Bleibt ihr eurem Schema treu?

Hallo,

ich bin momentan mit unserem zweiten Kind schwanger und das Namensthema macht uns schon jetzt verrückt, obwohl wir wirklich noch endlos, endlos Zeit haben :-D Das Problem ist, dass unsere Tochter drei Vornamen hat, was so nicht geplant war, sich aber letztlich aufgrund eines Traumnamen meines Mannes so ergeben hat.

Nun stehen wir vor dem Dilemma, dass wir, für die Familie absolut erkennbar, Traditionsnamen an zweiter und dritter Stelle vergeben haben (beide Namen kommen mehrfach in meiner Familie vor, der dritte Name ein Mal in der Familie meines Mannes). Die sind in meinen Augen wunderschön - mein Mann ist da eher auf dem Trip "Ja, okay, mir geht es eh nur um den Rufnamen" :-D . Und natürlich stellt sich die Frage, wie man es beim zweiten Kind macht.

Die Misere ist nun: Wenn es ein Junge wird, stehen fast nur altbackene, wirklich unattraktive Namen zur Auswahl - zumindest von der Seite meines Mannes, bei uns gibt es einen traditionellen Männernamen, der gerade sehr angesagt, klassisch, zeitlos ist. Würden wir wieder drei Namen vergeben, müsste man sich beim dritten Namen echt was aus den Fingern saugen...ich bin kein Freund von willkürlich ausgesuchten Namen, soll schon aus der Familie kommen. Das macht es sehr schwer.

Wir haben nun drei Optionen:

- Wir weichen vom Schema ab, es werden einfach nur zwei Namen. Man darf vermuten, dass das bei der Familie meines Mannes nicht so gut ankommen wird, weil schon Kind 1 Namen aus MEINER Familie hat (dass der Name auch in seiner vorkommt, war eher Zufall) und dann Kind 2 auch.
- Wir behalten das Schema bei und vergeben als dritten Vornamen etwas Grauenhaftes wie "Günther" oder "Peter" (willkürliche Beispiele, so heißt keiner ;-).
- Wir behalten das Schema bei und suchen verzweifelt nach irgendeiner hübscheren Abwandlung eines Namens. Das wäre sicher machbar, aber geht auch irgendwie an der Sache vorbei..."Hey, das Kind trägt Opas Namen - man erkennt es zum Glück nicht!"

Tja, was würdet ihr da machen? Bei einem Mädchen tendiere ich zu Option 3, weil das ganz einfach zu bewerkstelligen wäre (z.B. sowas wie Grete statt Margarethe). Bei einem Jungen wüsste ich wirklich nicht, wie man da auf was Nettes kommt.

Es ist wirklich bekloppt, worüber man sich so Gedanken macht...

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Hmm schwierig also letztlich würde ich einen Namen vergeben mit dem ihr euch wohl fühlt und den ihr für das Kind passend findet. Egal ob 1 2 oder 3 Namen. Ich würde mir dann einfach in Ruhe die Namen durchschauen vielleicht findet ihr einen der gut passt oder der eine schöne Abwandlung hat ansonsten lasst ihr es. Vielleicht könnt ihr auch einfach Namen wählen die weder bei dir noch bei ihm vorkommen ansonsten. Zu Abwandlungen für Peter könnte man zum Beispiel auch Piet oder so nehmen. Und ich persönlich finde zum Beispiel Margarethe sogar stilvoller als Grete aber da würde ich einfach auch schauen was zum Wunschnamen so dazu passt als Zweitname und Drittname.

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Sehe ich absolut genauso...

