Habe ich als Mutter versagt ?

Ihr Lieben,

ich schreibe hier mit weinenden Augen und muss das los werden..
meine Tochter ist 10 Monate alt Motorisch recht fix aber sie hat seit Geburt eine chronische Unzufriedenheit. Klar gibt es mal Tage wo es besser ist aber im ganzen ist sie total unglücklich und meckerte von morgens bis abends.. man kann ihr nichts zurecht machen. Osteopathie viele Kinderarzt besuche alles schon hinter uns. Einmal die Woche krabbel Gruppe und einmal Mama Kind Frühstück ist drinnen. Wir gehen täglich raus ( im buggy sitzen klappt seit ca nem Monat für ca 40-60 Minuten juhu 🙏🏽 Davor keine Chance )
Das ich mich mal weg bewege ist sowieso eine Katastrophe sie weint sofort los und wenn ich trotzdem geh kommt sie mir hinter her und zieht sich sofort an meinem Bein hoch ich setz sie wieder hin und sie zieht sich wieder hoch und steht.. das geht ständig so sie weint dabei auch..
wenn ich dann bei ihr sitze und spielen möchte klappt Max 5 min dann wieder meckern und krabbelt auf mir rum.. nachts schläft sie gut. Diese 12-13 Stunden am Tag davon wird bestimmt 11 Stunden gemeckert 😞
Meine Nerven liegen blank ich bin total fertig ehrlich. Oft schimpfe ich dann auch mit ihr was mir dann im Nachhinein sehr leid tut 😞..
Wenn ich meine Freundinne oder andere Mamis anschaue die Babys haben ( zwischen 7-18 Monaten ) sind die meisten so glücklich mit denen.. die Babys lachen spielen usw. klar ist jedes Baby irgendwie anstrengend aber ein Baby was so unglücklich ist nicht spielen will und auch nicht oft lacht 😞 sie brabbelt auch wenn wir alleine sind echt total wenig.. sobald wir aber raus gehen oder bei meinem Bruder zB oder bei meiner mama quasselt sie mehr und lacht viel..
Hab ich was falsch gemacht ?
Ich denke echt das ich eine schlechte Mama bin.. ich bin an dem Punkt wo ich mich frage.. habe ich versagt ??😞
Danke fürs bisher lesen 💜
Lilly

ELTERN -
Die besten Kinderwagen 2024

Top Preis-Leistung
schwarzer Kinderwagen Kinderkraft MOOVE 3 in 1
  • 3-in-1 Kombifunktion
  • geringes Gewicht
  • große Liegefläche
zum Vergleich
8

Die Beschreibung deiner Tochter erinnert mich soo sehr an meine (mittlerweile fast 5 jährige) Tochter, dass ich dir einfach antworten muss!
Immer unzufrieden, immer am meckern, selten am lachen, immer fordernd, immer suchend nach Körperkontakt, am besten auf den Arm, aber bitte in Bewegung. Plappern, nein danke (sie hat mit zwei Jahren immer noch nicht mehr als vielleicht fünf Wörter gesprochen) dafür motorisch sehr fit. Im Buggy oder Maxi Cosi war schrecklich... Zusätzlich leider auch noch die Nächte eine Katastrophe...
Und ich hab mich genauso gefühlt, war am verzweifeln ob ich denn alles falsch mache, habe die anderen Mütter beneidet, deren Kinder einfach wenigstens immer mal wieder zufrieden waren. Und leider leider hab auch ich ab und zu mit ihr geschimpft aus lauter Verzweiflung..
Im Nachhinein weiß ich, ich hab nichts falsch gemacht und ich hoffe es macht dir Mut wenn ich dir schreibe dass meine Tocher ein wunderbares liebes kluges und auch zufriedenes Kind geworden ist!
Sie braucht immer noch viel Körperkontakt in Stresssituationen, sie ist immer noch fordernd und hat einen eigenen Kopf, aber wenn ich dem gerecht werde, habe ich ein wunderbares und sehr umgängliches Kind!
Was ich dir damit sagen will ist
1 zweifel nicht an dir, vielleicht ist es einfach der Charakter deines Kindes
Meine Tochter hatte bspw ein großes Bedürfnis nach Nähe gleichzeitig aber auch nach Eigenständigkeit und das machte das ganze recht kompliziert. Außerdem war ihr alles, sobald sie es konnte langweilig und sie wollte das nächste lernen
2 du hast nichts falsch gemacht und es muss nicht so bleiben! Wie gesagt, aus meinem unzufriedenen Baby / Kleinkind wurde ein super tolles Mädchen
3 versuche nicht mit anderen zu vergleichen. Auch wenn es schwer fällt, aber ich habe gemerkt dass ich dadurch einen negativen Blick auf meine Maus bekommen habe und verme hrt das gesehen habe was nicht passt, statt die tollen Seiten an ihr zu genießen (die es ja auch gab)

Ein Buch das mir geholfen hat, sie besser zu verstehen war "soviel Freude soviel Wut" - ich weiß natürlich nicht ob das auf dein Kind zutrifft (es geht um sensible und gleichzeitig gefühlsstarke Kinder)
Und ebenfalls geholfen hat mir, mich emotional abzugrenzen. Ich habe mir immer wieder bewu sst gemacht, dass die Unzufriedenheit gerade ihr Empfinden ist, nicht meins und es ist ok, wenn sie unzufrieden ist. Ich bin bei ihr, ich kann versuchen ihr zu helfen, wenn das nicht geht begleite ich sie einfach in dem Gefühl der Unzufriedenheit. Aber ich muss nicht Himmel und Hölle in Bewegung setzen um sie zufrieden zu stellen. Das war für mich hilfreich, weil ich mich einfach nicht mehr so unendlich selbst ges tresst und unter Druck gesetzt habe. Es machte aber tatsächlich auch meine Tochter ruhiger. Ich habe bis heute auch oft das Gefühl, je mehr ich versuche ihr alles recht zu machen um so weniger weiß sie selbst was sie eigentlich will, wenn ich mich innerlich zurück nehme, läuft es plötzlich.
Und zum Schluss noch, bei uns stieg und fiel die Laune mit ausreichend oder mangelhaft Schlaf.

