Wie verändert sich das Leben beim 2. Kind?

Hallo ihr Lieben,

meine Kleine ist nun bald 11 Monate alt und die Frage, ob sie ein Geschwisterchen bekommen soll, drängt sich mir immer häufiger auf. Natürlich können nur wir diese Frage für uns beantworten. Aber es würde mir glaube ich etwas helfen zu hören, wie sich euer Leben beim 2. Kind verändert hat.

Ich hatte es jedenfalls beim ersten vollkommen unterschätzt, wie sehr sich das Leben verändert. Na klar, man hört das immer wieder. Aber es zu leben ist doch etwas anderes. All diese Gefühle, mit denen ich nicht gerechnet habe. Die kleinen und grossen Herausforderungen. Wie sehr sich nicht nur die Lebensumstände verändern, sondern auch man selbst - die Prioritäten, die Sorgen und Freuden.

Natürlich weiss man beim zweiten schon einmal besser, was auf einen zukommt. Man ist schon nicht mehr die kinderlose Arbeitsbiene mit tausend Hobbies (ich jedenfalls nicht). Man weiss schon, wie sehr man sein Kind liebt und was das für den Alltag und die Partnerschaft bedeutet. Man ist schon ein eingespieltes Team als Eltern etc.

Aber es ist halt doch nochmals anders. Es sind dann da zwei Winzlinge, die ganz viel Zeit und Aufmerksamkeit und Kraft von einem brauchen und haben sollen. Zwei deren Tag organisiert sein will. etc etc.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir berichten mögt, wie es für euch war.

Liebe Grüsse
lox #blume

1

Mein Sohn ist nun 6 Monate alt! Wenn es nach mir ginge würde ich sofort wieder starten wollen ????
Aber dem Kleinen zuliebe möchten wir noch bis zum Ende des Jahres warten, damit er noch etwas älter wird. ich bin also auch sehr an der Frage interessiert!

18

Na dann mal sehen, ob du es schaffst, bis zum Jahresende zu warten ;-)

2

Ich kann nu ja nur für uns sprechen, eigentlich nix.

Der Mini hat sich kommentarlos eingefügt. Bei der Großen hatte ich die ersten Wochen noch dieses unbändige Gefühl auf einmal fremd gesteuert zu sein. Der Mini war auf einmal einfach da und wir hatten quasi vergessen das es je anders war. Ich weiß wir sind beschenkt und woanders läuft das nicht so rund, aber ich hatte nicht mal Heultage wie bei der Großen. Da saß ich mit nachgeburts Durchfall auf dem Klo und die Große hat sich weg geschrien weil sie stillen wollte und ich Baby, Stillhütchen und alles bändigen musste. Auch diese neue Rolle finden, wie mache ich was, ist weg gefallen.

Ich wuste wir schlafen alle im Familienbett ( bei der Großen hatte ich noch die Idee vom Beistellbett im Kopf ), ich stille so lange uns das gefällt und Brei gibt es nicht im klassischen Sinne. Ich brauche keine Babykurse und mein Tragetuch ist mir heilig. Wer kritisch guckt wird auf mein "Großes " Kind hingewiesen, das ist uns wie wir finden ganz gut geraten, also denken wir das unser Ansatz ,für uns zumindest ,nicht so falsch sein kann.

Also mein Rat. Einfach machen, et küt, wie et küt.

LG
Cloti

11

Hallo Cloti,
wie habt ihr das denn gemacht mit dem Familienbett? Von Anfang an, als der Kleine da war?

Ich bin mir total unsicher ob und wie das mit Kleinkind und Baby funktioniert und hab dazu vorgestern auch einen Beitrag im Forum "schlafen" gepostet.
LG

13

So blöd es klingt aber einfach mit ins Bett genommen. Wir haben da noch auf dem Boden geschlafen, das hatten wir uns das so hingebastelt als die Große mit Krabbeln anfing.
Neben meiner Matratze lag noch eine kleine für die Große. Wir haben uns dann kurz nach der Geburt aber ein großes Bett in 2,80 m zugelegt ( einfach zwei Ikea Betten in 1,40 m mit Schrauben aneinander geschraubt ).

Es liegt halt meist ein Kind Links und das andere Rechts. Mittlerweile geht die Große auch mal beim Papa kuscheln zum einschlafen, aber meist wandert sie irgendwann zu mir rüber.

weitere Kommentare laden
3

So groß ist es nicht anders.
Gut, Aufmerksamkeit muss man jetzt aufteilen. Ich denke, mein Großer hat jetzt eher die Herausforderung als wir.

