Vertraut mir mein Baby nicht?

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage bzw. eine Herausforderung, dessen Klärung mir sehr am Herzen liegt. Das Thema wurde hier schon zich mal behandelt, ich weiß, aber irgendwie kann ich das nicht 100% auf uns Anwenden.

Mein Sohn ist nun 8 Monate alt. Er ist ein aufgeweckter Junge, der sehr motiviert ist, lacht viel, brabbelt, kann sich alleine Beschäftigen, krabbelt, steht und läuft an Möbeln, sitzt. Also alles gut auch in der Entwicklung. Das leidige Thema ist der Schlaf. Ganz abgesehen davon, dass er selten (so 2 - 3 Mal im Monat) länger als 1,5 Stunden am Stück schläft, er erwacht fast ausschließlich schreiend. Und ich verstehe nicht warum.

Wir praktizieren das Familienbett, ich habe ihn noch nie schreien, meckern, motzen lassen etc. (Halte auch nichts davon). Aber es zehrt an meinem Mutterherz. Es heißt in vieler Literatur, wenn das Baby ein gesundes und tiefes Grundvertrauen zu seiner Bezugsperson hat, kann es gut und in Ruhe schlafen. Was machen wir bloß falsch?

Geht es jemandem ähnlich oder habt Ihr Tipps für mich?

LG, die müde Olga

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Dieses Grundvertrauen nennt man auch Urvertrauen. Und dieses Vertrauen entwickelt sich nicht innerhalb von 8 Monaten. Das ist ein jahrelanger Prozess und hat mitunter auch mit der Reife des Hirns zu tun. Also schön so weitermachen und ihm geben was er zum einschlafen braucht.

Mein Sohn ist 2 Jahre alt und schläft seit seiner Geburt nicht durch. Aber die Abstände zwischen dem aufwachen werden länger, je älter er wird. Wir praktizieren auch das Familienbett.

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Hallo meesu,

Danke für Deine Antwort. Man vergleicht seine Situation ja so oft mit anderen und die kleinen meiner Freundinnen wachen strahlend aus ihrem Schlaf auf. Klar, auch nicht immer. Es ist ja gar nicht mal das ständige Aufwachen Nachts - mir ist klar, dass Babys anders Schlafen und öfter noch Ihre Umgebung checken etc. Es ist das SCHREIENDE Aufwachen, was mich so an mir zweifeln lässt...

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So blöd das jetzt klingt, aber habt ihr es mal mit alleine schlafen versucht?

Meine Schwester könnte damals nicht im Familienbett schlafrn, sondern bräuchte Platz für sich alleine. Danach hat sie aber auch durchfeschlafen.

Liebe grüße :-)

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Hallo pukminka,

Klingt überhaupt nicht blöd. Wir haben schon so ziemlich alles (außer schreien lassen - egal ob kontrolliert oder sonst wie) ausprobiert. Er wacht trotzdem regelmäßig sehr oft auf.

Wie gesagt, dass ist etwas, dass mich nicht soooo fertig macht. Es ist die Art des Aufwachens...

LG

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Vielleicht hat er auch einfach eine schlecht träum Phase :-/

Schreien lassen kostet ja auch nur nerven :-D und bringt auch nix.

Habt ihr schon schlafrituale? :-)

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Hallo,
So war es hier auch mit meinem Großen. Leider änderte sich das weder durch Familienbett, noch durch alleine im Zimmer schlafen. Es änderte sich bei ihm erst, als er sprechen konnte.
Mit zwei Jahren rief er mich oder meinen Mann dann. Schlechte Träume natürlich ausgenommen, da weint er auch mit 4 noch. Aber das ist ja klar.

Ich kann jetzt nur von meinem Kind sprechen, aber er ist sehr sensibel, er wurde nie alleine schreien gelassen. Ich schätze, manche Kinder sind einfach so... Meine Tochter ist wieder ganz anders, die wachte schon als baby auch einfach mal so auf und brabbelte.

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Oh pixidust,
ich hoffe, dass es das ist und er tatsächlich, wenn er rufen kann, nicht mehr so schreiend aufwacht.

LG

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Meine nichte hatte das gleiche problem! Sie musste dann tagsüber alle 2std schlafen gelegt werden oder wenigstens für ne halbe std in ein ruhiges abgedunkeltes zimmer! Seit dem schläft die super!

Schwägerin war bei einer kinderpsychologin, manche kinder fassen mehr auf als sie verarbeiten können und finden dann keine ruhe! Deshalb alle 2std die pause zum abschalten!

