Impfen mit einem Jahr?

Hallo ihr Lieben,

ich bin mir soo unsicher, wann ich mein Baby impfen lassen soll. Ich bin grundsätzlich für das Impfen, aber ich finde es irgendwie unangemessen ein kleines 8 Wochen altes Baby schon zu impfen und finde das muss auch gar nicht sein. Erstens wird mein Baby voll gestillt und zweitens bin ich davon überzeugt, dass ein keines Baby sich ohnehin in den ersten Monaten nicht unbedingt mit den Krankheiten anstecken wird, gegen die man so früh impft. Woher soll ein Baby im Winter Tetanus bekommen, wenn es ohnehin nicht im Dreck spielt. Keuchhusten könnte es ggf. bekommen, aber der große Bruder ist dagegen geimpft und wird sie nicht anstecken. Nun ja, ich habe einfach wenig Sorge und denke, dass es reicht ein Baby erst mit 10-12 Monaten zu impfen. Wer hat das auch gemacht und wie haben eure Mitmenschen reagiert. Hatten ihr es beim Kinderarzt damit schwer? Freue mich über Antworten!

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Was interessieren denn die Mitmenschen dabei?
Bei meiner Kinderärztin wäre es kein Problem, die klärt vorher halt noch mal genau auf, wie die einzelnen Sachen übertragen werden und was die bedeuten können und berät auch zum alternativen impfplan. Für mich kam es allerdings nicht in Frage. Meine Tochter saß mit 6 Monaten das erste mal im "Dreck " und ist seit sie 4 Monate alt ist in einer Krabbelgruppe die sich in einem Gruppenraum trifft in dem auch Gruppen mit größeren Kids sind. Da kann sie quasi alles einsammeln. Ebenso haben wir viele Bekannte mit größeren Kindern.
Wir hatten allerdings auch keine Probleme mit den Impfungen. Nicht mal Fieber.
Da meine Maus auch mit einem Jahr in die Krippe kommt wäre mit 12 Monaten anfangen auch nicht in Frage gekommen.
Meiner Meinung nach müssen das Eltern für sich entscheiden. Vernünftig neutral informieren und dann Entscheidung treffen. Fertig. Was das Umfeld denkt sollte einem dabei ziemlich egal sein.

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Hallo,
Ich sehe es genauso wie du. Grundsätzlich bin ich für das Impfen, aber mit großen Abständen dazwischen und vor allem nicht schon so früh.
Ich habe zwar schon mit vier Monaten angefangen meine Tochter impfen zu lassen, aber zwischen den Impfungen habe ich immer sehr viel Zeit gelassen.
So ist sie zb jetzt gerade, mit fast zwei Jahren, mit der 5Fach Impfung durch. Das erste Mal gab es die mit vier Monaten.
Mit masern-mumps-röteln haben wir angefangen als sie 1,5 Jahre alt war.

Bei meinem Sohn werde ich es jetzt auch so machen.
Egal was die Ärzte sagen, ich mache es so wie ich das für richtig halte. Mit unserer Ärztin haben wir da aber auch keine Diskussionen führen müssen.

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Unser KIA ist Mitglied bzw Mitbegründer von „Ärzte für individuelle Impfentscheidungen“. Auf deren HP findet man unter „Arztsuche“ ggf auch jemanden in euerer Nähe.
ICH habe die Erfahrung gemacht, dass „herkömmliche“ Schulmediziner einfach nur Empfehlungen der Stiko drauf haben, aber nicht über den Tellerrand gucken wollen/können.
Schlumpf (15 Monate) bekam seine allererste Impfung (5-fach) mit 13 Monaten. Geimpft wird nach dem 3-Dosen-Impfschema.
Irgendwann bekommt er dann auch seine 1. MMR. Zwerg (3) bekam seine 1. MMR auch erst kürzlich (kurz nach Kiga-Beginn).

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Ich habe eine Kinderärztin die keine herkömmliche Schulmedizinerin ist und gerade deshalb pro Impfung ist.

Mir wurden die Impfempfehlungen diverser EU Länder und der USA vorgelegt und alle Fragen beantwortet.

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Hi,
Beim lesen der Gedanken kamen mir auch so Gedanken. Warum nicht gleich von Anfang an impfen? Zumal die erste ist doch nur eine Schluckimpfung. Tetanus finde ich auch super wichtig, den auch im Haushalt kann etwas passieren. Wenn du raus gehst weißt du ja auch nicht welche Bakterien da so fliegen, oder wenn du Bus fährst. Ich werde meine kleine allen Impfschutz geben. Da man ja nicht 100% ausschließen kann, das draußen beim spazieren nicht etwas ist. Es gibt ja auch Impfstoffe die relativ zeitnah aufgefrischt werden müssen, damit der Schutz groß ist. Also weiß ich nicht ob das so viel bringt wenn dein Kind 1 Jahr ist und dann erst den Schutz bekommt, zumal da ist ja in der Regel auch Eingewöhnung in der Kita, und dann pausieren wegen Impfungen ist doch doof. Ich wollte dir nur ein paar Anregungen geben, mehr nicht. Vielleicht bekommst du hier ja gute Tipps die deine pro und contra Liste hinzukommen.

