Tragekrise

Hallo Zusammen,

meine Tochter ist nun genau 13 Wochen alt und heute morgen war es leider mal wieder besonders schlimm, also deshalb nun der Entschluss hier mal nach Rat oder Zuspruch zu fragen.
Nun erst zu ihr: sie ist ein Kind, was durchgehend Körperkontakt braucht, schlafend geht nur auf oder ganz nah an mir, tagsüber nur auf dem Arm, ablegen kann ich sie nur gut gelaunt, an schlafend ist nicht zu denken. Soweit so gut, alles normal, es wird schon werden denke ich immer. Im
Kinderwagen liegt sie gar nicht gerne, sie schreit sofort, ich versuche es immer mal wieder, aber im Endeffekt benutzen wir ihn nicht. Aber auch damit kann ich leben, ich trage gerne. Ich habe die emeibaby-Trage, die ist super, richtig eingestellt (Trageberatung) und angenehm zu tragen (für mich). Nun ist es so, dass sie die Trage seit der 5. Woche nur in absoluter Müdigkeit akzeptiert. Das heißt, wenn ich spazieren will, bespaße ich sie vorher, frische Windel und frisch gestillt versteht sie von selbst. Dann schläft sie maximal 45 Minuten darin und dann flippt sie aus, überstreckt sich, heult ganz furchtbar und rastet wirklich aus. Ich nehme sie dann raus, stille sie nochmal und beruhige sie. Das Wiederreinsetzen klappt danach nur mit großem Geschrei und meistens weint sie dann bis wir zuhause sind. Nun hat sie keine Geschwister, sodass ich mich ziemlich auf sie konzentrieren kann und komplett auf ihren Rhythmus achten kann, aber wir haben einen Hund. Und der muss nun mal raus und hat auch ein Recht auf seine Runden, er steckt ja eh schon viel zurück und arrangiert sich gut.

Heute hat sie von der Haustür bis zum Ende des Spaziergangs nur geheult und sich furchtbar überstreckt. Zwischendurch habe ich sie auch nochmal gestillt und versucht zu beruhigen, aber beim Wiederreinsetzen das gleiche Spiel.

Beim Osteopathen waren wir schon, dieser konnte nichts feststellen. Achso anderen Tragemodelle (Limas, Tuch, Ringsling) habe ich natürlich schon durch, gleiches Spiel.

Langsam bin ich echt frustriert, Autofahren klappt auch nicht, Kinderwagen geht nicht und nun die Trage auch nicht. Nur auf dem Arm wird akzeptiert. Ganz abgesehen davon, dass ich mich ziemlich eingesperrt fühle, leidet mein Rücken und meine Haltung schon sehr.

Vielleicht hat ja jemand einen Tip oder zumindest ähnliche Erfahrungen.😃

Lieben Gruß
Julie

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Ah das klingt anstrengend!
Ich benutze nur tragetücher, hatte aber für den Papa eine trage, die auch nicht akzeptiert wurde.
Habe grade mal deine trage gegoogelt, die schließt ja schon gut ein, so wie ein Tuch auch. Aber wenn es für die kleine nicht das richtige ist, hast du vielleicht die Möglichkeiten noch was anderes auszuprobieren?
Meinen Sohn habe ich übrigens 8 Monate lang zum schlafen getragen. Jetzt schläft er 30 Minuten in seinem Bett, danach nehme ich ihn auf den Arm. Manchmal schläft er auch im Tuch wenn wir spazieren. Aber es ist leichter geworden

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Hallo,

Also viel davon kenne ich. Ich habe es jedoch nicht bis zur 13. Woche ausgehalten. Mei Beckenboden war nicht der beste nach geburt. 2 wochen war sie super entspannt. Dann fing es an dass ich quasi Dauertragen musste. Nach weiteren 4 Wochen konnte ich körperlich nicht mehr.
Uns hat tatsächlich die Swing2sleep sehr geholfen. Damit hatte ich zumindest zuhause wieder etwas Freiraum bzw Erholung undv konnte mal sitzen. Haben sie erst gemietet und dann gekauft.

