An die Neurodermitis-Mamas (&Papas)

Hallo ihr lieben,

Ich komme gerade vom Dermatologen und habe die Diagnose Neurodermitis für meine Tochter (13 Wochen) bekommen :-(

Angefangen hat alles vor ca. 4 Wochen. Sie hat Pöckchen an den Beinchen und im Gesicht bekommen, die wurden dann rot. Dann hat es sich langsam über den ganzen Körper ausgebreitet, außer dem Rücken.

Die Kinderärztin hat dann Linola Fett verschrieben, das hat aber nicht geholfen. Der Tipp von meiner Hebamme Kokosöl zu benutzen war dann schon besser, leider roch die Kleine davon immer ranzig :-(

Beim zweiten Besuch beim Kinderarzt diesen Montag haben wir eine Basiscreme verschrieben bekommen, diese hilft auch (genau so gut wie das Kokosöl), sodass die Pickelchen schon sehr viel "weicher" geworden sind und die Rötung weg gegangen ist. Leider scheint das am Bauch aber immer noch zu jucken :-(

Lange Rede kurzer Sinn: für mich ist die Diagnose echt schlimm :-( man denkt man macht alles richtig in Hinblick auf die Pflege und dann sowas :-(

Wie geht es euch mit euren Neurodermitis-Kids und wie verpacken die Kleinen das?

Ich will mir auf jeden Fall noch eine zweite Meinung einholen, da der Arzt heute die Diagnose innerhalb von zwei Minuten gestellt hat ohne die Haut nur ein einziges Mal zu berühren.

Ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass das bald von allein wieder weggeht?

Vielen Dank schonmal
LG Jueliii

1

Meine Kleine ist auch von Neurodermitis geplagt. Nach einem Ärztemarathon der sich über 4 Monate zog erhielten wir die Diagnose.
Die Hautärztin verschrieb eine leichte Cortison Salbe. Damit wurde es innerhalb weniger Tage wesentlich besser und auch der Juckreiz war verschwunden. Meine Tochter war zu dem Zeitpunkt allerdings auch schon 6 Monate alt.
Nun cremen wir täglich 2mal mit einer Pflege (von LaRoche-Posay). Seitdem hat sie mal vereinzelt noch ein paar raue Stellen aber damit können wir leben.

Wünsche euch alles gute und dass ihr schnell was findet was eurer Kleinen hilft

2

Hallo,

Ich weiß nicht wie du dazu stehst, aber ich kann dir nur raten einen guten Heilpraktiker aufzusuchen.

Wie haben damit so viel positive Erfahrung gemacht! Außerdem wurde mir gesagt, dass es sich bei den allermeisten wieder "verwächst".

Alles Gute

3

Hallo,

meine Tochter hat auch Neurodermitis (Hautarzt hat 3 Sekunden draufgeschaut und sofort Cortison verschrieben). Unser KiA hat es uns so erklärt: Neurodermitis ist ein Oberbegriff für Ausschlag der von innen kommt, sprich, gegen irgendwas wogegen das Kind allergisch sein könnte. Oder was auch sein kann das sie seelisch etwas verarbeitet. (-> so die Aussage von unserem Arzt soll also nicht heißen das es bei euch auch so ist !

Wir haben Globulis Amnion D30 verschrieben bekommen (mischt allerdings nur eine Apotheke bei uns als Globulis an, gibt es sonst wohl nur als Ampulle). Seitdem ist es deutlich besser nachdem wir 5 Monate "rumprobiert" haben.

Lg Tina und alles gute an dein Kind

4

Hallo.

Meine beiden Kinder haben auch Neurodermitis.

Ich nutze schon sehr lange keine Cortison Creme mehr. Nach rumprobieren mit eubos hautruhe, spezielle Creme für. Neurodermitis bin ich zu Seba Med Baby und Kind Produkte gekommen. Und was soll ich sagen seit ihr die Produkte nehme haben wir gar keine rauen stellen mehr. Kosten halten sich auch in grenzen glaub 7 Euro für Lotion und 6 Euro für die waschlotion

5

Alls selbst Neurodermitis geplagte, kann ich empfehlen darauf zu achten Pflegeprodukte ohne Paraffin, Vaseline, sonstige erdölderivate und Silikone zu nutzen.

