Muss ich als Mutter in Elternzeit die Strapazen auf mich nehmen?

Hallo,

ich muss mir den Frust mal von der Seele reden. Mein Sohn ist ein absolutes Wunschkind und aktuell 5 Monate alt. Er ist an sich ein ausgeglichenes und einfaches Baby. Ich stille voll und der Kleine nimmt keinen Schnuller und auch keine Flasche. Er kann zwar zwischenzeitlich die Saugbewegung aber kaut nur darauf rum 🙈 Er schläft Nachts nicht durch und kommt seit Beginn an alle 2-3h 😱 so viel zu den Fakten.

Mein Mann kann mir den kleinen Nachts nicht abnehmen, da er die Flsche nicht nimmt. Ich erwarte allerdings schon, wenn der Kleine am WE um 3 oder wie heute um 5 Uhr nicht mehr schlafen möchte, dass er auch mal den Kleinen abnimmt. Heute hat er sich entschuldigt, da er Kopfschmerzen hat und ist mit einer Tablette wieder ins Bett. Ich habe den Kleinen um 1:22 Uhr, 3:20 und um 4:45Uhr gestillt und jetzt ist er seit 5Uhr wach 😅 Was ist mit meiner Müdigkeit? Habe seit 5 Monaten nicht durchgeschlafen!
Bei den anderen malen hat er es nachts angeblich nicht gehört. Kann es echt nicht verstehen, da ich meistens sehr genervt und laut aus dem Schlafzimmer gehe 🤭 😂

Am WE erhoffe ich mir die Unterstützung, da ich auch mal länger schlafen möchte. Meistens stehe ich um 7Uhr auf und mach den Kleinen fertig. Er steht in der Regel etwas später auf und/oder geht gleich ins Bad. Manchmal simuliere ich, dass ich schlafe und lege den Kleinen in unsere Mitte mit der Hoffnung das er ihn nimmt und raus geht aber Fehlanzeige.
Habe es auch öfter angesprochen, kurz ist es besser aber dann muss ich immer nach Unterstützung fragen!

Bitte nicht falsch verstehe, er ist ein super Vater und kümmert sich liebevoll um ihn. Mir fehlt lediglich die Hilfe nachts wenn er nicht mehr schlafen möchte und morgens wenn er sehr früh wach wird.

Mein Mann arbeitet 40h und hat auch so viele Verpflichtungen. Wir bauen gerade (nicht selber), da hat er auch viele Termine. Er macht auch viel im Haushalt.

Erwarte ich zu viel oder stelle ich mich an? Bin gerade echt sauer aber das Schreiben hat mir geholfen. Das nächtliche Austehen ist wirklich sehr hart! Muss ich als Mutter in Elternzeit all die Strapazen auf mich nehmen?

Ps: ich liebe meinen Sohn und meinen Mann.

Danke fürs lesen, sorry ist lang geworden. Ist wohl eher ein Silopo . . .

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Hi,

ich finde du stellst schon hohe Anforderungen an ihn - zu hohe. Das was du beschreibst, habe ich seit mittlerweile 10 Monaten, aber es ist mir nicht in den Sinn gekommen, meinen Mann nachts oder früh morgens damit zu behelligen.
Stillen muss ich eh und ab 6 Uhr morgens ist bei uns die Nacht meistens vorbei.
Ich mache den Kleinen fertig, mache mir einen Cappuccino und während der Kleine spielt, ruh ich mich noch etwas aus.
Ich lege mich dann mal schlafen, wenn mein Mann einen großen Spaziergang mit ihm macht oder sonst wie unterwegs ist.
Klar, der wenige Schlaf zehrt schon an einem, aber einmal etwas länger schlafen am WE reißt das auch nicht wieder heraus.

Dein Mann geht Vollzeit arbeiten, ihr baut und er scheint sich da um alles zu kümmern und auch sonst unterstützt er dich noch in Haushalt und mit dem Kind? Ich finde mehr muss er nicht machen.

