Am Ende aller Kräfte...

Hallo,

ich hoffe es gibt hier jemanden, der mich versteht und vielleicht ein oder zwei gute Tipps oder aufmunternde Worte parat hat.

Mein Sohn ist momentan - was heißt momentan,..seit Wochen!! Fast schon Monaten :-( - so über die Maßen anstrengend! Er ist jetzt 8,5monate alt. Seit Neujahr zieht er sich hoch und läuft an Dingen entlang, entdeckt die Welt. Es war schon immer so, dass er diese angeblichen Sprünge andersrum gemacht hat. Das heißt erst innerhalb kurzer Zeit total viel Neues gekonnt, und zwei/drei Wochen später hatte er eine quengel-Unruhe-Phase.
So auch diesmal. Seit Mitte Januar ist es wieder richtig, richtig schlimm - ich hab auf den ominösen 37-Wochen-Schub getippt. Er war noch nie der gute Schläfer. Aber seit diesem Jahr bin ich schon froh, wenn er mal zwei Stunden am Stück schläft. Und seit ein paar Nächten sogar, wenn er mal wenigstens eine Stunde am Stück schlafen würde - und mich schlafen lassen würde - ohne wieder heulend und quengelnd aufzuwachen. Er lässt Sichuan auch nicht wirklich beruhigen. Kein stillen, kein Schnuller, kein kuscheln, nichts. . Er liegt da und heult vor sich hin, teilweise steigert er sich richtig rein. Irgendwann lässt er sich beruhigen oder hört von selber wieder auf und schläft.
Ich dachte am Anfang auch, dass vielleicht die oberen Zähne endlich durch kommen. Den Verdacht hab ich auch immer noch, aber wie lange dauert das denn noch?!#schmoll
Seit 9 Tagen hat er außerdem Fieber. Zwei Tage zwischendurch dachte ich schon es wäre vorbei, nachts geht's dann immer wieder los. Der Arzt weiß nicht warum, er tippt auf die Grippe. Es wird Blut abgenommen wenn es jetzt bis Donnerstag noch so weiter geht... Urin war unauffällig.

Und mein Problem bei der Sache: ich schlafe seit Wochen grottenschlecht, hab ein permanent zappelndes, mich zwickendes (offenbar beruhigt ihn das, wenn man seine Hand weg nimmt, dass er nicht mehr zwicken kann, heult er erst richtig) Baby im Arm, was permanent quengelt und winselt. Ich bin vollkommen übermüdet, reagiere dementsprechend langsam immer gereizter ihm gegenüber, obwohl ich weiß er kann ja natürlich auch nichts dafür. Aber ich kann nicht mehr#schmoll#schmoll#schmoll
Zwischen meinem Mann und mir wird es immer schlimmer, weil ich ständig am meckern bin, mich alleine fühle und er mir ja aber auch nicht wirklich helfen kann. Am Wochenende hatten wir es mal so gemacht, dass ich nur alle 2-3h zum stillen ins Schlafzimmer bin und sonst auf dem Sofa geschlafen habe. Alleine das war sehr entspannend! Wenigstens mal ein paar kurze Stunden am Stück schlafen zu können. Aber es war eben auch ein Tropfen auf den heißen Stein...unter der Woche geht das natürlich nicht, weil mein Mann arbeiten muss und somit nicht die Nächte durchmachen kann.
Ich hatte schon versucht das stillen mal zu reduzieren nachts, weil er ja auch nicht wirklich trinkt. Aber damit lässt er sich eben immer noch am besten beruhigen und vorallem jetzt, wo er krank ist, soll er ruhig machen. Aber ich werde teilweise richtig aggressiv dabei. Es sträubt sich alles in mir ihm ständig die Brust hinzuhalten. Ich mag nicht mehr. Ich will meine Ruhe und schlafen :-(

Heute Nacht war ich so verzweifelt, er lag neben mir, hat gebrüllt wie am Spieß, mein Mann könnte ihm auch nicht helfen, ein Zäpfchen hatte er schon bekommen Stunden davor, dass er wenigstens mal ein bisschen schlafen kann. Hat offenbar nichts gebracht. Ich hab ihn dann gepuckt, das hat er als Neugeborenes gehasst und wir haben auch nie wirklich gemacht, aber was anderes fiel mir auch nicht mehr ein. So konnte ich ihn wenigstens trösten ohne permanent gezwickt zu werden. Er schlief dann auch tatsächlich mal zwei Stunden durch.

