Zweitname als Rufname ungünstig?

Hallo,

ich habe ja kürzlich abstimmen lassen und mich von euch beraten lassen bzgl. des Namens Anna Marina. Leider konnte mich kein Vorschlag zu einer neuen Kombination begeistern.
Ich tendiere dazu, dass Marina der Rufname wird. Ist es ungünstig, wenn man den Zweitnamen als Rufnamen wählt? Ich finde nämlich Marina Anna klingt nicht so gut wie Anna Marina. Und Anna weglassen also nur einen Namen finde ich eher langweilig und nimmt ihr die Möglichkeit zu wählen, falls sie Anna später bevorzugt. Was sagt ihr? Ist der Klang wichtiger oder dass es pragmatischer ist, den Rufnamen auch als Erstnamen zu wählen? Danke für eure Meinungen.

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Ich finde das bei einem stummen Zweitnamen völlig unproblematisch. Bei meiner Schwester ist der Zweitname der Rufname, das hat aber noch nie jemanden interessiert. Allerdings ist ihr Erstname tatsächlich stumm, er steht halt im Ausweis, aber ansonsten gibt meine Schwester ihn nie an.
Solltet ihr Anna aber im Alltag auch mit gebrauchen oder angeben, finde ich es umständlich, da Fremde immer davon ausgehen werden, dass der Erstname auch der Rufname ist.

Liebe Grüße 🌼

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Hier unterschreibe ich. Mir fallen drei Personen ein, bei denen der Zweitname der Rufname ist und es gab nie Probleme mit dem stummen erstnamen.

In zwei Fällen weiß ich auch, dass die Eltern das genau aus dem gleichen Grund wie du so entschieden haben - also weil die Kombi einfach besser klingt.

Wenn allerdings beide Namen zusammen öfters genannt werden, fände ich es verwirrend und geht davon aus, dass dann viele Leute dazu übergehen würden, den Erstnamen als Rufnamen zu nutzen.

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Bei meinem Kind ist der zweite Name auch der Rufname, weil sich die Kombi besser anhörte. Es gab noch nie Probleme, aber als wir umgezogen sind, meinte die Frau beim Ummelden, dass es ganz viele geben würde.
Meine Schwester hat ebenfalls den zweiten Namen als Rufnamen, da gab es 30 Jahre auch keine Probleme.
In den allermeisten Fällen ist es so, dass die Eltern das Kind schriftlich anmelden- da lass ich den ersten Namen entweder weg oder unterstreiche den zweiten- oder mündlich vorstellen- da kommt dann logischerweise der zweite Name, weil das eben der Rufname ist.

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Es ist ziemlich egal wie die "Kombination" klingt, denn keiner sagt Anna Marina oder Marina Anna, weil es ja eben ein stummer Zweitname ist und kein Name mit Bindestrich.

Von meinen besten Freunden kenn ich von den meisten nicht einmal den zweitnamen weil man ihn nicht benutzt. Ist meistens nur kurz bei einer Diskussion aufgekommen, dann wird kurz gelacht das zb Paul noch Herbert mit zweitnamen heißt aber dann ist es schon wieder vergessen.

Rufname finde ich sollte immer der erste Name sein sonst kennt sich ja kein Schwein aus. Wenn du sie Marina nennen willst und rufen willst, dann auf jeden Fall als erstname. So "schlimm" ist der Name nicht, dass sie auf Anna ausweichen wird.

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Sehe ich ganz genauso

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Mein Zweitname ist mein Rufname und nein, es hat keine echten Probleme gegeben ABER es hat oft genervt. Ich bin regelmäßig gefragt worden, warum das denn so sei und ob ich das selber entschieden hätte. Die Argumentation, dass man sich ja den anderen Namen als Rufnamen aussuchen könne, kann ich nicht ganz verstehen. Man identifiziert sich ja schließlich mit dem Rufnamen und es ist doch mehr als seltsam sich plötzlich „umzubenennen“, wenn man den Namen nicht völlig schrecklich findet.

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Ich hatte tatsächlich mal in der Schule ein Mädchen, dass sich spontan auf ihren Zweitnamen umbenannt hat, weil ihr Erstnamen (und eigentlich auch Rufname) in der Klasse doppelt vorkam. Wie sie sich dann anschließend außerhalb der Schule genannt hat weiß ich nicht, aber in der Schule wurde sie bis zum Abitur mit ihrem Zweitnamen gerufen, auch als sie später die einzige mit ihrem Erstnamen in der Klasse gewesen war.
Ist schon ein ungewöhnliches Beispiel, aber kommt tatsächlich vor.

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Ich kenne mehrere Menschen, die auf einen ihrer Zweit- oder Drittnamen ausgewichen sind. Teilwiese als Kind, teilweise als Jugendliche, teilweise als junge Erwachsene.
Ich kenne auch Menschen, die gleichwertig Erstname und Zweitname verwenden, ein Teil ihres Umfeldes nutzt den ersten, der andere den Zweiten.
Spontan fallen mir 8 Personen ein.

Unsere Kinder haben ihre Rufnamen an 2. Stelle. Es gab noch nie Schwierigkeiten,

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Unser zweiter Sohn hat drei Vornamen und der Mittlere ist der Rufname. Er ist jetzt gute 1,5 Jahre alt und bislang war das kein Problem.
Wenn wir seinen Namen irgendwo angeben müssen, nehmen wir immer alle Namen und markieren den Rufnamen. Sonst stellt man sich ja ohnehin mündlich vor.
Uns war der Klang wichtiger und ich würde es auch wieder so wählen.

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Sollte kein Problem sein, wenn man das einfach nur kommuniziert, falls doch mal alle Namen angegeben werden müssen. Kenne ein paar in meinem Umfeld bei denen das so ist (da ist auch eine Anna Victoria dabei) und sie kommen so gut durchs Leben :)

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Bei einem stummen Namen finde ich beides vertretbar. Generell ist der Klang des vollen Namens nicht so wichtig weil man ihn ja äußerst selten spricht. Auf der anderen Seite stelle ich es mir schon kompliziert vor, weil ja überall, wo beide Namen stehen, alle denken werden, dass der erste der Rufname ist. Man wird es bestimmt häufiger erklären müssen.

Anna Marina klingt wiederum deutlich runder als Marina Anna, da ist einfach zu viel n und a hintereinander. Also, wenn ihr es doch gelegentlich voll sprechen wollt, würde ich das nicht machen.

Dann glaube ich aber nicht, dass sich Leute plötzlich nur noch mit Zweitnamen vorstellen. Ich mag theoretisch auch meinen Zweitnamen mehr als meinen Erstnamen. Aber ich wurde nie so genannt. Ich identifiziere mich nicht damit, ich drehe mich nicht um, wenn jemand meinen Zweitnamen ruft. Ich stelle mich nicht so vor. Und ich kenne persönlich niemanden, der das gemacht hat. Ich glaube, aus diesem Grund allein würde ich keinen Zweitnamen vergeben.

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Ich kenne mehrere, bei denen es so ist und soweit ich weiß gab es da noch nie großartig Probleme.