Zu dem überstrecken: also in der frühen Phase hatten wir das nicht. Aber als sie so 4 Monate war lag sie nur noch ausgestreckt da. Waren einmal beim osteopathen, der meinte sie hätte nix. Als es nicht besser wurde waren wir bei einer anderen osteopathin, die habe ich extra für Babys empfohlen bekommen. Am selben Abend nahm sie ihre Füße in den Mund. Waren 3x da und es war unglaublich was da passiert ist.
Damit will ich nicht sagen dass dein osteopath schlecht ist. Ich bin nur der Meinung dass Babys so etwas nicht ohne Grund tun. Vielleicht zu viel Luft, reflux oder halt Verspannungen... Ist ja keine natürliche Haltung.

Als sie so 5 bis 6 Monate war, war übrigens der ganze Spuk komplett vorbei. Sie schläft im Bett, entwickelt sich seitdem motorisch total schnell und lag sogar schlafend im Kinderwagen. Mittlerweile sitzt sie und denkt nicht mehr an Schlaf darin.

Hoffe es wird bald besser für euch 2.

LG

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Hallo,

Ich habe zwar keinen tipp, aber bei uns ist es, haargenau so, bis aufs kleinste Detail... Entsprechend lese ich hier mal mit und hoffe, es tröstet dich, zu hören dass es nicht nur euch so geht 🙈
Lg
Anna mit Motte (4,5 Monate) im Arm 🤱und ⭐ fest im 💜

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In dem Alter bzw vorher schon fing es hier auch an. Sie sah einfach nicht mehr genug.
Hier hat dann auf der Hüfte und auf dem Rücken tragen geholfen.
Hattest du sie im Sling vorne oder auf der Seite?

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Das hatte ich auch schon mal vermutet, aber um sie auf dem Rücken zu tragen ist sie noch ein wenig klein.

In der Sling habe ich sie auf der Hüfte. Aber auch das wird nicht akzeptiert. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie die „Enge“ nicht mag.

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Hält sie ihren Kopf gut? Dann versuche es auf dem Rücken;-)
Wir tragen auf dem Rücken, seit Mausi 12 Wochen alt ist.

Hast du denn deine Trageberaterin mal kontaktiert? Vielleicht hat sie noch Ideen.

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Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es mega anstrengend für dich ist. Meine jüngste war auch so. Es war echt die Hölle für mich. Die erste Zeit schlief sie nur auf dem Arm. Trage, Tücher usw, kiwa und maxi cosi.. Keine Chance. Ich war schon völlig verzweifelt. Dazu hab ich noch zwei Kinder. Schlaf gab es für mich nur sehr wenig. Ich kann dir aber sagen, dass es mit der Zeit besser wurde. Mit 4,5 Monaten schlief sie nicht mehr im Arm. Sie lag zwischen uns ohne großen Körperkontakt aber in der Nähe. Sie hat außerdem den kiwa akzeptiert. Das einzige was bis jetzt noch nicht geklappt hat ist das schlafen tagsüber im Bett. Das klappt einfach nicht. Sie schläft also im kiwa. Dafür Abends super im Bett, wo sie auch immer öfter durchschläft. Halte nur durch, die Zeit macht es. LG Juice mit zwei großen Mädels 12,fast 9 und 11,5 Monate alt

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Danke für deine liebe Nachricht!

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Bei uns war es damals genauso, ich habe den Kleinen dann irgendwann auf dem Rücken getragen, das fand er zeitweise, wenn es ihm gerade passte, gut. Das geht, sobald die Würmer ihren Kopf halten können. Mit 13 Wochen wäre es mir wahrscheinlich auch noch zu früh gewesen.

Ich musste akzeptieren, dass er niemals ein Kind sein wird, welches ich einfach in die Trage packe und stundenlang spazieren trage. Es heißt ja immer, alle Babys wären Traglinge, aber ganz ehrlich... nee. Ich glaube seit meinem Sohn nicht mehr dran. Er mochte einfach noch nie ewig lange in einer Position verharren 🤷🏼‍♀️ Noch heute wird der Kiwa selten akzeptiert (meist nur, wenn ich ihm was zu Essen gebe, aber das will ich nicht), eigentlich mag er es am liebsten auf dem Arm, mal selber laufen, mal auf den Schultern... 🤷🏼‍♀️

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Mir schwirren gerade viele Gedanken im Kopf herum, ich versuche Mal dass zu erklären.

