Ich brauche sofort Hilfe! Ich weiss nicht mehr weiter!

Hallo ihr Lieben,

Ich brauche dringend Hilfe, ich bin richtig verzweifelt und zwar kam letzten Dienstag meine Tochter zur Welt nach erfolgloser Einleitung per Kaiserschnitt. Während des Kaiserschnittes litt ich unter Panikattacken. Am Ende endete der Kaiserschnitt in einer Vollnarkose, da ich oberhalb des Bauches Schmerzen spürte.

Ich hatte früher immer Mal wieder depressive Phasen, aber das was ich jetzt habe ist keine depressive Phase, es ist viel mehr.

Es fing an am Freitag, am Entlassungstag, ich kam nach Hause und alles war so fremd für mich. Ich fühlte mich total fremd in meinem Leben. Als am Abend mein 2 Jähriger Sohn nach Hause kam ging es wieder einigermaßen, aber dadurch daß er eine Woche bei Oma und Opa war, war er zu mir und seiner kleinen Schwester total abweisend. Er kam mir plötzlich auch fremd vor, mein Mann kümmert sich aber gut um ihn und ich konzentriere mich auf meine Tochter. Ich hab sie viel bei mir an der Brust , jedoch klappt das stillen nicht gut, aufgrund blutiger Brustwarzen, also Pumpe ich ab. Gestern ließen mich einfach diese negativen Gedanken nicht los . Keiner kommt mich und meine Familie Mal besuchen, mein Mann ist den halben Tag mit meinem Sohn drausen unterwegs und ich bin mit der Kleinen alleine zu Hause. Ich bin einsam. Sie ist sehr lieb und schläft total viel in ihrem Stubenwagen. Ich würde sie am liebsten nehmen und einfach abhauen. Aber wohin ? Mein Leben ist plötzlich so sinnlos, so ohne Sinn. Ich habe jetzt 2 Kinder aber irgendwie bin ich total ziellos, ich fühle mich sehr schlecht. Jetzt schlafen gerade mein Mann, mein Sohn und meine Tochter und statt ich schlafe liege ich wach seit Stunden und weiss nicht was ich tun soll ? Ich bin total negativ und weiss nichts mehr mit meinem Leben anzufangen. Ich bin richtig krank, ich müsste doch einfach nur freudig sein über 2 gesunde Kinder. Was ist mit mir plötzlich los ? Ich habe keine Freude mehr. An wen kann ich mich wenden um Hilfe zu bekommen ? Mein Mann hat noch 3 Wochen Urlaub aber ich kann mich unmöglich um 2 Kinder kümmern in so einem gestörten Zustand. Ich will diese komischen negativen Gedanken nicht mehr.

Bitte gibt mir Hilfe an wen ich mich wenden kann. Eine Hebamme habe ich nicht.

Liebe Grüße

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Liebe laraisa,

erstmal schicke ich dir eine Umarmung und drücke dich ganz fest!

Ich verstehe dich total, wie du dich jetzt seelisch fühlen musst, nach der Einleitung, welche im Kaiserschnitt endete :( mir ist es genauso ergangen! Und der Satz: ach Hauptsache gesundes Kind hat mir damals definitiv nicht geholfen... natürlich ist man glücklich, dass alles gut gegangen ist und der kleine neue Erdenbürger gesund ist, aber was ist mit einem selber? Warum wird man nicht mehr als Individuum mit Gefühlen betrachtet? Das hat mir damals den größten Schmerz bereitet...du sagst, dass dein Mann noch Urlaub hat, warum ist er den halben Tag draußen? Er soll dann bei dir erstmal bleiben, damit du nicht so einsam bist. Wie geht es dir mit der Narbe? Hast du starke Schmerzen? Wenn du dich ein wenig bewegen kannst und ihr in der Nähe einen Park habt, dann geht als kleine Familie picknicken oder euch einfach mal im Schatten irgendwo hinsetzen. Das Wetter tut unglaublich gut.
Meine Hebamme konnte mir damals auch nicht helfen... es hieß nur: lass alles raus und weine so oft du möchtest. Das hat aber nicht viel gebracht...
Ich habe sehr viel mit meiner Frauenärztin geredet, welche viele Ratschläge gegeben hat, wie auch meine Vorrednerin mit der Hilfsorganisation Schatten und Licht!
Hast du vielleicht Familie in der Nähe? Freunde? Vielleicht kann der eine oder andere mal vorbei kommen... aufjedenfall ist es sehr sehr wichtig, dass du sehr Biel darüber sprichst! Du musst es dir von der Seele reden... egal wie oft am Tag... so kannst du dann Stück für Stück loslassen. Ich habe sehr viel mit meinem Partner geredet. Und es tat gut einfach eine Schulter zu haben, wo man sich anlehnen konnte.
Bitte zögere nicht, mich anzuschreiben, falls du noch was loswerden willst!

