Hallo an alle.
Ich bin seit Wochen am Überlegen, ob und wie ich das hier schreiben soll.
Ich versuche mich kurz zu halten. Ich habe eine 4jährige Tochter aus einer früheren Beziehung. Ich bin seit 2017 nicht mehr mit dem Erzeuger zusammen. Er hat sich seitdem auch nicht mehr blicken lassen, geschweige denn hat nach ihr gefragt.
Seit 7 Monaten bin ich nun mit meinem neuen Partner zusammen. Er hat keine Kinder und auch keine Erfahrung mit Kindern. Er hat sich aber schnell für meine Tochter interessiert und ihr versucht ein Freund zu sein.
Wir wohnen nun seit 3 Monaten zusammen. Seit ein paar Wochen gibt meine Tochter mir nun zu verstehen, dass sie ihn nicht mehr mag. Sie kann es nicht begründen, aber sie sagt sehr oft abfällige Sachen über ihn („der ist doof, der stinkt“... halt solche... ich nenn’s mal „Kinderbeleidigungen„). Das sagt sie meist aber nur wenn ich mit ihr alleine bin.
Wenn wir 3 zusammen sind, sucht sie extrem auffällig seine Aufmerksamkeit und provoziert heftigst. Sie liegt z.B auf dem Boden während wir Erwachsenen reden und tritt ihn mit ihren Füßen. Oder sie streckt ihm die Zunge raus. Manchmal haut sie ihn auch, oder tobt so schlimm auf dem Sofa dass sie dauernd mit ihm zusammen stößt.
Ich mache mir große Sorgen wie das weitergehen soll. Es macht ihn auch sehr traurig, dass sie ihn so ablehnt momentan. Letztens wollte sie nicht mal mit ihm alleine ins Schwimmbad als ich arbeiten war.
Ich achte immer sehr drauf dass ich noch Zeit mit ihr alleine habe, Mama-Tochter-Zeit sozusagen. Ich habe aber trotzdem das Gefühl es reicht ihr nicht.
Wie soll ich/er reagieren wenn sie wieder so provoziert? Wenn ich ihr eine Auszeit gebe, tobt sie in ihrem Zimmer und beruhigt sich dann irgendwann. Dann reden wir nochmal in Ruhe und sie sagt stets sie wisse nicht warum sie diese Dinge macht/sagt. Er sagt, ich sei vielleicht nicht konsequent genug und würde ihr zuviel durchgehen lassen (wie zB das auf dem Sofa toben). Es stimmt schon irgendwie dass ich sie sehr oft verwarne, und versuche mit ihr zu sprechen anstatt irgendwie sonstwas zu tun. Als sie ihn zB so mit den Füßen getreten hat, hat er ihr 3 Mal gesagt sie solle bitte aufhören. Als sie fester getreten hat, hat er sie am Arm gepackt und ist etwas lauter geworden sie solle aufhören. Ich habe das Gefühl sie nutzt solche Situationen aus, um ihn irgendwie zu testen. Sie weint nämlich anschließend bitterlich und beschwert sich bei mir dass er ihr (ich zitiere) „schrecklich weh getan hat“.
Wie können wir in Zukunft solche Situationen vermeiden und lösen? Er, wie auch ich, war danach total hilflos und traurig.
LG
Questions90
Angespannt zwischen Stiefvater und Kind
Hmm sehr schwer, wie reagierst du denn jeweils, wenn sie solche Dinge deinem Partner ggü macht? Also direkt im Moment? Ich bin auch Stiefmutter, mein Partner hätte niemals zugesehen, wie sein Kind mich tritt. Er hätte wohl zugelassen, dass ich selbst mit der Kleinen rede, aber er hätte es mich nicht 3 x sagen lassen. Falls du in dieser Situation rein gar nichts gesagt hast könnte ich mir vorstellen, dass deine Tochter dies quasi als Bestätigung sieht, dass es ok ist was sie tut. Die Mama sagt ja nicht Nein. Nach so kurzer Zeit bist natürlich immer noch du die Hauptansprechperson für sie und an dir orientiert sie sich wohl noch am meisten.
Und wenn dein Partner sie dann zurechtweist, sieht sie IHN natürlich immer als Bösen an.
Also bei uns ist es so, wenn die Kleine Mist baut, wird sie zurecht gewiesen. Vom dem, der es gerade mitbekommt. Im Weiderholungsfall (nicht hören) gibt es Konsequenzen, können auch von beiden ausgesprochen werden. Diese haben wir jedoch vorab zusammen definiert und festgelegt, ich musste auch wissen wo hat mein Partner seine Grenzen und umgekehrt. So klappt es ganz prima bei uns.
Warum greifst du nicht ein, wenn deine Tochter einen anderen Menschen tritt, ihm die Zunge rausstreckt, ihn haut und wild neben ihm auf dem Sofa hüpft?
