"Babys" - sind unsere Kinder überbehütet?

Hey Leute,
ich würde gern mal ein kontroverses Thema ansprechen.
Habe mir gerade den Film "Babys" angeschaut. Wer ihn nicht kennt: Es geht um vier Babys in vier völlig unterschiedlichen Kulturen. Japan, Amerika, Afrika und die Mongolei. Der Regisseur hat ihr erstes Lebensjahr mit der Kamera begleitet.
Das afrikanische und das mongolische Baby wachsen verständlicherweise sehr naturverbunden auf, haben so gut wie kein Spielzeug, dafür viel Kontakt zur Natur, scheinen sehr früh selbständig zu werden, aber ohne die Liebe ihrer Familie zu missen. Das japanische und das amerikanische Baby hingegen scheinen mit Kursen und Spielzeug bombardiert zu werden und oft alleine zu spielen, also ohne kinderreiche Gemeinschaft.

Jetzt mache ich mir so meine Gedanken... und frage mich, ob unsere Kinder in unserer Kultur in dem Bestreben, ein möglichst selbständiges Kind zu "züchten" (sorry, aber bei manchen Eltern kommt es mir so vor), nicht viel zu sehr behütet werden. Wir geben alles, damit unsere Kinder selbständig werden, behüten sie aber andererseits vor allem, was irgendwie mit Gefahr, Natur, Dreck assoziiert wird. Ich kenne massenhaft Kinder, die so gut wie nie draußen spielen, dafür aber Unmengen an Spielzeug und jeden Tag ein bis zwei Kurse haben (Pekip, Babyschwimmen, Krabbelgruppen, Babymassage, Gebärdensprache für Babys, das ganze Programm). Es scheint so viel Wert darauf gelegt zu werden, das Kind möglichst viel und möglichst früh zu fördern, dass das Kind selbst dabei auf der Strecke bleibt.

Wie seht ihr das? Was macht ihr, wenn eure Kinder z.B. Dreck in den Mund stecken wollen? Wenn sie versuchen, aufzustehen, die ersten Schritte zu machen und dabei hinfallen? Wenn sie von Hund oder Katze abgeschleckt werden? Und fördert ihr eure Kinder jeden Tag oder lasst ihr das Kind sein eigenes Tempo entdecken?

Bin gespannt auf eure Antworten! #winke

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Hallo,

zu diesem kontroversen Thema, habe ich eine womöglich kontroverse Meinung.

Babies und Kinder in westlichen Industrieländern werden zu ehrgeizigen, kleinen Robotern erzogen- und ich schreibe das absichtlich verallgemeinert und provokant. Auch mein Baby ist ein Teil dessen, denn ich als Mutter schwimme im Strom der Mütter mit.

Das heisst konkret: Babykurse sind nichts schlechtes. Auch ich bemühe mich einen pro Woche zu besuchen, damit meine Tochter Kontakt zu Kindern hat. Ich steuere allerdings eher "offene Eltern Kind Treffen" an! Eine weitere thematisch vorgegebene Gruppe, in der Mütter im Kreis hüpfen und singen und springen brauche weder ich, noch meine Tochter, denn das tun wir ja zu Hause schon den halben Tag!

Und hier ist auch schon das Dilemma: mir gefallen diese Gruppen nicht sonderlich, zudem sind sie der Beginn einer sozialen Konditionierung, denn bereits im Kiga Alter hat so manch ein Kind einen ausgebuchten Terminkalender und ich halte das keineswegs für normal, aber auch meine Tochter wird einen vollen Terminkalender haben, denn in freier Natur aufzuwachsen ist in unseren Gefilden nicht möglich.

Ich möchte Dir ein Gegenbeispiel aufzeigen: ich selber wuchs in Osteuropa auf. Kleines Dorf. Als Baby im November geboren, packte man mich jeden Mittag warm ein und stellte mich einige Stunden auf den Hof. Das stärkt die Abwehr bzw baut sie auf.

Auch ich tat dies mit meiner im November geborenen Tochter. Nur das ich sie nicht einfach vor die Tür stellen konnte, sondern sie im Arm hielt.

Nahezu alle Mütter von Babies schlossen sich zusammen, um sich zu helfen, taten sie das nicht, zog meist die Mutter (der Mutter) für die ersten Monate zu ihrer Tochter, umsorgte sie und kümmerte sich um ihr Baby. Hier tut das eine Hebamme- zumindest so ähnlich.

Von Geburt an, gibt es Knisterspielzeug, bunter Farben und ganz wichtig: die Rainforest Erlebnisdecke von Fisher Price und wenn diese nicht mehr ausreicht, muss eben etwas anderes spannendes daher, schließlich will Frau Mutter sich auch mal duschen, schminken oder gar etwas essen.

