Nur Tragen und nur am meckern😔

Hi ihr Lieben 😊

Ich schreibe ja morgens immer gern mit euch in der Kaffeerunde, jedoch bin ich gerade an einem anderen Punkt, wo ich nicht mehr weiter weiß.
Diesmal geht es nicht um den schlechten Schlaf, damit hab ich mich im Moment abgefunden, sondern dies ewige tragen. Er wird die Tage 7 Monate alt und hat seine knapp 10 kilo,ist von Anfang an ein Tragebaby, hat viiieeeel geschrien, schlecht geschlafen usw.
Es ist nicht möglich, ihn mal kurz abzulegen, oder mich gemeinsam mit ihm hinzusetzen zum spiele oder beschäftigen. Es wird sofort gekreischt, als würde man ihn abstechen. Mitlerweile frage ich mich, ob er jemals mobiler wird.Er kann sich nur auf den Bauch drehen und das war es. Der Kinderarzt sagt, es sei okay. Beim Pekip macht er altersgerecht super mit. Mir ist es auch egal ob er 2 Monate später krabbeln, robben oder sonstiges lernt. Mir geht es darum, das ich ihn tags nur tragen kann. Sitzen darf ich nicht, ich muss immer in Bewegung sein. Er geht auch nicht mehr ins Tuch/Trage. Er möchte nur auf dem Arm. Ständig wird mir gesagt, das es nicht normal sei, das ich ihn ablegen soll, schreien lassen soll usw. Ich würde ihn verziehen und er würde ja nie was können wenn ich ihn nur schleppe. Er ist auch meistens schlechter Laune, egal was man macht. Im Moment funktioniere ich nur noch. Meine Handgelenke ziehen fürchterlich, ich bin zittrig, regelrecht erschöpft und weiß nicht, wie lange ich das noch stemmen kann.

Wie lange hat das bei euch gedauert, falls einer so ein kleines Äffchen hatte???

Ganz liebe Grüße Sunrise❤️🍀

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Hallo. :-)
Mein Klammeraffe ist fast 3 Jahre alt. Und vorweg: sie kann laufen, sprechen und alleine schlafen. 🤣

Hach ja, ich erkenne mich so wieder. Und ich muss sagen: aus meiner Sicht haben wir unsere Kinder „verzogen“, in der Tat. Aber nicht so, wie gerade die ältere Generation meint. Ich versuche mal zu beschreiben, welche Einstellung mir letztlich das tägliche Leben gerettet hat.

Wir kriegen ein Baby auf Werkseinstellung. Das kann nur schlafen, essen und pupsen. Der einzige Instinkt: überleben. Alles andere bringen wir ihnen bei. Wenn ich alte Fotos ansehe, gibt es nicht eins, auf dem meine Tochter mal alleine irgendwo liegt. Sie hängt immer auf mir oder meinem Mann rum, oder eben im Tragetuch. Immer. War ja so schön süß, ne?! 🤣 Auch nachts hat sie nicht neben oder zwischen uns gelegen, sondern immer auf jemandem. Unbewusst haben wir ihr also folgendes beigebracht: alles was nicht der Körper von Mama und Papa ist, bringt dich um. Wir haben auf jedes fiepen sofort reagiert. Und ich war so stolz, dass mein Baby fast nie weinte. Logisch, weil sie nie die Chance hatte sich ernsthaft zu beschweren und ihre Sorgen auszuweinen. Ich hatte sie sofort auf dem Arm und hab ihr im Zweifel noch meine Brust hingehalten. 🤣

Letztlich habe ich ihr mit viel Mühe und geduldig gezeigt, dass sie kein Tiger umbringt, wenn sie ein paar Meter von mir entfernt ist. Ich habe mich mit auf den Boden gelegt, mit ihr gesprochen. Wenn wir gestanden haben, hab ich ihr wieder immer gesagt, dass alles gut ist. Und ich habe selbst für mich erkannt, dass ich das Problem war und nicht sie.

Es hat ungefähr eine Woche gedauert, bis sie verstanden hat, dass sie niemand auffrisst.

Es gilt natürlich, dass deinem Kind körperlich nichts fehlt!

