Was sind Öko-Mütter? Lebensstil?

Hab letzt welche reden hören über Öko-Mütter oder sowas....

...was sind Öko-Mütter, was für einen Lebensstil bevorzugen sie und ist diese Lebensweise gut?

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Hallo,

ich würde sagen, dass "Öko-Mütter" einfach mehr Wert auf artgerechte und ursprüngliche Erziehung\Versorgung legen. Ich werde auch sehr oft als Öko-Mutter bezeichnet, aber ich nehme es als Kompliment. Früher wurden schon Frauen, die ihre Kinder gestillt und\oder getragen haben abfällig so bezeichnet. Es kommt auf den Gegensatz zur umgebenden Gesellschaft an. Umso weiter die Gesellschaft von einem natürlichen und artgerechten Umgang mit ihren Kindern entfernt ist, umso seltsamer wirken Frauen, die auf ihre Instinkte hören.
Wir praktizieren windelfrei, nutzen Stoffwindeln, verzichten soweit es warm genug ist auf Schuhe, haben gestillt, ernähren uns sowie unser Kind paleoähnlich, lassen ihn viele Dinge selbst entscheiden und erlernen (z.B. essen). Deshalb verzichten wir aber noch lange nicht auf medizinische Versorgung. Wir suchen für uns den richtigen Weg, wie jede andere Familie auch.

Wir haben einfach nur andere Prioritäten. Uns ist neben der Versorgung unseres Kindes wichtig, unser Ökosystem nicht mehr zu belasten als unbedingt notwendig. Das heißt Fahrrad statt Auto oder Flugzeug, verpackungsfrei, regional und saisonal einkaufen, keine chemischen Produkte nutzen, wiederverwenden und reparieren statt neu kaufen, selber kochen anstatt fertig zu kaufen. Dass es nebenbei unserer Gesundheit sehr zugute kommt und wir selten medizinische Versorgung in Anspruch nehmen müssen, finden wir auch sehr gut.

Ich kenne "Öko-Eltern" aus vielen Szenen und mit vielen Lebenstilen. Auch eine "Discoprolltussi" die den ganzen Tag mit 5kg Make-Up im Gesicht und Glitzer hier und da rumläuft, kann eine "Öko-Mutter" sein.

Solche Eltern bewegen viel. Vor 20 Jahren wurde man für das von allen doof angeschaut, was heute normal ist: Tragen, stillen, nach Bedarf füttern, etc. Hätte es die "Ökoeltern" damals nicht gegeben, wäre es heute nicht normal und gesellschaftlich anerkannt ;-)

LG Py #winke

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#pro

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"Umso weiter die Gesellschaft von einem natürlichen und artgerechten Umgang mit ihren Kindern entfernt ist, umso seltsamer wirken Frauen, die auf ihre Instinkte hören."

Applaus! #pro

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Ich befürchte,dass du hier kaum Antworten bekommen wirst,da "öko-Mutti" jeder anders definiert. Ich werde hier jetzt auch keine genauen Angaben machen,da ich keine Lust auf einen shitstorm habe.;-) ich bin nur der Meinung,dass es keine besseren Muttis sind, denn zum Teil handeln Sie mit mehr Risiko, da sie viele medizinischen Tipps/Vorgaben ablehnen (so habe ich es erlebt)

Sugarbabe mit Maus 5 Monate

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Oh, die Diskussion kann lustig werden ;-)
*Popcorn-holt*

Also, zunächst gibt es keine feste Grenze, wo "Öko" anfängt oder aufhört.

Ich hatte mit 7 Monaten noch ein Vollstillkind, habe 5 Monate nur mit Stoffwindeln gewickelt (nach dieser Zeit mit Bio-Öko-Windeln, da Mausezahn viel Bewegungsfreiheit brauchte, aber nur Natys verträgt) und habe bis vor ein paar Wochen den Kinderwagen nicht gebraucht, da Baby nur in die Trage wollte. Ich ziehe Öko-Test vor Kaufentscheidungen zu Rate und Brei gibt es (wenn nicht grade aus Bio-Zutaten selbst gekocht) nur in Bioqualität.

