Vereine - welche Ansprüche/Erwartungen als Mitglied

Hallo zusammen,
bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier in der richtigen Rubrik bin...
mich würde es einfach mal interessieren, welche Erwartungen ihr an einen Verein e.V. stellt, wenn ihr bzw. eure Kinder dort Mitglied sind, bzw. ob und wie weit ihr bereit seid, den Verein ehrenamtlich zu unterstützen.

Ich will kurz den Hintergrund erklären:
Sportverein (Breitensport) - ländlicher Bereich - Mitgliederzahl im unteren 4stelligen Bereich -
deckt viele Bereiche/sportliche Nischen ab, diese gehen von
- Fußball (dies ist der am stärksten frequentierte Bereich) und zwar Bambini bis Senioren bzw. AH, auch eine Damenmannschaft...
- wöchentlich durchlaufen ca. 200 Kinder/Jugendliche eine Aktivität (z.B.Training) dort
- viele Gymnastikgruppen (Aerobic, Yoga, Teakwondo-Grundlagen, Skigymnastik, RückenFit-Gymnastik, SEniorengymnastik, Herz-Sport-Gruppe..... usw. )
- Walking-Gruppen...
- Theater-Gruppe

Es gibt also wirklich vielseitige Möglichkeiten, die Gymnastik-Stunden werden teilweise von ausgebildeten Personal geführt, die dafür entlohnt werden (z. B. Yoga, Herz-Sport ) . Die meisten Bereiche werden durch ehrenamtliche Übungsleiter versorgt.
Das Vereinsgelände umfasst drei Fußballplätze (davon 1 Kleinfeld) und ein Vereinsgebäude mit Gymnastikräumen, Duschen, Umkleiden mit Vereinslokal.
Sehr viele der anfallenden Arbeiten zum "Betrieb" dieses Areals werden ehrenamtlich erledigt.

Die aktuelle Problematik: Die Kinder/Jugendlichen besuchen V. a. die Fußballmannschaften in allen Altersgruppen. Das Training passiert ausschließlich durch Vereinsmitgliedern, teilweise trainieren Senioren-Fußballspieler die Kindermannschaften.
Aber es ist schwierige, alle Mannschaften abzudecken, so daß nun eine große Aktion gestartet wurde, um u. a. die Eltern mit "ins Boot" zu holen.
Die Aktion war schon erfolgreich - allerdings kamen da auch, zwar sehr wenige, aber sehr scharfe Kritiken (seitens mancher Eltern): Sie hielten es für eine Unverschämtheit oder Zumutung, daß man sich hier an die Eltern wende, um mit deren ehrenamtlichen Hilfe, den Verein aufrecht zu erhalten. Sie würden schließlich den Beitrag zahlen und hätten dafür selbstverständlich den Anspruch auf 100%ige Gegenleistung, in Form einer funktionierenden sportlichen Auszeit für ihre Kinder.
Der Beitrag für ein Kind kostet aufs Monat umgelegt weniger als ein HappyMeal bei McDonalds.

Mein Mann war jahrelang in der Vorstandschaft und auch als Ehrenamtlicher in diesem Verein involviert. Neulich kam ein junger Mann, der seinen Posten übernommen hat, nun auf ihn zu - es sei frustrierend für die Vorstandschaft bzw. für jene, die sich einbringen, sich dann mit solchen Forderungen auseinanderzusetzen. Irgendwie müssen sie aktuell auf ein Eltern-Schreiben antworten, dabei ja möglichst höflich bleiben....

Darum meine Frage an euch: Was bedeutet euch eine Mitgliedschaft im Verein, was erwartet ihr davon? Seid Ihr bereit euch einzubringen, am Vereinsleben teilzunehmen, soweit dies halt möglich ist? Oder ist hier ein grundsätzliches Umdenken erforderlich?

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Also ich bin seit 25 Jahren im Karnevalsverein.

Ohne Ehrenamtliche Helfer gehts nicht.
Wir sind zwar kleiner, aber wir wird keiner bezahlt.