Ich liebe meinen Sohn, aber ich muss mich langsam echt immer mehr selbst daran erinnern und meine Wut unterdrücken. Ich bin seit Monaten fix und fertig, kann mich null konzentrieren (eigentlich wollte ich mein Studium malt weiter führen was so natürlich niemals klappt), weiß teilweise nicht mehr was am Vortag war, bin über jede Autofahrt, die ich heil nach Hause komme, froh. Und wenns nur zum Supermarkt ist. Ich kann nich mehr#schmoll

Hatte jemand genauso eine anstrengende Phase? Was habt ihr gemacht? Wie lange hats gedauert? Wann schläft er endlich wieder besser??#heul
(Haben auch keine Familie in der Nähe und Freunde sind alle arbeiten bzw haben alle keine Kinder, d.h. Da würde sich auch keiner mal kümmern geschweige denn wissen wie man mit nem Baby umgeht)

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Hallo!

Oh du Arme. Ich verstehe dich gut... wir haben schon oft diese anstrengenden Phasen durchgemacht und diese "Wut" auf den armen Zwerg kann ich auch gut nachvollziehen.
Es ist nur so: das spürt er. :( Und das macht die Sache dann noch schlimmer und es entsteht ein Teufelskreis!

Ich habe damals, Mausi war glaube ich so 7 Monate alt, tatsächlich nochmal meine Hebamme angerufen. Am Ende aller Kräfte. Ich wollte nicht mehr! Ich habe sooo geweint... sie kam und sagte mir das was ich dir eben auch schrieb: Die Mäuse sind nur so gut drauf wie du es bist!

Sicher hat er Fieber und das hilft nicht grade aber folgendes empfehle ich dir:
Wann immer dein Mann bereit dazu ist, wiederhole diese Nächte in denen du mehr Ruhe hast. Versuche, trotz dieser schwierigen Umstände noch ein bisschen, dir selbst was gutes zu tun: ein Bad am Abend oder ein Kaffee mit der Freundin. Und egal wie sehr dein Sohn dich anmeckert, versuche ihn zum Lachen zu bringen! Versuche FÜR ihn gut drauf zu sein und positiv zu denken. Jeden Abend wenn du ihn ins Bett legst sagst du ihm dass diese Nacht bestimmt besser wird. Dass du für ihn da bist usw... und dass morgen die Welt sicher schon ganz anders aussieht!
Ich habe an mir selbst gemerkt, wie positiv mich selbst das auch gestimmt hat. Ich hab ihr am Tage gesagt dass ich ihr quengeln verstehe aber dass es nichts ändern wird. Ich habe sie getröstet aber sie saß auch mal neben.ä mir auf dem Boden und quengelte während ich Wäsche zusammennahm. Ich habe dann angefangen Lieder zu singen und Quatsch zu machen und sie lachte kurz. :) Kleines Erfolgserlebnis!

Bei uns war es kein Zwicken sondern Beißen und Hauen... sie hat ihren gesamten Frust an mir ausgelassen. Ich habe das selbstverständlich nicht einfach hingenommen aber habe versucht, sie trotzdem in den Arm zu nehmen, ein Buch anzusehen, ein Fingerspiel zu machen. All zu oft habe ich dabei tiiief durchatmen müssen in diesen Momenten.

Sicher verstehen sie nicht alles aber es hat mir eben auch geholfen mit ihr zu sprechen... und aus diesem Teufelskreis der negativen Energie auszubrechen der uns beide einfach total runtergezogen hat.

Ich hoffe ich konnte dir irgendwie ein ganz klein bisschen helfen mit meinem Post.

Ich hatte auch immer den Spruch im Kopf:"Liebe mich am meisten wenn ich es am wenigsten verdient habe" ;)

Ich wünsche dir Kraft, positive Energie und alles Liebe! :)

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Wunderbar geschrieben - ich erkenne mich in vielem wieder. Danke, für diesen Beitrag!

