Schreibaby - Depressionen?

Hallo ihr Lieben,

Bitte nicht falsch verstehen... ich liebe meine kleine Hummel unglaublich! Sie ist unser absolutes Wunschkind! Aber ich habe mich eben gefragt, wann der letzte Tag war, an dem ich nicht geweint habe, seit meine Tochter 6 Wochen alt ist. Klar, gibt es viele Tage, an denen ich es unterdrücke, aber das zählt nicht... Ich habe zu nichts mehr Lust, nicht mal zum Essen und weine täglich oder kämpfe zumindest dagegen an. Sind das Depressionen? Kann ein Schreibaby Auslöser für Depressionen sein?

Meine Kleine ist seit ihrer 6. Lebenswoche ein Schreibaby. Mittlerweile kann ich ganz gut damit umgehen und wir haben auch schöne Momente. Aber ich fühle mich fast jeden Tag überfordert. Es zerbricht mir das Herz, wenn sie weint und ich sie einfach nur im Arm halten kann, ohne dass es aufhört. Sie ist so sensibel... Heute war zum Beispiel ein schwieriger Tag. Ich ziehe sie morgens an, sie weint, wir gehen spazieren und sie hört ein lautes Geräusch und weint, ich gebe ihr mittags Brei, sie weint, sie will nicht schlafen und weint, ich schneuze mich, sie weint, sie stößt sich und weint, sie möchte nicht ihren Pyjama anziehen und weint usw usw usw. Und sie weint nicht einfach so, sie kreischt markerschütternd, als würde ich ihr etwas antun. Es gibt bei ihr nur fröhlich oder schreien.

Mein Mann wird von ihr gar nicht akzeptiert (ich hatte neulich schon einen post dazu verfasst), was mich sehr traurig macht. Ich bin die einzige Person, die sie anfassen darf und auch bei mir endet es manchmal (z.B. heute) in schreien und weinen. Ist sie denn grundsätzlich unzufrieden? Sie ist jetzt 6 Monate alt (27 Wochen) und laut ET im 26-Wochen-Schub. Darum ist es wohl gerade schlimmer als sonst... aber ich mache mir zur Zeit auch ein bisschen Sorgen um mich selbst. Seit es ab der 6. Woche so schlimm mit ihr wurde, hab ich mir immer gesagt "Durchhalten! Es sind nur Koliken"... dann die Diagnose "Hochsensibel", nicht schlimm, das packen wir schon...
Aber ich merke gerade beim Schreiben dieses posts, dass ich nicht aufhören kann zu weinen. Ich weiß auch nicht mit wem ich darüber reden kann. Mein Mann ist auf Dienstreise. Er ist zwar auch traurig über die Situation, aber er steckt das augenscheinlich besser weg als ich und redet auch nicht soviel darüber.
Dieser Text ist viel zu lang geworden. Danke an alle, die bis hierhin gelesen haben! 🤗

Lg, babyelf mit babygirl (6 Monate)

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Hallo,
das hört sich ja belastend an. Na klar kann man davon depressiv werden. Hast du dich mal an eine Schreiambulanz gewendet? So weit ich weiß, gibt es hier auch extra einen Club für Eltern von Schreikindern. Ich drück dir die Daumen, dass es bald besser wird! Du machst das ganz toll! Versuch dir Hilfe zu holen und kleine Auszeiten zu nehmen. LG

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Vielen Dank für deine Antwort! Mein Mann ist gegen eine Schreiambulanz. Er sagt, das wird schon. Aber ich sehe gerade irgendwie kein Ende.

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Da du scheinbar sehr unter der Situation leidest, was absolut nachvollziehbar ist, solltest du noch einmal mit deinem Mann darüber sprechen, wie wichtig es für dich ist, dass ihr Hilfe bekommt. Ich gehe mal davon aus, dass du öfter mit dieser Belastung konfrontiert bist, daher kannst du besser einschätzen, was für euch gut ist. In der Hinsicht würde ich mich über die Meinung deines Mannes hinwegsetzen, denn auf Dauer ist das kein tragbarer Zustand.

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Weinst du, weil sie dir leid tut oder aus Überforderung?
Hast du noch Spaß am Leben?

