Geburt: Wenn alles anders gekommen ist als geplant

Liebe urbia-Mütter!

„Jede Geburt ist ein Überraschungspaket“, so oder ähnlich beschreiben Hebammen gerne ihre Erfahrungen in der Geburtshilfe. Für werdende Mütter heißt das: Ich kann eine Entbindung im Geburtshaus planen und dennoch im Krankenhaus auf dem OP-Tisch landen. Ich kann zahlreiche Entspannungsübungen gemacht und Atemtechniken geübt haben und dennoch so von den Wehen überrollt werden, dass ich schließlich entgegen all meiner Vorsätze um eine PDA bitte. Ich kann mich auf eine Wassergeburt im Krankenhaus eingestellt haben und stattdessen mein Baby per Sturzgeburt auf dem Flurteppich zur Welt bringen.

In unserem neuen Artikel lässt urbia-Autorin Gabriele Möller Mütter zu Wort kommen, die sich die Geburt ihres Kindes ganz anders vorgestellt hatten (http://www.urbia.de/topics/article/?id=9501), und eine Hebamme erklärt, wie sich Schwangere gerade auch auf dieses Unplanbare vorbereiten können.

Uns interessieren Eure Erfahrungen: Wer hat ebenfalls eine Geburt erlebt, die alle Vorstellungen und Pläne über den Haufen warf ? Wie konntet Ihr das Erlebnis verarbeiten und was bedeutete es für die nächste Entbindung (falls es die bereits gab)?

Wir freuen uns auf viele Beiträge!

Petra
urbia-Redaktion

1

hallo,

ich dachte die geburt wird ganz schlimm. ich hatte echt angst davor.
als es los ging war ich total ruhig (auch wenn mir das alle vorher gesagt haben, ich habe es nicht geglaubt).
ich bin sogar nochmal ins bett von 3 bis 4 und dann noch duschen und und und.
im auto waren meine wehen bei alle 4 minuten. im kh angekommen der mumu auf bereits bei 5cm! #schock
ich wollte nie in der wanne entbunden, denn ich fand den gedanken eklig, wenn da mehr als baby und wasser herumschwimmt.
es war sooooooo toll in der wanne zu entbinden und fenia war total ruhig nach der geburt, sie hat nicht geweint und nichts. ich bin sicher, dass das enorm hilft.

auch auf 3x-iges drängen der hebamme bin ich nicht raus aus der wanne.
und wisst ihr was? die nächste geburt werde ich wieder so machen... es ist leicht in der wanne und der schmerz lässt sich sicher viel leichter aushalten......
es war atemberaubend, um 07:08 uhr war fenia auf der welt und hinter den bergen ging die sonne auf, ich krieg jetzt noch gänsehaut....

lg
suzanne & fenia * 15.04.2007

11

Meine Geburt verlief eigentlich so wie ich sie mir vorgestellt habe.
So richtige Angst davor hatte ich aber nicht,eher vor dem Dammschnitt und damit auf die Toilette zu gehen.


Ich hatte 5 Uhr morgens einen Blasensprung bei dem das ganze Fruchtwasser abging (natürlich im Bett).
Von da an hatte ich regelmäßige Wehen.
Die von mal zu mal stärker wurden um 7 waren wir im Kh.
Da erfolgte die Aufnahme,CTG, Untersuchung (Mumu 3cm),wieder CTg und um 8 wurde ich in den Kreisssal gebracht (auf dem Weg hatte ich schon Presswehen,wusste ich zu dem Zeitpunkt aber nicht)
Meine Hebamme kontrollierte dann nochmal und sagte mir das es jetzt los geht.
War total baff.
Musste noch einige Wehen veratmen und dann ging es los mit Pressen,nach 3 mal war sie da. 8.56Uhr

Im nachhinein muss ich sagen,dass mir das alles viel zu schnell war,ich habe echt nix mitbekommen. Vorallem an die 2 Stunden danach im Kreisssaal,kann ich mich kaum errinern,da ich mich null auf die Geburt einstellen konnte.
Und danach so fertig war und glücklich zu gleich.
Ich denke ,wenn meine Eröffnungsphase etwas langsamer gewesen wäre und ich mich auf die SChmerzen hätte einstellen können,wäre die Geburt für mich schöner gewesen.

Naja,ich wollte ja immer ne schnelle Geburt und konnte mir echt nicht vorstellen stundenlang im Kh spazieren zu gehen.Das habe ich nun davon.