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Ich finde diese Antworten auch immer echt nett, nur hilft sie der TE nicht. Nicht jede Frau hat einen Mann, der ebenso den ganzen Tag trägt, sich einen Bondolino umhängt und das Baby auf sich schlafen lässt. Das einzige, was diese Antworten immer suggerieren, ist, dass die Fragestellerin nicht belastbar ist, nicht stark genug als Mutter und versagt. Und sie schrieb eindeutig, ihr Kind möchte nicht mehr ins Tragetuch. An die TE: du brauchst Hilfe und Unterstützung. Du bist eine gute Mutter und belastbar. Andere Gärten sind immer grüner, glaub nicht alles , dass das normal ist und die anderen hier das mit links machen. Eine erschöpfte Mutter bringt deinem Kind auch nichts. Du musst auch an dich denken, dir Hilfe holen, dich entlasten. Ja, und mit langsamen Schritten immer mal wieder versuchen mit deinem Baby zu spielen, auf der Decke sitzen, kuscheln. Ja, und du hast auch das Recht, ohne Tragetuch, zur Toilette zu gehen oder mal was zu essen. Zeig deinem Schatz, dass du da bist, du kannst meckern und weinen nicht immer verhindern. Du musst verlässlich sein und ehrlich. Keine Bindung geht kaputt, nur weil ein baby mal meckert.

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Ich musste über deinen Beitrag schmunzeln. Witzig zusammen gefasst und ich finde, du hast das richtig erkannt und reflektiert (Tiger) ... Vielleicht hilft deine Erfahrung ja Sunrise weiter. Immerhin zeigt es ja, dass es doch gehen kann. 😜

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Hey du,

ich kann dich zu 100% verstehen und weiß selber sehr gut, wie ausgelaugt man ist. Meine Kleine wird bald 9 Monate alt und war von Beginn an seeeeehhhr anspruchsvoll. Man durfte sie nicht einfach irgendwie auf dem Arm halten, sondern nur so, wie sie es wollte. Der Kinderwagen geht bis heute nicht, in der Trage war es super. Jetzt wollen wir nicht mehr in die Trage, da man ja schon 3-4 Schritte alleine laufen kann. Also entweder draußen auf dem Arm oder Geschrei im Kiwa oder der Trage.
Unsere Maus ist sehr weit von der Entwicklung und schläft super schlecht.
Ich habe auch versucht, das alles allein zu wuppen, da man das ja so macht ... Zumindest hab ich mir das gesagt.
Letztens saß ich heulend beim Arzt, weil ich völlig ausgelaugt war und mein Körper mir mit Herzstolpern zu verstehen gegeben hat, dass ich dringend eine Pause brauche.
Die Ärztin hat mir ganz klar gesagt, dass es so nicht weitergehen kann.
Versuche, dir Entlastung zu holen. Durch Oma & Opa, Tante, Onkel und vor allem den Papa.
Es gibt diese anspruchsvolleren Kinder und du leitest unglaublich viel.
Liebe Grüße

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Oha... Na, das ist dann ja auch mal ne Leistung. Ich wollte am Anfang auch wenig Hilfe... Man wollte es irgendwie nicht wahr haben. Als der kleine 3 Monate alt war, hat mein Mann abends ein Krankenwagen rufen müssen, da ich 2 Stunden Herzrasen hatte, die nicht mehr weg gingen. Ich weiß, ich muss mehr auf meinen Körper achten, ich sollte mich Abends wenn Baby schläft auch hinlegen, jedoch möchte ich mich dann auch um meine beiden älteren Kinder kümmern, was am Tag kaum nötig war. Und wenn mein Mann dann wieder Tage/Wochen auf Montage ist, bricht ne halbe Welt zusammen. Ich habe hier Mama, Freunde, Verwandte. Jedoch will mich jeder belehren, das ich ja eh alles falsch mache und "dies kind" nicht normal sei. Sowas stresst mich noch mehr und aus dem Grund lass ich Hilfe ungern zu.

Ich hoffe das es bald leichter wird.

