Neue Bez. mit alleinerziehenden Vater

Hallo,

hatte gerade eine Situation die ich für mich nicht ein einordnen kann. Bin seit 2 Monaten in einer neuen Bez. Mein Partner hat einen Sohn (8) der bei Ihm lebt. Mutter sieht er jedes 2. WE. War dieses WE wie die meisten bei meinem Partner. Der Junge kam heute nachdem WE bei seiner Mama nach Hause und meinte nach 3 Std. zu mir das er mit Papa allein sein möchte. Ich bin daraufhin auch gefahren, jedoch mach ich mir Gedanke ob der Junge mich eventuell nicht an der Seite von seinem Papa möchte. Kennt jemand so eine Situation, wie geht man mit sowas um? Bis jetzt war er mir gegenüber immer aufgeschlossen. Aber ich frage mich was das für eine Entwicklung in der Partnerschaft nehmen soll wenn das jetzt eventuell öfter passiert. Frag mich ob ich vielleicht besser erstmal nicht mehr an den WE hinfahren sollte, wenn nur am Mama WE und vor der Rückkehr dann wieder heim. Damit er sich nicht bedroht fühlt.

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Ich finde das echt pfiffig von dem Kerl und kann das verstehen.
Du bist noch nicht Teil des Alltags und fällst noch unter "Besuch". Komme ich nach mehrtägiger Abwesenheit nach Hause, wollte ich auch nicht stundenlang Besuch da haben, sondern in Ruhe bei der Familie ankommen.
Der Zwerg hat das gemacht, was sich viele Erwachsene aus Höflichkeit nicht trauen, nämlich den Besuch vor die Tür gesetzt, nachdem er nicht freiwillig ging.

Das ganze würde ich mit Humor nehmen und Zeit geben.

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Wechsel sind schwierig fürs Kind. Es muss sich ja von einem Elternteil erneut ans andere gewöhnen, weiß, dass es etwas verpasst hat, wäre vielleicht lieber zuhause geblieben oder lieber beim anderen Partner... je nachdem, wie es gerade wo läuft.
Mein Sohn braucht nach dem Wechsel von Papa zu mir auch Ruhe und Zeit anzukommen und relativ viel Mama... wir tauschen uns dann erst Mal in Ruhe aus, wer was erlebt hat und müssen erst mal wieder "connecten".
Du bist neu, noch keine Familie... ein fremdes Element im sicheren Hafen Zuhause.

Gib dem Kleenen Zeit. Ich würde tatsächlich in Zukunft erst Mal abreisen, bevor der Junge ankommt. Gönn den beiden die Exklusivzeit. An den anderen Wochenenden scheint es doch gut zu laufen und das ist doch viel!!

Man muss ja immer bedenken: die Kinder sind nicht verliebt, die haben sich ja nicht für dich entschieden... die müssen die Entscheidungen der Eltern einfach mittragen und ich finde, man ist gut beraten, das mitzudenken und es laaaaangsaaaaam angehen zu lassen.

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Das will ich ihm ja auch lassen. Nur ich überlege halt ob er vorher nur seinem Papa zu liebe mich erduldet hat und ich mich eventuell besser zurückziehen sollte. Damit der Junge nicht leidet.

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Das ist doch jetzt Quatsch!

Der Junge hatte einen Wunsch (wahrscheinlich wirklich bedingt durch den Wechsel) und du bist dem Wunsch nachgekommen.

Prima!

Der Kleine hat eine ganz wichtige Erfahrung gemacht: Du respektierst seine Wünsche und ggf. seine Grenzen.

Schau die nächsten Male drauf, frag ihn, wie es ihm geht, kommt ins Gespräch... Dann wird er dir auch in Zukunft sagen, wenn ihm was zu viel wird - und sei es deine Anwesenheit in bestimmten Situationen (wie geschehen).

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Ich würde mir das nicht zu Herzen nehmen.
Der ist von seiner Mutter wiedergekommen und wollte die paar Stunden "Restwochenende" seinen Papa für sich haben. Grundsätzlich versteht ihr euch doch.

Bedroht fühlt er sich von Dir bestimmt nicht.
Er ist noch in der Gewöhnungsphase.
Gib ihm noch etwas Zeit.

Alles Gute 🍀

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was sagt denn der Vater dazu?

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Was sagte denn dein Freund dazu? Wollte er auch, dass du gehst? Ich finde jetzt nicht, dass du nach 2 Monaten immer noch "fremder Besuch" bist und von einem kleinen Kind würde ich mich auch nicht aus der Wohnung werfen lassen. Du musst eher aufpassen, dass das jetzt nicht einreißt und der Junge merkt, dass er dich herum kommandieren kann, im Sinne von "Ahh wenn ICH nicht will dass die da ist, kann ich sie einfach nach Hause schicken". Wichtig wäre für mich, was mein Partner will und wie er sich die Zukunft vorstellt.

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Nach zwei Monaten hätte ich sie noch nicht mal dem Kind vorgestellt. Sie ist noch meilenweit davon entfernt eine Bezugsperson oder ein Familienmitglied zu sein.

Ich stimme dir insofern zu, dass ich nicht direkt gegangen wäre. Wahrscheinlich hätte ich eine Zeitangabe gegeben wann ich gehe, aber mich nicht vor die Tür setzen lassen.

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Ihr seid erst 2 Monate zusammen. Das sind 8 Wochen! Dass du dein Kind überhaupt schon kennst, ist doch erstaunlich.

Und sein Sohn hatte vllt einfach ein anstrengendes WE und wollte Ruhe mit seinem Vater. Absolut legitim und toll, dass er es ausdrücken kann.

Noch bist du eben kein Teil der Familie, was völlig normal ist. Noch bist du Besuch 😅 also für den Sohn.

Wenn ihr euch jetzt gegenseitig respektvoll und rücksichtsvoll behandelt, ist das doch ein guter Grundstein :)

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Der Junge ist erst 8 und ihr seid erst 2 Monate zusammen. Ich würde das einfach entspannt angehen und mir die Reaktion des Kindes nicht zu Herzen nehmen. Überhaupt würde ich gar nicht ins Extreme tendieren und den Wunsch des Kindes ignorieren oder mich ganz zurückziehen und die ganze Beziehung hinterfragen.

Der Junge muss sich umgewöhnen von Mama zu Papa. Auch wenn die Wechsel vermutlich mittlerweile Routine sind, ist die Umgewöhnung für ein Kind jedes Mal Stress. Meine Eltern hatten dasselbe Modell, nur dass ich eben dauerhaft bei meiner Mutter lebte. Aber ich erinnere mich, dass ich den Wechsel von Ort und Beziehungsperson auch immer anstrengend empfand und etwas Zeit brauchte, um wieder anzukommen. Ich hätte da auch nicht Mamas/Papas Neue:n dabei haben wollen in diesem Moment.

Was sagt denn der Vater dazu? Er wird wohl besser als wir einschätzen können, ob dich das Kind prinzipiell ablehnt oder ob es bloß an der Situation lag.