Denk immer daran, dass du ein toller Mensch und eine tolle Mutter bist und am Ende des Tunnels immer ein Licht erscheint!!! Du wirst es schaffen und dafür wünsche ich dir ganz viel Kraft!

Alles liebe!

1

Guten Morgen!

Schau mal auf www.Schatten-und-Licht.de

Es tut mir leid, dass du so empfindest! Vielleicht kannst du dir dort Hilfe suchen!

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Hallo liebe TE,

och Mensch, du tust mir leid.

Zunächst ein mal solltest du dir ganz bewusst machen, dass es vielen so geht nach einer Geburt. Und es bei dir einfach heftiger ausfällt, da einiges zusammen kommt ( Vollnarkose, depressive Phasen vorher, stillprobleme,etc)
Also, du bist nicht verrückt oder eine schlechte Mutter!!! Mache dir bewusst, dass es dir wieder besser gehen wird, und dieser Zustand vorbei geht. Das nimmt schon etwas Druck.

Aber: wie du selber schon erkannt hast brauchst du Hilfe. Ich war auch schon einmal in einer ähnlichen Situation und mir ist auch nicht eingefallen was die richtige Anlaufstelle wäre.
Ich bin dann zur Hausärztin, habe die Karten auf den Tisch gelegt. Wichtig ist, dass du deutlich machst, dass es ernst ist und du von ihr/ ihm jetzt konkrete Hilfe brauchst.

Dafür sind Hausärzte auch da! Sie wissen was akut zu tun ist und leiten dich an die richtigen Stellen.

Unbekannter Weise drücke ich dich. Atme tief durch. Man kann dir helfen.

Übrigens hat meine Vorrednerin dir einen wirklich guten Tipp mit der Seite "Schatten und Licht" gegeben.

Lg cacciopaia

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Hallo :-)

Dein Beitrag hätte in ähnlicher Form von mir sein können. Ich hatte auch einen Kaiserschnitt, den ich alles andere als schön erlebt habe (und dass obwohl alles planmäßig verlaufen ist). Meine 1. Tochter ist gesund und mir geht es nach der OP körperlich soweit gut.

Trotzdem hat sich bei mir schleichend eine sehr negative Stimmung aufgebaut. Ich habe keine Freude mehr und fühle mich ziemlich leer und irgendwie allein gelassen. Gleichzeitig fühle ich diese riesige Verantwortung meinem Kind gegenüber und will eine gute Mutter sein. Im Moment funktioniere ich einfach nur.

Ich denke viel über meine Schwierigkeiten nach und denke, dass diese krasse Veränderung meines Lebens einfach zu viel für mich war.
Dann kommen noch ein paar negative Ereignisse dazu und das ganze gepaart mit einer depressiven Vorgeschichte hat mich völlig aus der Bahn geworfen.
Ich habe auch schon drüber nach gedacht mir Hilfe zu holen, aber ich schrecke noch davor zurück.

Was ich sagen will ist, dass du nicht alleine bist! Über die Seite Schatten und Licht habe ich mich auch schon informiert. Das scheint eine gute Anlaufstelle zu sein. Ansonsten hatte ich überlegt meine Frauenärztin um Rat zu fragen.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Oje oje lass dich drücken.