21

Danke dir, das ist interessant. und ja, ich kann mir vorstellen, dass es für das erste Kind auf jeden Fall zunächst einmal eine grosse Herausforderung ist.

4

Meine Große ist 11 Jahre und meine Kleine 16 Wochen. Die große Tochter war ein Anfängerkind und die kleine ist was für Experten. Sie stellt unser eingespieltes Leben auf den Kopf. Allerdings hatte ich mit der großen schon nicht mehr ganz so viel um die Ohren und ich bin auch nicht mehr die jüngste. Aber so kurz hintereinander wäre das für mich unvorstellbar gewesen.

22

Danke dir. Also meine Maus ist auch eher etwas für Experten ;-) Deshalb waren wir zu Anfang ziemlich am rotieren. Mittlerweile sind wir aber mit allen Wassern gewaschen und es läuft sehr gut. Deshalb nun eben die Frage nach dem zweiten.

5

Hallo du!

Unsere beiden sind fast 6 Jahre auseinander (war so nicht geplant, hat sich halt so ergeben).
Für uns war es quasi noch mal von vorn anfangen, unsere große ist ja schon so selbstständig und wieder ein Baby war am Anfang eine große Umstellung.
Andererseits sind wie mit der kleinen viel gelassenener weil wir ja schon "Übung" haben.

Ich denke bei einen geringeren Altersunterschied ist die Umstellung nicht so groß weil man ja eh noch im "babym

12

Sorry, im babymodus ist, wollte ich schreiben.

Wir werden das denke ich im Laufe des Jahres mal testen und ein geschwisterchen für die Mäuse ansetzen. ;)

Eines kann ich dir aber definitiv sagen: es ist eine enorme Bereicherung und wir sind jeden Tag glücklich über unsere zwei, egal wie anstrengend sie manchmal sind.

Lg waldfee

23

Danke sehr, das klingt sehr gut. Ja, ich denke mir eben auch, dass die Erfahrung und Übung einem viel Stress erspart. Ich wusste am Anfang nicht einmal, dass Babies nicht einfach von selbst einschlafen, wenn sie müde sind, geschweige denn, wie man ihnen dabei hilft :-p

Wünsche schon einmal "gutes Gelingen" für Nummer 3 ;-)

6

Unsere Tochter war 14 Monate als ich wieder schwanger wurde. Jetzt ist sie 25 Monate und das Brüderchen 6 Wochen.

Ich persönlich fand die Umstellung von 0 auf 1 Kind viiiiiel schwieriger als von 1 auf 2. Erstens wussten wir, was auf uns zukommt. Zweitens sind wir noch im Training bezüglich unterbrochenem Schlaf, Windeln usw. Und ich hatte eh noch keine Zeit, mir wieder ein Hobby zuzulegen, das ich jetzt aufgeben müsste.

Irgendwie sind mein Mann und ich als Eltern viel entspannter. Der Kleine wird einfach in die Familie integriert, die eingespielte Routine läuft weiter, jetzt eben mit zwei Kindern.

24

Danke dir sehr! Irgendwie habe ich es mir auch ein bisschen so gedacht. Aber eben, man macht sich da auch schnell einmal falsche Vorstellungen. Schön zu hören, dass es manchmal wirklich so sein kann.

7

Hallo

Meine Große ist 7 ,der Kleine wird 1 Jahr.
Ich finde bei Kind Nr 2 ist man zwar auch besorgt aber nicht mehr wegen jedem Furz:-D

Wir warten viel länger mit Arztbesuchen zB oder ich sehe es lockerer wenn er zB fällt oder sich stößt.
Klar geb ich ihm Trost aber ich frag mich nicht mehr jedes mal ob das ne Sache für die Ambulanz ist

Irgendwie empfinde ich es so,dass Nr 2 ein wenig nebenher läuft. Nicht falsch verstehen ,ich liebe beide gleich.
Aber die Große hatte nun mal die komplette Aufmerksamkeit über Jahre
Oft ist es anstrengend weil man Prioritäten neu ordnen muss.

Aber alles in Allem funktioniert alles wie mit dem ersten Baby .

LG

Schnubbi83

25

Danke dir, das ist gut zu hören. Musste lachen über die Ambulanz - da habe ich mich ein bisschen ertappt gefühlt #rofl Wäre beim zweiten sicher auch weniger schnell alarmiert, weil ich dann einfach schon besser einschätzen könnte, was normal ist bei Babys und wenn wirklich ein Arztbesuch ratsam ist.

