Wie verhaltet ihr euch bei Mami-Treffs

Hallo,

mir fiel gerade keine andere Überschrift dazu ein.

Ich wollte mal hören wie ihr bei Mami-Treffs oder bei Krabbelgruppen etc. damit umgeht wenn andere Mamis z.B. erzählen, dass sie ihr Kind schreien lassen oder andere Dinge, die für euch selbst eigentlich ein No-Go sind?

Sagt ihr dann, dass ihr das nicht gut findet oder haltet ihr euch dann komplett raus?

Ich meine klar, hier im Forum posaunt jeder seine Meinung immer frei raus, aber wie macht ihr das im wirklichen Miteinander?

Mir fällt es da manchmal so unheimlich schwer meine Meinung für mich zu behalten, denn im Prinzip geht es mich ja nichts an.

Geht es euch manchmal auch so?

Liebe Grüße

Karanga

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Direkt und ehrlich. Wenn mir Kollegen erzählten, dass sie schreien gelassen haben, sag ich meist: damit bekommt man zwar keine Monster als Kinder, aber in grenzwertigen Situationen, halten diese Kinder weniger Stress aus, als jene, die man sozusagen "betüddelt" hat. Kristallisiert sich meist viel später erst raus (Stressresistenz und emotionale Kontrolle in Ausnahmesituation, Aggressionspotential,...)

Aber soll ja bekanntlich jeder selbst entscheiden.

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Hallo,

Witzig dass du fragst, ich hatte erst gestern so eine Situation. Da hatte eine im Kurs stolz erzählt dass sie erfolgreich "jedes Kind kann schlafen lernen" abgewandt hat und dass sie jetzt putzen könnte, weil der Sohn sonst nur in ihrem Beisein Mittagsschlaf macht.

Natürlich dachte ich so "whaaat damit du putzen kannst, machst du ein schlafprogramm?!" Gesagt habe ich aber nichts weil ich ihre individuelle Situation gar nicht kenne und deshalb nicht urteilen kann. Mal davon abgesehen finde ich sowas schrecklich wenn andere urteilen, wie man Dinge handhabt ohne zu wissen wie die persönliche Situation ist.

Viele Grüße:)

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Ich sage dazu nichts. Schließlich war ich nicht in der Situation dabei. Wer weiß was genau da vorgefallen ist. Mein Baby weint auch mal. Ich habe aber noch einen Großen und da muss der Kleine manchmal halt warten, wenn was ist. Ist zwar nicht toll aber davon wird kein Baby sterben. An deiner Stelle würde ich mir nicht anmaßen, alles immer besser zu wissen und zu machen.

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Hallo du!

Also ich mische mich da nicht ein. Ich kenne eine Mutter, die "Jedes Kind kann schlafen lernen" duchgezogen hat, weil sie auf dem Zahnfleisch ging und ansonsten eine sooo liebevolle Mama ist. Es ist absolut nicht meine Entscheidung.

Eine andere Mami hat mit 6 Monaten abrupt abgestillt und nur noch Brei gefüttert. Fand ich mutig!!! ;)

Ich treffe mich gern mit meinen befreundeten Mamis und tausche mich aus und wir akzeptieren den anderen so wie er ist, geben Ratschläge, wenn diese erwünscht sind. Ich habe mich von den belehrenden Mamis in einem Krabbeltreff sogar erst grade distanziert, um mir das nicht anhören zu müssen.
Ich bin zwar selten die Zielscheibe aber kann das rumgehacke nicht ertragen.
Jede Familie ist anders und das macht unsere Kinder doch erst so herrlich unterschiedlich.
Wenn ich das Gefühl hätte, das Kind wäre wirklich unglücklich, würde ich eventuell darüber nachdenken, diese Mutter darauf in einer ruhigen 4-Augen Situation drauf anzusprechen. Aber diesen Fall hat es noch nie gegeben.
Wir versuchen alle, die bestmöglich Mutter zu sein, die wir sein können. Allein dafür haben wir den gegenseitigen Respekt verdient!

Alles Liebe!

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Bei Dingen, die nachweislich schädlich für kinder/Babys sind (schreien lassen, gehfrei und türhopser) sage ich ganz klar, dass das nicht gut ist und warum. Bei Dingen, die ich persönlich einfach nicht gut finde, ha0te ich meinen Mund, das geht mich nichts an. Nur bei Dingen, die Schäden hervorrufen, beziehe ich ganz klar Stellung.