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Natürlich musst du das nicht. In der Woche klar,aber am Wochenende ist es auch an ihm das nicht nur er sich von der Arbeit erholen kann,sondern du auch soweit es geht.
Mir ging es ähnlich,als unsere Maus die Flasche bekam hatte ich nachts auch mit mehr Unterstützung gerechnet. Aber er hört sie tatsächlich sehr viel später als,da bin ich schon längst bei ihr. Das hat mich anfangs schlimm genervt. Aber letztendlich lässt es sich nicht ändern,also habe ich es mit ihm besprochen und so für mich akzeptiert,das die Nächte mir gehören. Und schon könnte ich dieses grillen in mir hinter mir lassen.
Er ist aber auch keineswegs unwillig. Wenn die Nacht durch ist,wecke ich ihn am Wochenende oft und sage,sie ist wach und dann hole ich mir noch etwas Schlaf.
Er übernimmt auch mal die Nacht wenn ich ihn bitte,dann tauschen wir die bettseiten. Ich höre sie dann trotzdem eher,versuche aber es auszublenden.
Allerdings kommt unsere Maus von Anfang an auch nur 2x die Nacht und inzwischen schon lange nur 1x. Das ist natürlich auch noch mal viel weniger Belastung.

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Vielen Dank für deine Nachricht! Es ist schön zu wissen, dass ich nicht alleine bin. Werde es heute wieder ansprechen und eine Regelung treffen. Bin wirklich gerne Mutter aber ausschlafen hat auch was.

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Guten Morgen.

Ganz kurz gesagt : Rede mit deinem Mann. Denke nicht das er das alles über deine Laune erfährt. Das wird nix.
Reden und besprechen.

Dann wird das.

LG
Corinna

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Ja du erwartest zu viel. Dein Mann geht arbeiten und kümmert sich um den Hausbau und hilft gemeinsam im Haushalt mit.
Ich gehe davon aus dass du noch nicht wieder arbeiten gehst.
Allerdings würde ich mit ihm vereinbaren dass er in ein mal am Wochenende in der früh nimmt und eine Zeitlang spazieren und oder einkaufen geht und du dich nochmal hinlegst bzw weiterschläfst.

Unser Kind war schon immer ein richtig beschissener Schläfer; daher find ich 3 mal stillen jetzt nicht so schlimm. Wir haben ihn aber bereits mit 6 monaten einmal im Monat bei meinen Eltern schlafen lassen da mit ich wieder Kraft tanken kann.

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Ich gehe noch nicht arbeiten. Finde deinen Vorschlag nicht schlecht, dass er den Kleinen zumindest einmal am WE nimmt. Wenn der Kleine 12 Monate ist, nimmt der Papa für zwei Monate Eternzeit. Da gehe ich dann arbeiten und kann an sechs Tagen der Woche hoffentlich wieder durchschlafen 😅

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Na schau 😁
Ich finde es auch sehr wichtig dass ihr euch beide aus Zeiten nehmt. Wenn ihr engagierte Großeltern/ Tanten/ Schwestern habt ruhig einspannen.
Bei uns nehmen heute Oma und Opa den kleinen mit in den Tierpark und er kommt erst abends wieder. Mein Mann schläft gerade noch und der kleine ist seit 5.30 auf.

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Ich kann dich sooooo gut verstehen... Habe auch gestillt bis mein kleiner 3,5 Monate war. In der Zeit war für mich klar, dass ich nachts keine Hilfe erwarten kann. Jetzt gibt es Fläschchen was sehr gut klappt. Aber auch jetzt Fehlanzeige mit nachts durchschlafen. Mein Mann hört unsern kleinen auch nicht. Er sagt er hört es erst wenn ich bei ihm im Zimmer bin🙄.

Auch mein Mann arbeitet viel und hat zusätzlich noch ein nebengewerbe, aber trotzdem... Auf ein kurzes Nickerchen im Nachmittag machen den fehlenden Schlaf nachts nicht wet...