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Der Beitrag hat mir wirklich sehr geholfen! Ich hab ihn gleich gelesen, als du ihn geschrieben hattest und als der kleine aus dem Mittagsschlaf - der natürlich wieder mal viel zu kurz war - aufgewacht ist, bin ich gleich ganz anders mit ihm umgegangen. Ich hab irgendwie gute Laune, vielleicht auch dank der strahlenden Sonne hier heute:-)

Aber ich danke dir, wie die anderen hier, dass du das so wunderschön geschrieben hast!#herzlich

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Huhu
Ja, ich kenne die Phase auch. Meine Maus war vom 5. Bis 8. Monat auch so wie du es beschreibst. Dann noch ein Kindergarten und ein Schulkind dazu. Ich hab auch zwischendurch einfach nur geheult. Dann war ich auch noch selber richtig krank und auf meinen Mann konnte ich nicht zählen, da hatten wir noch dazu mal richtig Krach, weil er sich im Bezug auf die Kinder extrem wenig einbringt. Es gab Nächte da hat die Kleine gar nicht geschlafen und nur gebrüllt. Tragen funktionierte nicht, kuscheln, füttern auch nicht. An und zu hat es geklappt sie im Maxi Cosi zu schaukeln aber da hatte ich dann ein Mega schlechtes Gewissen, weil sie ja nicht zu oft da rein sollte und außerdem musste man dann auch durchgehend das Ding wippen. Bei uns wurde es zwischen dem 8. Und 9. Monat besser, da waren dann auch endlich die oberen Schneidezähne durch, die haben richtig lange gebraucht obwohl man sie schon richtig sehen konnte. Du bist auf jeden Fall nicht alleine.

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Ich habe leider keine Lösung, ich wollte dir nur sagen, dass es auch anderen Eltern so geht. Seit nun 2 Monaten wird unser Baby (7 Monate) stündlich wach. Auch wir sind überglücklich wenn er es mal auf 2 Stunden schafft.

So hab ich mir das Muttersein nie vorgestellt. Schrecklich ist es in der Nacht. Tagsüber ist er der süßeste und liebste Junge.

Wir sind auch am Ende und wissen nicht mehr was wir noch tun sollen. Profamilia, Schreiambulanz und Familienhebamme waren leider auch keine Hilfe.

Ich wünsche euch dennoch viel Durchhaltevermögen.

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Hallo du,

dem Beitrag von mama-carlie ist kaum was hinzuzufügen (Danke dafür! Selten hier so einen wertschätzenden, positiven und konstruktiven Post gelesen!) - nur eine indirekte Erfahrung: Die Tochter meiner Freundin hatte mit gut zehn Monaten so eine Ähnliche Phase, wie du sie beschreibst. Allerdings ging es bei ihr soweit, dass die Kleine nachts teilweise zweieinhalb Stunden am Stück geschrien hat #augen. Die Eltern sind schlussendlich in die Schreiambulanz - und es hat Ihnen sehr geholfen. Der Ansatz war ähnlich wie oben geschrieben mit positiver Bestärkung und dem Durchbrechen bestimmter Verhaltensmuster....

Ich drücke dir die Daumen, dass es sich ganz bald bessert!

Liebe Grüße #blume
mala0405 mit Jule (knapp sechs Monate)

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Ich fühl

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Zu schnell abgeschickt! Ich fühle mit dir und weiß, was du durchmachst.
Mein Sohn war in den ersten zwei Jahren ein sehr schlechter Schläfer. Was mir geholfen hat? Es einfach so hinzunehmen, wie es ist. Das hat die Lage entspannt und von einem Tag auf den anderen war der Spuk vorbei.

Ich war in diesen Phasen noch liebevoller zu meinem Sohn, obwohl mir oft anders zu Mute war und ich hätte heulen können.
Mein Mann war mir eine große Stütze. Er hat mich getröstet und mich unterstützt.

Er war ja nachts auch immer mit wach. Hat mir den Rücken massiert oder mich gestreichelt, wenn ich gestillt habe, obwohl er im Vier-Schicht-System arbeitet.

Versuche deinen Mann mehr mit einzuspannen. Bitte ihn dich zu trösten. Sich gegenseitig anzugiften bringt rein garnichts!

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Ich fühle mit dir. Mein sieben Monate altes Baby wacht gerade im 30-Minuten-Takt auf. Ich habe noch eine zweijährige Tochter und weiß, dass es irgendwann besser wird - nur wann??
Das mit dem Stillen verstehe ich, ich halte auch lieber fünfmal die Brust hin, als einmal aufzustehen. Aber du schreibst, dass du einen richtigen Widerwillen hast. Du kannst ja mal darüber nachdenken, ob abstillen und Flasche geben eine Erleichterung für dich wäre. Meine Große habe ich mit acht Monaten abgestillt, einfach weil ich nicht mehr wollte. Auch wenn manche bei Urbia es nicht glauben, das ist ein legitimer Grund :-) Sie hat dann noch ein bis zwei Fläschchen nachts gekriegt, aber die konnte auch mein Mann machen. Für mich war es eine Erleichterung. Denk auch an dich und frag dich ganz konkret, was DIR helfen würde.