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Ganz ehrlich...Das ist mir egal.
Soll jeder so halten wie er es für richtig hält.
Bei den Themen Schlafen, Essen, Entwicklung, Erziehung soll mal schön jeder selbst machen

Man weiß nie warum jemand irgendetwas macht.
Eine bis dahin gute Freundin hat mich "verurteilt" weil ich zugefüttert habe...und mir stolz erzählt das sie nun schon ein ganzes Jahr stillt.
Ich hab mich da sehr geärgert da ich auch gerne Vollgestillt hätte und es hat einfach nicht geklappt...
Denk dir deinen Teil und gut ist...Musst ja nicht gleich mit machen oder es für gut halten!

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Ganz schwierig. Eine meiner besten Freundinnen ist so eine Mutter. Sie hat ihre drei Kinder alle schreien gelassen. Aber das ist nicht das Schlimmste. Viel furchtbarer finde ich, dass die Kinder schon von ganz klein an (ab ca. 18 Monate) auf die "Nachdenk-Couch" geschickt wurden, wenn sie einen "Fehler" begangen haben. Um über ihr Verhalten zu sinnieren. Dabei wurden sie natürlich nicht angeguckt. Ich habe bei den Lütten immer mal Baby gesittet und mir dann besonders viel Mühe gegeben, liebe- und verständnisvoll zu sein. Durfte mir dann natürlich anhören, ich würde die Kinder verziehen und ich soll bitte Mamas Erziehungsmaßnahmen übernehmen. Habe ich nicht. Statt dessen habe ich mit der Mama das Gespräch gesucht. Das hat aber nicht gefruchtet, weil ich damals noch keine eigenen Kinder hatte und mir anhören durfte, ich soll erstmal warten, bis mir mein eigener Zwerg auf der Nase herumtanzt, dann würde ich schon sehen. Also habe ich das Diskutieren aufgehört. Als Junior dann da war, war sie natürlich entsetzt über mein Verwöhn-Verhalten und hat mir Vorträge gehalten bzw. tut es heute noch. Sie kann nämlich nicht einfach sein lassen. Meine Argumente kann und will sie nicht hören. Wie soll sie denn auch? Dann müsste sie ja erkennen, was sie ihren Kindern antut.

Ergebnis vom Ganzen: Sie hält mir Vorträge, ich höre nicht hin. Und ich "verwöhne" weiterhin. Sowohl meinen Schatz als auch ihre Drei. Wobei Letztere nur noch in Maßen. Die Älteste ist 6. Da ist durchaus Durchsetzungsvermögen angesagt. Aber ich setze hier auf Kooperation. Und - oh Wunder - die Kleine kooperiert an Stellen mit mir, wo ihre Mutter nur mit Gewalt weiter kommt.
Das als Beispiel aus dem Freundeskreis. Bei eher Fremden (Müttertreff etc.) frage ich nach, erkläre meine Seite und hoffe auf Einsicht. Wenn keine "Besserung" eintrifft, tun mir die Kinder leid. Aber mehr machen kann ich nicht.

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Ehrlich, mir so einer Person könnte ich nicht befreundet sein.

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Das kann ich verstehen. Das ist auch für mich nicht immer einfach. Aber das ist eben nur eine Seite an ihr. Und meine Hoffnung ist, dass sie irgendwann die Ohren aufsperrt oder die Augen aufmacht. Den Kindern zuliebe.

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Ich halte mich bei sowas komplett raus. Außer ich werde explizit um meine Meinung gebeten. Mich nervt es schließlich auch kolossal wenn flüchtige Bekannte (also andere Mütter in babykursen) meinen mich belehren zu müssen. Sowas geht gar nicht. Jeder Macht es eben so wie es für ihn und die Familie passt. Außenstehende geht das nichts an. Besserwisserei regt mich fruchtbar auf, darum käme ich auch nie auf die Idee andere ungefragt zu kritisieren oder zu belehren.

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Huhu,

also wenn mir jemand im direkten Gespräch erzählt das sein Kind Schrein gelassen wird/im gehfrei sitzt ect. Bzw fragt wie wir das machen, dann sag ich eben das es bei uns anders ist und gut ist. Ich versuche da auch nicht zu belehren a La ein tüthopser ist schädlich weil.... sondern sage eine ne haben wir nicht.

In allgemeiner Runde sag ich meist nix zu warum auch. Es geht mich ja nichts an was andere für ihre Kinder für richtig halten und ganz ehrlich...wenn mir eine stillende Mutter einen Vortrag über Vorteile und Wichtigkeit des Stillens hält geht das bei mir in einem Ohr rein und zum anderen wiede raus ;-) es interessiert mich nicht weil ich da meine Meinung zu habe. Gensuso geht es sicherlich auch den gehfreieltern usw.