An die TE:
Zeit nehmen, in Ruhe drübergucken und dann entscheiden was besser gefällt.
Auf Biegen und Brechen einen Namen zu vergeben, der weder Mutter noch Vater wirklich gefällt, nur weil er in der Familie vorkommt, würde für mich nicht in Frage kommen. Zudem finde ich nicht, dass eine Familie sich hier aufspielen dürfte, weil kein Name aus deren Reihe genommen wurde... Ich empfinde solches Verhalten als lächerlich und euch als Eltern und eurem Kind gegenüber mehr als unverschämt. Keiner hat das Recht sich so zu verhalten, da die Namenswahl einzig der Mutter und dem Vater gehört.
Nicht ärgern oder stressen lassen.

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Ich empfinde das auch so. Aber wenn du das Thema schon beim ersten Kind hattest, steigt nicht gerade die Vorfreude, dass es wieder passiert. Ich weiß, dass das alles lächerlich ist. Aus Erfahrung weiß ich jedoch, welche Dimensionen so ein Quatsch annehmen kann. Aber vermutlich sollte ich mich einfach mental ein paar Monate darauf vorbereiten und mir eine Teflon-Schicht besorgen :-D

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Ich würde wohl bei dem Schema bleiben - zumindest haben wir das vor, wenn mal ein weiteres Kind kommt. Die Frage ist auch: habt ihr Namen aus der Familie vergeben, weil euch die Namen als solche gefallen haben, oder weil ihr eine bestimmte Person ehren wolltet? Wir haben einen Namen aus der Familie vergeben und zwar als Andenken an einen lieben Menschen, der leider nicht mehr bei uns ist. Zufällig gefällt uns der Name auch. Für ein weiteres Kind ist der Name aus der Familie für einen Jungen schon klar - und auch dieser gefällt uns. Für ein Mädchen stehen zwei zur Auswahl, die beide nicht der Brüller sind. Aber es sind die Namen von zwei Menschen, die uns sehr geprägt haben und die wir sehr vermissen - daher wird es einer der beiden werden. Wenn euch wichtig ist, dass euch der Name auch gefällt, ist eine Abwandlung eines Namens bestimmt auch eine Möglichkeit.

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Gebt eurem Kind einen Namen der sich für Euch gut anfühlt und nicht weil es irgendwer in der Familie erwartet oder dann sauer wäre. Letzteres wäre ja extrem kindisch.
Ich kenne einige Geschwisterpaare, bei denen einen Kind einen und das andere 2 Namen hat. Ist doch nicht schlimm und die Zweit und Drittnamen stehen später nur auf dem Papier.

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Klar ist das kindisch. Aber es gab schon beim ersten Kind Kommentare in diese Richtung. Das würde ich gerne vermeiden. Dann kann ich dem Kind allerdings nur einen Namen geben, und in meiner Familie gibt es eben eine jahrhundertelang Tradition, dass jedes männliche Kind mindestens als zweiten Vornamen XYZ heißt. Mir persönlich ist das auch sehr wichtig, diese Tradition fortzuführen, ich finde das sehr schön und auch mein Mann befürwortet es. Nur haben wir dann eben die kindischen Verwandten, die nur sehen werden "Aha, aha, wieder nur Namen aus der Familie der Frau..."

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Habt ihr als Nachnamen den von deinem Mann? Dann wäre das doch ein Gegenargument😛

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Wenn ihr die Namen aus der Familie rein nach Gefallen vergeben habt, würde ich gar keine weiteren aus der Familie vergeben, sondern andere Namen, die euch gefallen oder auch Abwandlungen ganz nach eurem Geschmack.

Wenn ihr die Namen vergeben habt um jemand bestimmtes damit zu ehren, dann würde ich unabhängig vom Gefallen entweder die Namen weiterer "ehrwürdiger" Personen vergeben oder, falls es niemanden gibt, gar keine.

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Ich würde erstmal fleißig Abwandlungen suchen. Mir dann überlegen, was ich darüber hinaus gut finde und am Ende das nehmen, womit ich mich unter allen Gesichtspunkten am wohlsten fühle. Kann sein, dass da nun was dabei ist was man auf die Familie beziehen kann, muss aber nicht.

