Niemals enden wollendes Dauerentertainment...

Ich muss einfach mal ein bisschen jammern... Habe ja schon so Einiges hier gepostet, was das anstrengende Leben mit einem wuseligen Drei-Monats-Käsehoch angeht 😉🥰. Es ist einfach unglaublich... jetzt gerade liege ich neben einem müden Krieger, der einfach nicht einschlafen will. Ist ja nicht so, als wäre er nicht schon seit knapp sechs Stunden wach. Wenn ich könnte, wäre nicht mal ICH so lange am Stück wach, aber mein Sohn kriegt das hin. Ich muss ja immer froh sein, wenn er zweistellig wird, was die Anzahl seiner Schlafstunden angeht. Seit Anfang an geht das so. Die ersten zwei Monate als Schreibaby (ca. sechs Stunden täglich), jetzt weitestgehend ohne schreien. Immerhin.
Der Kleine will permanent Entertainment. Wenn ich mal zwei Minuten nicht „Alle meine Entchen“ singe, ihm Gegenstände in die Hand drücke, die er in den Mund nehmen kann, Fingerspiele spiele, ihm Geschichten erzähle oder Ähnliches, ist Rambazamba. Ich habe so lange versucht, ihn immer wieder runterzubringen, aber es nutzt alles nichts. Ich bin fix und fertig, da ich nebenbei ja auch noch den Haushalt hinkriegen muss. Ansonsten geht nur noch Baby-Entertainment. Wenn ich nur eine Minute aufs Klo gehe, fängt er schon an zu meckern, was ich mich erdreiste, seine Bespaßung zu unterbrechen. Und es wird immer schlimmer... 😑 Ich habe seit der Geburt haargenau null Minuten mal was für mich getan - ein Buch gelesen, ein Bad genommen... Einfach keine Chance. Mein Mann kommt immer erst sehr spät nach Hause und Familie habe ich hier nicht. Ich liebe meinen Sohn über alles, aber wenn er irgendwann nur ein kleines bisschen genügsamer werden würde, wäre das echt hitverdächtig. Danke fürs Lesen, manchmal muss es einfach raus...

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Nimm es mir nicht übel, aber vielleicht ist es zu viel Entertainment und dein Baby kommt deshalb nicht runter 🤷‍♀️?
Was passiert denn, wenn du dein Baby einfach in die Trage/TT steckst und mit ihm tagsüber spazierengehst? Mit Trage/TT kann man auch prima Haushalt machen (spreche da aus Erfahrung 😊) 👍.
Für MICH hört sich das so an, als wolle er nur Nähe. Mit der permanenten Bespaßung lenkst du ihn meiner (!) Meinung nach nur vom eigentlichen Bedürfnis ab.

Wenn ich dir zu nahe getreten bin, dann tut es mir leid.

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Ich kann deinen Einwand gut verstehen - das dachte ich die ersten Wochen auch. Ich kann die Stunden gar nicht zählen, die ich mit unzufriedenem Kind fest im Arm in abgedunkelten Räumen saß, ewig und drei Tage à la menschlicher Nuckel gestillt habe etc. Hat alles NULL gebracht. Vor Kurzem waren wir auf ner Familienfeier - viele Gesichter, Musik, laute Gespräche, Essensgerüche. Was macht mein Sohn? Schläft zwei Stunden auf ner Bank im grellen Licht. Leider kann ich ihm nicht jeden Tag ne Familienfeier bieten 🙃.
Zu Hause habe ich keine Chance, ihn in die Trage zu packen. Sobald ich irgendwas anfange im Haushalt zu machen, wird der kleine Kerl motzig, weil er nicht sehen kann, was ich da tue. Draußen trage ich ihn ausschließlich, und da zum Teil auch mehrere Stunden am Tag, wenn ich mit dem Hund rausgehe. Ab und an schläft er da seine 20 Minuten, die restliche Zeit wird die Welt bestaunt. Parks und Grünflächen findet er äußerst langweilig, da sieht man ja nichts aus der Trage raus. Am Tollsten sind Menschenmengen oder Hausfassaden mit Lichtern und bunten Schaufenstern. 🤷🏻‍♀️

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Hey,

Erstmal, du bist nicht alleine 😁
Unsere hat die ersten drei Monate 8 bis 9 Stunden am Stück geschrien und jetzt mit fast 5 Monaten, braucht sie immer noch viel Aufmerksamkeit, aber immerhin ist es auch hier mit dem Schreien besser.
In den Schlaf zu finden ist hier gerade das aktuellste und schwierigste Thema.