Ich wurde durchaus als "Öko-Mutti" bezeichnet.

ABER ich habe jede Impfung durchführen lassen, zu der mir mein Kinderarzt geraten hat, weil ich es (grade in der Zeit der großen Globalisierung) für sehr wichtig halte.

Letztlich muss jede Mutter/ jeder Vater für sein Kind nach bestem Wissen und Gewissen selbst entscheiden, was das beste ist.

Doch manchmal hat eine Mutter keine Wahl zB wenn sie zu wenig Milch hat und Milchpulver statt Muttermilch füttert. Oder das Budget erlaubt keine teuren (Bio-)Produkte. Auch dann liebt sie ihr Kind nicht weniger oder hat es gar verdient als "schlechtere" (da nicht "Öko-") Mutti angesehen zu werden. Ohne meinen Mann könnte ich es mir auch nicht leisten, denn die Betreuung von Senioren ist unserer Gesellschaft nur halb soviel wert wie die Betreuung von Kindern...

Liebe Grüße,

Lovely

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Ich denke auch, man kann nicht so genau definieren, was eine Öko Mutti ist.

Ich zum Beispiel putze mit Frosch Putzmittel, nehme öko-Spülmittel und wasche die Wäsche mit Waschnüssen. Meine Schwiegermutter hat mich deswegen schon für verrückt erklärt.

Ab und an kauf ich auch Öko-Kleidung von Waschbär oder Hempage oder so. Man denkt kaum drüber nach, dass die normale Kleidung im Geschäft mit Chemie vollgepumpt ist und in Kinderarbeit hergestellt wird. Ich hab mal eine zeitlang in der Versandleitung eines Kleidungsanbieters (fällt grad kein besseres Wort ein) gearbeitet, und manchmal, wenn wir die Verpackungen aufgemacht haben, ist uns ein Chemie-Gestank entgegengekommen, meine Güte... Seitdem bestell ich öfter mal Öko Labels.

Fleisch und Wurst kauf ich beim Metzger gegenüber, und der holt es von den Bauern in der Region. Im Supermarkt schau ich auch, ob das Obst und Gemüse Bio oder Regional ist. Mit Naturkosmetik hab ich mit 16 schon angefangen, damals wegen der Tierversuche (die jetzt ja für Kosmetik verboten sind).

Prinzipiell find ich öko super und wichtig, wir haben schließlich keine zweite Erde im Keller, wenn die erste Mal nicht mehr bewohnbar ist.

Allerdings bin ich nicht sooo konsequent, ich kauf auch mal Kleidung, die nicht öko ist, wenn sie mir gefällt, fahr Auto, usw

16

ebenfallls nicht konsequent: ich nutze einweg windeln.

Zum Schwimmen allerdinsg ne Aqua Windelhose

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Ich würde Öko jetzt gar nicht so negativ definieren.
Das ist sicherlich eine Mama,die Wert auf die Umwelt legt.Also zum Beispiel mit Stoffwindeln wickelt,Klamotten vielleicht nicht gerade bei Kik kauft,Bio kocht,vielleicht Alternative Heilmethoden in Anspruch nimmt....
Auf die Impfungungen würde ich das jetzt nicht beziehen.Man muss nicht wahllos impfen,aber eine gewisse Grundimmunisierung sollte einem gesunden Menschenverstand klar sein,auch einem Öko ;-)

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Die Sicht auf den "Öko" ist auch Lebensraumabhängug. Ich werde hier in der bayerischen Kleinstadt gern als Öko angesehen, obwohl ich meilenweit davon entfernt bin. Ich praktiziere unvorstellbares:

-hab gewollt kein Auto
-wickle mit Stoff
-stille voll
-trage mein Kind
-nutze ausschließlich vegane Reinigungsmittel/Kosmetik
-kaufe nur Freilandeier
-keine Palmölprodukte(Nutella, Ariel, Pringles)

Und dann kaufe ich auch noch qualitativ hochwertige Kleidung die jahrelang hält anstatt mich jede Saison neu einzukleiden.

