Wie sagen das Papa nicht der Papa ist

Hallo ihr Lieben,
ich hab eine Frage an euch ,mein Sohn ist fast 6 und kennt seinen Erzeuger nicht weil es mit dem Mann so viele Probleme gab die ich hier nicht sagen will.Haben uns getrennt als er noch ein Baby war,es gab nur mein Kind und mich.
Mein Sohn hat meinen Partner kennen gelernt als er 3 war, das Thema Papa gab es vorher nicht,er hat auch nie danach gefragt und ich hab mir nie Sorgen darüber gemacht.
Mein Sohn hat dann meinen Partner gefragt" Bist du mein Papa"und er hat ja gesagt und jetzt ist es so.Mein Partner ist ein toller Vater aber in letzter Zeit ist das Thema wieder aktuell.
Ich weiß nicht wie ich meinen Sohn sagen soll das sein Papa nicht sein Erzeuger ist.
Versteht ein Kind mit 5 Jahren das schon?
Wie habt ihr das euren Kindern erklärt?
Ich will den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen,wann weiß ich das es soweit ist?
Ich hab richtig Angst das ich da was falsch mache.

Brauche eure meinung und Tips

Danke

1

Hallo Arunja,

ich denke, der richtige Moment ist spätestens jetzt. Vom Prinzip wäre es am besten gewesen, wenn man es ihm von vornherein erklärt hätte.

Einem noch relativ kleinen Kind kann man es aber für meine Begriffe besser erklären als einem älteren Kind. Denn das wird sich nicht nur mit den offensichtlichen Fakten beschäftigen, sondern vor allem damit, dass es von euch "belogen" und/oder "verarscht" worden ist.

Ich würde mir mit ihm zB ein Fotoalbum angucken und dann sagen, das ist der X, der mit Mama dafür gesorgt hat, dass er in Deinem Bauch wachsen und geboren werden konnte. Und dass er eigentlich auch sein Papa ist. Und dass Y (Dein Partner) eben der Papa ist, der sich im Alltag um ihn kümmert. Und dass X sehr weit weg ist.

Alternativ würde es sich anbieten, wenn er aufgeklärt wird. Also die erste Variante so in diesem Alter. Man braucht eine Frau und einen Mann, kindgerechte Erklärung Liebesakt (Mann und Frau, verlieben sich, kuscheln, Baby entsteht im Bauch). Und der zweite Part von der Kuschelaktion neben Dir war eben X. Aber X konnte nicht bleiben und nun ist da Y und hat eben diesen Part übernommen.

Er hat eben zwei davon....

Ganz wichtig finde ich, sich bewusst zu machen, dass ein Kind sowas nicht mit Deinen Augen sieht. Der sieht darin Fakten, nichts Verwerfliches, sondern einfach eine "Geschichte". Das muss auch nicht traumatisieren oder so. Umso ruhiger, natürlicher Du das rüber bringst, desto besser wird er das aufnehmen.

Auf jeden Fall ist die Zeit da! Ich würde mich nicht mit einem türenknallenden Schulkind oder einem wutpickeligen Teenie damit auseinandersetzen wollen.

LG

2

Du hast Recht ich finde ja auch er sollte es wissen aber es sind eben Dinge vorgefallen die den Kontakt unmöglich machen.Ich will meinen Sohn auch nicht belügen oder zu lange warten und dann das Problem haben das er "bockig" reagiert oder zu macht.
Mein Sohn hat leider schon viel mitgemacht evlt. Verdacht auf ADHS,er wird nächste Jahr eigeschult ist soweit gefestigt.Kontat zu seinen Erzeuger besteht nicht,dem interessiert es auch nicht was der Kleine macht,wie es ihm geht usw.
Mein Partner ist der Meinung das er der ist der alles für meine Sohn macht(Betreunung,finanziell für ihn einsteht,Erziehung...)Wir wollen auch heiraten,er will meinen Sohn dann adoptieren,sein Erzeuger meinte ok solange er nicht zahlen muss ist es ihm egal was mit mein Sohn passiert:-(
Soll ich jetzt echt meinem Sohn von seinen Erzeuger erzählen?

LG

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Ich meine ja! Zumal Du ab einem gewissen Alter das Kind auch nicht "heimlich" adoptieren lassen kannst, sondern er ebenfalls zustimmen muss. (Glaube aber erst mit 14).