Lg Jana

15

achso,habe ich vergessen:
Einen Dammschnitt vor dem ich solche Angst hatte gab es nicht,bin auch nicht gerissen und der Toilettengang danach war auch nicht so schlimm wie ichs mir vorgestellt habe.

Für meine nächste Geburt wünsche ich mir,das es etwas langsamer geht und ich alles viel mehr miterleben darf.

weiteren Kommentar laden
2

Na, da mache ich doch gerne mit.

Also bei meinem ersten Sohn wollte ich unbedingt spontan entbinden. Habe auch eifrig Geburtsvorbereitungskurs besucht und mit das Atmen auch schön angeeignet.
Tja und 3 Wochen vorm ET hieß es dann "Sie können nicht spontan entbinden". Mir wurden dann viele Horrorgeschichten über eine normale Geburt erzählt bis ich es mit der Angst zu tun bekam und in den KS einwilligte.
Leider habe ich mir lange Vorwürfe gemacht. Ich durfte Leon im OP nur ganz kurz sehen. Danach wurde er mir wieder weggenommen und ich durfte ihn erst ganze 45 Minuten später im Ruheraum begutachten. Diese 45 Minuten fehlten mir. Leon bekam starke Gelbsucht. Obwohl mit alle sagten, dass dies normal ist und nichts damit zu tun hatte, dass Leon 2 Wochen eher kam habe ich mir lange Vorwürfe gemacht. Dann wollte ich unbedingt stillen und habe auch noch im Vorgespräch vom KS gesagt, dass ich direkt nach dem KS stillen möchte. Dies wurde mir auch untersagt. Ich konnte Leon nicht stillen, weil niemand so richtig Ahnung davon hatte. Habe lange gebraucht um den KS zu verarbeiten.

Erst jetzt durch den zweiten KS konnte ich mit dem ersten abschließen. Dieser war zwar medizinisch notwendig, aber mein Fa hat mir bis zum Schluss selbst die Entscheidung gelassen. Mick wurde dann nach seiner Geburt angezogen und direkt zu mir in den OP gebracht. Dort konnte ich ihn begutachten während ich vernäht wurde. Mein Mann durfte dann noch filmen, wie Mick gewogen und gemessen wurde. Dies fehlte mir bei meinem ersten Sohn und so konnte ich mir das wenigstens bei Mick etwas später ansehen. Dann wurde er mir im Ruheraum direkt zu Stillen angelegt und so klappt es auch bis jetzt noch sehr gut mit dem Stillen. Jetzt bin ich mit mir im Reinen und kann mit dem ersten unerwarteten Kaiserschnitt abschließen.

Lg
Melanie mit Leon (19 Monate) + Mick 22 Tage alt

3

Lukas ist jetzt 15 Wochen alt.

Der ursprüngliche ET wäre eigentlich der 11.07.07 gewesen, auch der letzte Frauenarztbesuch wenige Tage vor der Geburt war unauffällig. Gleichmäßiges CTG, MuMu felsenfest zu.

Ab und an spürte ich einige Senkwehen, vor allem nachts, aber machte mir nch keine Gedanken. Am Morgen des 29.06. habe ich gegen 7:00 Uhr bemerkt, dass ich ungewohnt starken Ausfluss hatte. Ich war zu der Zeit immer zeitig wach, da ich schlecht mit dem Bauch schlafen konnte. Ich ging auf Toilette und sah, dass der Schleimpfropf abgeht. Er war auch mit Blut vermischt. Ich ging erst mal duschen und habe meinem Mann eine e-Mail ins Büro geschrieben, dass er sich langsam darauf einstellen könne, dass er am WE oder Anfang der kommenden Woche Papa wird (der 29.06. war ein Freitag, samstags war Vollmond). Der Ausfluss wurde immer flüssiger und war immer mehr mit Blut vermischt. Wehen hatte ich keine. Ich rief mittags noch mal meinen Mann an udn erzählte ihm davon. Er sagte, er kommt Heim und fährt mich ins Krankenhaus wegen der Blutung. Ich wollte zunächst nicht, da ich Angst hatte, hysterisch zu sein, lies mich aber doch überreden.