Ich stehe all dem sehr kontrovers gegenüber, ich suche für mich noch nach Alternativen und Lösungen, aber weisst Du was? Diese Babies in der Mongolei, die mit Stöcken im Sand spielen und den ganzen Tag nackt rum laufen, die wenn sie älter sind die tollsten Abenteuer in der Natur erleben, den ganzen Tag in der Wildnis unterwegs sind und erst zur Dunkelheit wiederkehren...das geht hier gar nicht.

Ich habe meine Kindheit Regenwürmer essend in irgendwelchen Tümpeln und Bauten im Wald verbracht, wir haben Monster bekämpft und waren Ritter und Elfen, aber um Gottes Willen, das war ein anderes Land zu einer anderen Zeit, MEINE Tochter zieht mit drei Jahren sicher nicht nackt durch den Stadtpark, sondern geht schön in die musikalische Frühförderung, für die ich sie jetzt bereits angemeldet habe!!! Das ist das Rad der Zeit!

Deine Fragen kann ich gar nicht konkret beantworten, Ava hat schon Sand gegessen und es war ok, aber auch schon eine Heuschrecke, was nicht ganz so doll war, aber ich kam zu spät- ganz sicher aber stehe ich nicht den ganzen Tag neben ihr und gucke was sie sich in den Mund steckt, denn wir beide beschäftigen uns oft alleine ;-)

Ich weiß das sie trotz meines ausgeprägten Putzwahns Fussel findet und diese isst. Sie sind ihr bisher gut bekommen.
Natürlich fange ich sie auf, wenn sie neben mir fällt- das ist Instinkt, ich glaube das würde weltweit jede Mutter tun. Wenn ich allerdings nicht neben ihr stehe, versuche ich nicht gleich zu hyperventilieren, denn ich glaube das Fallen gehört dazu.

Alles, alles, alles gibt Ava mir vor und entsprechend agiere und fördere ich oder lasse sie selbst entdecken. Es gibt den Typ: "Weisst Du eigentlich warum xy? Nein? Ich erkläre es Dir!" Typ Eltern und es gibt den "Was glaubst Du eigentlich warum xy?!" Typ Eltern und ich bin zweites, denn das gibt der kindlichen Fantasie Raum und Weite und innerhalb all dieser Vorgaben die ein Kind heutzutage erfüllen muss/soll, sehe ich den Zauber und die Fantasie eines Kindes in Gefahr!

Komplexes Thema, viele Worte- so ist das manchmal :-)

Viele Grüsse !

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Sehr schöner Beitrag! Den kann ich eigentlich zu hundert Prozent unterschreiben! :-)
Auch wir gehen in Krabbelgruppen (zwei Stück), aber nur, damit der Kekskopf Kontakt zu Kindern hat. In unserer Straße gibt es nicht ein einziges Kind, und so langsam möchte ich, dass das Mäusemädchen andere Kinder kennenlernt.

Was aber gar nicht geht, sind halt solche Konditionierungsgruppen...
Ich möchte auch mal mit ihr die musikalische Frühförderung besuchen und auch mal ein paar Sportkurse, einfach, damit sie herausfindet, was ihr Spaß macht. Ist sie eher der musikalische oder der sportliche Typ? Vielleicht beides? Vielleicht auch keines von beiden? Das werden wir herausfinden, und je nachdem kann sie dann tun, was ihr Spaß macht. Aber erst ab einem gewissen Alter.
Und so was wie Chinesisch für Babys oder so finde ich halt echt total Panne... wenn schon im Terminkalender der Babys eingetragen wird: 11-12 Uhr Chinesisch, 12-13 Uhr Geigenunterricht, 13-14:30 Mittagsschlaf, 15-16 Uhr freie Spielzeit. #schrei

1

Huhu!

Ein - wie ich finde- hochinteressantes Thema.

Mein Sohn ist jetzt 5 Monate alt, wir haben einen Hund und eine Katze. Dadurch das Bubi fast nur noch auf dem Boden liegt, kann ich es nicht verhindern, das der Hund ihn mal abschnüffelt, im Zweifelsfalle auch ein Küsschen bekommt. Ist eben so. Ich weiss das mein Hund gesund ist, regelmäßig lasse ich Kotproben untersuchen und ggf wird entwurmt. Mit Mietz genauso.

Er hat bestimmt schon Hundehaare oder Katzenhaare gegessen. Ich sauge zwar jeden tag, aber die Viecher verlieren ständig Haare, und er steckt sich alles in den Mund. Darf er ja auch, die Sachen werden schon regelmäßig gewaschen, aber eben nicht jeden Tag.

