Nur die Mama!

Guten Abend zusammen 😊,
Und zwar haben wir vor fast exakt 7 Monaten eine wundervolle Tochter bekommen. Mein Mann hatte die ersten 5 Wochen auch frei und wir konnten uns super kennen lernen. Sooo, jetzt ist irgendwann um den, ich glaube 3. Oder 4. Monat eine krasse Wende gekommen, von einem auf den anderen Tag darf nur noch ich sie ins Bett bringen, nur noch ich darf mit ihr alleine sein und wenn sie doch mal 20 min. mit dem Papa spielt wird die ganze Zeit nach mir Ausschau gehalten.
Ich bin langsam einfach echt fertig seitdem sie da ist hatte ich vielleicht mal 5 Tage an denen ich 1 oder 2 Stunden alleine was machen konnte. Wir wissen einfach nicht mehr weiter und ich bitte die Ratschläge "einfach mal etwas schreien lassen" nicht zu geben. Sie weint sooo bitterlich und beruhigt sich auch so lange nicht, bis ich da bin.
Ich hoffe so sehr das ihr ein paar gute Tipps habt.
Mein Mann hat jetzt gott sei Dank 1 Woche Urlaub und daher mehr als eine Stunde am Tag was von ihr, aber so richtig weit nach vorne bringt es deren gemeinsame Beziehung auch nicht.

Vielen lieben Dank fürs Lesen
Isa 🌼

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Hey,

Wir hatten auch so eine Phase, nur nicht ganz so extrem. Spielen, wickeln, etc. war alles kein Problem, aber nachts trösten ging gar nicht bei Papa. Das fing bei uns auch so um den 4. Monat rum an und hat erst mit ca. 8 Monaten aufgehört. Mein Mann hat es immer wieder versucht, aber ich konnte mir sein Schreien auch nicht lange anhören 🙈 ich habe dann nach ein paar Minuten wieder übernommen und mein Sohn ist sofort wieder eingeschlafen. Ganz ehrlich: warum meinen Sohn so quälen und ihn bei Papa bitterlich schreien lassen? Deshalb habe ich nach einem kurzen Versuch von Papa wieder übernommen, wenn es nicht geklappt hat. Seit knapp 2 Monaten kann auch Papa wieder beruhigen. So plötzlich wie es kam, war es auch wieder weg. Bleibt dran und versucht es immer wieder. Bei euch scheint es zwar schon extrem zu sein, da würde ich es situationsabhängig machen, ob du wieder übernimmst oder sie einfach mal bei Papa weinen lässt. Nachts hatte ich da keinen Nerv dazu, tagsüber aber schon eher.

Alles Gute euch und nicht aufgeben, irgendwann geht es rum 🍀

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Genau so 👍

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Meine Tochter hat immer nur kurze Phasen gehabt wo es so extrem war. Wir haben dann sie zu zweit ins Bett gebracht oder tagsüber schön zu dritt gespielt und dann bin ich kurz mal rausgegangen und dann mal länger usw.

Bei uns ist immer ganz wichtig, wenn sie so bei meinem Mann weint kommt er zu mir und nicht ich gehe zu ihm. So kann er erstens selbst entscheiden wie lange er es versuchen will und das Kind lernt nicht ich schreie und Mama kommt.

Ansonsten achtet darauf, dass dein Mann seine Stunde am Tag auch wirklich aktiv mit eurer Tochter verbringt. Meine beiden toben oft im Kinderzimmer oder Singen zusammen. Und lasse ihn wenn möglich kleine Aufgaben in der Bett geh Routine übernehmen. Z.B. Zähne putzen oder wickeln oder was auch immer ihr so macht.

Und wenn es ganz hart wird hilft einmal um den Block laufen. Dann hat man wenigstens mal 5 Minuten das Geschrei nicht im Ohr. Und nein das macht dich nicht zu einer schlechten Mutter und deiner Tochter wird es auch nicht schaden.

