Brusternährungsset – Wie kriege ich das Baby dazu, die Brust zu nehmen?

Hallo ihr Lieben,

heute startete ich zwei Versuche mit dem Brusternährungsset (BES).

Zur Vorgeschichte kurz: Mein Sohn ist viereinhalb Monate alt und wird von Anfang an mit Zwiemilch ernährt: Er kennt das also das Trinken an der Brust und aus der Flasche.

Irgendwann im dritten Monat, als verstärkt Koliken an der Tagesordnung waren (und wahrscheinlich fand während dieser Zeit auch irgendein Schub statt, ich wusste damals noch nicht viel darüber), habe ich aus Frust (weil er bei jeder Mahlzeit wie am Spieß schrie) tagsüber weitestgehend die Brust weggelassen und nur noch spätabends und nachts und morgens gestillt, weil er da entspannter trank. Selbst schuld, denn irgendwann verweigerte er die Brust, gegen 22 Uhr trinkt er bis heute noch. Ich pumpe vier- bis fünfmal am Tag ab und reiche ihm die Muttermilch per Flasche.

Die Versuche mit dem BES heute waren zum Teil sehr frustrierend. Er hat vormittags nach wildem Herumschreien beim ersten Versuch aus der linken Seite getrunken, ich war so glücklich ... Beim zweiten Versuch sträubte er sich wieder weinend. Da habe ich es abgebrochen. Dann heute Abend wieder Theater. Links hat er dann schön getrunken, hat sich selbst nach einer Weile abgedockt, ich lobte ihn, er strahlte mich an. Danach hatte er noch Hunger, ich habe versucht, rechts anzulegen. Nichts zu machen. Totales Geschrei und Weggedrehe. :-(

Hat jemand ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht und kann mir ein paar Tipps geben? Wie ziehe ich die Gewöhnung an die Brust durch, ohne ihn zu quälen?

Ganz lieben Dank und herzliche Grüße.

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Hallo,

Versteh ich das richtig dein Sohn stillt nur noch abends und morgens an der Brust und sonst bekommt er abgepumpte Mumi?
Und er ist schon 4,5 Monate?!

Warum willst du ihn denn da jetzt unterm Tag wieder an die Brust bringen?? In ein paar Wochen wird er doch vermutlich eh mit beikost etc starten.
Machst du dir da nicht gerade umsonst Stress??

Lg Tinkerbell

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Hallo Tinkerbell,

er stillt nur spätabends. Sonst verweigert er die Brust. Wir hatten ja von Anfang an diese Stillschwierigkeiten, ich möchte sogar sagen, eine verdammt anstrengende Stillbeziehung. Jetzt sind die Koliken weg, und ich vermisse dennoch unsere Nähe. Gerade jetzt, wo er so viel "einfacher" geworden ist. Ich bin so verzweifelt, dass ich nie vollgestillt habe und habe so große Angst, dass ich meinen Sohn traumatisiert habe, weil ich ihn nur noch nachts und morgens stillte ... Alles durcheinander. Ich finde viereinhalb Monate noch sehr klein und die Nähe so wichtig ... Ich habe wohl alles falsch gemacht, und jetzt weiß ich gar nichts mehr ...

Liebe Grüße

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Ohje du arme, mach dir doch nicht so einen Kopf.

Es wird doch niemand durchs "nicht stillen" traumatisiert. Ich denke du setzt dich selbst zu sehr unter Druck und überträgst vermutlich dann diese Nervösität auch auf denn Kleinen.

Mach dich nicht verrückt, du gibst deinem Sohn seit über 4 Monaten MUMI, er muss nicht hungern und ist gesund oder? Das ist doch alles was zählt!!
Und ich bin mir sicher das du ihm die deiner Meinung nach fehlende Nähe mit Sicherheit anderst wieder gegeben hast. Kuscheln etc.

Ich hab mich nie verrückt machen lassen, hab mir immer gesagt wenn das stillen klappt okay, wenn nicht dann nicht. Seit fast 6 Monaten stillen wir nun, davon 5 voll und seit kurzem gibt es ein wenig Beikost, je nach Lust und Laune meiner Tochter. Vor drei Wochen abends gab ich ihr da erste mal zusätzlich noch ein Fläschchen PRE weil die Milch einfach nicht mehr gereicht hat. Schlechtes Gewissen, nein überhaupt nicht- sie muss nicht hungern und das ist das wichtigste.

