Partner und seine Tochter

Hallo zusammen. Bin neu hier und war anfangs sehr unschlüssig, ob ich mich anmelden soll, oder nicht, da manche Beiträge ja sehr mit hasstiraden geschürrt wurden.

Mich quält seit einigen Wochen das Thema
Mein Partner und seine uneheliche Tochter.

Zur Vorgeschichte, die ich selbst unglaublich finde.

Mein jetziger Partner hat vor knapp einem Jahrzehnt auf einer Feier eine (damals und immernoch) gute Freundin von ihm im Vollsuff mit dem Beischlaf beglückt. Zu ihr, sie lief damals und heute noch sehr breitbeinig durch's Leben. Nachdem sie drei Wochen vor der Entbindung erfahren hat, dass sie schwanger war Und nach der Geburt vier verschiedene Männer auf die Vaterschaft getestet hatte, erfuhr mein Partner kurz vor dem zweiten Geburtstag der kurzen, dass er den Glückstreffer gelandet hat. Mittlerweile ist das Kind fast neun Jahre alt.

Dazu soweit alles, ist auch noch erträglich (soweit es geht)

Meine Qual Ist,

Wir sind unglaublich glücklich, reden mittlerweile übers heiraten und Kinder kriegen. Was mein Herz auch oktaven höher schlagen lässt, wenn ich nur daran denke.
Was es allerdings wieder in den Keller fallen lässt, sind die Teufelsgedanken... Ich persönlich mag keine Kinder! Nicht die in meiner Familie noch fremde Kinder die bestialisch durch die Gegend laufen und unerzogen allen die Nerven rauben. Es gab erst eine handvoll, wo ich gesagt hätte, das ist ein wunderschönes Kind (innerlich). Mein Elternhaus, oder eher die Erziehung meiner Alleinerziehenden Mutter damals war sehr konkret und streng katholisch. Das (Fehl)verhalten vieler Kleinkinder heutzutage kann und will ich nicht verstehen noch akzeptieren. (Die kurze von meinen Partner ist leider auch so ein Nervenbündel)

Meine Gedanken drehen sich, statt an die schöne Zukunft die wir uns ausmalen, eher um die Schwierigkeiten, die eventuell auf und zukommen.

Was wird in unserer Beziehung/Ehe anders sein als bei anderen Ehen, wo die Partner keine Anhängsel mitbringen. Ich hab Angst, dass wenn es soweit ist, wir nur das nötigste für ein neugeborenes ausgeben Können, da er einen Haufen an Unterhalt zahlen muss. (Nein Schatz, dieses wunderschöne Bettchen können wir unserem Engel leider nicht holen, da ich für XY doch Z zahlen muss. Lass uns lieber das 0 8 15 Ding holen) ja es klingt bestimmt egoistisch, jedoch möchte ich ungern in Dingen einstecken, die ich meinen ersten Kind gerne geben möchte. Ich meine was ich mir leisten kann werde ich ausgeben, doch sollten nicht alle finanziellen Entscheidungen auf mir lasten.
Was wird passieren, wenn seine kurze irgendwann in der Pubertät ist und auf den Trip kommt, vonwegen 'dann ziehe ich halt zu Papa, wenn ich nicht machen darf was ich will'?! (Diese Phase hatte ich auch mal, kurz aber sie war da...)
Mein Partner hat vor, eine weitere Zusatzausbildung in seinem Beruf zu machen, die Vollzeit zwei Jahre lang dauert. In dieser Zeit hat er nur die Möglichkeit Beihilfe vom Staat zu beantragen und einen Basis Job anzunehmen. In dieser Zeit werde ich der Hauptverdiener sein. Wird mir dann die Last mit dem Unterhalt aufgebürgt, da ich zum größten Teil seinen Unterhalt zahle? Eheliche Kinder werden den unehelichen ja gleich gestellt. Meinem Bruder und mir persönlich wird ein großes Erbe zugeschrieben. Werde ich dieses nach der Heirat im Endeffekt zwischen meinen Kindern und seiner Tochter aufteilen müssen?
Was soll ich tun, wenn irgendwann die Vorwürfe gegen mich kommen, dass ich neben der Tatsache den Vater entwendet zu haben auch noch als Schuldige geschimpft werde, die finanzielle Stütze und Zukunft verdorben zu haben?
Es sind so viele Dinge, die mich nicht mehr ruhig schlafen lassen. Wahrscheinlich auch vieles unnötig. Ich vertraue mich hier an, da das ständige 'es wird alles gut,Schatz' von meinem Partner auf meine Sorgen hin nicht reicht.