Ich bin ziemlich sicher zu wissen, welch Unsicherheit du fühlst. Sie war auch mein Begleiter monatlang.
Man lernt ja: wenn das Kind schreit, dann tut es das, weil etwas nicht passt. Weil ein Unbehagen vorliegt oder sonst was. Dementsprechend möchte man handeln (manchmal auch einfach, damit Ruhe ist).

Was ich gelernt habe (Literatur, Schreiambulanz) ist folgendes: Schreien ist Kommunikation (ich komme nachher nochmals drauf zurück) Was ich bei der tragberatung gelernt habe: eine Trage ist kein Zaubermittel. Viele Mütter erwarten dass sich das Kind in der Trage schnell oder zumindest innerhalb der ersten 5 Minuten beruhigt.
Das ein Kind eine Trage wirklich doof findet kommt absolut selten vor, denn es liegt uns im Blut so getragen zu werden.

Warum einige Kinder sich nicht(vorerst oder Mal ja Mal nein) in der Trage beruhigen liegt (Scheinambulanz/eigene Erfahrung) daran, das Babys das "switchen" zwischen Situationen noch nicht drauf haben.

Nehmen wir an, das Unbehagen lag daran, das das Baby den Körperkontakt braucht. Mutti stellt den Körperkontakt mit der Trage her, aber das Baby braucht eine Zeit lang um "zu raffen" das sich etwas getan hat.

Andere Möglichkeit: das Baby versucht ein Unbehagen zu kommunizieren, das seinen Ursprung im Emotionalen Bereich hat. Die kleinen haben schon so viel erlebt, fühlen so viel, wissen aber noch so wenig.
Das in der Trage "weiter" gering geweint wird kann dann den Grund haben, das sie das Unbehagen von Mama fühlen, denn Babys haben feine Antennen. Oder sie haben etwas zu erzählen, was länger dauert 😅
"Hör Mal, das und das gibt mir zu denken, ich weiß ich wie ich das verarbeiten soll" oder (und das ist echt schräg) sie fühlen die Sicherheit und dann brechen alle Dämme und sie erzählen alles was ihnen einfällt.
Kennt man doch von sich selbst, wenn man etwas anspricht und sich gut aufgehoben fühlt beim gegenüber kommt man bin Pontius zu Pilatus 😁

Dann noch eine Möglichkeit, die aber eher das plötzliche meckern nach Ruhe und sich Winden angeht: es gibt Kinder, die möchten nicht in der Trage ihr Geschäft verrichteten.

Ich glaube, mit tragen macht man nichts falsch. Natürlich sollte man sicher stellen, das die Trage richtig eingestellt ist/das Tuch richtig gebunden ist.

Aus dem nähkästchen: bei uns sah es oft so aus, das ich Junior in die Trage/Tuch geschnallt habe, mir habe ich Forstschutz Kopfhörer aufgesetzt und bin auf dem Flur auf und ab gegangen...
Das war ein Tipp der Scheinambulanz "schützen sie ihr gehör! Das Kind bekommt seine Sicherheit bei ihnen am Körper, geben sie ihm das Gefühl dass zu sein. Aber das Geschrei müssen und können sie sich nicht non Stop anhören. Kindergeschrei ist hoch Frequent- muss es auch, es soll ja sich Mal auf lebensbedrohende Situationen aufmerksam machen- das macht kein Gehör auf Dauer mit."

Wenn du Fragen möchtest, bleib einfach am Ball.
Wir tragen immer noch gern (2 Jahre) vor allem in Ausnahmesituationen wie Zahnen, Krankheit, Entwicklungsschub oder weiß der Geier ist es ein tolles "Mittel" um ihm die Nähe zu geben die er braucht, aber dennoch den Abwasch zu erledigen 😜

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Ja das merke ich bei mir auch. Man hat den
Anspruch, dass das Kind in der Trage sofort schläft. Vorallem draußen stresst mich das sehr, liegt aber wahrscheinlich an den Blicken der Entgegenkommenden .
„Nur“ auf dem Arm schreit sie ja auch oft und da kann ich das gut aushalten, weil ich ihr da zuhöre und eben genau die Einstellung habe: „Ich steh dir bei, ich höre dir zu.“
In der Trage habe ich oft das Gefühl, ich sperre sie ein und halte das Geschrei dann nicht lange aus.