Ich liege übrigens seit 3 Uhr auf der Couch... Mann schnarcht und ich denke mir auch unser kleiner kommt jede Minute 🤣. Seit 6 liegt der kleine mit auf der Couch aber da er ein kleiner zappelphilipp ist werd ich jetzt aufstehen und Semmeln holen🤪

Wünsch dir trotz allem einen schönen Sonntag.

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Ach du arme! Geht ja doch schlimmer 😅 Dann bin ich ja so ziemlich ausgeschlafen im vergleich zu dir. Danke! Ich wünsche dir auch einen schönen Sonntag!

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Mir geht es wie dir, nur schon seit über 7 Monaten 😪
Mit dem nächtlichen stillen habe ich kein Problem, aber damit das der Krümel nachts durchs Bett robbt.
Mein Freund arbeitet im 3 Schicht System und jeden Tag einen anderen Dienst. Klar, wenn er aus der Nachtschicht kommt kann er einfach durch ins Bett, da stehe ich in der Regel eh auf um den Großen für die Schule fertig zu machen.
Bevor er zur Nacht geht gehört der Morgen ihn auch, aber wenn er Spätdienst hat, erwarte ich schon, das er dann mal mit dem Krümel aufsteht. Er verdrängt das auch wahnsinnig gerne, aber wenn es mir reicht setzte ich den Kleinen sehr dicht an ihn, stubse ihn an und sage das er dran ist und raus gehen soll. Mache ich sonst ja auch. Klar gehen unsere Männer arbeiten, aber wir kümmern uns den kompletten Tag um die Babys. Den ganzen Tag die Bedürfnisse der Kleinen stillen, mit ihnen spielen, nebenbei den Haushalt schmeißen, einkaufen, kochen, und Hund und Katze versorgen. Auch das ist alles anstrengend. Auch das erledigt sich nicht von allein. Und auch wenn es dann am Morgen mal nur ne halbe Stunde bis Stunde mehr ist, will ich diese auch mal alleine schlafen.

Also nein, nur weil du in Elternzeit bist musst du die Strapazen nicht allein auf dich nehmen. Du bist nicht alleinerziehend. Es ist euer gemeinsames Kind. Da darf auch der Papa wenigstens einen Tag am we früh aufstehen.

Liebe Grüße Janina mit Logan 10 Jahre und Leo 7 Monate

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Ja, du stellst zu hohe Erwartungen, aber nicht an das, was er tut, sondern daran wie wenig du das kommunizieren musst. Du gehst laut und genervt aus dem Zimmer. Tja, manche Menschen schlafen tief. Ich kenne genügend Frauen, die nachts ihre Männer wecken müssen, wenn nicht Papa alleine mit dem Kind schläft. Genauso morgens, simuliere nicht Schlafen, sondern sag ihn: Du bist jetzt dran.

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Wenn ich nicht mehr kann fragen ich einfach ganz konkret nach: kannst du bitte den Kleinen nehmen? Ich möchte noch eine halbe Stunde schlafen.
Ich hab die ersten drei Monate die Nächte auch komplett alleine gemacht, bis ich eine Nacht in Tränen ausgebrochen bin, weil ich einfach nicht mehr konnte! Seitdem übernimmt mein Mann regelmäßig einmal die Woche eine Nacht. (Ich stille schon lange nicht mehr)
Unser Fratzi ist jetzt 10 Monste und wird immer noch zwei bis drei mal die Nacht wach und spätestens um halb 6 ist er wach. Heute morgen war‘s halb 5 🤪
Vor zwei Wochen hatte er eine Phase in der er stündlich wach geworden ist. Da war es einfach selbstverständlich, dass wir uns die Nächte aufteilen.
Ja, die Männer gehen arbeiten, aber wir müssen auf ein Baby aufpassen: da braucht man zumindest ein Mindestmaß an Schlaf um zurechnungsfähig zu bleiben!

