Warum gehen so viele mit ihrem Baby zum Osteopaten??

Hallo ihr Lieben,

ganz oft lese ich hier von Mamis, dass sie mit ihren Babies zum Osteopaten gehen und jedes Mal frage ich mich "Warum??"

Versteht mich nicht falsch. Ich verurteile niemanden für seine Entscheidung und es soll auch kein Vorwurf sein und ich will hier keinen Shitstorm auslösen. Mich interessieren einfach eure Beweggründe, da ich z.B. auch manchmal lese, dass der eine oder andere mit seinem Baby zum Osteopaten geht für Dinge, die wir bei unserem Sohn auch so in den Griff bekommen haben. Haben wir da einfach nur "Glück"??
Ich möchte gerne wissen, warum so viele auf Osteopathie schwören und bereit sind, so viel Geld dafür auszugeben (ist keine Kassenleistung soweit ich weiß?!). Vielleicht erschließen sich mir Gründe, die ich vorher noch nicht auf dem Schirm hatte. Habt ihr vor dem Gang zum Osteopaten bereits andere Dinge erfolglos ausprobiert?? Wie stellt ein Osteopat überhaupt fest, ob beim Baby "was nicht stimmt"??

Liebe Grüße,
tippie

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Hallo 👋🏼
Eigentlich ist es ganz einfach ... wenn man ein Baby hat und es permanent weint oder schreit , es Evtl Auffälligkeiten hat (Kopf lässt sich nur in eine Richtung drehen) nimmt man jede Hilfe in Anspruch. Es gibt nun mal diese Erfahrungen anderer Mütter wie sehr dieser Spezialist geholfen hat und so möchten natürlich auch andere ....
Die Krankenkassen übernehmen fast immer die Kosten aufgrund dieser vielen positiven Ergebnisse.
Viele Babys haben Blockaden weil oft zb geschoben wurde oder es zu schnell ging ect. Diesen Beruf gab es eigentlich schon immer , war aber nicht so bekannt bzw hatte andere Namen oder man kannte jemanden mit magischen Händen...
ich war auch sehr skeptisch , bei meinem Sohnund Mann hat es geholfen , bei meiner Tochter nicht ...
Lg

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hallo,

ich ging mit meinen beiden kindern dahin, weil ich selber bei mir positive erfahrungen gemacht habe.
bei meinem sohn wurde es zusätzlich empfohlen, weilner lange still lag durch eine op und da wurde geschaut was man alles machen konnte. bei meiner tochter jetzt, bin ich hon, weil ich gemerkt hatte, das sie einseitig anders trinkt und es kam eine dolle nackenverspannung raus, die aber beim chiropraktiker weiter behandelt werden soll, da sie auf die ostheopathie nicht anspricht...
bei meinem sohn wurde ein rezept ausgestellt, wegen seiner geschichte und bei meiner maus, musste ich nur 20 euro zahlen..
aber mittlerweile übernehmen die kk die kosten bis zu 80 % soweit ich weiss.. auch für erwachsene.

so eine geburt ist ja auch ein kraftakt für die kleinen und da ist es an sich nicht schlecht, sie einfach mal durch checken zu lassen.

aber ist auch schön, wenn ihr vieles so hinbekommen habt💪👍

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Ich denke auch, man möchte seinem Baby einfach gutes tun.
Man kennt es ja selbst, wenn man verspannt ist oder irgendwas blockiert ist oder eingeklemmt, dann fühlt man sich einfach unwohl.
Babys die viel weinen oder schreien oder sich zb auffällig nur auf eine Seite drehen, haben oft genau das. Sie können es ja nur nicht sagen und damit man das lösen kann, geht man dahin. Viele sind danach einfach entspannter.
Osteopathen tasten die Babys sozusagen ab. Jede Stelle des Körpers... So stellen sie fest ob alles richtig sitzt. Da gehört sehr viel Feingefühl dazu.

Wir sind privat versichert und bekommen es sowieso bezahlt aber auch viele gesetzliche KK zahlen mittlerweile einen Großteil der Kosten.

LG

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Wir hatten eine sehr anstrengende Geburt und meine Kleine steckte lange im Geburtskanal. Nach der Geburt rieten mir die Schwestern im Krankenhaus, ich solle mir zur Sicherheit einen Termin beim Osteopathen geben lassen, da Babys nach solch einem schwierigen Start oft Blockaden hätten. Mein erster Gedanke war "Ach Quatsch, brauchen wir nicht!".
Als meine Kleine dann gut 9 Wochen alt war, zeigte sich immer mehr das sie ihren Kopf nur auf eine Seite drehen konnte, und der Kopf schon anfing platt zu werden. Die Hebamme sagte dann gleich "geh lieber mal zum Osteopathen", also habe ich mir doch einen Termin beim Osteopathen gemacht und was soll ich sagen? Sie hatte KISS, mehrere Blockaden im Rücken und ein verschobenes Kreuzbein. Sie hat zwar nie viel geweint oder geschrien, muss aber schon Schmerzen gehabt haben 🤷‍♀️ Im Endeffekt habe ich mich geärgert, ihr nicht früher geholfen zu haben.

