Allergie gegen Hühnerei!

Hallo liebes Expertenteam,

unser Sohn hat eine Allergie gegen Hühnerei, Soja und verschiedene Nüsse.

Nun habe ich ein paar Fragen dazu:

Als er 9 Monate alt war sind wir mit einem allergischen Schock ins KH. Er hatte ein kleines Stück Rührei probiert und bekam danach am ganzen Körper Pusteln und Atemnot. Bei der Blutuntersuchung dort wurde festgestellt das er auch auf die oben genannten Lebensmittel regiert.

Zur MMR Impfung sind wir dann ins KH wegen der eventuellen Reaktion auf den Impfstoff, da passierte garnichts.

Der Allergologe dort meinte dann zu uns wir sollen in einem Jahr wiederkommen um alles oral testen zu lassen. Um zu schauen wie er reagiert, weil die Möglichkeit besteht das er diese Hühnereiallergie wieder verliert. Die Wahrscheinlichkeit beträgt bis zum 6. Lebensjahr um die 95 %. Ist die Wahrscheinlichkeit denn wirklich so hoch?

Und macht es Sinn mit meinem kleinen jetzt im KH diese orale Provokation durchführen zu lassen? Der Arzt meinte wir müssten definitiv eine Woche drin bleiben, weil ja einige Dinge zu testen sind. Eier, verschiedenste Nüsse und Soja. Ich würde ihm das gern erspraren, denn es ist ja ein enormer Stress für unseren Sohn. Und bis jetzt hat er nie wieder solch eine allergische Reaktion gehabt, denn wir achten sehr darauf das er sowas nicht isst.

Wir kommen also auch so gut zurecht. Komischerweise kann er Nudeln, gebackenen Kuchen und auch andere Backwaren essen wo Ei enthalten ist. Da passiert garnichts.

Haben sie einen Rat für mich?

Danke

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Ich bin zwar nicht der Experte, aber meine Tochter hat auch eine Huehnerei-Allergie.

Sie vertraegt Ei in Gebackenem, auch mal in Nudeln etc, aber nur in Maßen und nicht jeden Tag (etwa 1 Mal die Woche oder 1 Mal in 2 Wochen 1 Stueck Kuchen).

Sie reagiert mit Neurodermitis auf die Allergie und man kann das schon sehen, wenn sie zuviel Ei isst.
Deshalb habe ich ihr bisher noch nicht wieder Ei in irgendeiner Form pur gegeben (also kein Ruehr-, Spiegel-, Kochei).

Ihre Allergie kam raus, als sie mit 1 3/4 Jahren ein gekochtes Ei aß - mit Urtikaria am ganzen Koerper, wohl keiner Atemnot.

Seither hab ich alles umgestellt und ihre Neuro ist wieder weg.

Sie ist jetzt 5,5 Jahre alt, aber ich glaube nicht, dass sie schon "rausgewachsen" ist aus der Allergie...

Ich moechte es jetzt noch nicht ausprobieren, ich sehe auch keinen zwingenden Grund dafuer, denn aehnlich wie bei Euch, kommen wir so gut klar.

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Hallo, vielen lieben Dank für Deinen Beitrag. Eine Nahrungsmittelallergie sollte immer nach 6-18 Monaten überprüft werden. Bei heftigen Reaktionen in der Vergangenheit ist es immer sinnvoll dies in einer Spezialklinik durchzuführen. Eine Provokation sollte allerdings immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Heftige Reaktionen sind selten, sollten aber immer sicherheitshalber sofort behandelbar sein. Da Dein Kind schon einmal heftiger reagiert hat, finde ich die Maßnahme Deines Arztes sehr gut. Schön, dass Dein Kind stark erhitztes Eieiweiß toleriert, das macht die Diät viel einfacher. Trotzdem ist es gut zu wissen, wie heftig ein Kind reagiert und ab welcher Menge. Reagieren Kinder „nur“ über die Haut oder mit Durchfall, ist das zwar nicht schön, aber man kann einer zufälligen Gabe gelassener begegnen, als wenn die Reaktion sehr heftig ist, Im letzteren Fall brauchen Kinder dann manchmal ein Notfallset. Auch wenn sich die Lebenssituation ändert , durch den Besuch eines Kindergartens oder ein Krippe, sollte man die Reaktionen kennen und das Betreuungspersonal ggf gut schulen. Auch wenn ein Krankenhausaufenthalt nicht schön ist, so kommt ihr dadurch sicher einen Schritt weiter, und vielleicht hat sich die Allergie schon wieder verwachsen. Wir drücken die Daumen, Hast Du noch Fragen? Deine Ursula

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Wir haben bereits ein Notfallset das aus Zäpfchen, Fenistil und einem Spray + Atemmaske besteht. Dies haben wir einmal zuhause und einmal sind Medikamente bei der tagesmutti deponiert, die auch weiß wie sie im Falle des Falls zu handeln hat.

Also sagen sie das eine orale Provokation unter ärztlicher AUfsicht durchaus Sinn macht ja?
Dann werden wir das wohl mal in Angriff nehmen.

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Hallo, ja ich denke, in Eurem Fall ist es wirklich wichtig zu wissen, woran man ist, um eventuelle Reaktionen richtig einzuschätzen. Bezüglich des Notfallsets war ich gestern auf einer Fortbildung von Kinderärzten, wo auch über dieses Thema gesprochen wurde. Da wurde betont, das ein Notfallset auf jeden Fall einen Anaphylaxiepen (wie ein Stift, bei dem sofort ein Notfallmedikament unter die Haut gespritzt wird) beinhalten sollte, da nur dieser schnell genug wirkt. Zäpfchen und Tropfen brauchen länger um zu wirken. Bitte besprich das doch auch mal mit Deinem Kinderarzt oder in der Klinik,Komm doch mal in unsere Expertengruppe und berichte uns, wie es bei Euch weitergeht. Deine Ursula

Hier der Link in die Gruppe: http://www.urbia.de/club/Ern%E4hrung+und+Allergien

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