Sie testet ihre Grenzen und geht immer weiter. Ich würde das als Mutter unterbinden, das ist kein Verhalten, das toleriert werden sollte. Es ist auch nicht an deinem Freund, da etwas zu sagen. Das ist deine Aufgabe. Und zwar immer sofort und unmissverständlich.
Danke schonmal für eure Antworten!
Ich glaube ich habe mich nicht gut ausgedrückt, ich habe in den Situationen in denen er was zu ihr gesagt hat, nicht reagiert weil ich es entweder nicht mitbekommen habe oder er mir zuvorkam.
Ich habe ihm auch immer gesagt ich würde das alleine händeln, aber irgendwann war er so integriert dass ich dachte der „Mann im Haus“ könne auch mal was sagen, er hätte vielleicht mehr Autorität.
Wenn sie bei mir solche Faxen macht, bekommt sie sofort Konsequenzen. Ich versuche jedoch ruhig zu bleiben und liebevoll. Aber auch mir ist vermehrt der Kragen geplatzt die letzten 3 Wochen. Sie hört dadurch aber auch nicht damit auf, im Gegenteil.
Ich glaube wir müssen das Ganze resetten. Ich werde einfach in Zukunft aufpassen wie ein Fuchs, sobald sie wieder sowas macht bekommt sie wieder Konsequenzen.... oder? Bin irgendwie ratlos, ich will nicht dauernd schreien...
"Ich habe in den Situationen in denen er was zu ihr gesagt hat, nicht reagiert weil ich es entweder nicht mitbekommen habe oder er mir zuvorkam."
Ja aber wie war es denn dort, wo sie ihn immer wieder getreten und er sie 3 x gebeten hat aufzuhören? Hat er dir das erzählt, also warst du nicht dabei? DAS hätte mich einfach ein bisschen irritiert, wenn du dies so lange zugelassen hättest..
"Ich werde einfach in Zukunft aufpassen wie ein Fuchs, sobald sie wieder sowas macht bekommt sie wieder Konsequenzen.... oder? Bin irgendwie ratlos, ich will nicht dauernd schreien... "
Tu das nicht. Aufpassen wie ein Fuchs, das klingt anstrengend und negativ. Du musst deinem Partner und Kind vertrauen können, es soll doch keine angespannte Situation entstehen, das elektrisiert alles nur und alle kriegen das (unterbewusst) mit. Schreien? Aber nein auch das ist nicht nötig, ich sage immer nur die schwachen Menschen schreien (sagte sie und schrie gestern, als ihre Katze schon wieder auf den Teppich pinkelte 
) das ist natürlich nicht immer einfach, ganz klar.
Nein ernsthaft, schreien würde ich nicht. Du kannst auch mit einer ganz ruhigen und gelassenen Stimme (das macht doch noch fast mehr Angst) sagen "Hör mal Jacqueline-Chantale, wie du dich gerade benimmst ist nicht schön. Du brauchst nicht zu schreien und man schlägt keine Menschen. Du hörst jetzt damit auf oder du gehst in dein Zimmer und zwar ohne Tablet" oder was auch immer sie halt gerne macht.. Also die Kleine meines Partners hasst es z.B. abartig, alleine zu sein. Ihre grösste Strafe ist es effektiv, sie in ihr Zimmer zu schicken. Ich dachte mal staubsaugen wäre eine Strafe für sie, falsch gedacht! Sie hatte riesigen Spass daran, weil sie MIT uns zusammen den Haushalt erledigt hat. Tablet weg nehmen? Egal, Hauptsache sie darf bei uns auf dem Sofa sitzen. Allein in ihr Zimmer? Da ist die Reue gross und aufrichtig
Ich glaube du überforderst das Kind da total! So lange seid ihr ja noch gar nicht zusammen. 7 Monate zusammen und ihr wohnt schon seid 3 Monaten zusammen? Gut, kann man ja machen, wenn es funktioniert. Hab ich auch gemacht, aber da waren meine Kinder Teenager und ich hab sie ausdrücklich gefragt. Deine Tochter dagegen kann das noch nicht so einschätzen, was jetzt passiert.
Und du wolltest die Kleine mit deinem NEUEN Freund allein ins Schwimmbad schicken. Ernsthaft? Du erwartest, dass sie da kein Problem mit hat, dass ein relativ fremder Mann sie an- und auszieht?
Dass sie so reagiert, ist eigentlich ein gesundes Zeichen. Für sie ist das ein fremder Mann und sie ist vorsichtig. Und da kannst du eigentlich froh drüber sein, denn dass sie so schnell Beziehungen zu fremden Männern aufbaut - das wäre nicht so gut. Man sollte ihr hier Zeit lassen und sie absolut nicht bedrängen. Es sollte freiwillig sein, wenn sie etwas mit deinem Freund zusammen machen will - nicht von euch angeordnet. Lasst sie entscheiden, zwingt ihr das nicht auf. Sie wird den Kontakt schon vertiefen, wenn sie sich bequem damit fühlt. So aber schreckt ihr sie ab. Also: Zurückrudern!