Was sind denn z.B. Namen für die Abwandlungen gesucht werden? Vielleicht hat hier einer eine zündende Idee, die du gar nicht so gruselig findest.

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Zum einen rate ich dir, nur so zu entscheiden, wie es euch gefällt. Beugt euch nicht dem Druck der Familie. Es ist eurer Kind und nur du und dein Mann entscheidet wie das Kind heißen wird.

Zum anderen verstehe ich das so, dass eurer Tochter diese 3 Namen passiert sind und ihr nie planungsmäßig 3 Namen vorgesehen hattet.

Dann ist es ja für euch völlig okay, zu sagen, neues Kind und wir schauen, was passt und auf was wir uns als Paar einigen können. Und das kann dann auch nur ein Name sein.

Leichter ist es in dem Fall, wenn man allen den Namen bis zur Geburt nicht verrät.

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Unser Sohn hat auch als Rufnamen eine Variante eines Vornamens, der oft in unserer Familie vorkommt und in jeder Generation "modernisiert" wurde (Giovanni wurde zu Johann, wurde zu Hans, wurde zu Hans-Peter, wurde zu Hannes und schließlich zu Jenke).

Von daher finde ich das sogar schön. Jeder hat seinen eigenen "Rufnamen", aber es ist trotzdem eine Art Verbindung da...

Früher hat man das ja auch über Spitznamen und Koseformen geregelt und es stand halt offiziell nur in den Papieren immer der Langname...

Wenn es sich allerdings nur um einen stummen Zweitnamen oder sogar Drittnamen handelt, würde ich allerdings einfach die Langform nehmen. Es merkt doch keiner...

Außerdem ändern sich Geschmäcker ja auch ständig...
Vor 20 Jahren konnte sich wohl auch kaum einer vorstellen sein Kind Friedrich oder Johann zu nennen. Heute sind es beliebte Vornamen...

Liebe Grüße
Merveilleux

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Da hast du recht, aber ich finde, dass es Namen gibt, die sehr zeitlos und klassisch sind. Paul oder Philipp beispielsweise - die sind uralt, auch nicht immer beliebt, aber doch eine ganz andere Kategorie als Günther, Dietmar oder Horst.

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"Vor 20 Jahren konnte sich wohl auch kaum einer vorstellen sein Kind Friedrich oder Johann zu nennen."
Ich, 21, hatte einen Friedrich und einen Johann in meinem Jahrgang in der Schule😂

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Naja ich finde beim 2. Kind da kann man noch nicht von Schema reden. Ist ja bisher nur ein Kind da. Von daher habt ihr alle Freiheiten. Ich würde nicht auf Biegen und Brechen irgendwelche Namen suchen. Hauptsache ihr habt einen vielleicht auch einen Zweitnamen, aber nach den Eltern würde ich mich nicht richten besonders nicht, wenn die restlichen Namen nicht toll sind#schwitz

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Wie gefällt euch der Name deines Mannes?

Wäre das eine Option, den Vater in den dritten Namen einzubringen? Noch näher aus der väterlichen Verwandtschaft geht es ja nicht ;-)

Ansonsten wäre ich für B. Zwei Vornamen. Einen dritten gibt es nicht, weil euch beiden keiner aus der Verwandtschaft gefällt UND weil es deinem Mann nicht so wichtig ist.
Wäre es ihm selbst wichtig, würde ich darauf eingehen und mitüberlegen. Ist es ihm nicht so wichtig, wäre das ok. Das sollten seine Verwandten dann auch akzeptieren. (Tun sie es nicht, akzeptieren sie den Mann aus ihren eigenen Reihen nicht bzw. dessen Entscheidung ;-))

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Och ja, der ist brauchbar :-D Ist so mein Notnagel, alternativ der Name eines Bruders (aber da geht das Theater auch wieder los - warum der Name des einen und nicht der des anderen...es ist schwierig in dieser Sippe, man ist schnell gekränkt).