Kleidung geht Baumwolle meist gut, Schurwolle und sowas kann schlecht vertragen werden.
Linola salbe enthält Erdnussöl, ich verstehe immer noch nicht wieso die Ärzte das immer noch empfehlen.

LG oxygen

6

Meine beiden haben auch Neurodermitis. Der große hatte es als Baby ganz arg. Ich glaube wir hatten locker 20 verschiedene Cremes ausprobiert bis die richtige dabei war.
Jetzt nehme ich die Avene xeracalm ad her. Die ist spitze. Bei meiner kleinen waren die trockenen stellen innerhalb 3 tagen so gut wie weg.
Aber wie bei allen gilt hier ausprobieren. Diese Krankheit ist so vielseitig.

Der große hat viele allergien die kleine nicht. Bei jedem ein anderer auslöser.
Probiere eine neue creme immer erst an einer Stelle aus ob sie vertragen wird.
Von Linola halte ich auch nicht viel.
Wünsche dir viel Glück.

Achja. Die Bodys kannst du auch auf links anziehen. Dann reiben die nähte nicht so an der haut.
Lg

7

Hallo,

Neurodermitis ist eine erbbedingte Stoffwechselerkrankung, die sich durch Symptome auf der Haut bemerkbar macht. Die Ausprägung ist von Mensch zu Mensch und wiederum von vielen intrinsischen und extrinsischen Faktoren abhängig (Pflege, Ernährung, seelischer Zustand, Medikamente, und, und, und), die du im Verlauf des Lebens beobachten musst, um Verstärker zu identifizieren und diese meiden zu lernen. Ich empfehle dir, dazu Fachliteratur zu besorgen und dich einzulesen.

Die Behandlung mit Cremes ist eine symptomatische und jedes Kind kommt mit unterschiedlichen Produkten unterschiedlich gut zurecht. Da wirst du dich wohl oder über einfach durchprobieren müssen, was bei deinem Kind am besten hilft. Ich hatte damals mit meinen beiden Kindern eine volle Schachtel angebrochener Cremes - jeglicher Preisklassen - die unterschiedlich gut geholfen hatten. Wir hatten aber auch teilweise offene, blutende Stellen.

Von Cortison halte ich wenig, zu unseren schlimmsten Zeiten konnten wir die offenen Stellen nur mit Cortison zukriegen. Die Heilung war nur vorübergehender Natur, die Ekzeme kamen wieder. Bis wir einen Arzt gefunden haben, der die Behandlung mit schrittweise Steigerung der Anwendungsintervalle so konzipiert hat, dass es tatsächlich für längeren Zeitraum gut ging. Auch hier kann es also so oder so ausgehen.

Die Behandlung von atopischer Dermatitis ist grundsätzlich individuell und bedarf vieler Beobachtugs- und Analysearbeit. Und es fängt bei der Diagnose an. Nicht jeder Ausschlag ist gleich Neurodermitis und nicht jede Form muss gleich bis zum Abwinken zugesalbt werden. Informiere dich intensiv und ihr kriegt das in den Griff!

gute Besserung!

lg
iki

8

Hey

Wir leiden eben immer mit unseren Kindern mit :)

Mein Sohn bekam nach wenigen Wochen bereits kleine raue Stellen und es wurde immer schlimmer.

Er kratzte sich blutig, hat immerzu geweint weil es natürlich juckte.

Der Kinderarzt meinte Kuhmilcheiweissallegie. Ich habe dann auf Molke verzichtet. Es wurde schlimmer und schlimmer.... Weihnachten war der Höhepunkt.

Er hatte zerkratzte blutige Haut, dicke Platten als Milchschorf und sah so unglücklich aus. Ich war an verzweifeln.