Mittlerweile packe ich sie für Mittagsschlaf immer in den Kinderwagen, drehe eine Runde und lasse sie auf der Terrasse stehen wenn es das Wetter zu lässt (heute war ein schlaflose Tag bei dem Wetter 😂)
Es ist nicht optimal, aber es hilft.

Abends haben wir jetzt Rituale die ihr wirklich helfen, es dauert zwar meist mindestens nen Stündchen, aber dann schläft sie relativ gut.
(sitzt mit mir bzw uns immer am Essens Tisch, dann geht es hoch, immer die gleiche Musik, nackig strampeln auf dem Wickeltisch und eine Massage oder Bad und dann gibt's die letzte Flasche im Bett).

Bzgl Haushalt packe ich sie jetzt immer in die Wippe und nehme sie mit, wir machen jeden Tag dann ein Raum, dabei läuft Musik, ich erzähle ihr was ich da treibe, singe etc.
So klappt das mittlerweile ganz gut 😁

Bei normale Ordnung schaffen nehme ich sie auf den Arm und erledige mittlerweile alles recht gut mit einer Hand 😅👍

Vllt sind ja eins, zwei Tipps dabei die dir eventuell helfen können 😊

Toi Toi Toi, ich drück uns die Daumen, alles wird irgendwann besser 😁🍀

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Das tut gut zu hören 😁. Nachts schläft mein Sohn auch ziemlich gut (mittlerweile ist er doch mal eingeschlummert), aber tagsüber ist es eine Katastrophe. Danke für deine Tipps. Einhändig kann ich ihn leider noch nicht tragen, der Kopf ist noch nicht ganz stabil. Und für nen einhändigen Fliegergriff ist er mir zu lang. 🙈 Die Wippe kommt immer zum Einsatz, wenn er mich zum Duschen begleitet, gerade wenn sie so klein sind, sollen sie ja noch nicht so lang da drin sitzen. Aber mittlerweile kann man das vielleicht schon ein bisschen ausdehnen... 🤔

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Bei uns ist das ähnlich aber ich finde es wird immer besser. Sie is jetzt 5,5 Monate alt. Ich Probier es einfach immer wieder und wieder und manchmal klappt es besser und manchmal eben nicht. Oft auch nur mal ganz kurz, dass sie sich allein beschäftigt. Wenn sie müde wird kommt sie entweder in die Trage oder in die Federwiege. Manchmal auch nur pezziball und mein Arm, da ich nicht möchte, dass sie sich an eine Sache gewöhnt.
Ich denk mir auch oft, weniger ist mehr aber je nachdem wie ihre Laune ist, gehts manchmal nicht anders.

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Das ist beruhigend zu hören, dass es so bald besser werden könnte... ich habe auch den Eindruck, dass mein Sohn einfach zu viel will, aber nicht kann. Er ist einfach noch nicht wirklich mobil mit seinen drei Monaten, auch wenn er fleißig übt. Vielleicht wird es besser, wenn er sich zB drehen oder wenn er ein bisschen robben kann. Ist halt ein kleiner Weltentdecker...

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Unsere kann sich drehen und bisschen Robben aber leider reicht ihr das nicht 😂 sie will und will und will aber es geht einfach noch nicht. Ich hoffe dann, dass es besser wird, wenn sie krabbeln kann. Sie will schon auch immer vom Arm und dann loslegen aber wenn’s eben noch nicht geht 🤷‍♀️😂

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Das Problem ist, dass man da in so einen Teufelskreis kommt.