Zu guter letzt, hier im Forum wird oft an die La Leche Liga verwiesen, Stillberatung, evtl können die dir mit diesem Ernährungsset helfen.

Lg Tinkerbell

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Huhu, ich bin auch eine Zwiemilchmama und stille sie nun noch immer. Solche Phasen wie du sie beschreibst, gab es immer wieder mal. Dieses BES ist vollkommener Mist,lass das weg. Welche Flaschen benutzt du? Wichtig ist,daß er sich auch bei der Flasche anstrengen muss, das ging bei uns mit den TommeeTippee-flaschen ganz gut. Leg ihn mal 5 Minuten pro Seite an und gib ihm danach die Flasche, wenn er in der Zeit unruhig wird, direkt abbrechen und Flasche geben, er darf keinen Brustfrust bekommen. Ich hab die Flasche immer vorbereitet und sie nicht zu unruhig werden lassen, wenn dein Kleiner richtig Kohldampf hat, wirst du keinen Erfolg haben. Du brauchst Geduld,darfst dir und dem Kleinen keinen Druck machen und benötigst Ruhe. Leg dich mit ihm aufs Bett oder die Couch,probiere verschiedene Positionen aus und ich denke dann klappt das bald wieder #winke

Alles Gute

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Hallo - wenn es nicht geht, dann lass es. Diese Hysterie beim Stillen macht mich ganz irre. Das ist doch super, dass Du Deinem Baby abgepumpte Milch geben kannst. Ob er jetzt direkt von der Brust trinkt, oder nicht - das ist doch egal. Das Stillen macht aus Dir keine schlechtere oder bessere Mutter. Ist doch toll, wenn es so klappt. Zwing Euch beide nicht. Es ist doch alles in Ordnung!

Lg #winke

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Hallo,

Ich hab jetzt ein bisschen die Gründe gelesen... Und möchte dir etwas sagen.

DU hast dein Kind NICHT traumatisiert. Du hast nach bestem Wissen und gewissen gehandelt. Du hast sehr viel daran gesetzt, deinem Kind Muttermilch zukommen zu lassen.

Du hast die Bedürfnisse deines Kindes doch trotzdem gestillt. Du hast gekuschelt, dafür gesorgt, dass es keinen Hunger hat. Du hast dich um dein baby gekümmert.

Du machst dir Gedanken darüber, was für dein Kind das beste ist. Das ist wichtig. Ob dein Kind nun direkt gestillt wurde, hat auf die Gesundheit deines Kindes keinen Einfluss.

Wenn deine Mutter dir heute das erzählen würde, was du hier geschrieben hast. Was würdest du ihr sagen? "Hey, warum hast du nicht direkt gestillt?" Oder eher "mach dir doch darüber keine Gedanken. Du hast mir das beste gegeben. Du hast mich lieb und ich habe dich lieb..."

Ich denke, du solltest erst einmal deine Gefühle wieder ins Lot bringen. Komm zur ruhe. Ich weiß von außen ist es leicht gesagt, aber es gibt keinen Grund für ein schlechtes Gewissen. Vielleicht hilft es dir ja, wenn du mal ganz bewusst einen kuscheltag mit deinem kleinen einlegst. Am besten mit Partner. Frühstückt lecker im Bett, nehmt zusammen ein Bad..
Wenn du wieder geordnete Gedanken hast, würde ich mir noch einmal überlegen, ob du wirklich wieder direkt stillen möchtest. Wenn ja, würde ich mir eine einfühlsame, kompetente stillberaterin suchen. Die von der lalecheliga beraten ehrenamtlich. Du könntest auch unter WWW.Stillen-und-tragen.de fragen. Aber selbst, wenn du dich nach einer Beratung gegen das direkte Stillen entscheiden würdest, wäre alles in bester Ordnung. Dein Kind wird trotzdem gesund groß!

Liebe Grüße
Urzeitkrebs