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Hallo,

Ich denke oft auf Empfehlung des Kinderarztes, weil ein Problem vorliegt, was in das Handlungsfeld eines Osteopathen gehört (Lieblingsseite, häufiges Spucken, viel Schreien...).
Welche Probleme bei deinem Kind meinst du denn, die du selber in den Griff bekommen hast? Wahrscheinlich lag dann einfach kein Problem vor, das zum Osteopathen gehört 🤷‍♀️
Ich glaube nicht, das es jedes Mal hilft, aber einen Versuch ist es allemal wert, zumal es eine ganz sanfte Behandlung ist.

Besonders teuer fand ich es nicht, viele Krankenkassen übernehmen mittlerweile auch teilweise schon die Behandlungskosten (z.B. TK 3x40€ pro Jahr).

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Unser Sohn hat anfangs den Kopf nur nach links gedreht. Bei der U3 meinte der KiA dann, dass wir ihm im Schlaf den Kopf nach rechts drehen sollen und ihn auch viel von rechts ansprechen sollen etc, damit er kein KISS-Syndrom entwickelt. Wir haben es gemacht und es hat funktioniert. Bei vielen lese ich hier oft, dass sie deswegen bei einem Osteopaten waren. Deshalb frage ich mich halt schon manchmal "Haben wir einfach nur Glück, dass es ohne Osteopaten klappt oder (absolut nicht böse gemeint) übertreiben es die anderen einfach??"

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Naja, die Alternativen mit Köpfchen drehen, Bettchen mal auf die andere Seite stellen, vermehrt von der anderen Seite ansprechen usw. kriegen die anderen ja auch vom Kinderarzt. Freu dich doch, dass sie bei dir geholfen haben ;-)

Ob es immer funktionieren kann und ob man so auch Blockaden lösen kann, weiß ich nicht 🤷‍♀️ vielleicht dauert es dann etwas länger? Manche sind mit Sicherheit etwas ungeduldig, andere übertreiben bestimmt auch usw.. wichtig ist doch, dass es dem Baby am Ende besser geht, egal wie man da jetzt hingekommen ist.

Mach dir am Besten nicht so viele Gedanken über die „Anderen“, sondern finde deinen Weg 😉

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Ich vermute, bei den Meisten steht die Hoffnung auf "Besserung" der Situation, und / oder die Verantwortung seinem Kind zu "helfen", zu unterstützen etc. im Vordergrund.
Jeder muss das nach seiner Situation entscheiden.

Ich bin Erzieherin und arbeite seit Jahren mit Krippen- und Kitakindern. Dort habe ich viele Eltern erlebt, die mit ihren Kindern beim Osteopath waren. Manche noch im Babyalter, manche später.
Viele Eltern haben positives berichtet, bei den Kindern welche später (also bspw mit 3 oder 4 Jahren dort waren) konnte ich selbst teilweise veränderungen beim Kind feststellen. Es gab natürlich auf Fälle, wo Eltern keine Veränderung festgestellt haben.

Schon in meiner Schwangerschaft hatte ich den Gedanken, mein Baby beim Osteopath irgendwann mal vorstellen zu lassen, zum "drübergucken".Da meine über 15 % Gewicht verlor in den ersten beiden Tagen, starke Probleme mit dem Kiefer / Mund / Zunge hatte und es nicht schaffte, die Brust richtig zu packen, sind wir nach 2 Wochen schon zum Osteopath und das hat uns geholfen.
Zudem waren wir mit 6 Monaten bei Chiropraktiker, der der Kleinen 8 ausgerenkte Wirbel wieder "eingerenkt" hat. Und wir gehen kurz vor dem 1. Geburtstag wieder zum Chiropraktiker, da dieser sich die Hüfte anschaut.

Das mag man jetzt für Blödsinn halten. Und du sagst ja selbst, dass euer Kind auch ohne dieses zurecht kam.
Ich glaube schon, dass sich vieles auch mit der Zeit selbst regelt.
Ich weiß aber genauso, dass der Körper ein großes Talent hat, zu kompensieren. Kein Mensch "beherrscht" alles perfekt. Das macht auch gar nichts und ist auch gut so. Der Körper gleicht diese Schwächen eben mit anderen Stärken aus.

