Wie lange warten mit Leistenbruch-OP? Erfahrungen?

Hallo,
mein Sohnemann ( 11 Monate) hat lt. Kinderarzt einen Leistenbruch linksseitig.
Es ist kein Notfall, also der Darm ist nicht eingeklemmt. GsD!!

Nun haben wir heute einen Termin beim Kinderchirurgen, er möchte ihn heute sehen und Ultraschall machen, der Chirurg hat aber nächste Woche Urlaub. Frühester OP-Termin übernächste Woche.
Seit dem ich weis das es ein Leistenbruch ist , habe ich immer Angst das es ein Notfall werden könnte.

Wer hat Erfahrungen? Wie lange kann/darf man warten?
Die OP wird ambulant durchgeführt, was mir sehr recht ist, da ich einen Krankenhaus aufenthalt noch zusätzlich anstrengend finde für das Kind.

Hab auch immer Angst wenn mein Sohn schreit ( er bekommt gerade wieder einen Zahn) das dies vll zu einem Notfall führen kann, da es ja eine Anstrengung ist und die ja nicht so gut ist bei Leistenbruch.
Natürlich werde ich das heute alles den Chirurgen fragen, würd mich aber freuen wenn es hier ein paar Meinungen gäbe. Auch wie einen Leistenbruch-op bei euren Kindern abgelaufen ist.

Für mich ist das persönlich ein Albtraum, denke das ist es für jede Mutter, man lässt sein Kind ja nicht gerne operieren.

Freu mich auf Antworten!!

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Hallo!

Mein ältester Sohn wurde bereits 3 x an der Leiste operiert. Mit 1 mit 2 und mit 3 Jahren.

Unsere Wartezeiten für die Op waren jeweils zwischen 2 Wochen und 2 Monaten. Solange nichts verklemmt, ist es auch ungefährlich.

Bei uns wird der Eingriff bei Kindern in diesem Alter GRUNDSÄTZLICH stationär durchgeführt. Ein Elternteil bleibt mit im Krankenhaus. Der Aufenthalt beträgt 3 Tage: Aufnahme - OP - Entlassungstag (wenn alles normal verlaufen ist).

Ein Kind steckt so eine Op weg wie nichts. Direkt vor der Op gab es jeweils eine Art Narkosemittel, was die Kinder ruhiger machen soll. Und natürlich ist es meist so, dass die Kids nach dem Aufwachen und noch ne Zeit lang nach der Op benommen und weinerlich sind. Nen halben Tag später war mein Kleiner jedoch schon wieder sehr fit. Die Kids machen dann auch nur so viel, wie es ihnen gut tut.

Wenn der Kleine im Aufwachraum zu sich kam, durfte ich, bzw. mein Mann jeweils zu ihm.

Die Ops verliefen allesamt ohne Komplikation. Ebenso die Heilung.
Leider kann es in so jungem Alter vorkommen, dass eine Op nochmals erforderlich wird (was bei uns der Fall war), weil die erste Op mit einer anderen Operationsmethode durchgeführt werden musste (der Bruch wurde "verklebt", nicht genäht oder mit einem Netz versehen, weil unser Junior für die andere Methode damals noch zu klein war).

Also sprich, wir haben 2 x die rechte Seite und 1 x die linke Seite operiert bekommen...

Und ja, ich fand es ziemlich bescheiden, als ich dann "zurückblieb", als der Kleine zum Op gefahren wurde und ich nichts für ihn tun konnte und ihn jemand anderem anvertrauen musste. Auch wenn es für Ärzte und Schwestern Routine ist - es fiel mir ungeheuer schwer!

Ich wünsch euch alles Gute! #klee
Becca

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Vielen Dank für deine Antwort! #liebdrueck
Du machst mir ja Hoffnungen #schwitz ich hoffe das es bei uns mit 1x abgetan ist.

Ich habe jetzt mit 2 Kinderärzten und 1 Chirurgen gesprochen, alle sagten mir das es ambulant einfach besser sei bei Kindern ab 10 Monaten.
Natürlich bekomme ich eine Notfallnummer falls was sein sollte.

Man, man man......... ich würde mir wünschen das es gleich gemacht wird und wir es hinter uns haben.

Danke nochmal für deine Antwort und wir werden das schon schaffen!
Kannst Du mir noch sagen wie das mit dem schreien ist, jetzt wo er noch nicht operiert ist. Hast Du deinen Sohn damals schreien lassen ( sie schreien ja oft weil sie was nicht bekommen, langeweile,....) wie sonst auch oder eher nicht? Wegen der Anstrengung meine ich.

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...ich habe ihn ganz normal schreien lassen (aber nicht EINschreien..., sprich dass er sich in Rage schreit, wenn er Zorn hatte... ;-))

Das lässt sich bei den kleinen Rabauken auch nicht vermeiden.

Mach dir nicht zu viele Gedanken darüber, was alles passieren könnte. Es ist möglich, dass sich der Darm verklemmen könnte, aber nicht die Regel. Wenn du es im Hinterkopf behältst reicht das vollkommen (ich weiß, leicht gesagt...). Ich hatte selbst einen Darmverschluss und es wurde 1 Tag abgewartet, bis operiert wurde... (aber es ist sehr unangenehm und die Schmerzen in einem solchen Fall sind nicht zu verachten!...)

Habt ihr nun einen Termin bekommen?

Meine Daumen sind gedrückt, dass diese Op auch die einzige bleibt! #liebdrueck

LG

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Hallo!

Ich habe schon ein paar Ops meines Jungen hinter mich gebracht. Auch nen Leistenhernienverschluß, war allerdings im Rahmen einer größeren OP also kann ich Dir über die Dauer keine Auskunft geben.

Im Grunde läuft es aber immer ähnlich ab. Man ist zuerst auf Station da gibts nen Saft (der beruhigt das Kind schon mal, manche schlafen sogar ein) danach gehts ab in den OP. Vor dem Operationsaal wird dann der Zugang gelegt, wir hatten aber auch mal eine Klinik da durfte man da schon nicht mehr dabei sein. Würd ich vorher mal fragen! Dann wird das Kind in den Operationsraum mitgenommen.

Danach wird man geholt wenn das Kind am aufwachen ist. Das kann dann schon mal abgehen, die meisten Kinder schreien und bewegen sich unkontrolliert, das kann auch ne Weile dauern. Ist aber vollkommen normal. Muss aber nicht sein, manche schlafen wieder ein. (wir waren auf Station mehrmals mit anderen Kindern im Zimmer, deshalb konnte ich vergleichen) Danach gehts wieder auf Station. Ambulant muss man noch ein paar Stunden dort bleiben. Abschliessend kommt der Arzt nochmal und entlässt einen.

Es ist alles gar nicht so dramatisch aber ich kann Dich sehr gut verstehen.

Bei uns war zwischen Diagnose und OP auch ein paar Wochen.

Es ist fies ein im Grunde gesundes Kind weggeben zu müssen und dann mit Schmerzen zurückzubekommen. Es ist fies es überhaupt fremden Menschen anvertrauen zu müssen. Aber man kann es nicht ändern und es geht vorüber. Mein Sohn ist jetzt 9 Jahre alt, gesund und munter und alles ist längst vergessen! Nimm unbedingt ne Begleitung mit, ist schon angenehmer!

Viel Glück und alles Gute