Gewöhnt man sich an den Namen?

Hallo,

Mein zweites Kind ist nun drei Wochen alt. Die Namenssuche war unglaublich schwierig. Es gab für das Geschlecht nicht wirklich einen Namen, der mir gefällt - eigentlich nur einen, der fiel aber aus mehreren Gründen raus (und würde sich darum irgendwie auch nicht richtig anfühlen).

Ich habe darum dann dem Namen zugestimmt, den mein Mann gerne wollte. Ich habe wochenlang nach Alternativen gesucht, habe Namensbücher gewälzt und Internetseiten durchforstet, aber es gab einfach keinen Namen, bei dem es "klick" gemacht hat.

Am Namen, den wir vergeben haben, stört mich, dass er meiner Meinung nach etwas "hochtrabend" und nicht International genug ist (mein Partner und ich kommen aus zwei verschiedenen Ländern. In Deutschland funktioniert der Name gut, im Land meines Mannes existiert er eigentlich nicht - aber mein Mann war ja der, der den Namen wollte!). Und er fühlt sich irgendwie einfach nicht richtig an.

Aber interessanterweise fühlt sich für mich kein Name richtig an. Ich schaue mein Baby an und es sieht einfach nicht nach z.B. einem Max oder einer Sofie aus, sondern einfach nach einem Baby... D.h. selbst, wenn ich den Namen ändern könnte, wüsste ich nicht, zu welchem.

Mir raubt das mittlerweile echt den Schlaf. Wir haben uns wirklich viele Gedanken um Namen gemacht und nicht erst auf den letzten Drücker gesucht, aber es gab einfach nicht DEN Namen für mich, anders als beim ersten Kind.

Ich tu mir extrem schwer damit, mein Baby mit Namen anzusprechen. Außerdem habe ich Angst, dass ich mich nie daran gewöhne.

Geht/ging es jemandem ähnlich? Vielleicht jemandem mit älteren Kindern, der mir sagen kann, wie es ihm jetzt mit dem Namen geht?

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Hallo,

mir ging es ganz genauso. Die Namenswahl bei K1 viel uns unglaublich schwer. Kurz vor der Geburt haben wir uns dann auf "irgendeinen" Namen geeinigt, ich fand ihn ok aber mehr auch nicht.
Nach der Geburt habe ich die Namenswahl sehr bereut, das hielt lange Zeit an, würde sagen das erste dreiviertel Jahr bestimmt.
Je älter unser Kind wurde und je mehr man eine Persönlichkeit erkennen konnte, desto mehr passte der Name. Mittlerweile kann ich mir keinen anderen Namen vorstellen und sage ihn auch mit stolz :-)

Also ich würde sagen, ja man gewöhnt sich an den Namen. Gerade bin ich mit K2 schwanger und habe mich von dem Gedanken verabschiedet DEN einen Namen zu finden, der mich komplett umhaut und meinen Mann gleich mit.
Euer Kind wird später mal bestimmt nicht sagen "ich fühle mich gar nicht wie ein Max/Sophie" sondern es ist für euer Kind einfach sein Name.

Kopf hoch, das wird mit Sicherheit werden #liebdrueck

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Hi,
bei meinem zweiten Sohn hat mein Mann den Namen ausgewählt. Ich hätte ihn eher nicht genommen. Der Name ist völlig ok. Mein Sohn ist zufrieden und ich habe mich dran gewöhnt. Er hat von mir im Laufe der Jahre zig verschiedene Spitznamen bekommen, die Brüder nicht.
Gefällt dir ein Spitzname für ihn/sie?

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Wenn das Baby erst 3 Wochen alt ist könnt ihr es noch ändern.
Wer will sich an einen Namen gewöhnen. Suche noch bis dir einer besser gefällt. Gibt es einen zweitname der eher passt? Dann tausche die Namen. Ich kenne jemanden der ist nie mit dem Namen seines Kindes warm geworden. Such weiter wenn du schon jetzt nicht schlafen kannst

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Aus meiner Sicht ergibt so einen Namensänderung nur Sinn, wenn man eine Alternative hat, von der man mehr überzeugt ist als vom aktuellen Namen. Und solange diese "es hat doch klick gemacht"-Stimmung sich nicht einstellen will, wird auch eine Namensänderung wenig bringen.

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Ich denke, du gewöhnst dich an diesen Namen. Dein Kind heisst einfach so wie es nun mal heisst. Wir wissen doch alle nicht, was für einen Charakter unsere Kinder später einmal haben werden. Das Kind gibt dem Namen einen Charakter und nicht andersrum. Man kann ja nicht sagen, mein Kind wird mal ein kleiner Frechdachs, also nenne ich ihn Moritz. Oder mein Kind wird mal eine ganz schüchterne Persönlichkeit, also nenne ich sie Mathilda. Genauso wissen wir nicht, wie unsere Kinder später einmal aussehen und den Namen nach Gesicht auswählen. Irgendwie passt dann jeder Name, weil die Kinder diesen Namen Persönlichkeit verleihen.

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Ich würde den Namen nicht ändern. Ich fände es komisch, wenn ich meinen Sohn anschauen würde und hätte immer im Gedächtnis, 3 Wochen lang warst du der Franz und jetzt bist du der Tim.
Das ist doch irgendwie albern oder?