Lg olja;-)

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Hallo Olja,

das ist ja spannend. Das werde ich mal ausprobieren.

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Mir fallen da aus längerer Erfahrung als ergotherapeutin noch einige weitere Sachen ein...Einige Kinder haben auch durch Geburt oder Wachstumsschübe eine "schiefe" Wirbelsäule.Es kann sein dass er einfach nicht länger als eben diese kurze Zeit so liegen mag und das eigene bewegen nicht ausreicht...Ein Besuch beim osteopathen kann gerade was die Schlafthematik angeht wunder bewirken...

Ich würde das wirklich nicht auf mangeldes vertrauen zurück führen...
Wie schon geschrieben wurde,meine kleine ist auch super sensibel und kriegt mit ihren 7 Wochen schon viel zu viel mit..

Halt durch!! Ich wünsch dir ganz viel Kraft...

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http://windelfrei.blog.de/2010/10/18/vorsicht-attachment-parenting-funktioniert-9638573/

Ich habe dir da mal einen schönen Text zum Thema "Es heißt in der Literatur..." verlinkt.

Mach dir nicht so viel nen Kopf. Es gibt keinen Plan.

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Danke für den Link, jadz.

Ich glaube, das ist das Ergebnis der heutigen Gesellschaft: ich hatte bis zur Geburt meines Sohnes so wenig Bezug zu Babys und Kindern, dass ich mir in der Literatur Hilfe gesucht habe. Auf gut gemeinte Ratschläge der älteren Generation hab ich da gern verzichtet (Kind schreien lasse, stillen nach Zeitplan etc.). Aber wie man sieht kann Literatur auch nicht alles. Zeigt einem aber, was man alles falsch machen kann und dann kommt das Kopfkino...

LG

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Unsere Tochter hatte so eine Phase zwischen 7.-11. Monat. Von einen auf den anderen Tag schlief sie wieder durch. Woran es genau lag weiß ich nicht.

Ich kann nur sagen: warum sie heute manchmal nicht schläft:
Zähne kommen, sie hat nachts hunger weil sie abends wenig gegessen hat, ihr ist kalt bzw. Zu warm.

Sie Schläft jedoch 99% durch (wer weiß wann die nächste Phase kommt ;-) )
Unsere Tochter hat einen relativ leichten Schlaf und musste daher mit 10 Monaten im eigenen Zimmer schlafen weil sie dauernd von uns wach wurde und dann auch geweint hat. Familienbett gut und schön, unsere Tochter wollte es nicht.

Unser KiA wollte damals fast eine Blutuntersuchung machen lassen. In sehr seltenen Fällen kommen Kinder nicht in den Tiefschlaf weil der Cortisolspiegel zu hoch ist. ..Vielleicht irgendwann mal hilfreich für euch. Ich hab es nicht machen lassen, nach 1 Monat War der spuk aber auch vorbei.

Vielleicht hilft euch auch ein Schlafprotokoll? Mir hat es damals was gebracht. ..
#winke
Remmidemmi7 mit Emmi

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Meine Tochter hat erst durchgeschlafen, nachdem ich sie abgestillt hatte. Das war mit 17 Monaten.

LG

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Hallo!
Habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, also sorry, falls ich was schreibe, was schon gesagt wurde!

Ich bin zwar kein Experte, aber pauschal zu sagen, das Kind schläft gut, wenn es Vertrauen hat, find ich zu kurz gedacht.

Unser kleiner wacht auch dauernd auf. Woran es liegt, wissen wir nicht. ABER: zeitweise kann nur ich ihn wieder beruhigen/zum Schlafen kriegen. Und genau DAS zeigt mir, dass er mir vertraut.

Bestes Beispiel gerade: er wird wach. Papa geht ins Kinderzimmer steckt den Schnuller wieder in den Mund und Krümel schreit weiter. Ich hinterher (damit er nicht ganz wach wird) und er greift sofort nach meiner Hand, zieht sie an sein Gesicht und binnen 2 Sekunden war Ruhe.
Das tut mir natürlich leid für meinen Mann, aber wir gehen gerade auf den 19 Wochen Schub zu. Er kommt im Moment jede Nacht wieder 6mal und braucht entweder "nur" meine Nähe oder halt die Brust. Dann schläft er allerdings auch sofort wieder.

Was ihn wach werden lässt, weiß ich nicht, aber ich weiß, dass sein Vertrauen in mich ihn wieder schlafen lässt.

Liebe Grüße