Beim Hautarzt im Januar dann sagte mir die Ärztin ich wäre schuld meine Muttermilch wäre schlecht und würde mein Kind krank machen. Ich soll Abstillen oder auf alle Allergene verzichten.

Ich durfte 4 Wochen nur Kartoffeln und Reis essen. Etwas Hühnchen oder Pute alle andere wäre Gift und würde mein Kind krank machen.

Das habe ich nur eine Woche durchgehalten und mir dann eine 2. Meinung eingeholt (beste Entscheidung:))

Es ist Neurodermitis und die Ernährung ist nicht schuld. Ich darf alles essen sogar Milch trinken.

Wir bekamen dann 2 Cremes zusammengerührt. Die eine war eine Basis die 3x täglich aufgetragen wird. Die zweite war von der Wirkung wie ein Cortison die wir morgens und abends auftragen mussten.

Also 5x cremen für eine Woche. Es wurde so schnell besser, er war so viel glücklicher wie ausgewechselt.

Der Arzt hat uns dann alle 4 Wochen zu sich geholt und sich Felix angesehen. Neue Anweisungen gegeben wie viel wir cremen dürfen.

Er hat uns in eine "normale " Pflege begleitet. Nun nutzen wir seit ca. 2 Monaten Cetaphil und es ist immer noch super:)

Klar Neurodermitis ist nicht geheilt, es kommt Schubweise und besonders im Herbst und Winter haben viele damit zu kämpfen. Also Wunder dich nicht wenn es an einigen Tagen wieder schlimmer wird. Dann ist es ein Schub und geht auch vorbei mit der richtigen Creme:)

Die meisten Kinder haben aber das Glück dass es bis zur Einschulung oder sogar vorher schon verwächst.

Lg

9

Hallo,

unser Zwerg bekam die Diagnose "Atopische Dermatits" mit circa 8 Monaten gestellt inkl einer hochgradigen Hühnereiweißallergie.

Ich habe mich lange gegen das "böse" Kortison bzw Kortison-Ersatzpräparat inkl der Gabe von Fenistil Tropfen oder Cetirizinsaft (war stattdessen beim HP, brachte nichts außer Verschlimmerung) und habe uns und v.a. unser Kind damit unnötig gequält. Würde ich nie wieder machen! Er musste nachts von uns festgehalten werden, damit er sich nicht blutig kratzte. Ich wachte dadurch 30-40x/Nacht auf, er hatte offene, nässende Stellen, die mit der Kleidung verklebten :-(((.

Unser KIA war auch keine große Hilfe. Erst der Besuch einer kompetenten und engagierten Hautärztin war DIE Rettung, und die Verordnung von wirksamen Medis natürlich:-).
Als Basispflege nutzen wir Excipial Kids Lotion und Creme 2x täglich.
Hühnereiweiß bzw generell Geflügel (Gefahr einer Kreuzreaktion) ist gestrichen und wenn sich ein Schub (v.a. bei diesen Wetterkapriolen oder bei einem Infekt) ankündigt, dann wird sofort gehandelt. Alles andere macht keinen Sinn.
Gebadet wird er 2x/Woche in Cistrosenölbad oder einem Kleiebad.

Und seitdem wir seine Haut im Griff haben, schläft unser Kind durch :-). Vorher war das so eine Sache. Ich muss heute noch weinen, wenn ich daran denke, wie sehr sich unser Zwerg gequält haben muss.

Ach ja, wegen den Pöckchen. Hast du das Waschmittel gewechselt? Oder verwendest du gar Weichspüler?
Seit dieser Diagnose verwenden wir nur noch selbstgemachtes Waschmittel (enthält nur Kernseife, Waschsoda und Wasser). Sind wir woanders zu Besuch und eine Wäsche seiner Kleidung ist nötig (mit herkömmlichen Pulver), dann reagiert er sofort.

LG,

incredible mit ihren Prinzen (3/2009 und 8/2015) und Babyboy 27. SSW (26+6)