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Wieso ist das albern ? 3 Wochen sind auf ein ganzes Leben nichts. Wenn die Mutter sich unwohl fühlt soll sie es ändern. Solche Kommentare sorgen dafür das sich manche das nicht trauen. Dabei geht es hier um einen Namen fürs Leben und nicht was die anderen davon halten. Als Kind wäre ich stolz auf meine Mutter wenn sie auf ihr Gefühl hört. Und es nicht so lässt nur weil es jemand albern finden könnte

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Hallo, mir ging es ähnlich, allerdings liebe ich den Namen meiner Tochter, habe mich erst nach der Geburt entschieden.
Mir ist es auch schwer gefallen sie so zu nennen, ich hab die ersten Wochen immer „meine kleine“ gesagt 😅
Inzwischen ist sie ein Jahr alt und sie heißt eben wie sie heißt, ich kann mir keinen anderen Namen für sie vorstellen, weil sie ihrem Namen ein Gesicht verleiht.
Der Name ist sehr niedlich und ich weiß natürlich nicht wie sie sich als erwachsene Frau mit so einem süßen Namen fühlen wird, aber das weiß man nie.
Aber ja, man gewöhnt sich daran, dass das Baby das im Bauch war dann eben die Marie oder der Stefan ist 🤷🏻‍♀️

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Ich kenne das Gefühl auch, obwohl ich den Namen meines Kindes toll finde. Ich fand es anfangs total seltsam, ihn so anzusprechen oder über ihn mit seinem Namen zu sprechen. Interessanterweise ging es mir allerdings bisher auch jedes Mal bei neuen Nichten und Neffen so. Da ist plötzlich einfach eine neue kleine Person, für die man einen Namen festgelegt hat, da finde ich es nicht abwegig, dass man sich erstmal daran gewöhnen muss.
Ich kann mir vorstellen, dass sich das noch seltsamer anfühlt, wenn es nicht der Herzensname ist. Ohne Alternative würde ich daher auch beim ausgewählten Namen bleiben.
Auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, dass es wirklich keinen einzigen Namen gibt, den man zumindest schön findet.

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Es gibt einen, den ich wirklich sehr schön finde, der aber aus mehreren Gründen raus ist.

Dann gibt es noch einen zweiten, den ich schön finde, der aber die männliche Form des Namens meiner Schwester ist (nur ein Buchstabe Unterschied) und die Koseform wäre die gleiche wie die meiner Schwester, was ungünstig ist. Ich habe es sogar ausprobiert, das Baby so zu nennen, aber es passt irgendwie einfach nicht.

Ist also nicht so, dass mir gar nichts gefällt - nur eben kein Name, den wir auch hätten vergeben können.

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Hallo, mir ging es nach der Geburt meiner Tochter (inzwischen 46 Jahre) so, dass ich das Kind sah und dacht "wer bist du denn?" und es mir auch schwer fiel, sie zunächst mit ihrem Namen, der damals noch nicht so häufig war wie 10 Jahre später, anzusprechen. Dann haben wir uns kennengelernt und der Name passte zu ihr bis heute. An eurer Stelle würde ich den Namen behalten und einen zweiten Namen, der aus deiner Sicht nicht so "hochtrabend" ist dazu nehmen, wenn das so noch zu ändern ist. Dann könnte ihr immer noch mit beiden Namen jonglieren und sehen, wie du/ihr die Kleine dauerhaft ansprechen wollt. Wie schon viele vor mir schrieben, wächst der Name mit dem Kind und umgekehrt. Alles Liebe

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Ich kenne den Namen ja nicht, aber du meintest er sei etwas hochtrabend. Bei hochtrabenden Namen denke ich bspw an Matthäus, Leopold, Beatrix, Anastasia etc., die sind mMn alle etwas royal angehaucht. Das sind Namen, unter denen ich mir gut Erwachsene vorstellen kann, weniger jedoch Babys. Liegt es bei dir vielleicht daran? Falls das der Grund sein sollte, hier ein kleiner Trost: Dein Kind wird (hoffentlich) den größten Teil seines Lebens als Erwachsene(r) und nicht als Kind verbringen. Daher finde ich es besser einen Namen zu wählen, der auch gut zu einem Erwachsenen passt anstatt einen zu niedlichen/kindlichen Namen.

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Mir ging es genauso, obwohl ich den Namen ausgesucht habe (es war sogar mein absoluter Wunschname).
Anfangs dachte ich, der Name passt überhaupt nicht.
Nach ein paar Monaten habe ich mich aber an den Namen in Verbindung mit unserem Kind gewöhnt und bin mittlerweile so froh, keinen anderen gewählt zu haben.
Manchmal braucht es Zeit.

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Hallo.
Ich möchte dir auch Mut machen einfach abzuwarten. Du schreibst ja, dass ihr lange über den Namen nachgedacht habt und dass dein Mann ihn auch gewünscht hat. Das sind doch schon mal zwei gute Punkte und daher bin ich überzeugt, dass ihr da einen guten Namen habt, mit dem euer Kind glücklich durchs Leben geht. Darum geht es ja in erster Linie.
Dass du dich mit dem Namen unwohl fühlst, ist aber natürlich echt blöd für dich. Bestimmt wird das mit der Zeit ganz anders, wie viele hier schon beschrieben haben. Der Name wird von der Person gefüllt und dann passt das auch. Bestimmt findest du intuitiv bald einen tollen Kosenamen, der dir leicht von den Lippen geht. Vielleicht bleibt der dann ein paar Wochen, Monate oder Jahre! Ist doch egal! Ich kenne ein paar Leute, bei denen die Eltern den Namen ihrer Kinder selbst eher selten nutzen und dabei meine ich jetzt nicht, dass Alexander Alex genannt wird, sondern eine Lisa, die Püppi genannt wird!