Hallo,
Danke für alle eure Antworten.
Ich muss präzisieren dass das nicht das erste Mal wäre, dass die beiden zusammen im Schwimmbad gewesen wären. Sie waren schon um die 5-10 Mal alleine, als ich arbeiten musste.
Sie hat ihn bisher auch sehr gerne gehabt und immer nach ihm gefragt als er mal nicht da war.
Deswegen habe ich mir nie größere Sorgen gemacht. Er fährt sie auch fast jeden Tag zur Schule und holt sie wieder ab, je nach Schicht. Da finde ich es nicht verkehrt wenn die beiden mal was zusammen machen. Zu dritt hängt sie eh fast immer bei ihm, und besonders im Schwimmbad weil er nit ihr auf die Rutschen geht.
Aber ich glaube das Kernproblem liegt bei mir... ich fühle mich als würde sie nach ein paar Monaten merken dass der Mann nicht mehr weg geht. Und da sie schon von ihrem Erzeuger im Stich gelassen wurde, befürchtet sie das auch hier.
Ich versuche immer wieder mir mehr Zeit für sie zu nehmen aber manchmal ist das schwierig mit der Arbeit. Da hat mein Partner eher zB morgens Zeit, wegen den Schichten.
Die Konsequenzen bei mir sind meistens sie aus der Situation herauszunehmen und mit ihr zu sprechen. Wenn sie weiter schreit oder bockt, lass ich sie ein bisschen sitzen und warte bis sie sich beruhigt hat. Dann sprechen wir nochmal.
Manchmal geht aber auch mir die Hutschnur hoch und ich werde laut, wenn sie zum wiederholten Mal tritt oder haut oder spuckt oder was auch immer.
Ich überdenke dauernd mein ganzes Erziehungsmodell aber komme auf keinen grünen Zweig...
Traurige Grüße
Bist du darauf angewiesen, ihn so stark einzubinden? Wie hast du das mit der Arbeit und der Kleinen denn gemacht, bevor ihr zusammengewohnt habt? Ich finde es, wie gesagt, deutlich zu schnell. Nach einem halben Jahr käme bei mir langsam ein Gefühl, ob die Beziehung trägt und ich ob ich mein Kind in Kontakt zu demMann bringen kann, aber da ist natürlich jeder unterschiedlich.
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Nur gut dass solch EINE wie ich damals meinen jetzigen Mann nach NUR 5 Monaten ins Haus gelassen hat zu mir und meinem 6 jährigen Jungen.
Ganze 6 Jahre schon eine gemeinsame und glückliche Familie! Was für eine Schande 😉
Bitte, hört doch endlich auf mit dieser Verallgemeinerung!!! Einfach furchtbar🤦🏻♀️
3...5...6...7... Monate hin oder her! Manchmal klappt es oder es klappt nicht, egal wie lange du wartest
✌🏼
Hier dasselbe! 
Nach 8 Monaten zusammengezogen, er hat eine Tochter (damals 6) alle 14 Tage bei uns, nun 6 Jahre zusammen, Ende Jahr Hochzeit 
Es KANN auch gut gehen!
Ihr seid gerade mal 7 Monate zusammen wohnt seit 3 zusammen, vielleicht war das ganze viel zu schnell? Meiner ist 5 jahre alt, getrennt sind wir auch seit 2017, hatte gleich eine Beziehung und mein Kind war involviert, als das aus war schwor ich mir nie wieder so schnell so eng.
Seit letztem Jahr Oktober bin ich in einer neuen Beziehung, ja die zwei kennen sich vom Telefon her, mein Kind weiß da ich da jemanden ab und zu besuchen gehe bzw. xy aber mehr auch nicht. Und das wird sich vorerst auch nicht so schnell ändern 
Vielleicht war das ganze zu schnell für sie, vielleicht hättet ihr einfach erstmal auf Probe Tage weiße zusammen die Zeit verbracht, gemeinsamen Urlaub vielleicht usw.
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Ich habe bereits gesagt, dass es da gar keine Diskussion gibt.
Wir haben ein Haus gekauft und werden heiraten, also wenn ihr nur stänkern wollt, bitteschön.
Ich wollte nur wissen wie ich die Situation auflockern und verbessern kann, nicht was ich eurer Meinung nach alles so beziehungstechnisch falsch gemacht habe ;)
Rechtfertige dich bloß nicht! Finde hier die Kommentare auch recht unmöglich!! Urbia halt 🤪
Meiner Meinung nach seit ihr viel zu früh zusammen gezogen,dies zum Ersten.
Ich würde sie viel mehr und klarer erziehen.
ABER
Sie möchte ganz klar nicht mit ihm zusammen sein,dies hat einen Grund und ich würde das Kind auch nicht mit ihm alleine lassen WEIL das Kind es nicht will.
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Wieso nicht? Wieso wird das hier hinterfragt? Wieso bekommt eine ältere Frau obwohl sie schon Oma ist noch ein Kind?