Allerdings hab ich gelernt, dass es immer die gleichen sind, die etwas tun und auf deren Schultern alles lastet.
Und Dank kann man eh nie erwarten - im Gegenteil. Wer viel macht, der kriegt auch viel in den A**** getreten und Stunk gibt es auch immer 🙈

Warum ich noch im Verein bin?
- gute Frage. Ohne geht dann halt auch nicht 🤷🏼‍♀️🤦🏼‍♀️

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Ja - das ist überall so, daß es halt immer die Gleichen sind, auf die man zählen kann und immer die Gleichen von denen überhaupt nichts kommt.
Damit muss man ein Stück weit einfach leben, es liegt halt auch nicht jedem sich da einzubringen.

Aber es stimmt - ohne Verein geht´s halt (für manche) auch nicht - wir haben da selbst in den vergangen mehr als 30 Jahren soviel Positives erlebt... du weißt bestimmt wovon ich rede. Und auch unsere Kinder haben da einfach Anschluß gefunden, den sie bis heute gerne immer mal pflegen.

Für uns ginge es nicht ohne Verein - manche brauchen das nicht.

Aber schade ist es, wenn die Beschwerden mehr werden als die Dankeschön!

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Ich erwarte gar nichts und selbstverständlich bringe ich mich mit ein. Sich permanent zu bescheren und zu fordern scheint ein Volkssport bei einigen Eltern geworden zu sein. Die Folge ist Resignation bei Trainern/ Erzieher/ Lehrer *innen.

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Danke - ja für die, die etwas tun, ist es frustrierend und bringt Resignation. Auch wenn es verständlich ist, daß nicht JEDE/R sich aktiv einbringen kann, bei manchen geht es wirklich nicht...also es wird nicht von JEDEM zu 100 % verlangt oder erwartet

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Es dürfte doch wohl überall bekannt sein, dass ein halbwegs günstiger Sportverein mit dem Engagement von Ehrenamtlichen steht oder fällt.

Ist doch klar: Wenn ich kaum Geld investieren will, bekomm ich keine "Arbeiter", die professionell und allzeit bereit parat stehen. WER arbeitet schon gerne für ein Dankeschön. Scheinbar ja nicht mal die Eltern der Kinder, die hier bespaßt werden sollen!

Wenn diese Eltern wünschen, dass mit dem Vereinsbeitrag alles komplett abgedeckt wird und sie nicht belästigt werden, dann müssen sie halt dafür tiefer in die Taschen greifen. Ganz einfach.

Dann rechnet euch mal alle zusammen durch, wie viel Geld im Monat aufzubringen ist, damit sämtliche anfallenden Arbeiten (sei es Trainer, Rasenpflege, usw. usw.) abgedeckt sind.

Dies muss dann halt auf jedes einzelne Mitglied umgelegt werden.

Wenn den Leuten das so lieber ist - ok!

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Diese Leute sollen sich dann lieber einer anderen "Institution" zuwenden, denn eigentliche widerspricht das der Vereinsphilosophie...

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Da hast du Recht. Dann sollen sie die ganze Familie im Fitness-Studio anmelden. ;-)

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Hallo

Da würde ich als Allererstes ein Leitbild aufstellen und mich bei genau dieser Art von Beschwerden darauf verweisen.

Im Leitbild würde stehen, dass im Sinne des Vereins (dann das Wort „Verein“ definieren) man das Beste gibt, X und Y möglich zu machen, die einzelnen Kurse/Aktivitäten aber mit einer Mindestanzahl von x Helferpersonen durchgeführt werden können. Und man bei Anmeldung keinen Anspruch auf die definitive Durchführung hätte, wenn Freiwillige fehlen sollten.

Für die jetzige Situation würde ich dies genauso erklären, ohne Verweis auf das Leitbild.

Meine Meinung: Natürlich bin ich nicht die Königin von Sabah und stelle derartige Erwartungen. Unglaublich, wie wichtig jeder sich selbst heutzutage nimmt. Dann soll er tiefer in sein Portemonnaie greifen und einen Kurs für seinen verwöhnten Balg buchen, der garantiert mit genug Professionellen durchgeführt wird. Mein Mann sagt bei solchen Beispielen immer: „Cheap people want cheap shi… and wand to be treated as kings.“ Ihr müsst dem einfach formell einen Riegel schieben. Statuten, Leitbild usw. Schaut doch auf die Webseiten anderer grosser Vereine. Starke Nerven wünsche ich euch!

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*want

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Danke dir. Das ist eine sehr gute Idee mit dem Leitbild...das soll man vertiefen...