Depressive Menschen (habe 2 im engeren Umfeld) können sich häufig an nichts erfreuen und sind sehr antriebslos.
Es gibt natürlich noch 100 andere Symptome.
Hast du eine Hebamme? Dann Ruf sie doch mal an und bitte um ein Gespräch, Ansonsten sprich deinen Hausarzt drauf an oder deinen FA.

Sprich mit deiner Mama/Papa, Geschwistern oder Freunden drüber! Lass deinen Gefühlen freien Lauf, du brauchst dich für nichts zu verstecken.
Halte deine Tränen nicht zurück, meistens tut es gut sie raus zu lassen.
Beziehe deinen Mann mit ein. Sprich offen mit ihm , sag ihm was du fühlst.
Vielleicht versucht ihr mal eine Art eingewöhnung, wenn er Urlaub hat.

Meine kleine hat meinen Mann auch gar nicht akzeptiert. Wir haben angefangen mit dem abendlichen wickeln und anziehen.
Er hat es gemacht, ich stand daneben. Von Abend zu Abend ging es besser. Jetzt kann ich den Raum verlassen und duschen oder das Bett vorbereiten.
So machen wir es Step by Step ganz langsam, wenn es ihr zu viel wird übernehme ich wieder.

LG

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😓😓😓😓😓 genau so geht es mir .. bin gerade auch am weinen mein Baby 6 Wochen alt weint den ganzen Tag ... hatte eig Hoffnung das es besser wird nach den 3 Monaten

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Hi babyelf,
Respekt das du das bis jetzt ohne Depression geschafft hast! Das man in so einer Situation eine Depression entwickeln kann, ist klar.
Du bist eine sehr starke und selbstreflektierte Frau. Du merkst du brauchst eine Auszeit und Hilfe. Warst du schon in der Schreiambulanz? Vielleicht kannst du die Kleine mal abgeben an jemand anderen? Deine Mutter oder Schwiegermutter oder eine sehr gute Freundin? Und mach dir keine Vorwürfe das sie weint. Sie weint ja eh.
Es hilft deiner Hummel aber auch nicht, wenn du ausfällst. Wenn du eine Depression hast, kannst du ihr kein Trost mehr sein.
Ich würde ehrlich gesagt meinen Mann von der Geschäftsreise zurück rufen. Wenn du ihn für dein seelisches Gleichgewicht brauchst, dann hol ihn dir.
Toll wie du das machst! Ich drücke dir die Daumen, dass es bald besser wird.
LG TanteLillifee

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Zu mir kommt jetzt eine sozialpädagogin sie hilft mir Anlaufstellen für schnelle Hilfen zu finden ich bin sehr verzweifelt ... an manchen Tagen bereue ich sogar mein langersehnten Kinderwunsch . Bin so fertig ich kann auch kaum essen schlafen wird mit ihr sowieso nichts... und und und

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Das klingt wirklich hart. Ich verfolge ja fast alle deine Posts und unsere Mäuse sind ja gleich alt (meine ist auch 27 Wochen. Oder schon 28? 🤔 naja jedenfalls 6 Monate). Anfangs hat sie auch viel geschrien. Aber es wurde halt besser.

So seit 8 Wochen ist es einfach super entspannt. Es gibt auch miese Tage, aber die sind selten.

An deiner Stelle würde ich mich mal an eine Schrei-Ambulanz wenden, die können dir bestimmt helfen! Die haben (so hab ich es jetzt schon öfter gehört) tolle und individuelle Ansätze und Verständnis!

Dass du „depressiv“ aufgrund dieser Situation bist, ist ja verständlich. Du läufst ständig am Limit. Irgendwann kann der Körper nicht mehr.

Vielleicht hilft euch allen das ja :) Alles Gute!!

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hallo,

also ich muss ehrlich sagen, rufe bitte bei der schreiambulanz an,wenn du meinst es könnte DIR helfen. dein mann ist arbeiten, er hat seine auszeiten und du kämpfst dich von tag zu tag die ganze zeit da durch, also entscheide du bitte, was dir helfen könnte. es ist keine schande um hilfe zu bitten.