Be der Eingngsuntersuchung war der MuMu fingerkuppendurchlässig, noch kein Wehen. Ich sollte mich aufnehmen lassen und um 17:00 wieder zur Untersuchung erscheinen, dann würde sich entscheiden, ob ich die Nacht über im KKH bleiben soll oder nicht. Um 16:00 Uhr ging es mit den ersten Wehen los. Ziemlich heftig, keine 5 Minuten Abstand. Ich habe nicht kapiert, dass das schon echte Wehen sind und die Geburt losgeht. Um 17:00 Uhr bin ich zur Untersuhung und anschließend direkt in den Kreissaal geschickt worden. Die Wehen wurden immer stärker und schmerzhafter, ich verstand immer noch nicht, dass Lukas schon kurz vor seiner Ankunft auf der Welt war.
Zum Schluß spürte ich keine Pausen mehr zwischen den Wehen, nur noch einen einzigen Riesenschmerz, mein Kreislauf versagte, Lukas Herztöne waren weg, die Saugglocke wurde schon geholt. Ich habe alles vergessen, was ich in der Vorbereitung gelernt habe und falsch geatmet, so dass mir auch noch übel wurde.

Letztendlich kam Lukas nach dem Dammschnit t auch ohne Saugglocke um 19:58 Uhr zur Welt und es ging ihm gut.

Aber ich habe das Tempo nicht ganz verkraftet, Schmerzmittel bekam ich keine, da alles so hektisch wurde. Und ich habe mich seelisch üeberhaupt nicht darauf vorbereitet, dass ich gerade gebäre und Mutter bin.

Über ein 2. Kind denke ich momentan nicht nach, da mir die Erfahrung noch so in den Knochen steckt und ich die Geburt eher als bedrohlich für mich und mein Kind empfunden habe, nicht als ein freudiges Ereignis.

Falls ich ein zweites Kind bekommen sollte, würde ich mir wünschen, dass die Geburt ein wenig läger dauert und etwas weniger erschreckend ist. Vielleicht eine Wassergeburt.

Viele Grüße

S

4

Hi!

Ich wollte gerne auf dem Gebärhocker entbinden und nach Möglichkeit nur mit homöophatischen Mitteln. Leider kam es anders...

Ich war ja schon 3 Tage eher im Krankenhaus (schlechtes CTG), musste regelmäßig zum CTG und wehenfördernde Mittel nehmen (um zu schauen, ob das Baby eine normale Geburt schafft).

Nach 2 Tagen saß ich mal wieder beim CTG. Plötzlich gingen die Herztöne auf ca. 70 Schläge die Minute runter. Ich rief die Hebamme und musste mich auch gleich hinlegen, vorsichtshalber bekam ich auch gleich einen Zugang gelegt. Dann dauerte es nicht lange und meine Fruchtblase.

Endlich spürte ich auch die Wehen, die ich vorher trotz Wehenmittel nicht gespürt hatte, obwohl sie auf dem CTG zu sehen waren. Trotzdem kamen sie nicht regelmäßig. Zuerst versuchten wir es mit homöophatischen Mitteln, aber die halfen nicht. Da auch das CTG nicht so gut war, kam ich an den Wehentropf. Ich hatte jetzt zwar mehr Wehen und Schmerzen, so dass ich ein verlangtes Schmerzmittel bekam, trotzdem tat sich nicht wirklich was. Weil die CTG-Werte immer noch nicht gut waren, wollten sie meinem Baby Blut aus dem Kopf abnehmen, um zu schauen, ob eine normale Geburt überhaupt noch möglich war. Das Blut abnehmen war die Hölle für mich. Neben starken Schmerzen, hatte ich auch unglaubliche Angst um mein Baby.

Trotz allem ging es aber nicht voran. Ich bekam nochmal ein Schmerzmittel und auch Wehenhemmer, damit ich mich erstmal beruhigen und ausruhen konnte, weil ich ja nur noch weinte und Angst um mein Baby hatte. Die Ärzte hatten sich schon bezüglich eines Kaiserschnittes abgesprochen und alles vorbereitet, wollten aber noch einmal Blut vom Kind abnehmen. Ich weigerte mich allerdings. Hielt der Ärztin nur noch den Arm mit dem Zugang entgegen und bat sie das Baby zu erlösen. Was mit mir wird, war mir völlig egal. In meinem Geburtsbericht steht dazu "Patientin toleriert nichts mehr..." :-( Doch plötzlich bekam ich Presswehen, welche wohl durch die Kombination von Schmerzmittel und Wehenhemmer ausgelöst wurden.

Nach 2 Presswehen ist meine Kleine Hexe dann geboren. Sie war etwas blau im Gesicht, denn sie hatte die Nabelschnur 3x um den Hals und abgedrückt war die Schnur auch.

Fazit: Ich habe Schmerzmittel bekommen und zwar keine homöophatischen und in der Seitenlage auf dem Bett entbunden. Ich bin froh, dass sie doch noch normal geboren ist und ich keinen KS hatte.