Und dem Elternteil mitteilen, dass man "bedauert," dass er seine Vereinsmitgliedschaft wohl beenden wird...#ball

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Ganz ehrlich denen würde ich freundlich aber bestimmt antworten und erläutern was der Unterschied zwischen einem Verein und einem betriebswirtschaftlich aufgestellten Sportanbieter ist.
Es wird doch wohl auch so sein, dass die Eltern einen Vereinsbeitrag zahlen und nicht eine Gebühr für das Training.

Viele Vereine haben in ihren Vereinsregeln, dass X Stunden im Jahr ehrenamtlich erbracht werden müssen. Wird das nicht gemacht fallen Kosten an für diese Stunden. Ich finde das absolut fair, denn letztlich ist doch die Idee eines Vereines der Zusammenschluss von Personen mit einem gemeinsamen Interesse und der gemeinsamen Arbeit zur Erfüllung dieses Interesses.

Wem das nicht passt, der kann ja gerne sein Kind stattdessen irgendwo abmelden, wo das Angebot preislich so gestaltet ist, dass nun davon Lohn und sonstige Kosten decken kann.


Wir hatten so einen Stress manchmal mit den Eltern der Konfirmanden, die eben auch in dem Jahr vor der Konfirmation darum gebeten wurden sich am Gemeindeleben aktiv zu beteiligen. Das wurde dann von manchen eher so widerwillig und schlecht als recht gemacht und richtig genervt hat nich immer, dass man als regelmäßiger Ehrenamtlicher so von denen behandelt wurde als wäre man quasi Angestellter der Gemeinde, dabei hab ich das alles auch in meiner Freizeit gemacht.

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Danke dir.
Das mit der Festlegung abzuleistender Stunden hat man in den vergangenen Jahren schon immer mal diskutiert.
Aber eigentlich will man diesen Weg nicht gehen, weil es halt echt schwierig ist, hier eine gute Lösung zu finden.
Man "baut" lieber darauf, dass halt jeder sich so einbringt wie es grad "passt" ....eine 70jährige, die wöchentlich zum Seniorenturnen geht soll dies tun, ohne sich zu irgendeiner Mithilfe genötigt zu fühlen...
Das mit Konfirmation (bzw Erstkommunion, Firmung) - ja da weiß ich was du meinst - kenn ich auch.
LG

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Hi,
Mein einziger Anspruch ist: das was gemacht wird, wird gewissenhaft gemacht (i.S.v. nicht gefährlich bzw je nach Sport gefährlicher als nötig) und das Jugendschutzkonzept wird enrstgenommen.
Ich bin selbst in einigen Vereinen (aktiv und passiv, auch im Vorstand) und ein Verein ist kein Dienstleister.
Auf das Elternschreiben würde ich höflich, aber sachlich reagieren. Gerne darf aus dem Verein ausgetreten werden, wen es nicht gefällt.
Ich glaube die allermeisten Vereine leisten großartiges mit wenig Geld und viel ehrenamtlichem Engagement und versuchen verlässliche Strukturen zu bieten. Das klappt aber nur solange genügend Menschen mitmachen. Wenn dies nicht mehr der Fall ist, muss man sich verkleinern und auf die verzichten, die nur fordern, aber nichts beisteuern.
Lg

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Danke - genau das ist in etwa das, was ich den Jungs u Mädels auch gesagt hab : An jedem muss man nicht festhalten, manche lässt man gerne weiterziehen.

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Mh, interessant.

Ich denke, es ist ein Verein und kein "Geschäft", wie zum Beispiel ein Fitnessstudio. Wo der Beitrag gezahlt wird und man dafür dorthin gehen kann, ohne zusätzliche Aufgaben zu haben. Vereine sind da durchaus auf Helfer angewiesen, oder man muss den Beitrag erhöhen um z. B. einen Gärtner für die Pflege der Fußballfelder zu betrauen - aber mehr bezahlen will ja auch keiner.

Vereine gehen auch deswegen zugrunde, weil es immer weniger Menschen gibt, die bereit sind, in ihrer Freizeit unentgeltlich zu arbeiten. Das ist schade, aber eben ein hausgemachtes Problem, weil die Menschen immer mehr erwarten und weniger geben.

Auf der anderen Seite: die Eltern haben auch einen Job, Geschwisterkinder zu betreuen, eigene Hobbies, den Haushalt, werden bei Kita und Schule auch für Veranstaltungen eingespannt. Man kann sich ja nicht zerteilen.