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Hi,
Das ist sicherlich dein erstes Kind? Das was du da schreibst ist einfach völlig normal. Du bist einfach der sichere Hafen deiner Tochter. Das wird sich wahrscheinlich im 2. Lebensjahr ändern. Mein 3. Kind hab ich 2,5 Jahre ins Bett gebracht, weil es nicht anders ging. Von heute auf morgen durfte Papa dann auch. Genieße diese Zeit. Sie geht so schnell vorbei...
Vor allem hast du ja echt Glück. 5 Wochen frei..., zwischendurch nimmt er dir die kleine ne Stunde ab... Ist doch klasse.
Mein Mann ist bei allen 4en direkt wieder arbeiten gegangen, sobald ich aus dem Krankenhaus zurück gekommen bin. War doof, aber ging nicht anders.
Wie gesagt, genieße es, sie werden sooo schnell groß... Mein jüngster ist auch schon wieder fast 7 Monate....🥰
Lg

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Sorry, da muss ich aber vehement widersprechen. Das mag phasenweise mal normal sein, dass ein Elternteil bevorzugt wird, aber nicht auf Dauer, außer natürlich, der Mann ist nie zuhause und kümmert sich nicht ums Kind. Unser Sohn lässt sich von Mama und Papa trösten, ins Bett bringen, betreuen, bespaßen, etc. Und ich habe sieben Monate Vollgestillt. Wenn aber die Mama dem Papa nichts zutraut oder der Papa nur aus dem Haus ist, dann mag das vielleicht normal sein, aber wer möchte das schon?

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Sehe ich genauso und ist bei uns auch so - Papa kann alles genauso machen wie Mama. Darauf haben wir aber auch Wert gelegt.

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Mein Tipp: Halte dich zurück.

Viele Frauen "reißen" ihren Männern die Kinder quasi aus den Armen, sobald diese ein Mucks machen. Damit meine ich nicht, ich lasse mein Kind schreien, sondern der Papa beruhigt das Kind. So lange das Kind bei Papa auf dem Arm ist, der ja hoffentlich eine Bezugsperson ist, ist es kein Schreien lassen. Und ja, euer Kind wird sich beschweren, so lange du dabei bist. Sie ist ja nur dich gewöhnt und Kinder sind Gewohnheitstiere, die immer das gleiche haben wollen.

Ich habe so viele Freundinnen, deren Kinder mittlerweile 1-3 Jahre alt sind und die können noch nicht mal alleine einkaufen oder zum Friseur, ohne das ihre Männer nach 15 Minuten anrufen und fragen, wann sie endlich nach Hause kommen. Geschweige denn abends mit Freundinnen essen gehen, weil ihre Männer es nicht schaffen, das Kind ins Bett zu bringen.

Ein Kind zu beruhigen muss man lernen, auch wenn es das eigene Kind ist. Oder hast du dein Kind geboren und wusstest von Sekunde eins an, wie es geht? Nein, du hast es gelernt. Wenn der Papa keine Erfahrung sammeln konnte, weil die Mutter immer zur Stelle war, dann wird es halt schwierig.

Es gibt natürlich immer Phasen, wo ein Elternteil bevorzugt wird, aber das sind Phasen und keine Dauerzustände.

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Das sind Entwicklungsphasen. Sie lernen in der Zeit wo meist nur Mama die Bezugspersonen für die Kinder sind. Wenn diese Phase vorbei ist es meist wieder ok. Du kannst dei. Kind motivieren das Papa auch super ist, aber oft hilft in der Zeit entweder hin nehmen oder Papa mit Kind alleine machen lassen. Also du komplett weg aus der Sicht gehen. Ja es tut weh für die Mama, aber Papa ist da und kann das Kind genauso gut trösten.
Schau auf dich und das Kind welches Bedürfnis ist wichtiger?

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Vielleicht solltest du auch nochmal die Bedeutung des Schreien lassens überdenken.

Schreien lassen bedeutet, dass du euer Kind schreien lässt und nichts tust (indem du es z.B. im Zimmer alleine lässt). Wenn dein Kind auf dem Arm des Papas ist, ist das kein (!!!) Schreien lassen! Er ist der Papa, keine fremde Person aus der U-Bahn. Stell dir mal vor, du müsstest wegen irgendwas ins KH (schlimmster Fall) und der Papa müsste mit eurem Kind alleine zuhause bleiben.

Wir erziehen hier auch zu 100% bedürfnisorientiert, was aber noch lange nicht bedeutet, dass unser Kind sich nicht beschweren (schreien) darf. Unser Kind schreit manchmal, wenn wir ihn im Auto anschnallen. Ja, dass ist leider so, aber manche Fahrten müssen gemacht werden und nicht anschnallen ist keine Option. Unser Kind beschwert sich, wenn wir ihm die Zähne putzen. Ja, dass ist so, aber ich kann auch nicht sagen "Ja gut, dass findest du blöd, also lieber Karies". Es gibt Dinge, die unsere Kinder einfach nicht gut finden, die aber gemacht werden "müssen".

Wenn du sagst, du kannst nicht mehr und brauchst auch mal wieder Zeit für dich (was völlig legitim ist!), dann gibt es nur zwei Optionen: Papa und Baby müssen sich aneinander gewöhnen oder du bleibst für eine sehr lange Zeit an Kind und Haus gefesselt. Ohne Zeit für dich.

