Reboarder vs. Kindersitz normal (die 1000.)

Hallo ihr Mamis.

Bei uns steht nun auch so langsam die Kindersitzfrage an. Wir haben uns schon beraten lassen in einem Fachgeschäft. Ich habe auch schon Testberichte und alles durchforstet... Wie überall gibt es Tausende Meinungen. Wir tendieren langsam zu dem Cyb.x Juno mit Fangtisch als Frontsitz (Note 1,6 im Test). Diese Tische sollen bezüglich eines Aufpralls (was man nicht hofft!!!) besser sein als die 5-Punkt-Gurte und auch weniger Verletzungen hervorrufen. Das Rückwärtsfahren und damit die Sicherheit beim Frontaufprall sind natürlich beim Reborder unschlagbar. Dafür sind da noch Mängel beim Seiten- und Heckaufprall. Da punkten die Frontsitze wiederum...
Das macht mich alles so wuselig... welcher nun besser und welcher nicht.
Wie habt ihr euch entschieden und aus welchem Grund?

Dankenswerterweise, um Klarheit in meinen Kopf zu bringen..

Lg ella

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Ich denke, wenn man sich diese Tests anschaut, erübrigt sich die Frage ob Fangkörper sicher sind oder nicht.

https://www.unece.org/fileadmin/DAM/trans/doc/2014/wp29grsp/GRSP-55-39e.pdf

https://www.unece.org/fileadmin/DAM/trans/doc/2012/wp29grsp/GRSP-52-12e.pdf

Wie hoch die Krafteinwirkung auf den Bauch ist, weiß man bis heute nicht. Im schlimmsten Fall stößt das Kind mit dem Kopf bei einem Unfall gegen die Fahrzeugdecke oder rutscht aus dem Fangkörper raus.

Dass Reboarder in Seiten- und Heckunfällen schlechter abschneiden stimmt nicht. Bei einem Seitencrash bremst man in der Regel automatisch vorher und das Kind wird in den Sicherheitsbereich der Kopfstütze gepresst. Vorwärts passiert das Gegenteil. Beim Heckaufprall ist die Krafteinwirkung viel geringer und somit zu vernachlässigen. Ausserdem sind Seiten- und Heckunfälle nur selten schwere Unfälle. Deshalb ist es wichtig seine Kinder vor den oft tödlichen Frontalunfällen zu schützen. Und hier sind ohne Zweifel nur Reboarder sicher.

Auf den ADAC-Test sollte man sich nicht verlassen. Im aktuellen Test von 2015 hat aber zum Glück auch dort ein Umdenken stattgefunden und der Test wurde angepasst, sodass dieser realistischer ist. Seitdem schneiden auch endlich Reboarder besser ab als vorwärtsgerichtete Sitze. Trotzdem sollte man sich die Testkriterien des ADAC genau ansehen.

Wen das immer noch nicht überzeugt, sollte mal darüber nachdenken, warum Babys in rückwärtsgerichteten Schalen gesichert werden müssen. Nach der neuen i-Size-Verordnung ist es sogar vorgeschrieben Babys bzw. Kleinkinder bis 15 Monate rückwärts zu transportieren. Nur ein kleiner Schritt, aber immerhin.

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Aus genau diesen Gründen haben wir uns letztendlich für einen mit Fangkörper entschieden.

Testberichte schön und gut. Aber die Testberichte taugen auch nur die Hälfte da nie ALLE Sitze miteinander verglichen werden sondern nur immer ein Ausschnitt und bei jedem Test gewinnt ein anderer.

Was uns bei der Entscheidung geholfen hat, waren Videos (zB Youtube) von Crash-Tests wo verschiedene Modelle nebeneinander getestet wurden. Wenn man dann sieht, wie der Kopf bei Gurtsystemen (egal ob vorwärts oder rückwärts) vom Körper weggeschleudert wird und sich vorstellt welche Kräfte da auf den Nacken wirken..... dann entscheidet man sich eher für den Fangkörper. Da dort der Oberkörper mitgeht ist die Belastung für den Nacken geringer. Und das ist ja immer der Hauptpunkt bei den Sitzen.