Ps jeder der abstößig reagiert, bitte ignorieren. Vielleicht hat jemand einen Rat, wie ich Dinge betrachten soll oder wo ich mich weiter informieren kann.

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Die gute alte "Die Dorfmatratze und der arme Kerl, der im Suff gestolpert und mit tdem ungeschützten Genital in ihren Elbtunnel gefallen ist" - Geschichte!
Vielleicht ist ein Mann mit Kind für Dich nicht der richtige Partner?!

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Hallo erstmal. Ach ja dass liebe Geld. Also dazu: Ihr könntet eine Gütertrennung vereinbaren bzw. euch von einem Anwalt beraten lassen.
Seine Unterhaltszahlungen können nicht auf dich abgewälzt werden wenn er in einer Fortbildung ist. Bezüglich des Unterhalts und aller Folgen kann euch auch das zuständige Jugendamt beraten.
Du klingst allerdings so als hättest du ein schlechtes Verhältnis zu Kindern( was grundsätzlich auch Okay ist, auch wenn Ich das nur schwer nachvollziehen kann) Wenn du ein Kind möchtest solltest du dir vor Augen halten, dass es kein kleiner Erwachsener ist der funktionieren muss und kann. So eine Herangehensweise an die Erziehung kann schnell zu einem echten Problem für dein Kind und dich werden. Ein schönes Erziehungsmodell zum Nachdenken ist das Fünf Säulen Model von Prof. Tschöpe Scheffler. Ich habe bei Ihr Sozialpädagogik studiert und finde diese Modell sehr gut für meine Elternarbeit.

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Also erstmal vorab, ich weiß jetzt nicht wozu deine Auführungen über diese Frau (breitbeinig) nötig waren. Dein Partner scheint nicht besser zu (gewesen zu) sein, wenn er gleich mit jeder ins Bett steigt und das auch noch ohne Verhütung.

Du magst keine Kinder, aber willst welche habe? Oder magst du nur keine Fremden? Mit nem eigenen Kind wirst du zwangsläufig auch Kontakt zu anderen Kindern haben.
Dann bin ich mal gespannt, wie du so drauf sein wird, wenn dein Kind nicht wie erwartet ist und "innerlich wunderschön" ist und dich an Grenzen bringt.

Bzgl. des Erbes. Bei Geld würde ich dann ein Konto auf deinen Namen eröffnen und es darauf geben. Bei Immobilien würde ich mich dann allein ins Grundbuch eintragen lassen.
Da würde ich aber ggf. nochmal bei nem Fachanwalt nachfragen. Falls ihr mit diesem Erbe z.B. ein gemeinsames Haus bauen würdet, wo dein Mann auch mit im Grundbuch stehen würde, hätte seine Tochter sicherlich einen Anspruch.
Weiß nicht ob ihr ansonsten auch Gemeinschaftskonten habt, aber die Tochter hat ja sicherlich nen Anspruch auf das was ihr Vater dann mit eingebracht hat und hinterläßt. Wenn du es ganz sauber haben willst, dann wären auch da getrennte Konten sicherlich sinnvoll.

Zum Thema die Tochter möchte mal zu euch ziehen. Sie ist genauso Kind von deinem Mann, so wie dann ggf. euer gemeinsames Kind. Die zwei wären dann Halbgeschwister. Ich hoffe du läßt deine Abneigung nicht an diesem Kind aus und erhebst euren "Engel" dann auf ein Podest. Dieses Kind kann am wenigsten für diese Situation.

Du hast dir einen Mann gesucht, der halt noch ein Kind hat. Somit ist euer gemeinsames Budget halt weniger und vielleicht muß es ein 0815 Bett sein. Du kannst dann drüber verbittern, was deinem Kind vermeintlich fehlt und den schwarzen Peter dafür der anderen Frau und dem anderen Kind zuschieben oder halt einfach mit eurem Budget (was halt nach Abzug des Unterhalts da ist) schauen, was ihr euch leisten könnt. Andere, wo der Mann weniger verdient, müssen da halt auch Abstriche machen...