Verena

5

Ich hab mir fest vorgenommen spontan zu entbinden und auf jeden Fall ohne PDA und natürlich ambulant, ich hasse KKH.
4 Tage vor ET schickte meine Ärztin mich mit einem auffälligen CTG ins KKH. Dort wurden wir beruhigt, alles in Ordnung.
Tja, 10 Tage nach ET musste ich zur Einleitung. Einen Tag später sprang die Fruchtblase und die Wehen begannen. Man, war ich froh, als die Hebi eine PDA vorschlug.
Marie wurde dann aber per Not KS geholt, weil ihr Köpf zu groß für mein Becken war. Leider etwas spät bemerkt, da die Hebi meinte "ich würde mich dranstellen".
Ich bin bei der Geburt fast verblutet und musste nach der OP ständig die Gebährmutter über die frisch operierte Bauchdecke ausgedrückt bekommen. War echt häftig. Man überlegte sogar mir Transfusionen zu geben.
Später stellte sich heraus dass Marie übertragen war (Fruchtwasser grün) und eigentlich schon am 6.06. hätte geholt werden müssen.

Konsequenz für weitere Geburten (wir wollen mindestens noch ein Kind, lieber zwei):
Meine Gebährmutter ist sehr mitgenommen, weitere Kinder müssen per KS geholt werden weil meine Gebährmutter eine natürliche Geburt wohl nicht schafft.
Ich werde mir auch auf jeden Fall eine Hebi zur Vorsorge nehmen (fand ich bei der ersten SS nicht nötig). Die kenne ich und die wird mich auch nicht falsch einschätzen, wenn ich sage "ich kann nicht mahr".

Hier mal ein Link zu meinem Geburtsbericht, der würde hier den Rahmen sprängen

http://www.unsernachwuchs.de/marie-danielle/die_geburt/geburtsbericht.html

6

Hallo!

Ich wollte gerne ohne Schmerzmittel natürlich entbinden, habe mir aber nie konkrete Vorstellungen gemacht, weil ich mir dachte, "es kommt, wie es kommt". Da Marlene mein erstes Kind ist, konnte ich auch auf keine Erfahrungswerte zurückgreifen.

Wegen einer starken Plazentaverkalkung musste die Geburt 15 Tage vor Termin eingeleitet werden. Die Wehen wurden sehr schnell sehr heftig, so dass es am Ende auf eine PDA hinauslief. Die Herztöne meiner Maus wurden schlecht. Am Ende entschied sich der Arzt für eine Saugglockengeburt mit Dammschnitt.

Klar hätte ich es gerne anders gehabt, aber trotz allem habe ich die Geburt in positiver Erinnerung. Ich bin froh, dass ich "rechtzeitig" Presswehen bekam, sonst wäre es auf einen Not-KS hinausgelaufen.

Für mein nächstes Kind wünsche ich mir eine natürliche und spontane Geburt. Mal sehen...
Wichtig ist das Ergebnis! Das entschädigt für alles!

Liebe Grüße
Ulrike mit Marlene *18.08.07

7

Ich hab mir das Ganze irgendwie leichter vorgestellt.

Ich dachte, mit meiner positiven Einstellung und der geburtsvorbereiteten Akupunktur wird das sicher alles recht schnell und unkompliziert vonstatten gehen.

Ich wollte weitestgehend auf Schmerzmittel verzichten, gerne in die Wanne gehen und NIEMALS, UNTER GAR KEINEN UMSTÄNDEN eine PDA haben!!!

Nun ja... im Endeffekt hatte ich eine Wehenschwäche und die Geburt hat 36 Stunden gedauert.

Ich hab absolut alles mitgenommen:
Akupunktur, Einlauf, Blasensprengung, Schmerzmittel oral, Schmerzmittel intravenös, Zäpfchen, Wehentropf, Wehenhemmer (um ein Stündchen schlafen zu können), dann wieder Wehentropf und irgendwann schließlich die gefürchtete PDA (Mann, tat das gut! ;-)).

Dann setzten irgendwann die Presswehen ein und zum Schluss hing die Frauenärztin auf meinem Bauch, um Leon rauszudrücken, während mein Schatz mit der Kamera um mich rumhüpfte.
Irgendwie ganz schön skuril... #schein

Leon hatte die Nabelschnur um den Hals und war mit der Hand am Köpfchen durch den Geburtskanal gekommen - wundersamerweise bin ich trotzdem nicht gerissen (wenigstens diese Wunschvorstellung hatte sich bestätigt... ;-)).

Mit Wochenbettdepressionen und Stillproblemen hatte ich übrigens auch nicht gerechnet - aber das ist eine andere Geschichte...