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Gerade als ich das las, dachte ich daran bzw stellt sich mir die Frage ob du das Tragen in der Trage/Tuch überhaupt magst. Wenn du selbst es nicht gerne machst, dann lass es lieber ehrlich. Kinder spüren soetwss. Ich habe es iwann auch sein lassen. Dieses an sich ranschnallen konnte ich persönlich auch nicht ab auf Dauer. Dann hatte ich sie so wie du lieber auf dem Arm.

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Hallo,
der Text errinnert mich sehr an meine Kleine als sie so alt war, hatte damals sogar auch einen Post dazu verfasst😅 anfangs mochte sie die Trage nich recht gerne aber dee Unmut wurde mit der Zeit immer größer und so mit ca 13/14 Wochen hat sie immer furchtbar gebrüllt und getobt in der Trage... Im Kinderwagen auch, den mochte sie aber nie. Ich habe mir in einem Trageladen eine andere Trage gekauft (Ruckeli), in der sie besser sehen konnte. Es wurde dann besser, im Nachhinhein denke ich aber, dass das nicht wirklich an der Trage lag. Ich bin vorher, aufgrund des geschreis, dann irgendwann schon mit einem schlechten Gefühl an die Sache ran gegangen, nach dem Motto "oh jeh, gleich muss ich raus, mit Baby in der Trage. Sie wird ganz bestimmt wiedee schreien 😫". Mit der neuen Trage war ich dann einfach besser gestimmt, jetzt muss es ja klappen... Damit vermutlich auch entspannter und das merkt das Kind. Seitdem hatten wir nur noch selten Probleme, inzwischen lässt sich meine Maus auch wieder problemlos in der alten Trage tragen😁 und seit Januar akzeptiert sie sogar den Kinderwagen☺️ alles gute für dich, es wird bestimmt besser mit der Zeit!

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Ja das kenne ich gut. Man probiert immer etwas anderes. An machen Tagen denke ich mir, jetzt bin ich, der Hund oder wer auch immer auch mal dran...bedürfnisorientiert heißt ja auch, dass alle ihre Bedürfnisse mal Ausdruck verleihen dürfen. Und ich muss auch raus, wenigsten eine Stunde am Tag. Heute morgen war es wie beschrieben katastrophal, soeben war ich spazieren und sie hat nur gepennt. Es ist wohl situativ und was soeben noch funktionierte, ist morgen hinfällig oder andersherum.🤷🏼‍♀️

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Bei uns leider das gleiche :/ Auch derHund aber vor allem wir Erwachsenen(!) brauchen aber auch mal Auslauf.Den ganzen Tag drinnen halte ich echt nicht aus. Wir wechseln verschiedene Tragen ab und fahren damit grad immerhin erträglich .vor allem beim Tuch binde ich immer anders und hab das Gefühl das ihm das gut tut . Hüfte /vorn/Rücken und davon Variationen .dazu noch Ergobaby vorn/hinten und ab und zu babybjörn 🙈 Er bewegt sich einfach sehr gern und bevorzugt die Freiheit. Müssen wir jetzt leider alle mit leben ca 1h am Tag ist es für ihn nicht traumhaft toll. Wurmt mich zwar immer noch aber das ist der Kompromiss.

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Ja das kenne ich gut. Man probiert immer etwas anderes. An machen Tagen denke ich mir, jetzt bin ich, der Hund oder wer auch immer auch mal dran...bedürfnisorientiert heißt ja auch, dass alle ihre Bedürfnisse mal Ausdruck verleihen dürfen. Und ich muss auch raus, wenigsten eine Stunde am Tag. Heute morgen war es wie beschrieben katastrophal, soeben war ich spazieren und sie hat nur gepennt. Es ist wohl situativ und was soeben noch funktionierte, ist morgen hinfällig oder andersherum.🤷🏼‍♀️ Aber gut zu wissen, dass man nicht allein ist!