Du kannst das ja auf eine Art verbalisieren, dass ihm das nicht so vorkommt, dass er einen Papa schon verloren hat. Beispielsweise: "Eltern sind die, die dafür sorgen, dass ein Baby im Bauch entsteht." Der andere Elternteil ist eben X. Mach X nicht schlecht, er ist einfach nicht in der Lage da zu sein und sich zu kümmern. Dafür gibt es Y.

Die Fragen, die Du Dir m. E. stellen solltest:

Was wenn er mit 15 seine Adoptionsurkunde findet?
Was wenn er merkt, Y ist gar nicht der Papa, weil sich irgendwer verplappert?

Die Wahrheit von Mama erzählt ist immer besser, als sie von einem Anderen zu erfahren. Ich kann da ein wenig mitreden, ich musste meinem Sohn erklären, dass sein Papa Alkoholiker ist. Kleine Kinder lernen wirklich gut damit umzugehen, wenn man es ihnen erklärt und ehrlich ist. So auch die Ratschläge von konsultierten Psychologen. Ganz wichtig fand ich den Satz der Kinderpsychologin: "Es ist nicht die Aufgabe von Eltern, sämtliche negativen Erfahrungen von Kindern fernzuhalten, sondern sie dabei begleiten, damit umgehen zu lernen."

LG

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Hallo arunja!

Mein Sohn ist nun 5 "undhalb"... ;-)

Er weiß von Anfang an das Mama den Samen von "X" bekommen hat um schwanger zu sein und ihn wachsn zu lassen.

Durch blöde Umstände und leider vergelblichen hibbelns kommen jetzt so Sprüche wie "hol dir doch den Samen von "X", dann bekomm ich ein Geschwisterchen! #schock

Er ist total locker im Umgang mit dem Thema und hat im Moment überhaupt kein weiteres Interesse an "X".

Sag es ihm liber bald!

Viel Glück! #liebdrueck

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Ja Sprüche wie ich will ne Schwester von Papa kommen bei uns auch wo ich schon mal denke er könnte was ahnen#schock
Wobei er nur mir extrem ähnlich sieht,und von "Papa" unmöglich Ähnlichkeit besteht:-p
Aber wie kindgerecht verpacken?

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Ich hab das wirklich sehr früh und nebenbei gemacht... Mann und Frau braucht man um ein Baby zu machen... Mittlerweile sagt er auch "Warum ist "der Neue" nicht mein Vater?

"Naja, ich wollte dich damals unbedingt und "X" hat mir eben den Samen gegeben, dass du wachsen konntest! ... Ich weiß auch nicht wohin das führt... aber sich er nicht zu "du hast mich ewig belogen (hab ich bei einer Freundin miterlebt).

Mein Kleiner ist auch ganz schmerzfrei... wenn er mit dem "Neuen" im Bett schläft, kann ich ja zum Nachbarn gehen dass ich nicht so alleine bin! #schock

Ich bin mir bewusst dass da noch viele Fragen kommen, aber sie kommen eben im Kleinen und nicht geblallt, ich glaube wirklich dass es die Situation einfacher macht.

Ich habe zu einem bestimmten zeitpunkt unsere Interessen auch auf das Thema gelenkt "Wie entstehen Babys, was braucht man dazu, weißt du wie ich dich bekommen habe, guck mal wie dick ich da war"! Ich habe es halt wirklich über die Schiene "Ich wollte nur dich" laufen lassen!

Liebe Grüße

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Meiner Meinung nach habt Ihr den Zeitpunkt verpasst als dein Freund gesagt hat ja ich bin der Papa, umso Älter er nun wird um so schwerer werdet Ihr es haben.

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Hallo Arunja,

ich denke nicht, dass es den richtigen Zeitpunkt gibt, aber ne ganze Menge falsche Zeitpunkt. Zum 18. Geburtstag z.B. ...
Ist dein Sohn schon aufgeklärt / hat Interesse daran?
Mein Sohn wird im Feb 6 J, also ungefähr das gleiche Alter. Da ich z.Zt schwanger bin, kam dieses Jahr dann auch die Aufklärung darüber, wie die Kinder den in den Bauch kommen.

Meiner weiß, dass sein Papa erst nach seiner Geburt zu uns kam (da war er aber erst 7 Monate).
Also, dass Papa nicht Erzeuger ist.

Wir haben von Anfang an drauf geachtet, Fragen immer wahrheitsgemäß zu beantworten.
Aber wirkliches Interesse an diesem Papa / anderer Papa / Erzeuger hat er nicht.
Da wird auch jedes Kind anders sein, je nachdem welche Erfahrungen es schon hat oder noch machen wird.