Ich wollte immer einen Reboarder..... tja..... so ändert man seine Meinung.
Ach .... und rumbrüllen tut mein Kleiner wegen dem Fangkörper auch nicht. Nicht mehr wie auch schon im MaxiCosi ;-)

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Also habt ihr auch einen nach vorn gerichteten Kindersitz? Weil mit Fangkörper gibt es ja auch einen Reboarder von Cy..x

Danke schon mal für deine Antworten!

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Wenn Du den Fangkörper beim Cybex Sirona nutzen magst, dann MUSST Du den Sitz auch in Fahrtrichtung einbauen / drehen.
In der Reboarderfunktion müssen die Gurte verwendet werden - und der Sitz lässt sich gar nicht bis nach vorne drehen wenn nicht die Gurte komplett verräumt sind im "inneren" des Sitzes.

VG

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HI

keine Ahnung wie alt Dein Kind ist.
Aber für mich stand ausser Frage, das ich mein 9 Monate altes Baby in einen Vorwärtssitz setze.
Er ist mit 8 oder 9 Monaten in den Sirona gezogen ...

Wie Du selber schon schreibst ... der eine ist da bissl besser, der andre dort ... aber im Straßenverkehr passiert selten ja wirklich der Unfall genauso wie im Labor ... deswegen wars mir einfach wichtiger, das er möglichst lang Rückwärts fährt (wollte mindestens den 2. Geburtstag erreichen).

VG

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Ja mein Knirps ist fast 11 Monate. Kann allerdings noch nicht allein sich aufsetzen... daher auch noch warten! Und noch passt sie in ihre Schale. Uns stellte sich eben die Frage, weil sie schon in einen Reborder umziehen könnte, da die auch halb liegende Positionen haben.
Und da hatte ich mich mal darüber informiert.

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Hallo,

Eigentlich wollte ich auch einen Reboarder. Jedoch könnte ich schon mit Babyschale hinten nicht bequem auf den Beifahrersitz sitzen (wir haben nen Kombi und ich bin 185 cm).

Bei den Zwergperten dann die Ernüchterung. Ich müsste dann bis 4 Jahre hinten mit fahren.

Also hab ich mich nochmal schlau gemacht und mich von der Sicherheit her für einen mit Fangkörper entschieden.

Wir haben jetzt den Cybex Pallas M-fix und unser Sohn liebt ihn, der Fangkörper stört ihn gar nicht.
Noch ein Favorit war der Kiddy Guardianfix pro 2.

Leider ist das ganze Thema ein wilder Dschungel, ich denke wir haben für uns die beste und sicherste Lösung gefunden.

LG Urmell

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Das freut mich! :-)
Wir wühlen uns noch durch den Dschungel. Aber das ist wie überall... gibt es so viele Meinungen zu. Danke für deine Antwort :-)

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Wir kaufen uns für unseren 3-Türer den Britax Römer Dualfix. Ich sitze dann zwar sehr unbequem, aber Sicherheit des Kindes geht vor.

Den Cybex Sirona wollten wir zuerst, aber der scheidet wegen dem Fangkörper aus. Die sind leider sehr umstritten.

Der Römer hat einen 5-Punkt-Gurt, das ist uns dann lieber. Trotzdem versuchen wir natürlich so lange wie möglich rückwärts fahren zu lassen.

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HI

man muss doch den Fangkörper nicht nutzen. Unserer liegt noch immer Orginalverpackt im Karton - da der Sirona bis zum Ende als Reboarder genutzt wurde.

VG

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Falls man den Sitz aber doch mal nach vorn dreht muss er aber genutzt werden. Darum ging es mir.

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Also die Frage zwecks Reboarder stellte sich bei uns nicht, da unser kleines Auto nur ien 3-türer ist, wie solllte ich da das Kind dann rein bekommen.

Wir haben den Cybex pallas m-fix oder so ähnlich mit Fangkörper und sind sehr zufrieden. Meine Tochter sitzt gut drin, ist aber auch schon 17 monate. An den Fangkörper hat sie sich schnell gewöhnt. Wir hatten eine kurze Zeit vorher einen Sitz mit 5-Punkt Gurt. Den fand ich sehr nervig und bei dem Cybex habe ich auf jeden Fall ein besseres Sicherheitsgefühl, zudem finde ich das ein und Aussteigen auch recht simpel.