aber irgendwie hab ich sowas schonmal gelesen🤔

alles alles gute und rufe da ruhig an!! 🍀🍀

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Ich kann dich gut verstehen. Gerade wenn man selbst hochsensibel ist, nimmt man sich die Dinge noch mehr an und zerbricht sich über Gott und die Welt den Kopf. Wenn das Kind dann auch hochsensibel ist, dann gerät man selbst oft an die Grenzen. Meine Kinder sind alle Hochsensibel, sowie auch ich. Die eine mehr als die andere. Meine mittlere hat mir oft Kummer bereitet bzw habe ich so gelitten mit ihr. Bei ihr ist es sehr ausgeprägt. Kann mit Veränderungen nicht umgehen, laute Geräusche machen sie fertig, ist sehr perfektionistisch usw. Als Baby hat sie mit 3 Monaten angefangen ganz stark zu fremdeln, da hat es gereicht wenn man nur in einem fremden Haus war. Da hat sie im Kinderwagen nur geschrien. Wir mussten dann immer raus. Selbst bei Oma im Haus obwohl wir sehr oft da waren. Hat lange gedauert bis das besser wurde.sie hat bis sie 2 wurde nur ihren Papa, Schwester und mich akzeptiert. Und auch mit der jüngsten jetzt ist es sehr ähnlich. Sie ist sehr schreckhaft. Gestern waren wir beim Kinderarzt und nur das betreten des Raumes ohne Anwesenheit eines anderen hat sie zum weinen gebracht. Emotional belastet es einen einfach ziemlich stark gerade auch noch wenn das Kind dann auch noch viel schreit (ist hier übrigens auch so) das mit dem nicht essen wollen geht mir bis heute noch, ich habe kaum Appetit, da mir der Hunger echt vergeht wenn sie so drauf ist. So sind leider auch schon einige kilos runter aber ich kann einfach nicht mehr essen. Ich

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Ich kann dich gut verstehen. Gerade wenn man selbst hochsensibel ist, nimmt man sich die Dinge noch mehr an und zerbricht sich über Gott und die Welt den Kopf. Wenn das Kind dann auch hochsensibel ist, dann gerät man selbst oft an die Grenzen. Meine Kinder sind alle Hochsensibel, sowie auch ich. Die eine mehr als die andere. Meine mittlere hat mir oft Kummer bereitet bzw habe ich so gelitten mit ihr. Bei ihr ist es sehr ausgeprägt. Kann mit Veränderungen nicht umgehen, laute Geräusche machen sie fertig, ist sehr perfektionistisch usw. Als Baby hat sie mit 3 Monaten angefangen ganz stark zu fremdeln, da hat es gereicht wenn man nur in einem fremden Haus war. Da hat sie im Kinderwagen nur geschrien. Wir mussten dann immer raus. Selbst bei Oma im Haus obwohl wir sehr oft da waren. Hat lange gedauert bis das besser wurde.sie hat bis sie 2 wurde nur ihren Papa, Schwester und mich akzeptiert. Und auch mit der jüngsten jetzt ist es sehr ähnlich. Sie ist sehr schreckhaft. Gestern waren wir beim Kinderarzt und nur das betreten des Raumes ohne Anwesenheit eines anderen hat sie zum weinen gebracht. Emotional belastet es einen einfach ziemlich stark gerade auch noch wenn das Kind dann auch noch viel schreit (ist hier übrigens auch so) das mit dem nicht essen wollen geht mir bis heute noch, ich habe kaum Appetit, da mir der Hunger echt vergeht wenn sie so drauf ist. So sind leider auch schon einige kilos runter aber ich kann einfach nicht mehr essen. Ich habe mir als sie 6 Wochen alt wurde Hilfe geholt bzw hat meine Hebamme mir geraten. Ich bin in ein sehr tiefes Loch gefallen. Das nennt sich "frühe hilfen" ich bin so dankbar gewesen dafür. Seitdem läuft es etwas besser und die Unterstützung die ich da bekam hat mich sehr gestärkt. Informiere dich einfach mal ob es bei euch in der Nähe auch soetwas gibt. Soll es auf jeden Fall Deutschland weit geben. Lg Juice mit zwei großen Mädels 11 und 8 und Mini 5 Monate alt

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Hallo

Oje das klingt wirklich sehr belastend. Mit einem Schreibaby kenne ich mich jetzt nicht aus aber mein großer Sohn war auch sehr sensibel. Er hat sich auch wegen allem erschrocken, gerade wenn wir spazieren waren und es fuhr ein Traktor, LKW oder Motorrad vorbei da ging bei ihm die Sirene los. Ich war mit ihm 5 mal beim Osteopath und dann wurde es auf einmal besser. Vielleicht wäre das ja auch was für euch ?

Liebe Grüße