt ihr noch weitere Tipps oder Ideen, wie wir ihn dabei unterstützen können?
Lieben Dank im Voraus! ❤️
Limo mit 💚💛 (5 Monate, korr. 2)
Moderates Regulationsproblem
Wie ist es denn im Kinderwagen? Schläft er da?
Wie sehen denn eure Abende aus? Wie bringt ihr die beiden ins Bett?
Und zum unruhigen Trinken: Wie verhält er sich denn, wenn er ein Fläschchen bekommt? Trinkt er dann ruhiger?
Ich weiß, dass du beide unbedingt vollstillen willst, aber vielleicht ist er einfach ein Kind, dass lieber aus der Flasche trinkt 🤷♀️
Vielleicht hilft es auch schon, wenn er nur abends und nachts Fläschchen bekommt, damit er im Halbschlaf nicht mit dem Milchspendereflex kämpfen muss.
Kinderwagen geht auch, aber nur so 1h, dann wird er unruhig bis er weint.
Flaschen funktionieren in hohem Maße gar nicht gut, wenn es nur eine oder höchstens zwei am Tag sind, dann geht das besser. Er bekommt aktuell nachmittags/abends eine Flasche mit Omnibiotic Panda. Wenn er ruhig ist, saugt er sie gut koordiniert weg, wenn er schon am weinen ist und/oder die Brust schon verschmäht hat ist es ein Kampf. Er hat bei der Brust aber auch wesentlich weniger Bauchschmerzen, was natürlich zu weniger Geschrei führt. Nachts trinkt er sehr gut, trinkt sich auch an guten Abenden in den Schlaf, aber er trinkt dann halt proportional kürzer, je kürzer er vorher geschlafen hat, weil er einschläft. Ich würde ihm die Flasche niemals verwehren, wenn er sie lieber mögen würde, aber das tut er nicht, weil er spätestens nach der vierten nacheinander angebotenen Flasche, auch im entspannten Zustand, anfängt zu schreien sobald er merkt, dass es wieder die Flasche ist 🥲
Unsere Abende sehen wie folgt aus:
Gegen 18 Uhr wird das Licht gedimmt, Fernseher wird ruhiger, dann schlafen sie noch einen (oder viele kleine) Zyklus. Gegen 20/21 Uhr gehen wir ins Schlafzimmer, sehr gedimmtes Licht, wickeln, Gewittergeräusche, ins Bett, kuscheln. Entweder geht da schon das Geschrei plötzlich los oder sie schlafen erst beim stillen ein und wachen dann nach ca 45min-1h schreiend auf und das geht so bis 23 Uhr, bis sie sich entweder (auf dem Arm) in den Schlaf weinen oder sich bis 23 Uhr in den Schlaf tragen lassen. Es ist auch völlig egal, ob wir um 20 Uhr ins Bett gehen um den vorherigen schladzyklus mitzunehmen oder erst um 22 Uhr - vor 23 Uhr schlafen sie nie. Dadurch schlafen sie aber auch bis 10.30/11 Uhr, bevor sie gänzlich und gut gelaunt wach werden. 🤷🏼♀️ Die nachsorge meinte, es sind halt Kinder, die später ins Bett wollen, aber dadurch später aufstehen, was völlig okay sei.
Dante weint abends auch viel, auch wenn er pupsen muss. Aber tagsüber kaum und vor dem Schlafengehen zwar auch intensiv, aber lässt sich wenigstens auf dem Arm beruhigen.
Mein großer hatte eine Regulationsstörung ( kein Frühchen, Kaiserschnitt) wurde vom Kinderarzt „diagnostiziert“
Osteopath wart ihr ja schon
Was geholfen hat (aber nur etwas, es ging tatsächlich so bis er 6 Monate alt war, dann wurde es besser..,)
- Pucken
-Federwiege (habt ihr ja schon)
-Robopax , ist hab ich ihn im Maximcosi oder im Kinderwagenaufsatz da rauf, hat ihm irgendwie gefallen und er war mal 5 min zufrieden, manchmal schlief er da auch tatsächlich
-abends Baden mit Lavendel Zusatz, danach kleine Babymassage empfahl Hebamme (hat nur bedingt funktioniert)
-Kaiserschnitt- Massage (wurde von der Schreiambulanz angeboten die wir mal auf Vermittlung des Kinderarztes aufsuchten) dabei wurde er ganz speziell Behandelt, und sozusagen die Geburt aufgearbeitet das hat tatsächlich was gebracht, mir schien das er danach geerdeter war….
-weißes Geräusch (Myhummy oder YouTube ) das zusammen mit dem Pucken hat zumindest geholfen das er etwas länger in Tiefschlaf kam
- reizarme Tage, immer gleicher Ablauf
Das klingt schon mal ganz interessant, lieben Dank!
Baden mag er gar nicht. 😅 Pucken hat anfangs ganz toll geklappt, jetzt findet er es richtig doof, tageszeitenunabhängig.
Er hat so einen kleinen Otter mit Herzschlag und Atmung für die tagschläfchen, das klappte selten mal im Laufstall. In der wiege haben wir das noch nicht probiert, traue ich mich auch nicht wirklich.
Was genau beschreibt dieses Reizarm? Wir haben keine laute Musik oder Fernsehen laufen, das flimmern erreicht sie nie direkt (haben auch geschaut, ob Tage ohne Fernsehen anders verlaufen als mit, tun sie (zum Glück?🙈) nicht). Wenn es zu ruhig ist schläft er gar nicht ein, am besten schläft er, wenn wir uns unterhalten oder eben der Fernseher läuft, nachts immer die selben Geräusche. Bespaßen geschieht in kurzen Phasen mit Pausen dazwischen und ab 18 Uhr nichts aufregendes mehr in den wachphasen, nur reden oder bilderschauen nach Laune.