Daher sollte bei Anmeldung des Kindes vielleicht klar sein, was erwartet wird. "Wir sind ein Verein, Leben von Ehrenamtlichkeit und deswegen wird von jedem Elternteil einmal im Jahr Unterstützung gefordert: beim Sommerfest Kuchen verkaufen, Trikots waschen, Betreuung bei Vereinsfahrten." Können die Eltern dem nicht nachkommen, ist die Frage, was die Konsequenz ist - ein höherer Beitrag? Ausschluss aus dem Verein? Damit macht man sich zwar unbeliebt, aber wenn es nicht anders funktioniert...

Eine persönliche Anmerkung: ich war in meiner Jugend in einem Dorforchester aktiv. Jeden Freitag Abend Probe, einmal die Woche Unterricht, vor Konzerten zusätzliche Proben, von April/Mai bis November jedes Wochenende Samstag und/oder Sonntag Auftritte. Klar wurde immer gefragt: "Wir haben eine Anfrage dann und dann - wer ist da nicht da?" Um zu sehen, ob manche Instrumente nicht besetzt wären. Wollte ich ablehnen, weil ich mir im Sommer ein Wochenende für Freunde freihalten wollte, wurde ich belehrt und kritisiert, dass der Verein vorginge. Ich habe es gehasst und mit 20 war ich kein Mitglied mehr. Ich hatte auch andere Hobbies und fand es nicht fair, dass mir immer ein schlechtes Gewissen gemacht wurde. Ich verbinde also heute noch Verein mit Zwang. Übrigens, auch hier mussten Angehörige mit ran. Bei Festen/Konzerten musste ja auf-/abgebaut werden, Kuchen gebacken werden, Getränke verkauft... Etc.

Wie gesagt, mir ist bewusst, dass ein Verein von Freiwilligen und Ehrenamt lebt, sonst wäre der günstige Mitgliedsbeitrag nicht machbar. Es sollte nur alles "im Rahmen" bleiben und von den Eltern sollte nicht zu oft Hilfe erbeten werden müssen, denn ja, nicht jeder hat dafür die Zeit. Daher sollte das, wie oben geschrieben, klar definiert sein. Dann weiß man von Anfang an worauf man sich einlässt.

So, das war mein Feedback wenn Kinder/Jugendliche angemeldet werden.

Wenn ich als Erwachsene einem Verein beitrete, sollte auch klar sein, was erwartet wird. Vielen ist der Unterschied Verein/Kurs (z. B. im Yogastudio) nicht mehr bewusst. Kommunikation hilft. Wenn das einmal etabliert ist, spricht es sich rum und dann gibt es irgendwann nur noch vereinzelt doofes Feedback. Aber ja, es gibt Erwachsene, die einfach ihre eine Stunde Yoga in der Woche machen wollen, um ihre Auszeit zu haben - vielleicht wegen einem 60 Stunden Job, fünf Kindern Zuhause oder einem anderen Hobbie/Ehrenamt, das auslaugt. Auch da sollte klar sein: was wird von mir als Mitglied erwartet? Und dann kann ich abwägen, ob die Hilfe beim jährlichen Sommerfest noch für mich vertretbar ist oder ob ich eben doch in ein Yogastudio gehe und stumpf meinen Kurs mache.

Soviel erstmal zu meinen Gedanken. Ich hoffe, ich konnte sie gescheit ausdrücken. 😅

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Danke für deine Gedanken.
Ich hab sie verstanden und bin da zum Teil voll bei dir.
Vielleicht sollte man dies wirklich zusammen mit dem Anmeldeformular "bewerben", dass der Verein mit dem Ehrenamt steht und fällt.
Aber genau so, wie du es schilderst - da ist eben diejenige, die die Yogastunde einmal wöchentlich als Ausgleich zum harten Job besucht...nicht jedem kann man dazu noch was abverlangen. Das sollte ok sein, in einem Verein.