Dir auch alles Liebe❤️🍀

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Ohje... Dann hast du ja auch schon einiges mitgemacht 😔 Es ist schwer, sich selber eingestehen zu müssen, dass man es allein nicht schafft, aber wir müssen da einfach auch an uns denken.
Wenn man ein so förderndes und anspruchsvolles Baby selber nie hatte, kann man sich nicht vorstellen, dass es das wirklich gibt. Mir wird auch ständig reingeredet oder es versucht, aber ich lasse mir nichts mehr sagen.
Hilfe fordere ich aktiv ein und es geht mir dadurch wirklich wesentlich besser.
Meine Große hat mich auch sehr viel weniger,als ich es jemals wollte...
Bei Babies mit einem solchen Temperament, hilft wohl wirklich nur die Zeit.
Alles Liebe auch für dich!!! ❤️

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Oh weia, du hast meine Hochachtung. Ich kann dir zwar absolut keinen Tipp geben aber vielleicht ein paar aufmunternden Worte...Halte durch. Irgendwie. Manchmal kommt so ein Entwicklungssprung fast übernacht. Ich wünsche es dir sehr.

LG Audrey

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Ich weiß wie du dich fühlst!
Meine ist auch ein richtiger klammeraffe.
Auf dem Boden spielen ging gar nicht! Auf dem Sofa mal ein paar Minuten (wir haben eine riesige wohnlandschaft wo sie sich austoben kann) natürlich nur mit meinem Mann oder mir damit sie nicht runterfällt.
Als sie anfing sich in beide Richtungen zu drehen wurde es langsam besser. Ich konnte mich mal ne halbe Stunde mit ihr aufs Sofa setzen und sie hat da gespielt.
Jetzt ist sie 9 Monate und spielt gerne im Kinderzimmer. Ich lege sie auf den Boden und sie kann ihre Kisten ausräumen und ihr hab und gut untersuchen.
Ich setzte mich oft einfach in den Sessel der in ihrem Zimmer steht und häkel ein bisschen. Wenn sie meckert darf sie das gerne machen und ich spreche dann mit ihr, dass ich ja da bin.
Inzwischen spielt sie etwa 1 Stunde (je nach Laune) alleine und dann gehe ich mit auf den Teppich und spiele mit ihr. Das klappt dann meistens nochmal 30 bis 60 Minuten. Ich kann zwar den Raum nicht verlassen aber in einem unbemerkten Moment gehe ich schonmal Pipi machen. Falls sie mal mitbekommt, dass ich weg bin meckert sie oder fängt direkt an zu weinen. Dann nehme ich sie auf den Arm sobald ich zurück bin und dann geht es auch schon wieder.
Wenn ich mich mal nicht unbemerkt rausschleichen kann, nehme ich sie mit ins Bad und lege sie da auf eine Decke.

Vielleicht wird es bei euch ja auch besser, sobald er mobiler wird, das wird er auch wenn er viel getragen wird.
Ich kann dir nur raten dir Hilfe von Familie oder Freunden zu holen, die ihn dir mal abnehmen können damit du dich ausruhen kannst.

Achso, wenn meine kleine meinte, ich dürfte mich nicht setzen, habe ich mich auf den pezziball gesetzt, das hat meistens geholfen. Ansonsten musste sie halt mal weinen, ich hab sie ja getröstet.

Dein kleiner darf meckern und schimpfen, zeig ihm einfach das du trotzdem da bist. Wenn er weint setze dich mit ihm hin und tröste ihn.

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Das hört sich nach einer schönen Lösung an. Toll, das es bei euch so gut geklappt hat.

Ich hoffe auch sehr, das die kommende Mobilität ihm hilft, besser mit sich und der Umgebung umzugehen.

Ich danke dir.
L.g 🍀❤️

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Hört sich sehr bekannt an und ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft und Geduld

Habt ihr einen Hochstuhl oder Schaukel? Meine Tochter mochte am Anfang auch nur auf dem Arm, ablegen ging garnicht - aber Hochstuhl war unser erster Retter, mit mir auf der “Augenhöhe” lies sie sich ablenken und ich singe ihr was vor und sie spielt mit ihren Rasseln

2 Hürde war das Ablegen auf den Boden - das klappt bis heute nicht immer (sie ist 4,5 Monate) aber schon deutlich besser als vorher - ich hab mich mit ihr hingelegt und sie mit Lieblings Rassel bespaßt und mit ihr geredet - wenn sie geweint hat hab ich sie auf der Decke im Liegen gestillt, aber nicht hochgenommen - nach dem kurzen Stillen war es so dass sie sich beruhigt hat und man konnte tatsächlich mit ihr 10-15 min spielen

Trage geht bei uns leider auch überhaupt nicht, die Arme fallen mir bei schlechten Tagen Abends fast ab

Ach ja und Wickeltisch findet sie gut, da hab ich am Anfang mit ihr auch gespielt

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Hi... Danke auch dir für die Antwort.
Wickeltisch war am Anfang auch richtig super. Jetzt liebt er es nur noch nackt drauf zu sein. Komme ich mit der Windel und Body, geht das gekreische los.