Zum Thema Zusatzausbildung. Dein Mann sollte klären ob er sein Einkommen überhaupt verringern darf, wenn er dann ggf. keinen Unterhalt mehr zahlen kann. Es handelt sich ja nicht um eine Erstausbildung, wenn ich dich richtig verstehe?
Hier ist erklärt in welchen Ausnahmefällen du mit rangezogen werden könntest bei den Unterhaltszahlungen: https://www.scheidung-online.de/unterhalt/einkommensberechnung/einkommen-des-neuen-partners/
Auch da würde ich mich nochmal entsprechend beraten lassen an eurer Stelle.

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was ich nicht verstehe : du magst eigentlich keine Kinder, warum willst du dann ein eigenes?

Auch dein Kind wird nicht perfekt sein und sich sicher auch mal lauter und wilder durch dein leben bewegen.

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" Ich persönlich mag keine Kinder! Nicht die in meiner Familie noch fremde Kinder die bestialisch durch die Gegend laufen und unerzogen allen die Nerven rauben. "

Ohne dich zu verurteilen oder so: Du solltest keine Kinder kriegen. Denn es gibt keine Garantie, das dein Kind "wunderschönes Kind (innerlich)" wird.

Bitte, bitte, glaub mir: Eine gute Erziehung kann positive Anlagen verstärken und negative ein wenig abschwächen. Aber weder konkrete Erziehung noch Katholizismus können z. B. aus einem Zappelphilipp ein brav bei Tisch sitzendes Engelchen machen oder ein schüchternes Kind "normal" machen. Du bekommst mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Kind mit den ganz normalen, handelsüblichen Macken und Ungezogenheiten - und was dann?

"Mein Partner hat vor, eine weitere Zusatzausbildung in seinem Beruf zu machen, die Vollzeit zwei Jahre lang dauert. In dieser Zeit hat er nur die Möglichkeit Beihilfe vom Staat zu beantragen und einen Basis Job anzunehmen. "

Nein, diese Möglichkeit hat dein Partner nicht. Er hat seine Unterhaltsverpflichtungen zu erfüllen, und darf nicht - auch nicht zum Zwecke der Fortbildung - sein Einkommen absichtlich verringern. Außer natürlich, du finanzierst in der Zeit nicht nur deinen Partner, sondern zahlst für ihn den Unterhalt an sein Kind weiter, das hast du schon richtig erkannt.

"Ich hab Angst, dass wenn es soweit ist, wir nur das nötigste für ein neugeborenes ausgeben Können, da er einen Haufen an Unterhalt zahlen muss."

Tja, was soll ich sagen. Ich kenne eure Finanzen nicht, kann so sein, oder auch nicht. Wir hatten wenig Geld, als unsere Kids klein waren, Babys und Kleinkindern ist es völlig egal, ob es im goldenen Himmelbetten oder in einem alten Bastkorb mit Schaffell drin schläft. ein tolles Babybett kaufst du für DICH, nicht für ein Baby. Das wird eher bei Teenagern ein Problem - vielleicht hast du ja bis dahin geerbt ...

Mein Freund, der Unterhalt für zwei Kinder zahlt, hat auch nicht viel Geld - Luxusurlaub, neue Autos und Designerklamotten sind nicht drin. Dafür baut er mit seinen Kids Wasserräder, macht mit ihnen Musik, lernt ihnen schwimmen Surfen, bauen Sandburgen, wir gehen ins Museum und zum Pilzesuchen ... ich habe noch nie mit einem Mann so viele spannende und lustige Sachen unternommen. Ist halt eine Frage der Persönlichkeit, wie man leben will und was einem wichtig ist.

"Meinem Bruder und mir persönlich wird ein großes Erbe zugeschrieben. Werde ich dieses nach der Heirat im Endeffekt zwischen meinen Kindern und seiner Tochter aufteilen müssen?"

Nein, das musst du nicht - außer, du adoptierst seine Tochter. Ererbte Werte fallen nicht in die Zugewinngemeinschaft. Und natürlich, wenn du vor deinem Mann stirbst: Er erbt die Hälfte, deine Kinder die andere Hälfte. Bei seinem Tod erben dann alle seine Kinder - inkl. seiner Tochter - zu gleichen Teilen.