Dieses Elternteil brachte als Begründung: ".... Ich zahle schließlich pünktlich meine Beiträge, erwarte als Gegenleistung, mein Kind gut aufgehoben zu wissen, bei Betreuern die sich auskennen in dem was sie Tun....Wie wollt ihr das mit der nötigen Aufsichtspflicht vereinbaren, wenn hier einfach Eltern hingestellt werden...sportliche Förderung wird bezahlt....usw"

Hätte sie /er einfach abgelehnt, weil es halt aus irgendeinem Grund (zeitlich, gesundheitlich, praktische Veranlagung, charakterlich....)nicht passt - wäre voll ok gewesen...
bzw war es so, dass halt mit einem Rundschreiben, dass die Kids mit nach Hause bekamen um Unterstützung gebeten wurde...Und die Reaktion darauf war m.M. nach unverschämt.

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„ Wie wollt ihr das mit der nötigen Aufsichtspflicht vereinbaren, wenn hier einfach Eltern hingestellt werden...sportliche Förderung wird bezahlt....usw“

Ehrlich gesagt finde ich den Hinweis kein bisschen unverschämt sondern berechtigt. Das sind ja auch versicherungstechnische Fragen. Wer haftet wenn etwas passiert und niemand mit Trainerschein dort war,…?

Und ihr werbt ja vermutlich im Verein auch mit sportlicher Förderung etc. und schreibt da nicht rein „Kommt zu uns, wir sind ein Haufen unausgebildeter eltern die versuchen den Kindern kicken bei zu bringen. Spaß steht im Vordergrund, nicht Technik und Leistung.“ Oder doch?

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Hallo,

ich war mehr als 20 Jahren ehrenamtlich Trainer in (m)einem Taekwondo-Verein. Ich habe den Übungsleiter C-Schein und habe anfangs hauptsächlich Kinder und später auch Jugendliche und Erwachsene trainiert. Ich war 20 Jahre lang jeden Freitag und Samstag im Einsatz, habe alle Prüfungen, Wettkämpfe, Lehrgänge und Trainingslager begleitet.

Wo ich dann mein 1. Kind bekommen habe, habe ich mich etwas zurück gezogen. Mein Mann war 3 von 4 Wochen im Monat im Ausland, mein Baby oft krank, ich habe es einfach zeitlich nicht mehr geschafft jede Woche da zu sein. Dies ist leider meinem damaligen Kumpel sauer aufgestoßen. Er hatte überhaupt kein Verständnis dafür und hat mich ernsthaft aus unserem zusammen aufgebauten Verein rausgeekelt. Dies hat mich sehr mitgenommen. Ich habe bestimmt 1-2 Jahre gebraucht um darüber hinweg zu kommen.

Ich verlängere zwar nach wie vor alle 4 Jahre meinen Trainerschein, habe aber momentan keine Ambitionen als Trainer wieder aktiv zu werden.

Ich engagiere mich in der Schule meines Sohnes als Elternrat, im Kindergarten meiner Tochter ebenfalls und selbst da sieht man, dass es immer die selben Leute sind, die helfen. Leider geht es aber nun mal ohne Ehrenamt nicht.

Die Erwartungen an den Verein meiner Kinder sind, dass die Trainer gut ausgebildet sind und Spaß dabei haben, Kinder zu trainieren. Auch dort ist Not am Manne und man kam schon auf mich zu. Aber die Verpflichtungen die damit einhergehen, möchte ich momentan einfach nicht. Ich habe einfach keine Zeit dafür jede Woche.

Ich kann schon verstehen, dass einige Eltern bei euch im Verein die Aktion kritisieren, da es mich selbst nervt, dass ich immer wieder gefragt werde, ob ich nicht eine Kindergruppe übernehmen würde. Aber wie schon gesagt, oft geht es ohne Hilfe der Eltern einfach nicht.

LG

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Danke dir.
Das tut mir leid, dass du nach solch langer aktiver Einbringung solche Erfahrungen machen musstest - da wäre ein einfaches " Danke" angebracht gewesen, statt weiterhin Forderungen zu stellen...
Ich weiß, manchmal wird man mehr als nötig belagert, weil man eben eine helfende Hand zeigt...

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Hi,
das hängt für mich sehr von der Art Verein ab. Ich bringe mich gerne ein, habe jedoch nicht unendlich viel Zeit und Kraft und wenn man dazu noch ein Vermögen zahlen soll (hier oft so) erwarte ich schon ein bisschen mehr.
Bei dem aber was du beschreibst (pro Kind pro Monat so viel wie ein Happy Meal), sollte sich keiner beschweren und bei der Anzahl an Mitglieder müssten solche “Dienste” gut aufzuteilen zu sein