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Also, jetzt lass dich erstmal drücken. Sowas kommt immer mal vor, dass einen die Kinder an den Rand seiner Kräfte bringen. Meine beiden sind eigentlich recht brav, aber vor ein paar Wochen war die Kleine ähnlich und ich habs nicht mehr gepackt, sie STÄNDIG AN MIR dran zu haben. Der Trost, dass es in ein paar Wochen besser wird, ist ein schwacher ;-). Eine Bekannte hat abends immer einen Smiley in den Kalender gemalt, ob es ein guter oder schlechter Tag war. Keine Ahnung, aber sie sagte, sie habe sich so gefreut zu sehen, dass die lachenden Smileys mehr werden.

Ein paar Dinge fallen mir aber schon auf. Ich weiß jetzt nicht, ob das alles so zutrifft und manches ist vielleicht auch überspitzt, aber vielleicht ist was dabei:

1. Natürlich ist der Kleine irgendwie krank. Dauernd Fieber ist nicht normal. Ich würde mir irgendwie eine Zweitmeinung holen (kann man elegant machen, wenn man z.B. zur Bereitschaft geht).

2. Es gibt zumindest an unserem SPZ eine unverbindliche Telefonsprechstunde, wenn die Babys so unruhig sind. Da kann man sich einfach mal beraten lassen, ohne dass man sich anmelden muss, eine Krankenkassenkarte vorzeigen oder sonstwas. Ruf doch einfach mal an und frag nach.

3. Ich persönlich würde die Stillerei in diesem Alter nicht mehr packen. Eine gute Freundin stillt grad auch noch und sie HASST es mittlerweile. Ich finde das ABSOLUT legitim, seinen Körper irgendwann wieder für sich haben zu wollen. Da mögen die Stillmamis und die WHO sagen, was sie wollen. Säuglingsnahrung und Trinkwasser in D sind top kontrolliert und schaden dem Kind nix. Ich würd schnellstmöglich umstellen.

4. Du darfst deinen Mann ruhig stärker einspannen. "Nur" weil du daheim bist, kannst du ja den Tag auch nicht komplett verpennen. Außerdem wirkt es oft Wunder, das Kind mal nicht zu sehen. Schick die beiden doch regelmäßig abends und am Wochenende spazieren. Leg dich derweil in die Wanne, auf die Couch oder ins Bett - ja keine Hausarbeit oder so! Oder geh mal mit ner Freundin ins Hallenbad und Sauna, etc. Wenn das Kind Hunger hat, gut, dann bekommt es eben die Flasche (bitte nicht pumpen, das ist wieder eine riesige Belastung, Kinder in dem Alter essen vom Familientisch, da können sie auch ne Flasche trinken). Wenn er es nicht trinkt, auch nicht tragisch, dann hat er wenigstens später mal wieder richtig Hunger. Gerade bei Muttermilch ist dauernd kleine Portionen nuckeln gar nicht so gut. Besser eine erholte, gut gelaunte Mama, die auch mal weg ist als eine, die ständig da ist, aber nur unter Strom.

5. Ich persönlich wäre an der Grenze, wenn ich dauernd allein mit dem Kind sein müsste. Das wär mir zu langweilig und dem Kind wahrscheinlich auch. Versucht, die Tage zu verplanen, also meinetwegen immer um 10 Uhr vormittags 1 Stunde Spaziergang, donnerstags ins Hallenbad, ... Hast du keine Freunde, die wochentags auch mal frei haben (Schicht, Einzelhandel, Studium, ...)? Trefft euch auf nen Kaffee oder zu nem strammen Spaziergang! Ich weiß schon, es ist hart, wenn man eh schon so müde ist, aber es hilft, weil man danach zufriedener ist. Müde ist man ohnehin.

6. Wenn dein Mann wochentags eh nicht wirklich Unterstützung bringt, warum packst du nicht dein Baby ein und fährst wohin. Zu deinen Eltern, Schwester, zu ner Tante, ... Auch das ist schwierig, sich aufzuraffen, aber du hast dann Unterstützung und wenns nur ist, dass man mal allein aufs Klo kann.