Also formuliere einfach deine Wünsche in der klnkreten Situation und verlass dich nicht drauf, dass er es von alleine anbietet.
Wenn ich im Halbschlaf bin würde ich hja auch alles dafür tun einfach weiterschlafen zu können 😂😂😂

Liebe Grüße ☀️

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Ja wir passen tagsüber auf ein Baby auf. Aber so tragisch wie eine bombenentfernung ist es nun auch wieder nicht 😂

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Bei deinem Kind vielleicht nicht 😏😉
Nein, jetzt mal im Ernst: nicht jedes Kind macht zwei Stunden Mittagsschlaf!
Unser Sohn hat die ersten 5 Monate nie länger als max! ne halbe Stunde geschlafen, meist nur 10,15 Min. Und das nur nach einer halben Stunde in der Trage hopsen.
Ich konnte definitiv keinen Schlaf nachholen!
Mein Mann hat doch auch jeden Tag Pause.. da kann er sich erholen. Ich kam sehr lange Zeit erst spät abends uur Ruhe.
Niemand spricht davon, dass der Mann komplett die Nächte übernehmen soll. Es geht darum, dass wenn man nicht mehr kann einfach gemeinsam nach Lösungen sucht!
Ich freu mich ja für dich, dass du das alles anscheinend ohne Anstrengung gewuppt kriegst. So geht es aber nun mal nicht jedem!

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Witzig. Ich liege grad auf einer unbequemen Klappmatratze unterm Dach und hatte heute meine erste angekündigte Durchschlafnacht. Sechs Stunden am Stück habe ich geschafft, aber immerhin.
Unsere Zwillinge sind siebeneinhalb Monate alt und schlafen seit drei Wochen nicht mehr bei uns im Zimmer. Als sie noch bei uns geschlafen haben, hab ich sie eher gehört, und das Babyphone höre ich jetzt auch vor meinem Mann. Ich bin also jedes Mal wach gewesen, wenn sich eines der Kinder nachts gemeldet hat. Und bis zu dieser Woche bin ich dann immer aufgestanden, um das Fläschchen zu machen, weil mein Mann im Halbschlaf einfach zu lange braucht und ich es besser finde die Kinder zu füttern, wenn sie sich noch nicht komplett wach gebrüllt haben. Ich hab ihn dann aber geweckt und gesagt:"xy hat Hunger, ich mach das Fläschchen, kannst Du ihn füttern?"
In letzter Zeit schlafen die Jungs morgens nicht mehr lang, also teilen wir uns die Morgen am Wochenende auf. Einen Tag stehe ich auf, einen Tag er.
Aber all das funktioniert bei uns halt nicht ohne Kommunikation. Genervte Blicke, Geschnaube und lautes aus dem Zimmer Getrampel hätten bei meinem Mann nix gebracht. Ich musste (zumindest die ersten paar Mal) zu ihm sagen "kannst Du bitte aufstehen und mit den Kindern ins Wohnzimmer gehen?"
Und ich musste gestern sagen, dass ich endlich mal eine Nacht durchschlafen muss und er deshalb in der Nacht verantwortlich sein wird.
Also rede mit Deinem Mann und sag ihm ganz konkret, was Du von ihm möchtest.

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Liest sich missverständlich. Ich hab meinen Mann natürlich nicht jedes Mal geweckt, wenn ein Kind zu füttern war. Wenn beide gleichzeitig dran waren, oder wenn es mir nachts zu viel wurde. Als er beruflich ne Fortbildung hatte, gab ich ihn aber vor der Prüfung bewusst schlafen lassen und im Urlaub auch, in der Nacht vor der Rückfahrt. Ich wollte einen ausgeschlafenen Fahrer. Zusätzlich hatte er seine exklusiven Durchschlafnächte, wenn er beruflich oder privat über Nacht unterwegs war.
Aber genau das, eine ruhige Nacht, in der man unbehelligt schlafen kann, braucht eben auch mal die Mutti. Schwierig, so lang gestillt wird, aber wenn das rum ist, muss eben auch mal der Papa ran. Ich fand Stillen nachts immer toll. Papa hat dem Brustverweigerer die Flasche gegeben, und ich hab den anderen neben mich gelegt, er hat angedockt und ich konnte weiter pennen.