LG Claudi

PS: Die nächste Entbindung lass ich einfach auf mich zukommen - viel schlimmer kann´s eh nicht werden! ;-)

8

Hallo,

ich bin der Meinung, dass ich tatsächlich sowas wie eine Bilderbuch Geburt hatte, obwohl ich vorher an sowas gar nicht geglaubt habe. :-)
Knappe 4 Wochen vor Termin war ich der Ansicht, dass sich der SChleimpfropf gelöst hatte. Tja, aber wirklich wahrhaben wollte ich es nicht, denn es ist ja noch viiiieeeell zu früh. Es war übrigens Samstag vormittag. Bis Montag Nachmittag hatte ich hier und da mal eine Wehe, die ich aber als Senkwehen abgestempelt habe.
Tja, ab Montag abend ca. 20 Uhr kamen Wehen dann im abstand von 30 minuten. Das fand ich dann schon etwas komisch, war aber trotzdem total ruhig. hatte am Dienstag morgen auch einen Termin beim Frauenarzt, da wollte ich das dann ansprechen. Tja, ab halb 12 wurden die abstände dann immer geringer und um 1 Uhr sind wir dann ins Krankenhaus. Ich hatte zwar alles dabei, war mir aber sicher, dass sie mich wieder nach hause schicken.
Aber nichst da......der MuMu war bereits bei 4 cm und die Wehen regelmäßig. Durfte dann noch mal 45 Minuten spazieren gehen, habe mich 2 mal übergeben, ca. 4 Uhr war es dann doch so heftig, dass ich eine PDa bekommen habe. Die hatte dann die Wirkung, dass der MuMu innerhalbeiner Stunde auch die letzten 4 cm geschafft hatte und ich mit den Presswehen loslegen sollte. Die erste habe ich total versaut....Pressen?? wie ging das denn noch mal??? Hebamme hat es mir wieder erklärt und ich habe gepresst. Beim zweiten zyklus wurde ich bereits geschnitten und beim dritten war mein Kleiner Sonnenschein ganz da. Gesund und munter.
Eine normale Geburt oder Probleme, die von der ersten regelmäßigen Wehe bis zum ersten Schreib genau 9 1/2 Stunden gedauert hat.
Für mich waren aber wirklich nur die letzten 3 1/2 Stunden anstrengend. Den Rest habe ich mir ja noch ausgeredet, weil es viel zu früh war. :-)

Ich hoffe, dass eine nächste Geburt wieder so abläuft.

Steffi

9

Ich hatte keine Angst vor der Geburt...ich hab mich sogar auf dieses Ereigniss total gefreut.
Ich wollt meinen Sohn total gern im Wasser zur Welt bringen, war aber für alles offen.

Ich hatte dann einen Blasenriss mit aufsteigender Entzündung und es musste eingeleitet werden...
Durch die Einleitung hatte ich gleich alle 3 Min. starke Wehen und das über 11 Stunden lang. Und jedes mal bei der Untersuchung hieß es: Muttermund nur Fingerdurchlässig.

Schlimmer als die Schmerzen war diese Aussage...Muttermund NUR Fingerdurchlässig. Ich hatte Wehen das ich nicht mehr laufen konnte und es tat sich einfach nix.

Nach 11 Stunden war ich der Verzweiflung nahe und hab in mit Tränen schon über nen KS gesprochen.
Der Arzt kam dann auch und meinte das es anders wohl nicht ginge...

Ich bekam dann einen KS mit Rückenmarksnarkose, und konnte so wenigstens meinen Schatz zumindest kurz sehen.

Der Arzt sagte mir dann noch warum es auf normalem Wege nicht gin. Mein kleines Becken ist einfach viel zu eng. Sogar für meinen Kleinen Mann der nur nen KU von 32 cm hatte.
Ich muss dazu sagen das alle sehr überrasch waren, denn ich hab total breite Hüften und alles, und vorher meinten alle ich hätte ein Gebärfreudiges Becken.

Ich kämpf jetzt immer noch mit Selbstvorwürfen. Oft kommen Gedanken hoch wie: Nichts kannst du...nicht mal ein Kind zur Welt bringen.
Ich weiß das ich absolut nix dafür kann, aber es tut mir trotzdem irgendwie weh so versagt zu haben.

Wir haben noch ein 2. Kind geplant (so in 2-3 Jahren) und die Aussicht auf nen weiteren KS macht mich jetzt schon traurig, aber ich kann mich auf den nächsten doch besser einstellen, weil ich weiß das es so sein wird.

Lg Steffi * Kilian