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Hallo,

wir haben zwei Reborder.

Von Fangkörpersitzen wurde uns übrigens komplett abgeraten. Massive Verletzungen im Bauch und Brustraum (das wird nicht getestet) und im schlimmsten Fall, fallen die Kinder aus dem Sitz.

Da dachte ich mir noch, mhh.... wie wahrscheinlich ist schon ein Überschlag?
Eine Woche später hat es ein Kollege mit 40km/h geschafft.#schock

LG
Peachii

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Wir haben den Kiddy Guardian Pro. Der hat im Gegensatz zum Pro2 noch die Liegefunktion.

Da unser Zwerg mit 8 Monaten umziehen musste war mir das wichtig.
Der Fangkörper war kein Problem bei uns es ist nur beim gurten immer etwas friemelig, aber mit Übung geht auch das dann relativ schnell.

( Ein Vorteil des Fangkörpers ist auch, dass das Kind im Schlafsack da rein kann, wenn wir bei Freunden feiern und der Zwerg dann heimtransportiert werden muss. Nicht wahnsinnig wichtig, aber ein Vorteil ; ) )

Bei uns ging die Entscheidung zum Fangkörpersitz aus folgenden Gründen:

Der Sitz soll so lange wie möglich genutzt werden können. Unser Zwerg hat aber mit 11 Monaten schon fast 80 cm. Wir müssten also auf jeden Fall noch Mal einen Sitz kaufen und der kostet dann auch noch Mal Geld.

Der Sitz muss öfter das Auto wechseln, bei einem Reboarder sehr umständlich und ein zweiter Sitz bei den Preisen keine Option.

Die Gefahr beim Heckaufprall. Wir sind da vorbelastet. Unter anderem ist meinem Mann am Stauende einer mit 100 km/h aufgefahren. Mit Reboarder ist das gefährlich. Seit- und Frontalaufpralle kann man gerade im Stadtverkehr durch umsichtiges Fahren doch gut vermeiden. Ist uns jedenfalls noch nie passiert.

Daher wurde es der Kiddy und ich bin zufrieden damit und der Zwerg auch. Seit er vorwärts fährt, sind die Fahrten auch viel entspannter. :)

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Du hast recht mit dem Auffahrunfall beim Stauende. Das ist auch mein Horror. Allerdings muss man auch ehrlicherweise sagen, dass man in so einem Fall immer einen Schutzengel braucht, ganz egal in welche Richtung man schaut.

Ich kann verstehen, dass euch diese Erfahrung geprägt hat. Geht es deinem Mann gut?

Man sollte trotzdem immer die Wahrscheinlichkeiten für einen tödlichen Unfall bedenken. Und die ist bei einem Auffahrunfall generell eher gering.

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Mit reboarder ist das Kind wenigstens weiter vom Aufprallpunkt entfernt. Außerdem ist ein überlebbarer UNfall am Stauende (egal in welche Richtung höchst selten. Ein Frontalunfall mit gebrochenem Genick ist wesentlich häufiger.
Zu Fangkörper Sitze: Wundert sich hier eigentlich niemand, warum kein einziger Autohersteller beim Euro NCAP Crashtest sich einen Fangkörpersitz zum testen aussucht (die Fahrzeughersteller können sich bei dem Test bezüglich Kindersicherheit einen Sitz je Gewichtsklasse aussuchen mit dem getestet wird)?
Und ehrlich: Die Ausrede:"Die sind aber beim Seitenaufprall etwas schlechter" Ist nur um das eigene Gewissen zu beruhigen. Denn das schlechtere abschneiden beim Seitenaufprall liegt vor allem an der Art wie getestet wird. Aber lieber ein gebrochenes Genick, als ein (testbedingt) schlechter Seitenaufprallschutz #klatsch

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Wir haben weder Reboarder noch Fangkörper ;-)

Reboarder ist ausgeschieden, da der Sitz häufig umgebaut werden muss - das geht mal gar nicht mit den Dingern.

Zwerg musste mit 9 Monaten umziehen - wir haben lange hin und her überlegt, überzeugt hat uns im Endeffekt nur der BeSafe izi comfort (?) - und wir sind sehr zufrieden mit der Wahl.