Ich wische mit Frosch, hab kein Sagrotan (überflüssig). Auch das nur zwei Mal in der Woche, weil öfter lohnt nicht. Klar Toilette und so wird öfter gemacht.

Am Katzenklo kommt ein Gitter so bald er krabbelt, weil naja das muss ja nu nicht sein ;-)

Wir haben bis dato keinerlei Kurse besucht, weder Pekip, noch Babyschwimmen oder Babymassage. Wir treffen un manchmal mit unserer Nachbarin, ihr Sohn ist ein Jahr älter. Aber das war´s auch.

Wir haben früher auch Dreck gegessen, und mussten feststellen das Erde und Sand nicht gut schmecken, die erfahrung wird unser Sohn auch dann machen wenn es so ist.

Überbehüten, ja mh, also, wir versuchen schon seine Bedürfnisse zu stillen, er schläft im beistellbett, wird fast nur getragen, und ist eig immer bei mir.

In dem Sinne ist er hier bei uns auf dem Dorf schon überbehütet, aber was Dreck und so angeht bestimmt nicht. Da bin ich eher lax. Hab auch noch nie flaschen ausgekocht, nur die Schnuller schon, aber wenn die runterfallen, abspülen und ab geht der wieder!

Liebe Grüße #winke

2

Hallo,
ohhhhh wo kam der? Habe ihn das letzte Mal nur zur Hälfte gesehen. Der ist so toll.

Nun zu deiner Frage: Ja! Wir machen uns hier eindeutig viel zu viele Gedanken um alles. Schau dir nur mal die Ausstattungen in den meisten Kinderzimmern an. Und dann diese ganzen Programme Pekip und co....schrecklich. Man schaut nur auf die neuesten wissenschaftlichen Ausarbeitungen und Statistiken. Ich glaube wirklich, das die gezeigten (!) Kinder in Afrika und der Mongolai ein härteres aber auch viel erfüllteres Leben haben, ohne diesen ganzen Humbuk wie bei uns. Ich betone extra, die gezeigten Kinder, denn wir alle wissen das Afrika auch ganz andere Seiten hat.

Ich nehme mich nicht aus, mein Kind hat viel Spielzeug (der Hit ist aber rascheln mit Backpapier und trommeln auf ner Tupperdose. Und der Kleiderschrank ist voll. Ich gebe zu, ich habe mich doch etwas hinreissen lassen. Aber von Anfang an durften die Tiere an das Kind, abgeschleckt vom Hund wurde es kurz nach der Ankunft aus dem Krankenhaus das erste Mal. Es wurde schon von der Katze gekratzt. Für mich ist es immer wichtiger mit dem Kind raus zu gehen als einen dämlichen Kurs zu besuchen (lernen muß es noch früh genug). Es wird bestimmt noch ein paar Regenwürmer oder Käfer beim Spielen verspeisen, rausfinden das Pfützen richtig tief sein können, vom Baum fallen, ständig irgendwelche Schrammen oder blaue Flecken haben. Aber es wird garantiert niemals einen vollen Terminkalender haben!
LG

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Der kam nicht; hab mir die DVD gekauft. ;-)

Ja, viel Spielzeug haben wir auch, wobei wir aber kaum was selbst gekauft haben. Wir haben alles geschenkt gekriegt... das ist so viel, dass ich sogar wöchentlich wechsele; unser Keks kriegt immer nur die Hälfte zum Spielen, und nach einer Woche oder zwei werden alle Sachen ausgetauscht, und sie hat dann praktisch immer was "Neues". :-D

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Hallo
Ich liebe dieses Film, der zeigt, wie unterschiedlich die Kulturen sind. Und ich hab mich auch schon gefragt warum wir so "vertuddeln"!! Es gibt genug Mütter in meinem Umfeld, die leider kleine Monster großziehen!!

Mein Sohn liebt es draußen auf der Wiese z sitzen und alles mögliche zu untersuchen, da landet auch schon mal ein Blatt, Grass oder Sand in den Mund!! Alles hab so wild!

Ich hab als Kind immer ein Löffel mit in den buddelkasten genommen und ich lebe noch!!

Da wir einen hund haben, möchte ich keine Zahl nennen, wieviele hundehaare unser Sohn schon gegessen hat! Hihi er liebt es das Laminat abzulecken!! Ich wische mit Frosch orangenreiniger und es scheint zu schmecken!! Und unser hund liebt es unseren Sohn abzuschlecken! Was ok ist, unser Sohn wird regelmäßig entwurmt!!