Ein gezieltes Gespräch finde ich ganz ehrlich in diesem Alter zu viel. Man kann versuchen, ein Gespräche anzufangen (wo kommen die Kinder her... usw), aber wenn dein Sohn nicht darauf eingeht, dann dränge es ihm nicht auf.

Ich denke, dass ist viel verstörender.

Und ganz ehrlich, habt ihr ihn belogen?
Wenn ja, dann versuch das vorsichtig richtig zu stellen.
Wenn nein (und so klingt deine Erzählung), warum soll er dann irgendwann selbiges behaupten?
Gibt es denn tatsächlich einen richtigen Vater und einen "falschen" ?

Papa ist der, der da ist. Der sich kümmert und liebt.
Das ist auch (und vor allem) das Wichtige für ein Kind.

Was heißt denn, dass das Thema wieder aktuell ist?
Hat er euch darauf angesprochen? Dann antwortet einfach wahrheitsgemäß.
Mehr als ehrlich sein, könnt ihr doch nicht, oder ?

Und selbst, wenn er tatsächlich ein wenig traurig oder bockig reagieren wird, dass ist nur normal und wird wieder vorbeigehen.

Kinder merken, wenn man ihnen Dinge verschweigt, die man selbst als wichtig erachtet.
Wenn ihr euch vor seinen Fragen "fürchtet", dann spürt er das und wird die Antworten "fürchten" oder überbewerten.

Ich denke, deswegen hat unserer sowenig Interesse an dem Thema.
Weil wir ihm das Gefühl geben, dass es da gar kein Thema gibt.
Da ist der Papa und beim "Kindmachen" war er halt noch nicht da, konnte also nicht helfen.

Schwieriger wirds erst, wenn die Kinder älter sind und wissen wollen, warum denn dann der Erzeuger nicht als Papa da war.

Und auch dann, finde ich, hilft nur die Wahrheit.

Also, springt ins "kalte" Wasser und legt die Karten auf den Tisch, wenn euer Sohn sie sehen will.

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Diese Frage hatte ich auch bis vor fast einem Jahr.Wie sage Ich es am besten.

Mein LG kam zu uns, da war meine Tochter etwas über ein Jahr alt.Sie sagte Papa zu Ihm. Für Ihn und alle anderen wars ok.Der Erzeuger scherrt´sich bis Dato einen Dreck um unsere Maus.Nur zu Weihnachten kommt ein Geschenk mit einem nachträglichen Geburtstagsgruß.

Ich habe Ich erklärt, das ich früher vor Papa auch noch einen anderen Mann lieb hatte, das dieser Mann ihr leiblicher ( ich nenne Ihn Vater für Sie, sie hat nicht 2 Papas).Sie fragte etwas nach und ich zeigte Bilder.Nun wird Sie auch Größer und versteht immer mehr und hinterfragt auch mehr. Wo ist mein Vater, wieso kommt Er nicht mal vorbei usw. Ich lüge mein Kind aber nicht an.Und sage das dass Interesse nicht da ist aber wir Sie alle super mega doll lieb haben.Das weiß sie,Und Sie sagte auch schon, ach Mama das ist egal, ich habe meinen Papa auch trotz Vater sehr sehr lieb.

Und das ist die Hauptsache. Meine Gegenfrage an dich wäre nur, wieso erst so spät!? Wieso hast Du ihr das nicht schon früher erklärt?

Unsere Tochter wurde das mit 3 J erklärt, Sie wird nun 4.Und versteht es, man muss es nur Kindgerecht erklären, Einzelheiten kann man nach und nach dem Alter entsprechend erklären.

lG mauz

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Hallo.

Wir sind eine komplette Patchworkfamilie:
- ich habe einen Sohn (damals 1 Jahr, inzwischen 4,5 Jahre) mit meinem Ex
- mein Mann hat zwei Söhne (1. damals 1/2 Jahr alt, jetzt 3,5 Jahre; 2. damals 4,5 Jahre, jetzt fast 8 Jahre)
- wir haben eine Tochter: fast 2 Jahre.