8

Hallo!
Ich finde den Unterschied von einem zu zwei Kindern auch nicht so extrem groß. Beim Zweiten weiß man in Etwa was auf einen zu kommt. Die Umstellung von keinem Kind zum Ersten fand ich sehr groß, da sich das Leben mit Kind grundlegend verändert. Was man jedoch merkt ist das die Zeit die für einen selbst bleibt weniger wird, da nun zwei Kinder die volle Aufmerksamkeit verlangen.

Ich muß allerdings sagen das wir uns bewusst etwas Zeit mit dem Zweiten gelassen haben. Meine Große, 4 Jahre war ein sehr anspruchsvolles Baby und das erste Jahr ziemlich anstrengend. Ich konnte mir lange nicht vorstellen zwei Kindern gerecht werden zu können. Als meine Tochter 3 wurde hatten wir beiden den Wunsch nach einem zweiten. Mit der Schwangerschaft hat es dann zum Glück auch sofort geklappt, so dass meine Mädels einen Altersabstand von knapp 4 Jahren haben.

Für uns ist es so perfekt. Die Große geht in den Kiga und ist schon ziemlich selbstständig und vernünftig. So ist es mir möglich der Kleinen ähnlich viel Aufmerksamkeit zu widmen wie der Großen. Wir gehen zum Pekip, Babyschwimmen, Yoga..
Mir war es immer wichtig das ich den Kindern möglichst gleich viel Aufmerksamkeit schenken kann und keiner "mitlaufen " muss.
Aber letztendlich muss das jeder selber wissen. Alles hat Vor-und Nachteile und den idealen Altersabstand gibt es nicht.
LG

26

Schön, dass ihr für euch genau die richtige Konstellation gefunden habt. Eure Gründe für das Warten scheinen mir sehr überzeugend. Allerdings bin ich nicht mehr die Jüngste und fühle mich von daher etwas unter Zeitdruck....

9

Für uns war die Umstellung von 0 auf 1 schwieriger als von 1 auf 2. Das mag daran liegen, dass wir einfach schon wussten was auf uns zu kommt, aber es liegt auch daran, dass die Kleine einfach pflegeleichter ist. Sie macht viel mit. Liegt daneben und lacht, wenn ich mit dem Großen esse, spiele.
Viel einfacher fand ich das Thema Rythmus finden. Durch den Großen ist der einfach vorgegeben. Einen Vormittag lang im Bett rumgameln und um 12 fest stellen, dass man immer noch den Schlafanzug trägt, gibt es nicht mehr. Der Große geht in den KiGa und muss spätestens um 9 Uhr dort sein. Wird dann je nachdem um 13.30 Uhr oder um 15.30Uhr wieder abgeholt. Irgendwie hat die Kleine sich da rein gepasst. Klar gibt es manchmal Tage da wacht sie erst nach 13 Uhr vom Mittagschlaf auf und hat davor nicht gegessen, aber irgendwie klappt es dann auch, dass sie wartet bis wir kurz vor zwei wieder zu Hause sind.
Sie ist jetzt 6 Monate alt und macht gerade mobil. Da bin ich mal gespannt, was passiert, wenn sie das erste Mal ein Bauwerk des Großen einreißt oder ein Puzzel durcheinander bringt. Aber das wird sich schon finden.

Die beiden haben übrigens einen Abstand von 3 Jahren. Wir hätten uns vorher kein zweites vorstellen können. Der Große hat uns gefordert, wir haben gebaut und ich wollte unbedingt dazwischen nochmals arbeiten und meinem Chef nicht gleich am ersten Tag nach der Elternzeit sagen müssen, ich bin dann übrigens wieder schwanger. Aber auch so ist der Abstand für uns perfekt und wir sitzen manchmal abends auf dem Sofa und mein Mann sagt, mit zwei Kindern ist es leichter als mit dem Großen im 1. Lebensjahr.

Sicherlich ist es auch mal schwierig. Wenn der Große krank ist z.B. und nachts ankommt gerade wenn ich wieder eingeschlafen bin.

lgj

27

Danke sehr für die ausführliche Antwort. Das mit dem Rhythmus hätte ich mir jetzt gar nicht so einfach vorgestellt. Aber was du sagst leuchtet ein. Gut auch zu wissen, dass es eine Zeit gab, in der ihr euch ein zweites nicht vorstellen konntet und es dann zum richtigen Zeitpunkt so gut geklappt hat. Als meine 6 Monate war, dachte ich nämlich mit Ehrfurcht an diejenigen, deren Kinder einen Abstand von 15 Monaten haben und dass ich das nicht schaffen würde.