Ich hatte auch Wochenbettdepression weshalb ich nachempfinden kann wie es dir geht.
Mein Ex Partner hat mich 8 Wochen nach der Entbindung entlassen, ich hab keine Familie hier, ich bin noch jung das war dann auch eine Umstellung wo durch ich immer tiefer in die Depression gefallen bin.
Ich hab mich an einen Psychiater gewandt und habe eine stationäre Mutter - Kind Therapie gemacht. Mein Baby war immer bei mir & es tat mir sehr gut. Ich hab eine Tages Struktur bekommen, hab ne zeitlang leichte Antidepressiva genommen da ich stille.
Bei uns im Ort gibt es "Eltern Hilfen" übers Jugendamt. Das sind Kinderkrankenschwestern die sozialpädagogisch arbeiten an die man sich wenden kann. Außerdem kannst du dich auch an deine Kinderärztin wenden oder aber informier dich bei deiner Entbindungsklinik ob die eine nachgeburtliche Sprechstunde haben, die können meist auch weiterhelfen.
Ich wünsch dir alles Gute

Liebe Grüße
Xenia mit Lio (8,5 Monate)

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Hallo,

Es tut mir leid, dass du dich so fühlst, vor allem weil ich weiß wie ausweglos sich eine solche Situation anfühlt. Ich war in einer ähnlichen.

Der erste Ansprechpartner ist, so komisch es klingt, der Hautarzt. Meiner war richtig gut und ich musste nach längerem Überlegen auch Antidepressiva nehmen (was überhaupt keine Schande ist - sie haben mir sehr geholfen!). Danach bin ich zur Therapie, was ich dir auch sehr ans Herz legen kann! Wenn es akut ist, gibt es auch in KH oder Mutter-Kind Einrichtungen Notfallberatung.

Ich wünsch dir alles Liebe! Auch wenn man glaubt es wird nie wieder, es wird. Glaub mir.

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Vielen Dank für deine Antwort. Es ist wirklich ein Notfall. An wen kann ich mich denn wenden? Welches Krankenhaus ist zuständig?

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Hier kannst du die Berater sofort anrufen
https://www.emotionelle-erste-hilfe.org/

Ansonsten wende dich an deine Hebamme oder deine Entbindungsklinik zunächst...

Alles Gute

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Hallo meine Liebe,
auch von mir erstmal eine dicke Umarmung!!
Ich bin gerade in derselben Situation wie du... Ich hatte keinen Kaiserschnitt, dafür aber 35 Stunden Wehen, die fast im KS endeten. Ich habe vor lauter Schmerzmittel und Schmerzen den Moment, als sie auf dir Welt kam verpasst.
Das hat mirich lange sehr beschäftigt und in mir auch dieses Leere und depressive Gefühl ausgelöst....
Ich hab mich dann an meinen FA gewendet und er hab mir eine Überweisung zum Psychiater. Der hat mir bei dem Erstgespräch auch ganz leichte Antidepressiva verschrieben (hatte ganz viele schlimme Zwangsgedanken) und seit dem geht es mir besser! Fange jetzt noch diesen Monat eine Therapie an und hoffe im Herbst/Winter wieder froh zu sein und das Leben mit meiner süßen Tochter wieder genießen zu können!
Was ich damit sagen will ist, schäm dich nicht Hilfe anzunehmen! Mein Arzt meinte auch das würde viel mehr Frauen so gehen als man denkt.
Ist nur leider immernoch ein Tabuthema über das kaum jemand redet.
Ich hab auch fast zu lange gewartet, aber bin froh, dass ich den Schritt doch gewagt habe.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und dass du schnell Hilfe bekommst und es dir dann auch bald besser geht 🤗

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Vielen Dank für deine Antwort. Ich glaube ich versuche morgen noch zu meiner Frauenärztin zu gehen, jedoch hab ich gehört das es schwer ist einen Platz beim Therapeuten zu bekommen. Lange Wartezeiten usw. Wie sah das bei dir aus?

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Ich hab zum Glück nur 3 Wochen warten müssen. Hab verschiedene abtelefoniert bzw. einen Tip von meiauf nem FA bekommen.
Ich würde den auch einfach mal fragen, ob er was weiß.
Und bei den Telefonaten genau schildern wie es dir geht und dass es akut ist.
Ich drücke die Daumen, dass du schnell jemanden findest!!
Hast du dich deinem Mann schon anvertraut? Das hat mir unwahrscheinlich (auch wenn es alles andere als leicht war...) geholfen!