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Warum nicht direkt von Anfang an impfen? Weil ich meine Tochter so ungern schon ganz früh mit den Impfstoffen konfrontieren soll. Neben den 'Krankheitserregern' (auch wenn es totimpfstoffe sind) sind in den Impfungen ja auch allerhand andere Chemikalien, die für einen so kleinen Organismus nicht unbedingt gesundheitsfördernd sind. Ich möchte einfach, dass mein Kind sich erstmal ohne all diese Dinge gesund entwickeln kann. Mit einem Jahr ist sie ja immer noch klein genug. Mit der Sache im Bus oder in der Öffentlichkeit: Ich denke man wird sich dort mit so gut wie allem anstecken, nur nicht mit den Dingen die so früh geimpft werden. Die Schluckimpfung (ich nehme an Rotaviren) werde ihh unabhängig vom Impfalter auf keinen Fall verabreichen. Das sind Lebenimpfstoffe gegen MagendarmInfekte. Die Vorstellung mein Kind das freiwillig so geben, finde ich extrem anstoßend. Da sagte sogar mein Kinderarzt, das sich die Infektion nicht wirklich von den impfreaktionen unterscheidet. Trotzdem vielen Dank für deine Hinweise, ich werde drüber nachdenken, wann der beste Zeitpunkt ist. Vielleicht nach dem Winter, wenn das baby anfängt sich draußen im Dreck zu suhlen...

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Ob jetzt, später oder gar nicht, müsst ihr für euch selbst entscheiden. Aber wie ich hier lese, hast du ja schon deine Entscheidung eigentlich getroffen, deshalb musst du dich auch nicht rechtfertigen. Wenn deine Familie/Freunde das anders sehen, dann sollen sie doch selbst ein Kind erzeugen und das so machen, wie sie sich das vorgestellt haben. Wenn du hier fragst, musst du auch mit Pro und Contra rechnen.

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Unser Kinderarzt impft erst mit 11 Monaten und genauso haben wir es gemacht. Meine Tochter wird alle wichtigen Impfungen erhalten (bzw. hat einen Teil davon schon), nur halt etwas später. Bei anderen Ärzten musst du teilweise unterschreiben, dass sie dich aufgeklärt hast, du die Impfung aber vorerst verweigerst.

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Ich kann deine Sorge verstehen aber Keuchhusten oder. Meningitis zb kann sie sich auch von nicht geimpfteb menschen im Supermarkt/bus/an der Schule kita oder so holen. So viele Erwachsene sind nicht mehhr ausreichend geimpft. Was ist zb mit Oma Opa Tanten und Onkeln? Sind die aktuel geimpft?

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Hi jo.la,
Ich denke wenn du zum Thema Impfen 10 Leute fragst bekommst du mindestens 10 verschiedene Antworten 😉
Im Endeffekt musst du den für euch und dein Bauchgefühl passenden Zeitpunkt wählen.
Ich war mir auch lange nicht sicher. Bevor meine Kleine da war wollte ich immer lange warten mit den Impfungen. Jetzt hat das aber irgendwie für mich nicht mehr gepasst.
U.a. hatte ich selbst als Baby Keuchhusten und das möchte ich meiner Kleinen auf jedenfall ersparen.
LG

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Ich lasse jetzt impfen, da geimpfte Kinder trotzdem übertragen können, ohne selbst krank zu werden. Da ich ein Kita Kind zuhause hab, möchte ich das Risiko nicht eingehen.

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Ich war froh so früh wie möglich zu impfen damit man den Schutz hat. Stillen schützt doch nicht so wie eine Impfung! Außerdem braucht man ja auch bis zum vollständigen Schutz Auffrischungsimpfungen, willst Du bis 3 stillen?!

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Genau das - stillen ist wirklich nicht als Ersatz für Impfungen zu sehen, zumal die abwehrstoffe mit der Zeit in der Muttermilch weniger werden und der nestschutz somit erlischt.
Ich war total erleichtert, als mein Sohn seine Impfungen erhielt und jetzt mit 16 monaten ist er komplett nach Plan durchgeimpft und kann sich von mir aus durch den Dreck wühlen und mit anderen Kindern den Kopf zusammen stecken.

Mir ist die Gefahr zu groß, das mein kind bei einem simplen Einkauf sich irgendwas einfängt, ich kann ja keine schutzblase um ihn errichten und alles desinfizieren (was ich auch gar nicht will!).