Hochstuhl mag er auch, allerdings kann er ja noch nicht fest sitzen und er kommt nur kurz rein, wenn es Essen gibt... Das klappt prima.
Ich hoffe mal, mit mehr Mobilität wird es einfacher.

Alles Liebe dir🍀❤️

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Ja ich kann dich echt verstehen 🙆‍♀️
Bei uns ist am Stuhl ein Neugeboreneneinsatz - da kann sie auch so wenn ich koche drin sitzen

Und ach ja, unsere Wippe steht auf dem Esstisch - die Höhe findet sie echt gut 😅

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Du könntest mal versuchen, ihn auf dem Rücken in der Trage zu tragen. Das findet meine ganz toll.

Auch auf dem Boden gemeinsam spielen ist erst cool, seit sie mobiler ist. Seit sie krabbeln kann, macht es ihr richtig Spaß. Was aber immer funktionierte: intensiv mit ihr spielen, also sie z.B. auf den Schienbeinen ablegen, während ich auf dem Boden liege, in ihren Bauch prusten, mit unter dem Spielebogen liegen usw.

Inzwischen ist sie 9 Monate und solang ich in Sichtweite bin, spielt sie auch mal alleine. Wenn ich neben ihr sitze sogar so 20 Minuten. Aber da wird auch über mich geklettert oder kurz kuscheln gekommen, aber ich muss halt aktiv nix machen :D

Insgesamt ist sie auch Nähe bedürftig, aber ich finde, es wird immer besser. Und wir haben sie nie schreien lassen oder so. In dem Alter machen sie das ja nicht mit böser Absicht oder um einen zu ärgern. Daher gebe ich Motte jede Nähe, die sie will.

Also natürlich muss sie mal paar Sekunden warten, wenn ich pipi muss oder ein Brot schmiere für uns, aber da sitzt sie bei mir und ich rede mit ihr und inzwischen nimmt sie in der Zeit mit Wonne alle möglichen Dinge auseinander (Bad: Handtücher ausräumen, Badeteppiche umlegen; Küche: Tupperschüsseln und Altglas ausräumen...)

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Ich finde es echt komisch... Beim Pekip ist er das liebste Kind. Macht prima mit, freut sich. Da sitzen wir ja auch knapp 2 Stunden auf dem Boden.
Mache ich das mit ihm zuhause 🤷‍♀️... großer Mist... nur gemecker und tragen, schleppen, schunkeln. Es liegt bestimmt an den fehlenden Babys, womit ich ihm nicht dienen kann.
Es wäre durchaus mal ne Möglichkeit ihn hinten zu tragen. Könnte ich mal ausprobieren. Danke, für den Tipp😊.

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Die TE hat ja noch 2 weitere Kinder und für diese muss sie auch funktionieren. Ich habe meine Kleine auch nie schreien lassen, bin auch ein totaler Gegner vom Schreien lassen, wobei ich aber denke, es gibt einen Unterschied zwischen Meckern und Schreien lassen. Desweiteren ist sie durch die Berufstätigkeit ihres Mannes fast auf sich alleine gestellt. Man kann auch nicht immer alles mit dem Tragetuch regeln, wenn ein baby da partout nicht rein will, ist das genauso blöd wie wenn es im Kinderwagen schreit. Es gibt diese Babys, die winden sich auch auf dem Arm, versuchen sich aus dem Tragetuch zu drücken, schlafen auch neben Mama nicht ein etc. Und manche Sachen gehen auch nicht im Tragetuch. duschen oder baden mit Baby im Tuch? Waschmaschine reparieren? Autoreifen wechseln? Bauschutt wegbringen, Mauern? Fliesen legen. Egal wie es ist, sie muss für sich einen Kompromiss finden, dass auch sie nicht am Stock geht und wenn das Baby 2 Minuten meckert, ist sie keine schlechte Mutter. Sie muss den anderen beiden auch gerecht werden.

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