Unser Sohn ist jetzt fast schon leider, oh mein Gott, 9 Monate alt ( wo ist eigentlich mein baby#zitter) und er steht wie ein Weltmeister und ich glaube er fällt jeden Tag mind. 3x um!!

Ist voll süß, er schreit nur wenn es echt weh getan hat, ansonsten liegt er und macht "oh" und hebt die arme und wartet bis einer kommt!! Hihi
Ich denke ihn in zu viel Watte zu packen, schadet nur!! Mein Leitspruch ist " learning By Doing" daher!! Er hat auch schon den Kaktus untersucht und ich hab ihn nicht von abgehalten!!

Von daher, denke ich, ich vertuddel ihn nicht so sehr!!

Liebe Grüße

Kati

6

Cool, wieso die Tiere entwurmen, wenn man dem Kind ne Wurmkur verpassen kann. Wieso bin ich da noch nicht drauf gekommen? Ist doch viel günstiger!#rofl

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Du lässt dein KIND entwurmen??????

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hallo du. ich habe den film nicht gesehen, wuerde es aber gerne. allerdings lese ich gerade ein Buch "toxic childhood" von sue palmer - ich weis nicht ob es das auf deutsch gibt. allerdings geht es da um ähnliches. nämlich inwiefern die Kombination von Ernährung, Lebensstil etc dazu führen, dass Kinder dieser Generation bei weitem nicht mehr so fit, lernfaehig und sozial kompetent sind wie noch vor 50 Jahren. es werden diverse Studien zitiert die dies belegen - und Strategien gegeben um dagegen anzugehen. ein sehr interessantes Buch und äusserst empfehlenswert!
Sabine

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Habe mir gerade das Buch bestellt, vielen Dank für den Tipp! #winke

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Hi,
ich mache beides.
Ich gehe/bin gegangen mit beiden Kindern zu Pekip, Babyschwimmen, Krabbelgruppe, Musikgarten, Babymassage, Eltern-Kind-Turnen. Dort habe ich intensiv Zeit mit einem Kind (außer Turnen, da muss der Kleine mit). Dort haben sie auch soziale Kontakte. Wir leben in Europa nicht in einer großen Familie bzw. so engen Dorfgemeinschaft wie in Afrika, wo es massenhaft Kinder, Tanten etc. gibt.
Thema Frei laufen:
Wir sind bei der Großen 1-2 Mal an der Hand gelaufen, sonst war sie nur ein paar mal am Lauflernwagen und schon ist sie allein gelaufen, wir haben ihr Zeit gelassen damit (lief dann mit 11 Monaten frei).
Wenn sie hinfällt, dann fällt sie mal hin. Konflikte zwischen gleichaltrigen sollen sie mMn erstmal selbst klären. Dreck: es muss nicht unbedingt die Blumenerde sein, aber von ein gerade auf den Fußboden gefallenes Salzstängchen bringt sie nicht um. Sagrotan haben wir nur bei Magen-Darm im Einsatz und das nur mäßig.
Spielplatz: Sie darf fast alles ausprobieren, wenn ich schon vorher weiß, dass etwas noch nichts für sie ist und sie unbedingt rauf will, dann soll sie es versuchen, wenn es klappt gut, wenn nicht dann nicht, aber ich helfe ihr dann auch nicht dabei. Sie ist mit 1,5 Jahren alleine auf ihren Spielturm zur Rutsche geklettert (im Garten).
Türschutzgitter hatten wir bei uns in der Wohnun nur zur Raumspartreppe, weil die wirklich ziemlich schwierig ist, bei der Oma war das Gitter nur an der Wohnzimmertür, damit sie nicht zu schnell ab ist, der Weg vom Wohnzimmer über die Küch war frei. Sie durft auch Treppen hoch und runterkrabbeln (unter Aufsicht), sie konnte sie daher schon sehr früh gut laufen, und wir hatten keine Bedenken mehr.

Klar Unfälle passieren mal, aber solange sie sich nicht ersthaft weh macht ist es nicht schlimm und normal.
Es gibt noGos (Steckdosen), aber man sollten den Kleinen auch mal was zutrauen (also nicht gleich Babies, aber wenn sie Kleinkinder sind).
Achja, Sand hat sie auch schon mal gefuttert, einmal und nie wieder, war doch nicht so lecker.
Hund abschlecken muss nicht sein, aber wenns passiert, dann ist es passiert und man wäscht sich.