Mein Sohn hat Kontakt zu seinem leiblichen Papa, ist dort aller 10 Tage für 2 Nächte (aufgrund des Schichtdienstes seines Papas). Es gab eine Zeit, wo er nicht gern hinwollte. Inzwischen findet er es klasse. Zu ihm sagt er "Papa", zu dessen Freundin "Christin". Meinen Mann kennt er seit 3,5 Jahren. Erst war es "Onkel René". Als sich sein Papa sich teilweise monatelang fast gar nicht um ihn gekümmert hat, hat sich mein Sohn meinen Mann als Bezugsperson gesucht und ihn "Papa" genannt. Sein leiblicher Papa war damit erst nicht einverstanden. Aber ich finde, dass das die Entscheidung des Kindes und des Ersatzpapas ist. Wenn Beide mit dieser Nennung einverstanden sind, dann geht das in Ordnung. Inzwischen sieht es auch mein Ex so. Immerhin kümmert sich mein Mann auch um seinen Sohn und erzieht ihn.

Mein großer Stiefsohn wohnt seit fast 1,5 Jahren bei uns, weil seine Mama überfordert ist mit ihm und er lieber bei seinem Papa wohnen wollte. Seine Mama ist klar die "Mama". Ich war erst "Tante Franzi". Inzwischen schwankt er zwischen "Tante Franzi" und "Mama". Die Entscheidung überlasse ich ihm. Für seine Mama war dies erst hart, aber hat inzwischen verstanden, dass ich ihre Rolle nicht wegnehme, sondern nur unterstütze. Und dass ihr Sohn sehr wohl unterscheiden kann, wer seine leibliche Mama ist und "Ersatzmama".

Für meinen kleinen Stiefsohn bin ich einfach "Tante Franzi". Er lebt bei seiner Mama und kommt uns leider nicht ganz so häufig besuchen. Aber wir kommen prima miteinander aus.

Mein Sohn fühlte sich wahrscheinlich verlassen von seinem Papa und hat deswegen jemanden anderen als Papaersatz gesucht. Außerdem war mein Stiefsohn immer mal wieder da (anfangs aller 2 Wochenenden, dann im Wochenwechsel, jetzt ständig), der zu meinem Mann "Papa" sagt. Mein Stiefsohn sagt natürlich "Papa" zu seinem Papa und unsere Tochter auch. Er wollte auch.

Tja, den richtigen Zeitpunkt wirste nie finden. Unsere Kinder sind da reingewachsen. Aber Du solltest es Deinem Kind schon erklären. Dass es nicht sein leiblicher Papa ist, er aber gern die Paparolle übernimmt. Nicht den leiblichen Papa in den Dreck ziehen. Wenn Ihr gar keinen Kontakt habt, vielleicht sagen, dass dieser sich nicht kümmern kann, weil er nicht in der Nähe wohnt. Wäre wohl zu hart, wenn Du dem Kind sagst: "Dein leiblicher Papa will keinen Kontakt zu Dir". Das kann man später noch machen, wenn es besser damit umgehen kann.

Und gib dem Kind Zeit, wenn es damit nicht gleich zurecht kommt. Jedes Kind reagiert anders auf eine solche Reaktion.

Beste Grüße
Franzi

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Ich habe nicht nur das Problem das mein jetziger Mann nicht der leibliche Vater ist sondern der Erzeuger auch keinen Kontakt haben will. Meine Tochter ist 6 und seit dem sie 2 ist kennt sie meinen Mann.Anfangs nannte sie ihn beim Vornamen dann Papa. Jetzt wie es ihr gefällt,mal Papa dann wieder Steffen...Er hat die Rolle des Vaters übernommen.Das es noch jemand anderes gibt weiss sie.Sie hat auch gefragt ob sie ihren leiblichen Vater mal besuchen kann,ich musste ihr erklären das dies nicht geht ,da er keinen Kontakt wünscht.
Er hatte damals zur selben Zeit eine andere Geschwängert,ich war nur eine Affaire,ich wusste aber nicht das er in eiNEr Beziehung war!!Das sie einen Halbbruder hat der nur ein Monat Jünger ist habe ich ihr nicht gesagt,das werde ich erst wenn sie älter ist.Das wäre zu verwirrend. Da hat man allerhand zu erklären.Ich habe mir immer gewünscht das er sich mal meldet,selbst wenn es nur 1-2 mal im Jahr wär,ich habe Briefe geschrieben und Fotos geschickt,aber er will einfach nicht.Mehr konnte ich nicht tun.Sie stellt ab und an mal fragen,wie er aussieht ,wo er wohnt und so weiter,ich beantworte ihr die Fragen und damit ist es gut. Mir tut es sehr weh nicht mehr tun zu können,aber es ist wie es ist...