Ich würde dir auch empfehlen, den Papa mehr zu involvieren und dich komplett rauszunehmen. Den Papa mal machen lassen. Runde um den Block gehen, mal alleine einkaufen gehen. Am Anfang in Rufnähe bleiben, wenn was sein sollte. Den Papa vertrauen schenken. Ihm sagen "du schaffst das."

Mein Mann ist seit Geburt an genauso involviert wie ich und ich habe seit Geburt immer Zeit für mich gehabt, obwohl ich sehr lange voll gestillt habe.
Mir war es total wichtig, dass mein Mann genauso eine Bezugsperson für unseren Zwerg ist wie ich. Allerdings macht mein Mann auch 7 Monate Elternzeit, darum war/ist das bei uns sowieso nie ein Thema gewesen.

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Hallo
Das war bei uns in diesem Alter genauso.
Mein kleiner wollte von ein auf den anderen Tag nur mehr zu mir, hat bei Papa viel geweint und auch nicht gern gespielt mit ihm usw.
das hat sich aber schnell wieder beruhigt und jetzt wird er 1 Jahr und sein Papa kann alles gleich machen als ich d.h schlafen gehen, spielen, spazieren usw .
Es klingt in deiner Situation sicher blöd aber genieße die Zeit.
Ich habe damals auch kurz gedacht wann hört das auf, wann will er wieder zu Papa
Und wenn ich mich jetzt zurück erinnere habe ich das viel zu wenig genossen, die Zeit mit ihm, er hat nur mich gebraucht dann war er zufrieden, einfach kuscheln & spielen und alles war wieder in Ordnung.
Die Zeit vergeht viel zu schnell .
Wenn ich jetzt mit ihm kuscheln will , läuft er weg 😄😄😄

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Kann mich da eigentlich den meisten nur anschließen:

Erst mal das Schreien lassen definieren. Ein Kind wird nicht auf dem Arm des Papas Schreien gelassen. Es gibt bestimmt auch Tage, wo dein Baby auf deinem Arm schreit und du würdest dir doch auch nicht denken, dass du es Schreien gelassen hast, oder?

Mit dem Partner darüber sprechen. Zeiten vereinbaren, wann er das Kind alleine (!) nimmt.
Nicht einmischen, außer der Papa sucht Hilfe.
Mehr Vertrauen in den Mann. Er muss doch seine eigenen Tricks lernen. Wenn du z.b. zur Beruhigung stillst, muss er sich was anderes einfallen lassen. Mein Mann hat sich die trage angezogen und ist mit unserem Kind um den Block.
Nicht erwarten, dass es sofort klappt. Es muss immer und immer wieder geübt werden. Das Baby braucht Zeit, sich umzustellen. Nicht aufgeben! Für den Papa ist es so wichtig, dass er auch als vollwertiges Elternteil angesehen wird. Die meisten Väter sind so stolz, wenn sie ihre Babys beruhigen können.
Dem Papa Zeit geben, sich auszuprobieren. Wenn es mit Variante a nicht klappt, nicht sofort das Kind weg nehmen, sondern Variante b ausprobieren lassen. Wir Mütter mussten es doch auch lernen, warum sollte also der Papa es sofort können.

Hier ist Papa genauso ein Elternteil wie ich. Ich habe Freizeit, wann immer ich möchte. Bevor der Lockdown war konnte ich abends essen gehen, tagsüber shoppen, usw. Ich muss keine Angst haben, dass es zuhause schief geht, mein Mann und unser Sohn sind ein Herz und eine Seele.

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Ich danke euch vielmals für eure Hilfe und Ratschläge, es ist wohl so das wir da einfach mal konsequent dran bleiben müssen. Das mit dem schreien lassen, wurde echt gut beschrieben. Nein er ist kein fremder das stimmt, leider verhält sie sich so bei ihm. Meine Sorge ist nur die ganze Zeit im Kopf, die kleine merkt schreien bringt nichts, weil mich meine Mama nicht beruhigen kommt. Das bricht mir jedes Mal das Herz, sie schreit wirklich ganz elendig und bekommt am Ende auch keine Luft mehr und wird ganz blau um die Mundpartie. Ja, es ist tatsächlich unser erstes Kind. Das andere Problem ist, der Vater hat nicht wirklich die Ausdauer oder Lust es so lange zu versuchen. Das Ende vom Lied bin dann immer wieder Ich. Aber das muss sich jetzt wirklich ändern. Ich danke euch sehr 😊🌼