"Was soll ich tun, wenn irgendwann die Vorwürfe gegen mich kommen, dass ich neben der Tatsache den Vater entwendet zu haben auch noch als Schuldige geschimpft werde, die finanzielle Stütze und Zukunft verdorben zu haben? "

Na ja ... ich habe selber zwei "Beutekinder" - und die sehen mich eher als Bereicherung und als ihre Ersatzmutter für den Urlaub. Aber das hängt eben davon ab, welche Beziehung du zu dem Kind, dem Teenager, der jungen Frau aufbaust. Es liegt wirklich größtenteils an dir und deinem Verhalten, ob du dir sowas mal anhören musst - dein Post hier scheint aber darauf hinzudeuten, das es dir schwerfallen könnte, deiner Bonustochter in irgendeiner Form freundlich und liebevoll entgegenzukommen.

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Unterm Strich glaube ich, das du in dieser Beziehung nicht glücklich wirst, weil deine Erwartungen an dein Leben nicht zu dem passen, was mit diesem Mann möglich ist. In einer Patchwork-Situation muss man bereit und fähig sein, auch das Beutekind zu lieben (und auch ich könnte nicht mit jedem Kind, ich hatte mit meinen Beutekindern einfach Glück) und man sollte flexibel und anpassungsfähig sein - und sich selber auch mal zurücknehmen könne für das "Gesamtsystem Familie" - zu dem eben auch Beutekinder (und teilweise auch die Ex) gehören.

Du machst dir deine Gedanken zu recht, dein Partner scheint mir da zu blauäugig .

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Hi janeinvielleicht1

Vielleicht hilft es dir zwar bin ich selbst Mutter aber ich habe einen Lebensgefährte der eine Tochter hat am Anfang war ich skeptisch weil Sie ist älter als mein Sohn und ich dachte immer Sie will ihren Papa zurück also zu ihrer Mutter...bis eines Tages kam mir eine Idee statt auf Stiefmutter zu spielen werde ich eine Freundin für Sie ich muss sagen das funktioniert besser unser Verhältnis hat sich seit dem gelockert sie fragt mich nach Ratschläge Tipps uvm und vertraut mir Dinge an die weiß weder Vater noch Mutter.Ich versteh deine Ängste aber trau dich ran du liebst doch deinen Mann

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Wie läuft denn euer Alltag aktuell mit seiner Tochter?
Bist du involviert?

Offensichtlich wünscht du dir, dass diese Tochter am besten gar nicht existieren würde. Schon gar nicht, da sie "so" entstanden ist.
Das ist ehrlich und muss man sich auch trauen so auszusprechen.

Aber es gibt sie und das Kind kann am wenigsten dafür.
Für euch alle und euren Frieden wirst du das endlich akzeptieren müssen.

Wirklich Respekt dafür, dass du so ehrlich bist.
Aber lass die Worte in dir auch mal so widerhallen, wie sie im Ohr der Tochter klingen (würden).
Schon "unehelich" klingt wie ein Schimpfwort.

Aber ich glaube das weisst du ja selber.

Jedenfalls denke ich du musst erst den Frieden mit den Realitäten machen, bevor du einen Schritt in die Zukunft machen solltest.
Diese Wut und Missgunst frisst dich sonst auf.

Dein Partner ist Vater.
Du hast ihn so kennengelernt.

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Ach echt? Die Mutter des Kindes lief breitbeinig rum? Und er? Unglücklich gestolpert? Und wegen dem kurzen Fall das Kondom vergessen? Der arme Kerl. Kann passieren. 🙄

Sag deinem Partner die Wahrheit. Was du so denkst, fühlst und überlass ihm die Entscheidung wie er damit umgeht. Ist er einigermaßen helle im Kopf, wird er gehen.

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Ganz ehrlich: verzichte auf Kinder!

Das klingt böse, ist aber ein ernst gemeinter Rat.
Du redest so abfällig über Kinder, was wenn deine auch kleine Energiebündel werden, die nicht still am Tisch sitzen?

Zu deinem Partner und seiner Tochter:

Es gibt eigentlich nur 2 sinnvolle Möglichkeiten:
Akzeptiere seine Tochter und die damit verbundenen Verpflichtungen oder suche dir einen Mann ohne Kinder.
Du wirst nicht glücklich, wenn du seine Tochter nur als potentielle Anwärterin auf sein Geld siehst.

Liebe Grüße Christina