@Borderline - Mamas!

Hi!

Wollte mal fragen wie sich euer Leben verändert hat. Wie geht ihr jetzt mit euer Krankheit um und hat sich da was geändert? Hat sich euer Wesen "stabilisiert" oder habt ihr noch immer häftige Gefühls/Stimmungsschwankungen? Macht ihr Therapie oder gehts ohne? Wie ist euer Umgang mit dem Kind, reserviert, locker, liebevoll, genervt, etc.?

Lg Micha + Annika Soraya *13.10.2007

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Hallo

ich hatte diese Krankheit in der Schulzeit. Mit ca. 13 Jahre angefangen. Nichts konnte man mir recht machen und immer wenn ich mies drauf war, naja...Mit 15 habe ich meinen jetztigen Mann kennen gelernt und kam auch direkt mit ihm zusammen. Mit 16 hatte er mich so weit gebracht das ich weg war davon. Ich könnte zwar ab und an mal noch in paar Situationen, aber dann lenk ich mich anderweitig ab. Ich bin durch meinen mann ausgeglichener geworden und seh nicht alles direkt negativ. Nun mag ich meinen linken arm schon nicht mehr im sommer zeigen. Ich habe keine Therapie gemacht. Ich hatte meinen Mann dafür. Er hat mir wahnsinnig geholfen. Seit 5,5 Monaten hab ich jetzt meinen Sohn. Ich gebe zu, manchmal nervt er mich total an. #schmoll. Anfangs war ich auch reserviert, da ich auch noch KS hatte, aber das hat sich gelegt. Und nach dem "annerven" haben wir uns wieder gaaaaanz doll lieb. Ich liebe meine beiden männer und will sie nie wieder missen! Ich hatte die Krankheit nicht lange, dank meines Mannes aber es hat gereicht meinen arm "hässlich" zu machen. Wenn ich an die Decke springe dann richtig leider gottes, (kommt auch von der vergangenheit) aber da find ich immer einen weg klar mit zu kommen. Mein mann kennt mich so und lässt mich meistens "ausqualmen".

LG Ramona + Jason 5,5 Monate

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Hallo Micha,

erstmal muss ich sagen, dass ich gerade nicht schlecht gestaunt habe, als ich die Überschrift las... hab mit "Gleichgesinnten" hier eher weniger gerechnet!

Bei mir wurde das Borderline Typus II im Alter von 12 Jahren diagnostiziert #schock. Damals bin ich stationär behandelt worden. Mittlerweile habe ich die Symptome einigermaßen unter Kontrolle #freu- sie kommen nur noch schubweise durch!

Mein Baby ist jetzt 8 Wochen alt und ich muss sagen, dass es sich bis jetzt ganz "normal" verläuft mit den Symptomen- ich hab zwar lange gebraucht um Muttergefühle zu entwickeln, aber seit der Entlassung aus dem KH (nach 4 Wochen KH Aufenthalt) als ich mich endlich rund um die Uhr mit meinem Baby befassen durfte, kamen die Gefühle dann doch durch #huepf

Aber wie sonst auch zweifle ich desöfteren an mir und meinen Gefühlen- versuche das aber zu unterdrücken, indem ich mir den Kleinen schnappe und mir sein Lächeln ansehe- dann geht die #sonne wieder auf

Eine Therapie versuche ich seit der stationären Behandlung zu vermeiden- denn damals hat es alles nur noch schlimmer gemacht... ich habe meine Symptome mit Hilfe von Büchern und eigener "Aufklärung" besser in Griff bekommen!!!

VLG
Tanja & #baby Brian

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Bei mir wurde damals nichts diagnostiziert, obwohl ich bei ner Kinderpsychologin war. Bin halt ab und zu einfach durchgedreht -,-
Als ich 17 war, war ich stationär, da wurder der 1er Typ diagnostiziert, mittlerweile war ich auf ner extra Bordi-Station, hat aber auch nix gebracht, eher das Gegenteil, aber die Umwelt war beruhigt #gaehn
Das er vier Wochen im KH war, ist natürlich auch bescheiden... Konnte am Anfang auch keine Bindung aufbauen, hatte éinen Not-KS http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=43&tid=1237878
Finde es schade das die Umwelt noch immer so kritisch und abwertend mit psychischen Erkrankungen umgeht.
Wie wirst du Brian später mal deine Krankheit erklären, zwegs SVV?!

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bei mir hat man die "Krankheit" festgestellt, als ich schon zich "Bilderchen" auf dem Arm hatte, worum mich jeder Tättowierer beneidet hätte... --> habe meinen Gefühlen freien Lauf gelassen, in dem ich mir Symbole für den jeweiligen seelischen Schmerz in die Arme geritzt habe!

Aufgefallen ist es meinem damaligem Klassenlehrer, der hat mich zum Schulpyschologen geschickt und der hat mich eine Wocher später eingewiesen... zurück kam ich mit noch mehr Hass auf meine Mutter und noch mehr Suizidwünschen (habe bis heute 3 Versuche hinter mir- mittlerweile habe ich es aufgegeben)

Deine Schwierigkeiten die Bindung aufzubauen, bezüglich Not-KS kann ich gut verstehen- hatte ja auch einen- aber gott sei dank nicht ganz so Horror wie deiner - Respekt, dass du das durchgestanden hast!!!

Wie ich Brian meine Narben und mein Verhalten erklären will??? Ich habe keine Ahnung - ich habe es ja noch nicht einmal geschafft, meinem Partner (Brian's Vater) darüber aufzuklären!

Ich bin halt immer der Meinung, dass andere Menschen diese Denkweise nie verstehen werden

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Wow, Hut ab für Eure Outings. Bin zwar keine Borderlinerin, aber eine Freundin war es und so habe ich ein wenig davon mitbekommen. Meine vollste Bewunderung dafür, dass Ihr so offen dazu steht.

Wünsche alles Gute und ein ausgeglichenes Jahr 2008.

LG

Maria

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#danke

warum sollte man auch nicht offen damit umgehen?
außerdem: darüber reden ist die beste Therapie- es hilft einem selber sich zu verstehen!!! #freu

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ja, das sehe ich auch so. Habe aber festgestellt, dass viele sich verstecken. Das ist ja auch ein Symptom der Krankheit und deshalb bewundere ich die innere Überwindung.

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