Eigtl ist es zuviel, er müsste verarbeiten, aber das ist halt Geschrei. Neue Reize lenken ab, aber können wieder nicht verarbeitet werden.

Ist jetzt meine Hobby-Küchen-Psychologie-Halbwissen.

Ich würde mal in die Schreiambulanz gehen, falls du da noch nicht warst. Die können Dir individuell helfen und ganz viel erklären :)

Alles Gute!

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Da war ich schon vor einiger Zeit: Die Frau meinte nach einem sehr langen Gespräch, dass ich alles richtig mache und sie mir leider keine neuen Tipps geben kann. Witzigerweise hat das Schreien ja auch abgenommen, seitdem ich dem Kerl immer wieder viel Neues biete. Er scheint fantastisch damit klar zu kommen, wirkt total zufrieden, wenn er „bespaßt“ wird, schaut aufmerksam, lacht... Sobald ich merke, dass es ihm reicht, begleite ich ihn auch in den Schlaf. Der dauert aber leider nur sehr selten mehr als 20 Minuten. So kommt er idR auf maximal 1,5-2 Stunden Tagschlaf 🤷🏻‍♀️.

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Ich hab das nur mal von einer Userin hier gelesen, der das in der Schreiambulanz so erklärt wurde.

Dass neue Reize eben kurzfristig zu einem zufriedenen Baby führen, aber langfristig genau das falsche ist. Aber ich bin kein Profi 😅

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Das könnte mein großer Sohn sein, heute 4,5.
Er ist leider bis heute ein Kind was ständig Aufmerksamkeit braucht. Es muss immer jemand mit ihm Spielen oder Zuschauen wie er spielt und kommentieren. Daher lade ich auch schnell Mal Freunde von ihm ein.
Pausen bzw. "alleine beschäftigen" bei ihm gibt's wirklich nur beim Fernsehen.

In der Babyzeit war es so, dass wir schon mit wenige Monaten mit ihm im Urlaub waren und das auch mehrfach: Strandhotel in Griechenland, Städtetrip durch Prag und mit Wohnmobil durch halb Europa. Das war meeeega entspannt. Er hatte den ganzen Tag Programm, ständig Szenenwechsel vorm Auge und war dadurch auch einfacher in den Schlaf zu bekommen. Zuhause sitzen mit Mama schien für ihn Folter gewesen zu sein. Daher hab ich mir auch im Alltag zuhause viel Programm gesucht: Krabbelgruppe, Babyschwimmen, Kangatraining...das hat uns beiden Spaß gemacht.

Ich habe das Dasein mit schlafenden und entspannten Babys auch erst durch seine Schwestern (Zwillinge) kennengelernt 😄

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Ist wohl wirklich auch ne Art Charakterfrage... Kurse mache ich auch mit meinem Sohn und Leute besuchen wir auch gerne. Letztens bin ich mit ihm fünf Stunden Zug gefahren, fand er mega 😅. Wenn Trubel um ihn ist, fühlt er sich einfach pudelwohl. Urlaub fände er bestimmt auch stark, das dauert aber leider wahrscheinlich noch ein bisschen 😕.

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Hast Du ihn tagsüber in der Trage? Dann hättest du die Hände frei und er beruhigt sich vielleicht ein bisschen?

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Sie oben, findet er drinnen total doof, weil er dann nicht sieht, was ich mache...

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Ich kriege meinen tagsüber auch kaum zum schlafen - ausser ich lege mich neben ihn und schlafe mit. Dann wird aus dem üblichen 20min. Powernap glatt ein ein-zwei Stunden Schläfchen

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Ich kenne das Problem :-D Mein Neid auf die Mütter in meiner Rückbildungsgruppe, deren Babys fröhlich glucksend stundenlang in die Luft gucken und dann einschlafen, kennt keine Grenzen ;-) Auch bei uns klappt es am besten bei großen Feiern oder Besuch, dann ist genug da, was bespaßt und nicht langweilig wird. Kann man ja aber schlecht immer machen...