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Ja, die Kinder in Deutschland sind definitiv überbehütet. Ich habe letztens mit Freunden darüber gesprochen. Als wir Babys waren, hab es keine Schranktürstopper, oder Steckdosenschutz. Trotzdem ist keiner von uns am Stromschlag gestorben oder hat Putzmittel getrunken. Man hat uns gesagt, dass wir es nicht dürfen und gut ist. Und wenn wir die Finger in der Tür eingeklemmt haben, tat es zwar weh, aber für das nächste mal wussten wir Bescheid.

Letztens hat hier eine was gepostet die wollte Schaumstoff an alle Möbel machen. Wenn das Kind beim krabbeln gegen den Schrank stößt, dann hat es Pech gehabt,. Aber nur so lernt es. Wenn man Kinder vor allem bewahrt, können sie nichts lernen.

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Für manche Eltern ist es halt zu anstrengend 150mal Nein zu sagen, bevor das Kind versteht, dass es wirklich nichts am Putzmittelschrank verloren hat. Da wird oft der vermeintlich leichtere Weg gegangen alles zu zusperren.

lgj

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Na ja, klar, mit denjenigen die ald Baby an Putzmitteln gestorben sind kannst Du Dich heute natuerlich nicht mehr unterhalten. Ich finde auch, dass Babys sich den Kopf stossen duerfen und umfallen muessen etc um zu lernen. Mein Baby darf sich in unsere Wohnung lativ frei bewegen und da tut er sich auch mal weh. Aber damit er sich so frei bewegen kann muss die Wohnung meiner Meinung nach soweit kindersicher sein, dass keine wirkliche Gefahr besteht, und genau deswegen ist unser Putzmittelschrank abgeschlossen. Denn ich kann (und will) mein Baby nicht jede einzelne Minute beaufsichtigen, und ein unbeaufsichtigter kurzer Moment kann eben einer zuviel sein. Und das hat meiner Meinung nach nichts mit Faulheit zuntun. Alle anderen Schraenke sind uebrigens nicht gesichert, nur noch eine einzige Schublade, in der unsere Kuechenmesser sind.
Also ich denke, Kopf stossen, umfallen und Dreck essen ja, aber Putzmittel trinken muss nicht sein!

Liebe Gruesse
Martina

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Und was den Kontakt zu Tieren, Dreck, etc angeht.... Wir haben dich alle im Biologieunterricht gelernt, dass das immunsystem erst funktioniert, wenn es mit Erregern in Kontakt kommt und somit lernt, wogegen es ankämpfen muss um beim nächsten mal gewappnet zu sein. Deshalb verstehe ich nicht, wieso die Leute nicht ihr Gehirn einschalten, und nachdenken, bevor sie kiloweise Sagrotan kaufen und ihr leben steril halten.

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Hallo!

Ich versuche unseren Kleinen nicht überzubehüten! Er ist jetzt fast 14 Monate alt. Er spielt öfters mal in unserer Wohnung ohne Aufsicht (also, wir sind nicht im Zimmer). Als er angefangen hat sich hochzuziehen, ist er öfters mal nach hinten umgefallen und sich den Hinterkopf gestoßen, aber er hat fast nie geweint und wir haben ihn einfach machen lassen. Nach einer sehr kurzen Zeit wurde er vorsichtiger und hat sich nicht mehr fallen lassen, sondern hat sich ganz vorsichtig hingesetzt. Wir haben nirgendwo in der Wohnung Sicherungen gemacht! Er hat sich noch nie einen Finger oder so eingeklemmt oder sich sonst irgendwie verletzt. Da wir aber bald ein zweites Baby haben werden, werden wir nach und nach die Wohnung kindersicher machen, da ich denke, dass es gefährlicher wird, wenn zwei Kleinkinder in der Wohnung sind und sich dann gegenseitig leichter die Finger einklemmen können.

Wir haben nur zwei Kurse gemacht und zwar Babymassage als Philipp 4 Monate alt war und dann mit 6 Monaten Babyschwimmen. Beides hat ihm Spaß gemacht. Ich denke, dass wir ihn im Winter zum Kinderturnen anmelden werden. Er hat nämlich einen totalen Bewegungsdrang!

Im Punkt Hygiene bin ich auch etwas lockerer als viele andere Eltern. Unserer Wohnung ist nicht dreckig, aber auch nicht steril.

Wir lassen Philipp sich in seinem eigenen Tempo entwickeln. Wir haben weder das Drehen, Robben, Krabbeln oder Laufen irgendwie gefördert. Er hat das alles von selbst geschafft. Natürlich beschäftigen wir uns mit ihm, aber versuchen nicht ihn irgendwie zu überfordern.

Ich habe zwei Freundinnen, die Kinder in Philipps Alter haben und sie kommen regelmäßig zu uns oder wir gehen sie besuchen.

LG

sweti84