Wie habt ihr eure Tage "reizarm" gestaltet?
Da macht ihr von deiner Beschreibung her ja schon alles was möglich ist…👍
Reizarm: wenig neue Eindrücke die dann verarbeitet werden müssen, hört sich einen h aber auch schon so an.
Ja Baden hat er auch gehasst, habe es dann auch wieder aufgegeben damals(die Zwillinge hingegen liebten abends Baden)
Hey!
Wir haben das bei unserer Tochter auch gesagt bekommen. Ist bei ihr auch ganz genau so wie du es beschreibst😢
Das einzige was bei uns hilft ist ab und zu der Kinderwagen, zwar auch höchstens eine Stunde aber immerhin schläft sie dann mal. Deswegen machen wir das auch mindestens einmal am Tag, damit sie nicht zu ko ist. Zu allen anderen Schläfchen gehen wir zusammen mit ihr ins komplett dunkle Schlafzimmer, keine Ablenkung, wirklich gar nichts sonst findet sie nicht zur Ruhe. Außerdem achten wir wirklich darauf, wenn es irgendwie geht, die wachphasen einzuhalten. Also nach ca zwei Stunden hinlegen, wenn Vorher müdigkeitszeichen sind schon früher. Zum Osteopathen gehen wir auch. Manchmal schreit sie leider trotzdem wie am Spieß und ist einfach so müde, dass sie sich nicht beruhigen lässt. 😢 das ist schlimm…
Aber mit den Tricks haben wir es bis jetzt gut hinbekommen und es ist viel besser geworden.
Auch und was sich gefühlt sehr geholfen hat bei ihr, ist sie bei Besuch vor allem bei uns zu lassen. Verstehen einige nicht, ist mir aber egal☺️ Natürlich kommt sie mal zur oma oder so aber sobald ansatzweise gequengelt wird ist Schluss. ( auch sehen die Omas immer denken sie müssen dir dann beruhigen🙄)
Ach mir fällt dann doch immer noch was ein;) den Kinderwagen decken wir bei ihr immer ab, hilft auch sehr gut.
Liebe Grüße ♥️
Wir sind am Anfang auch immer so ins Bett wir ihr und sie haben spät geschlafen und lange. Wir gehen seit einiger Zeit um 18 Uhr ins Bett und stehen um neun auf. Sie haben lange gebraucht aber jetzt nehmen sie das früher ins Bett gehen gut an und schlafen besser.
Danke für die Antwort!
Die Großeltern sind oft zum helfen da und er freut sich auch immer, ist dann sehr kommunikativ und schläft auch bei denen gut auf dem arm ein. Die Schwierigkeit wird nun sein, ihnen zu erklären, dass er dort wo er eingeschlafen ist auch unbedingt durchschlafen und aufwachen muss 😅 sie sind große Fans von "oh, er ist auf dem arm eingeschlafen? Dann lass mich ihn schnell irgendwo ablegen" 🥲 das sei laut nachsorge besonders schlimm für ihn. Wundert mich auch nicht, dass er nur 5min rumliegt und dann schreit.
Wie macht ihr das dann mit abends? Legt ihr euch auch und 18 Uhr ins Bett oder verlasst ihr es wieder?
Hey du,
meine Tochter hat/te eine Regulationsstörung. Eine sehr ausgeprägte.
Das einzige, was bei uns geholfen hat im Punkto Schlaf: In jeden Schlaf tragen.
Nickerchen am Tag = 10 Minuten tragen, dann ablegen und ich lag IMMER neben ihr. Nach 30 Minuten wurde die Atmung tiefer, so dass ich wusste, jetzt endet der Schlafzyklus. Also vorsichtig Hand auf ihre Brust und Nuckel rein. Meistens schaffte sie so 45 Minuten.
Nachtschlaf: Mein Mann trug sie etwa 1 bis 1,5 Stunden und legte sie dann ab. Ich lag immer neben ihr. Wurde sie unruhig, Brust oder Flasche.
Hast du mal versucht, ihn so trinken zu lassen, dass er quasi halb auf dir drauf liegt und du auf dem Rücken liegst? So kommt weniger Milch und mein Sohn trinkt so am allerliebsten und schläft so gut ein.
Ich wünsche euch viel Kraft. Das schafft ihr 🍀💪
Danke für deine Antwort und deine lieben Worte ❤️
Dieses Bergaufstillen oder im Liegen stillen klappt gar nicht 🥲 er hat es auch noch nicht ganz raus, dass die Nase freibleiben muss. Er such, bekommt die Brust zu fassen, lässt sie bei jeder kleinen Störung los und auch wieder. Nachts Stille ich ihn seitlich im Liegen, das klappt gut, oder beide in halbaufrechter football Haltung, klappt auch super. Nur dass er halt ein bisschen trinkt, dann wenn etwas stört er eins zwei mal versucht hat, weiterzutrinken, aber schnell aufgibt. Also trinkt er nicht weiter und schläft einfach ein, aber eben nicht für lange.
Das mit dem Schlaf kriegen wir schon irgendwie hin, wenn wir ihn nicht einfach irgendwo ablegen. Aber das mit dem Essen ist wirklich ein Kampf. Gestern hat er locker nur 60 min gestillt und 60ml aus der Flasche genommen. Das ist einfach zu wenig. Und das war ja definitiv mal besser... :(