Ein missglückter Versuch

Hallo ihr Lieben,
ich brauche mal wieder euren Rat.
Mein Sohn (10 Monate) kann nicht anders einschlafen als durch das Stillen. Wir waren zwischenzeitlich schon mal auf einem guten Weg weg davon. Da konnte ich ihn nach dem Stillen in noch wachem Zustand ins Bett legen, meist hat er sich dann noch ausgetobt und dann hat Schnuller und Kuscheln gereicht, dass er eingeschlafen ist. Das funktioniert nun leider gar nicht mehr. Auch von seinem Papa hat er sich noch nie ins Bett bringen lassen. Jeder Versuch endete im großen Geschrei. Ich lese hier häufig, dass das ein "hausgemachtes Problem" sei. Ich weiß aber einfach nicht, wie ich es ändern soll. Habe gelesen, dass es einfacher ist, Veränderungen beim Mittagschlaf einzuführen. Da mein Mann nun auch in Elternzeit ist, hat er heute das erste Mal versucht, unseren Sohn schlafen zu legen. Ich habe vorher extra Milch abgepumpt, in der Hoffnung, dass er dann vielleicht mit der Flasche einschläft. Er hat die Flasche zwar angenommen und alles ausgetrunken, eingeschlafen ist er aber nicht. Jeder Versuch meines Mannes funktionierte nicht. Nach 1,5 Stunden, als mein Sohn dann völlig drüber war und nur noch aus tiefster Seele geschrien hat, habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin ins Zimmer. Er hat erst wieder aufgehört zu schreien, als er an die Brust durfte. Da ist er dann auch sehr schnell eingeschlafen. Nun weiß ich nicht, war es ein Fehler, dass ich wieder übernommen habe und ihn einschlafgestillt habe? Was hätten wir besser / anders machen können? Schreien lassen ist für mich keine Option! Auch wenn sein Papa da war. Er stand im Bett und schrie nach mir. Mein Mann hatte absolut keine Chance ihn zu beruhigen. Ist es vergebens? Oder sollten wir es einfach immer wieder versuchen? Ich habe nun ein schlechtes Gewissen und Angst, dass ich damit einen Bruch in unsere Bindung verursacht habe. Aber spätestens bei der Tagesmutti im Januar bin ich auch nicht mehr da, um ihn in den Schlaf zu stillen. Ach man, ich bin gerade echt geknickt und weiß nicht mehr, was richtig oder falsch ist. Es fühlte sich jedenfalls sehr falsch an. Aber er muss sich doch wenigstens von seinem Papa beruhigen lassen 😔
Wie immer bin ich sehr dankbar über eure Meinungen und Ratschläge.
Liebe Grüße

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Hallo,

also erstmal: den ultimativen mega Tipp kann ich dir leider nicht geben.
Aber ich kann dir mal erzählen wie das bei uns ist. Unsere kleine ist jetzt 9, fast 10 Monate alt und schläft mit ihrem Fläschchen ein. Das klappt auch weiterhin ganz gut, ABER in diesen 10 Monaten hat sich die „Schlafperson“ immer wieder geändert. Am Anfang haben wir sie zusammen hingelegt, dann irgendwann einzeln (weil mal der eine, mal der andere abends noch unterwegs war) und irgendwann gab es eine Phase, da konnte der Papa machen was er wollte sie wollte bei ihm nicht einschlafen. Wenn ich dann kam, war sie innerhalb von 5 min selig am schlummern. Umgekehrt genauso.
Vielleicht versucht ihr den kleinen jetzt langsam dran zu gewöhnen, dass das mit Papa auch toll ist? Wenn er jetzt Elternzeit hat, dann legt ihn doch vielleicht am Anfang zusammen schlafen und du ziehst dich immer mehr zurück. Sodass er sich auch ein wenig an Einschlafen mit Papa gewöhnt.

Ich bin ehrlich, wenn ich gemerkt habe, dass die kleine bei Papa einfach nicht einschläft, dann bin ich auch dazwischen. Ob es richtig oder falsch war, kann ich dir nicht sagen, aber in dem Moment habe ich es für beide als richtig empfunden. Denn die kleine war drüber und der papa eben auch gestresst ohne Ende.