Du hast ja schon einiges probiert, deswegen sage ich dir mal die wenigen Dinge, die bei uns für kurze Entspannungsphasen sorgen:

- Mit offenem Verdeck im Kinderwagen umherfahren, denn Bäume sind das allergrößte. Dabei schläft sie dann ein und mit viel Glück schafft man es, den Kinderwagenaufsatz mit schlafendem Kind in der Wohnung abzustellen.
- Zeitweise funktionierte ein großer Spiegel sehr gut, da war sie bestimmt 30 Minuten beschäftigt und unterhielt sich mit sich selber.
- Vor kurzem haben wir, obwohl ich das eigentlich nicht wollte, diesen Spielbogen von FisherPrice gebraucht gekauft. Ich war kritisch, weil das ja sehr viele Reize auf einmal sind, aber für sie ist es genau richtig. Sie hat mindestens eine halbe Stunde sehr viel Spaß damit und signalisiert danach, dass es ihr zuviel wird.
- Musik abspielen, insbesondere Klassik und komischerweise (das hat sie von ihrem Vater #augen) Trance-Zeug. Auch Hörbücher klappen sehr gut, dabei kann ich z.B. Staubwischen und sie hat den Eindruck, es unterhält sich jemand mit ihr.
- Einschlafen klappt tagsüber nur, wenn sich jemand mit ihr ins Elternbett legt (und im schlimmsten Fall von Youtube Regen- oder Föhngeräusche abspielt) oder sie im Arm hält, denn müde ist sie. Bin jetzt dazu über gegangen, diese Stunden mit Kind auf dem Arm (denn ablegen klappt sehr selten) dazu zu nutzen, einfach mal wieder zu lesen. Ich kann es eh nicht ändern.

Soweit meine wenigen Tipps. Die helfen alle nicht stundenlang, verschaffen aber ein bisschen Atempause. Vielleicht bringt auch Babyschwimmen oder Kanga usw. etwas? Dann wäre er körperlich erschöpfter und würde zwischendurch mal schlafen? Ansonsten kann ich dir (und mir :-D ) nur Hoffnung machen: Es wird besser. Wir haben hier sehr viele Wutausbrüche, weil manche Sachen alleine noch nicht klappen (z.B. schafft sie es nicht, die geliebte Spieluhr selber aufzuziehen - das Theater ist unvorstellbar), die aber irgendwann gehen werden.

Die Hebamme meinte, dass man Kinder jetzt noch nicht verwöhnen oder verziehen kann, das kommt erst später. Gleichzeitig soll man aber auch auf sich achten. Ich mache mir da mittlerweile keinen Stress mehr. Wenn sie nur aus Langeweile motzt und brüllt, gehe ich ganz in Ruhe duschen, wenn ich das gerade machen wollte. Man merkt ja, welche Art von Weinen man da vor sich hat.

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Ist immer wieder beruhigend zu hören, dass es Kinder gibt, die einfach so sind und viel Action brauchen. Ich hoffe auch, dass sich das alles ein wenig gibt, sobald der Kleine etwas mobiler ist und ein bisschen selbstständig machen kann. So lange heißt es wohl durchhalten 🙈. Im Moment mache ich einen Delfi-Kurs und Babymassage. Mal sehen, vielleicht überlege ich mir etwas sportlicheres, wenn die vorbei sind.

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Huhu!
Ohje, das klingt sehr anstrengend...
Meine Maus braucht auch ganz viel Körperkontakt. Wenn man sie hinlegt braucht sie auch Aufmerksamkeit, es sei denn sie schläft :-)
Ich lege sie öfter auf mich und lese mein Buch laut. Sie hört dann meine Stimme, liegt bei mir und ist offensichtlich glücklich. Und ich kann hin und wieder ein paar Seiten meines Buches lesen.
Ist jetzt nur ein Tropfen auf dem heißen Stein aber tut mir dennoch hin und wieder richtig gut.