Erfahrung mit Familienhebammen?

Als ich heute auf den Seiten der BzfgA unterwegs war, sprang mir das Thema "Familienhebamme" ins Auge. Bis zum dritten Geburtstag hat wohl jede Familie die Möglichkeit, bei Schwierigkeiten, schweren Krankheiten oder Unsicherheiten kostenlos eine Familienhebamme vermittelt zu bekommen. Bei uns nimmt ja das Thema "Schlafen" ungeahnte Dimensionen an, sodass ich überlege, das mal zu versuchen - der Kinderarzt hat jedenfalls keine Ursachen gefunden, letzte Hoffnung ist jetzt die Physiotherapie, aber danach...tja.

Deswegen die Frage: Hat das jemand von euch schon mal in Anspruch genommen und kann mir seine Erfahrungen schildern?

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Hallo,
von mir kriegst Du ein dickes JA für die Familienhebamme!
Meine Erfahrungen sind da durchweg positiv!
Unser Sohn war ein Schreikind erster Güte... Nach etwa 4 Monaten waren wir völlig verzweifelt, da wirklich gar nichts geholfen hat!
In unserer Not haben wir uns an die Dame vom Team Willkommen gewendet, die kurz nach Finns Geburt zum Hausbesuch bei uns war!
Und die Gute hat prompt reagiert... Innerhalb von 2 Stunden war sie bei uns und innerhalb einer Woche haben wir eine tolle Hebamme an die Seite gestellt bekommen!
Die kannte sich mit Schrei- und Schlafproblemen aus und hat uns seelisch und moralisch unterstützt!
Auch wenn sie nicht wirklich was an dem Verhalten unseres Sohnes ändern konnte... Er schreit jetzt mit 2,5 Jahren immer noch viel😉...
Sie hat uns durch empathische Gespräche geholfen und uns ernst genommen!
Das war eine riesige Erleichterung!
Auch ihre Ratschläge waren fachlich sehr gut, allerdings hatten wir das alles schon durch!
Wir sind nämlich Beide selbst quasi "vom Fach"... Aber das schützt nicht vor Überforderung und Hilflosigkeit!
Also Nein, eine Familienhebamme ist nicht nur für Eltern, die mit der reinen Versorgung ihres Kindes überfordert sind da, sondern können in vielen Lebenslagen hilfreich sein!
Viele Menschen scheuen sich nur davor, weil diese Hilfe eben über das Jugendamt läuft!
Ich würde Dir vorschlagen, es einfach mal zu versuchen... Wenn es nicht passt, kann man ja jederzeit abbrechen!
Alles Gute und Stay strong!

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Meine Hebamme begleitet uns so lange, wie ich möchte.

Wenn es aber "nur" das Thema Schlaf ist, würde ich dir eher eine Schlafberaterin empfehlen. Wir kämpfen auch mit dem leidigen Thema Schlaf, meine Hebamme hat uns an "Profis" vermittelt, da sie auch nicht mehr weiter wusste. Wie genau sieht euer Problem denn aus?

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Ach ja, beim Osteopathen und bei der Physio waren wir auch, es wurde leider nur temporär besser 😅

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Und wer bezahlt die Begleitung der Hebamme? Mir wäre meine eigene auch lieber, die kenne ich schließlich schon recht gut :-D Aber die Krankenkasse trägt meines Wissens nur die Kosten für alles zum Thema "Abstillen/Beikost", meine Tochter ist ja jetzt schon fast 8 Monate.

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Ich kenne das nur so, dass familienhebammen für Familien zuständig sind, die allgemein mit der Versorgung der Kinder nicht richtig klar kommen. Die werden dann einfach länger regelmäßig betreut.
Aber fragen kostet ja nichts 😊

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Das dachte ich auch, war in meinen Augen sowas wie eine Familienpflegerin (so heißen sie doch, oder?). Deswegen war ich ganz überrascht, als dort stand, dass sie generell jederzeit beauftragt werden dürfen, wenn es irgendwelche Probleme gibt - Schlafen, Schreien, Essen...alles. Schätze aber mal, dass sie natürlich entsprechend aussortieren vorher und viele Fälle auch an Ärzte oder Schreiambulanzen usw. verweisen.