Ich hoffe das konnte dir vielleicht ein kleines bisschen helfen. :)

Viele grüße

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Hallo Suekay,

Ach Mensch das ist ja fies. Beim Einschlafstillen kann ich dir leider keinen Rat geben da wir nicht stillen konnten und die Milch von Anfang an vom Schlaf abgekoppelt haben (war wohl glück dass mein Sohn fast nur in der trage schlief 😆), ausser das ihr halt weiter probiert.....so eine einschlafassoziation ist natürlich erstmal schwierig umzubauen. Aber da haben bestimmt andere noch bessere Tips.

Für den Papa:
War bei uns ganz genau so. Papa konnte L nie ins Bett bringen, nichtmal ansatzweise. Bei uns hat es sich Tatsache relativ von allein geregelt als er mehr Zeit mit ihm verbracht hat..vllt gut mit der Elternzeit nun.
Wir haben einfach angefangen ihn zusammen ins Bett zu bringen und dann habe ich mich alle paar Tage etwas mehr zurück gezogen. Aber der Durchbruch kam Tatsache erst als ich anfing 2 Tage die Woche für 3 Std zu arbeiten und sie nur Zeit zu zweit hatten.

Liebe Grüße

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Hi, ich weiß nicht ob dir das hilft, aber ich schreibe dir wie wir das Einschlafstillen erfolgreich beendet haben (allerdings war mein Sohn damals erst ein halbes Jahr alt).
Ich habe ihn vorher immer im Liegen auf der Seite gestillt, bis er eingeschlafen war und ich dann vorsichtig aufstehen "durfte". Als ersten Schritt habe ich angefangen ihn neben seinem Beistellbettchen im Sitzen zu stillen. Sobald er nur noch Nuckelbewegungen machte, habe ich ihn ins Bett gelegt und bin ganz schnell raus gegangen. Er hat natürlich oft kurz darauf gemeckert, war aber für ernsthaftes Schreien schon zu müde und schief schnell wieder ein. Nach einigen Tagen klappte das schon ganz gut und er wusste, dass er nach dem Stillen abgelegt wird und es war meistens ok für ihn. Als nächstes habe ich das Stillen aus dem Schlafzimmer verbannt (außer nachts). Ich machte ihn also fertig fürs Bett und stillte im Wohnzimmer, bis er müde war oder fast schlief und trug ihn dann in sein Bett. Nach und nach verlegte ich die Stillmahlzeit weiter weg vom Schlafengehen. D.h. ich stillte im Wohnzimmer, dann würde noch kurz gekuschelt, gesungen oder was auch immer und erst dann ging es ins Bett. Nach und nach hat sich also das Stillen vom Einschlafen abgekoppelt. Wobei es immer wieder "Rückfälle" gab, sei es ein Urlaub, eine schwierige Phase, Zähne usw. Aber sobald wieder alles ok war, wurde das Stillen nicht mehr gebraucht.
Und noch ein kleiner Tipp: Ist dein Baby abends sehr müde? Bei uns klappt das Einschlafen für die Nacht sehr viel einfacher als tagsüber. Hinlegen- Rausgehen- 1 Minute und er schläft. Tagsüber muss ich noch häufig anwesend sein. Vielleicht klappt es besser wenn du es abends ohne Einschlafstillen versuchst.

Viel Erfolg!

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Ich würde auch dazu raten Veränderungen erstmal beim Tagesschlaf zu testen. Sollte es wirklich nicht klappen wäre „nur“ ein kurzes Schläfchen und nicht gleich die ganze Nacht versaut.

Bei euch würde ich erstmal einen kleinen Umweg machen. Ich könnte mir vorstellen, dass euer Sohn einfach weiß, dass du ja da bist und daher das stillen auch einfordert. Warum auch nicht? Daher solltet ihr euren Sohn erstmal daran gewöhnen, dass Mama weggeht und er mit Papa alleine ist. Also so richtig mit verabschieden und allem. Wenn er verstanden hat, dass er mit Papa alleine ist, dann kannst du dich vor dem Mittagsschlaf verabschieden und der Papa soll dann noch eine gute halbe Stunde mit ihm spielen und ihn dann ins Bett bringen. Dann sollte er verstehen, dass Mama eben nicht zur Verfügung steht und vielleicht klappt es ja dann.