Ich weiß ja aber jetzt nicht, was noch auf uns zu kommt. Muss ja nichts dramatisches sein. Aber, das was jetzt recht früh wieder "in die richtige Bahn" kommt, muss der kleine Mensch und der kleine Körper noch nicht kompensieren. Damit bleibt mehr Energie, Kraft und Konzentration für die kommenden Entwicklungsschritte. Dann ist der Körper noch nicht mit Ausgleichen beschäftigt und die nächsten Entwicklungsfenster können zeitgerecht genutzt werden.

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Ich war nicht beim Osteopaten. Wenn ich aber das Gefühl gehabt hätte, dass meine Kinder Probleme im Bewegungsablauf gehabt hätten, die sich nicht nach kurzer Zeit gelegt hätten, wäre ich auch dorthin gegangen. Schaden kann es nicht. Meist ist es doch auch irgendwie ein Bauchgefühl, dass etwas nicht stimmt. Fühlt sich ein Baby in der Trage nicht wohl, meidet bestimmte Haltungen dauerhaft oder liegt irgendwie schief, kann das auf Blockaden hinweisen und man da schon vieles frühzeitig beheben. Meine Hebamme hat immer auch darauf geachtet, wie die Babys liegen, um den Gang zum Osteopaten zu empfehlen. Im Bekanntenkreis gibt es zwei Helmkinder und einen Fall von Kisssyndrom. Wären die Eltern früher beim Osteopaten gewesen, hätte man einiges an Stress und Arztterminen verhindern können. In manchen Krankenhäuser werden die Babys bei der U2 auch osteopatisch untersucht. Das ist aber leider nicht Standard.

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Hallo tippie963,

Unsere KK regelt das so.
Die haben eine Liste mit Osteopathen, wenn man zu ein von Ihnen geht gibt es Anteilige Rückerstattung für Babys und für Erwachsene.
Ich selbst war in der Schwangerschaft wegen Ileosakralgelenks Beschwerden bei einem.

Unsere Tochter war unruhig und auch sie hat eine Brustseite bevorzugt.
Außerdem hatte sie eine "Lieblingsseite" auf der sie mit dem Köpfchen lag.
Da gab es eine leichte Asymetrie.
Wir gingen zum Osteopathen da war sie 4 Wochen alt.
Er hat uns erklärt das Babys immer einen Punkt haben der während der SS besonderem Druck ausgesetzt ist.
Schultern
Zwerchfell oder
Hüfte.
Bei ihr war es das Zwerchfell.
War ein Speikind viel Bauchweh usw.
Er hat uns Übungen gezeigt wie wir ihr die Blähungen erleichtern können.
Tricks um ihr die Kopflage links schmackhafter zu machen.
Das ging 60 Minuten.
Er sagte uns das er keinen weiteren Bedarf sieht.
Wenn wir möchten und das Gefül haben das es ihr gut tut können wir gerne wiederkommen.

Wir haben die Übungen mit ihr gemacht.
Und auch darauf geachtet das wir sie entlasten lagern.

Mein Mann und ich fanden es sehr gut.
Er war sehr angenehm und ruhig.
Und auch die kleine hat Tatsächlich 60 Minuten "mitgemacht".

Ich weiß nicht ob sich die Beschwerden mit der Zeit sowieso gegeben hätten.
Es wurde besser.
Und wir hatten ein besseres Gefühl.
Die Unsicherheit, das weinen, das Bauchweh, der Schlafmangel und die Hormone haben mir ganz schön zugesetzt.
Durch die Übungen die wir gelernt haben, hätten wir das Gefühl aktiv etwas zum zu können.
Sie hat weiter gespuckt und Mal mehr Mal weniger, mit Bauchweh gekämpft aber sie hat deutlich weniger geweint nach dem Termin.

Woran es letzt endlich lag weiß ich nicht.
Vielleicht hat er ihr geholfen.
Mit Sicherheit hat er uns Eltern geholfen.
Und dadurch daß wir ruhiger wurden, wurde sie es auch?!
Oder die erste Phase war einfach vorüber.

Ich kann dir ehrlich gesagt nicht sagen ob ich von Osteopathie überzeugt bin.
Aber wir haben es nicht bereut.

LG

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Bei uns hat der KiA eine Verspannung (bin nicht mehr sicher wie die Diagnose war) festgestellt und uns an den Osteopathen überwiesen. Wir haben vor 3 Jahren nichts dafür gezahlt, es wurde von der KK übernommen. Ohne die Empfehlung vom KiA wären wir nicht zum Osteopathen gegangen - ich wusste zuvor gar nicht, dass es soetwas gibt.
Ich habe da dem KiA vertraut und bin auch generell keine Abwarten-Mutti. Mir war / ist es sehr wichtig, dass sich mein Sohn gut und schmerzfrei entwickeln kann, weshalb ich nicht erst experimentiere, wenn Fachleute helfen können.