Ich habe eine glückliche Weile lang vegan gelebt. Nun leben wir mit "Ziel und Verstand" mit 1x wöchentlich Fleisch, sowie Käse und Milch für die Kinder und Sonntags gibt's Pfannkuchen :-)

Ich bin ein bequemer und sparsamer Mensch. Keine dieser Maßnahmen schränkt mich ein, aber ein Öko bin ich damit nicht.

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Haha, das mit der bayerischen Kleinstadt kenn ich auch! Ich würde auch schon als ökolatsche betitelt weil ich mit Kind im Tragetuch unterwegs war#rofl
Ich kaufe auch biolebensmittel, auch bei Waschmittel, Kosmetik etc achte ich darauf!
Trotzdem sind meine Kinder komplett nach stiko geimpft und jetzt kommts: ich stille nicht!
Vielleicht bin ich also ne Teilzeit Ökomutti;-)

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Zur stiko: das passt für mich perfekt ins Bild zu tierversuchsfreier Kosmetik

Impfen ist verantwortungsbewusster Umgang mit dem Leben und dem der Umwelt. Meine Kinder sind absolut selbstverständlich auch geimpft.

Was nicht Stillen und Öko angeht seh ich das Problem eigentlich nur im zusätzlichen Verpackungsmüll- aber da gibt es 1000 sinnlosere Wege Müll zu produzieren.

Teilzeit-Ökumutti hört sich toll an! Den Schuh zieh ich mir gerne auch aus #rofl

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Hallo,

tja das ist auslegungssache wie man das Definiert.

Meiner Meinung und Erfahrung nach handeln Ökomuttis meist sehr wohl überlegt wie sie was machen. Bei der Ernährung zum Beispiel ist es nicht gleich Fleischlos aber es gibt halt nicht täglich Fleisch. Dafür gibt es dann aber gutes Fleisch was nicht aus Massentierhaltung ist. Wenn man überlegt gab es doch vor Jahren noch nur den Typischen Sonntagsbraten und unter der Woche auch eher Fleischlos.

Ich denke Ökomutti ist man nicht gleich wenn man überlegt Medizin einsetzt und über Impfen sich Gedanken macht. Ich hab viele Freunde die okölogisch bedacht Leben aber keiner hat auf Wichtige Impfungen verzichtet. Die meisten haben aber später und eben nicht alles Impfen lassen.

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Ich sehe mich selbst oft als öko Mutti weil ich einfach oft inzwischen alternativ denke und "handle"... Kam. So nach und nach.. Was ich an meine öko finde?

Ich trage nahezu ausschließlich und auch gern in Streifen Tüchern

Ich gebe gern erstmal Globuli und teste pflanzliche Alternativen zu Medizin und Pflege

Ich trage gern Latschen statt high heels

Ich nutze eine Menstasse statt Tampons

Haben Familienbett

Stille gern (meine Tochter 19 Monate und den kleinen jetzt 6 Wochen auch so lang wir beide es wollen)

Werde Breifrei machen beim Mini Zwerg

Aber ich nutze trotzdem keine Stoffwindeln (auch wenn es in Überlegung ist), kaufe nicjz nur Bio...

Ob ich wirklich öko bin müsst ihr jetzt sagen ????

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Menstasse ist schon grenzwertig:-D

Wobei ich es ehrlich gesagt genieße, dass Falilienbett und Langzeitstillen mittlerweile "normal" ist. Vor 7 Jahren hab ich mich damit noch sonderbar gefühlt. Ich finde es schön, dass sich diese Natürlichkeit endlich selbstverständlich anfühlt.

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PS : meine Kinder sind bzw werden ebenfalls komplett geimpft, auch wenn ich in andren Dingen erstmal öko bin