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Also erstmal:

Dein Sohn ist 10 Monate alt und wurde 10 Monate in den Schlaf gestillt. Heißt, dein Sohn kennt es überhaupt nicht anders! Natürlich war das für ihn ein sehr unerwartetes Erlebnis und da er noch nicht sprechen kann, beschwert er sich durch schreien.

Habt ihr mit ihm vorher darüber gesprochen? "Schatz, heute bringt dich Papa ins Bett, Mama muss heute zum Arzt / Einkaufen gehen / Kaffee trinken mit Freundinnen" - Kinder mit 10 Monaten verstehen viel und sie merken auch, wenn die Mama nicht da ist.

Dann würde ich an deiner Stelle gehen. Raus aus der Wohnung. Wenn du nicht da bist, wird der Papa es einfacher haben. Denn wenn dein Sohn weiß, dass du nebenan bist, und einfach nicht kommst, obwohl er nach dir brüllt, ist das für dein Kind sehr verwirrend.

Es bleibt natürlich euch überlassen- ich habe heute noch etwas zum Thema bedürfnisorientiert und stillen gelesen: Vergiss bitte nicht, dass deine Bedürfnisse genauso wichtig sind für die deines Sohnes. Heißt, wenn du 10 Monate dafür zuständig warst, dein Kind ins Bett zu bringen, ist es völlig okay, abends auch mal Zeit für dich zu haben.

Das der Papa euer Kind problemlos ins Bett bringen kann, wird dauern. Er muss einen Weg finden, vielleicht durch tragen, durch singen, durch streicheln... Dein Sohn wird sich umgewöhnen.

Mein einziger Tipp ist: Sei nicht anwesend. Das merken die Kinder und verlangen natürlich lautstark nach dem, was sie gewohnt sind.

Euch alles Gute 🍀

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Ich frage mich immer - und das frage ich mich ernsthaft, also nicht spöttisch oä - woher man zu wissen glaubt, dass ein 10 Monate altes Baby etwas versteht wie bspw " Heute bringt dich Papa ins Bett, weil..." 🤔🤷🏼‍♀️

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Ich habe bemerkt, wenn mein Kind etwas verstanden hat. Meist hat es dann genickt oder einen brummenden laut gemacht.
Man muss ja keinen Nebensatz benutzen.

Papa bringt dich ins Bett.
Mama ist beim Arzt.

Kinder verstehen mehr, als man denkt.

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Ich weiß jetzt nicht, ob es dir weiter hilft, aber es kann auch einfach sein, dass das gerade ein schlechter Zeitpunkt ist. Ich habe meinen Sohn 6 Monate einschlaf-gestillt, dann auf Flasche umgestellt, 2 Wochen später angefangen mich mit Papa abzuwechseln. Wir wechseln immernoch, aber nicht starr. Es gibt Tage, da wissen wir, heute muss es Mama sein, es gibt Zeiten, da macht das 3 Tage hintereinander der Papa. Es gibt Tage, da muss geschunkelt werden und Tage, da kann ich ihn einfach hinlegen, Flasche dazu, Spieluhr an und er ist zufrieden und schlummert.
Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte: im Moment ist bei uns das Schlafen ganz schwierig und das Kind extrem anhänglich. Er wird nächste Woche auch 10 Monate. Bei meinen Mädels aus dem Geburtsvorbereitungskurs ist es exakt genauso. Alle Kinder schlafenv gerade schlecht, sind anhänglich und extrem auf Mama fixiert. Also vielleicht ist es gerade ein Monat, der nicht beste ist, um von der Brust zu entwöhnen oder Papa einzubinden. Vielleicht. Also ich würde es einfach sanft weiterversuchen oder in 2-3 Wochen nochmal frisch starten.

Liebe Grüße

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Auch ich hab nicht den ultimativen Tipp parat, aber wollte kurz schreiben, dass bei uns der Umweg über den Schnuller geholfen hat. Wenn unser Sohn dabei war, an der Brust einzuschlafen, habe ich ihn abgedockt und ihm direkt den Schnuller gegeben. Fand er am Anfang nicht so toll, aber mit der Zeit hat er sich daran gewöhnt, damit einzuschlafen. Als das dann etabliert war, konnte auch der Papa übernehmen.