7. Häng dich ja nicht an diesen ganzen "Does und Don'ts" auf. Natürlich soll man Babys nicht prinzipiell im Maxi Cosi lassen, aber dein Kind ist keine 2 Monate mehr alt und kann sitzen. Außerdem ist brüllen und quengeln auch nicht das Gelbe vom Ei. Wenn er also im MC einschläft, lass ihn schlafen (nicht die ganze Nacht, aber selbst das fänd ich MAL in Ordnung #schein). Klar, KÖNNTE es evtl. für Babys Haut schlecht sein, es täglich zu baden, aber sorry, wenn es dann so gut schläft, dann ist der Nachtschlaf für euch beide im Moment mehr wert. Das lässt sich beliebig fortführen. Was nicht unmittelbar und offenbar schadet, ist erlaubt.

8. Plant gemeinsam eine Reise, einen kleinen WE-Trip, notfalls in ne Jugendherberge. Eine schöne Stadt, wo man vorher Reiseführer lesen kann und danach Fotos anschauen. Und wenn dein Mann nicht mitkann oder will, dann fahr allein. Flieg nach Madeira oder Kreta, setz dich in die Bahn und fahr in die nächste Großstadt, bummle durch den Zoo, ... Alles ist besser als daheim rumzusitzen. Und dein Kind wird durch die Abwechslung wesentlich müder als wenn es nur daheim rum hockt.

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Oh je, wie schon viele geschrieben haben, es gibt keine wirkliche Lösung, aber versuche Dir "Erholungsinseln" im Alltag zu schaffen. Wechselt Euch am WoE ab, gönn Dir die Nacht auf der Couch wenn möglich.

Wie ist es mit frischer Luft? Meine Erfahrung ist, dass die einfach müder macht als wenn man drinnen ist? Pack Dir Deinen Meckerknilch in den Kinderwagen oder ins Tragetuch und geh spazieren. Du kannst in der Zeit zwar auch nicht schlafen oder was anderes machen, aber alles ist besser als 24/7 angemeckert zu werden. Sauerstoff und Sonnenstrahlen können Wunder wirken und gegen die Kälte gibt es warme Klamotten.

Wirklich keiner da, der mal 2 Std babysitten kann?

Und der alte Spruch "es ist alles nur eine Phase" ... auch wenn es endlos erscheint, es ist es nicht. Grade so 3/4 Jahr alt sind die Kleinen oft sehr meckerig, sie kriegen immer mehr mit, können aber nicht wirklich viel mehr machen. Meistens wird es mit dem Laufen viel, viel besser. Dann können die dahin, wo sie wollen, sind beschäftigt die Welt unsicher zu machen und laufen sich selber müde.

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Hallo.

Ich weiß, wie du dich fühlst. Unsere zweite Tochter ist seit Beginn unsagbar anstrengend. Ich habe immer gehofft, es wird besser, wenn die ersten drei Monate rum sind, wenn sie sitzen kann, wenn sie krabbeln kann...Es trat aber nie die ersehnte Verbesserung ein. Sie ist unendlich fordernd. Hasste jede Tragehilfe, das Autofahren, den Kinderwagen. Sie musste nur getragen werden, in einer bestimmten Position und mit aktiver Kommunikation und ich musste laufen. Kein Stehen, kein Sitzen. Jeden Tag, über Stunden. Sie hatte die Schübe in der Weise andersherum, dass auf seltene, absolut vereinzelt ruhige Tage wieder Wochen der Qual kamen.

Manchmal lasse ich sie schreien. Manchmal muss ich mich mit aller Vernunft beherrschen, sie nicht von.meinem Arm zu schmeißen oder zu schütteln. Am allermeisten frustriert mich, wenn sie schreit, total übermüdet ist, sich aber gegen das Tragen auch noch wehrt.

Ja, ich kenne es, mich selbst daran erinnern zu müssen, dass ich ich sie liebe und das sie nichts dafür kann.

Dabei noch ihre 2.5 Jahre ältere Schwester. Bei ihr habe ich alles ähnlich gemacht und doch sind beide komplett unterschiedlich in sovielen Belangen.

Die Kleine ist jetzt ein Jahr alt. Sie schreit im Kinderwagen jetzt nicht mehr dauerhaft, auch nicht im Auto. Der Tagesablauf ist minimal leichter geworden, aber sie muss immernoch sehr viel getragen und entertaint werden.

Wenn Sie wirklich langanhaltend auch nachts jeden Schlaf verhindert hat, habe ich manchmal auch ohne erkennbaren Grund Fiebersaft gegeben, damit sie mal ein paar Stunden schläft.

Aktuell hat sich mein Mann verletzt und geht an Krücken. Ich werde bald wahnsinnig. Es ist unglaublich, was ein Mensch schafft zu ertragen.

Aber bald, wirklich bald wird es besser.

Also, du bist nicht allein.
LG