Sorry, der Text ist jetzt mega lang geworden. Ich weiß nicht, ob dir irgendetwas davon weiterhilft. Aber auf jeden Fall - es gibt Babys / Kinder, die sind einfach so. Und auch aus ihnen können wunderbar liebe Kinder werden!
Alles Liebe

10

Schön geschrieben 😊 Ich erkenne in vielem meine Tochter wieder...

15

Danke 😊 Ich hab schon den ein oder anderen Beitrag von dir gelesen und mir, wenn es dabei um deine Tochter ging gedacht, wie meine damals 😅

weitere Kommentare laden
1

Und wenn wir spielen ( ich erwarte von ihr eh nicht das sie alleine spielt ) dann max. 5 min ist gut dann wieder meckern quengeln auf mama rum hüpfen zupfen etc..
Auch krabbeln will sie oft nicht(obwohl sie es kann) sondern immer an den Händen halten laufen oder sie will getragen werden. Sie versteht für ihr Alter schon recht viel und ist extrem aufmerksam will alles wissen und sehen usw.

6

Ich verstehe dein Problem nicht: Du sagst sie ist unglücklich und will nicht mit dir spielen, denn nach 5 Minuten will sie etwas anderes machen. Dann mache doch das andere mit ihr. Sie will vielleicht nur nicht auf deine Art mit dir spielen, sondern auf ihre. :-)

2

Ach, rede bitte nicht ein, dass du versagt hast. Hast du nicht, im Gegenteil man sieht du liebst dein Baby und tust alles was du kannst. Ganz ehrlich, ich glaub deiner Kleinen ist vielleicht langweilig,owbohl du ja schon einiges machst. Wenn du irgendwo hingehst was sie nicht so oft hat ist sie glücklich. Glaub deine Kleine ist einfach super aktiv und neugierig. Versuch vielleicht mal mehr Dinge mit ihr zu machen, die ihr selten macht zB Freundinnen zu Hause besuchen, wo sie eine neue Wohnung erkunden kann, Indoor Spielplätzen, mit der Decke auf eine Wieso wo viele Menschen vorbeilaufen oder Tiere zu sehen sind... Mindestens 1x am Tag richtig auspowern wirkt bei unserem Wunder. Meckert tut er aber trotzdem noch oft 😅

5

Danke dir 🙏🏽
Tatsächlich liebt sie Tiere sehr.. vielleicht sollte ich mal in den Tierpark oder so mit ihr oder einfach mal in einem Park Enten angucken gehen. Danke

3

Hallo,

Fühl dich erstmal gedrückt 🤗 Kinder sind auch in diesem Alter charakterlich schon sehr unterschiedlich und manche sind einfach zufriedener als andere. Kann ich so ganz pauschal sagen, ich habe nämlich ein Kind zuhause, das von Geburt an viel mehr Aufmerksamkeit etc brauchte und viel unzufrieden war und eines, das morgens aufwacht und vor Freude erstmal quietscht. Vergleiche mit anderen Müttern sind deshalb absolut nicht zielführend. Mir sind 2 Dinge an deinem Text aufgefallen, an denen du eventuell ansetzen kannst, wenn du es versuchen möchtest: zum einen versteht dein Baby Schimpfen noch gar nicht - es ist bestenfalls einfach verwirrt über die Geräusche und den Gesichtsausdruck von Mama und schlimmstenfalls bekommt es Angst. Mit dem eigenen Verhalten kann es das noch nicht in Verbindung bringen und es kann seine Laune und sein Verhalten auch noch gar nicht genug kontrollieren um etwas zu ändern. Wenn dein Baby schlecht drauf ist, dann ist es damit genauso hilflos wie du. Das zu wissen hilft manchmal ein wenig: Du bist nicht schuld und das Baby auch nicht. Es braucht einfach liebevolle Begleitung :)

Und zum anderen hast du ja einen Lösungsansatz anklingen lassen (der bei meinem unzufriedeneren Kind auch gut geholfen hat): Wenn es unter Leuten und draußen zufriedener ist, dann erhöhe einfach die Zeit. Wenn hier Großknatsch ist, dann packe ich die Kinder ein und gehe raus. Das kleine Kind kam bis vor kurzem dann in Matschanzug, Matschüberzieher (statt Schuhe) und an sehr kalten Tagen Handüberzieher in Wasserdicht und kann draußen rumkrabbeln und alles anschauen (seit kurzem sind es halt Schuhe statt Überzieher und draußen wird auch bisschen rumgelaufen aber das Prinzip ist gleich geblieben), das große Kind hat erstmal keine Lust aber ist auf dem Spieli dann doch besser drauf.

Auch beim Spielen kann man gut durchprobieren, was am besten klappt - wir Erwachsenen wollen meist sitzen und etwas statisch spielen - die Kinder wollen meist etwas mehr Bewegung, zB wild mitkrabbeln etc. Und es gibt eine Phase (10 Monate passt zeitlich ganz gut), in der man die Kleinen fast gar nicht mehr vom Arm runter bekommt. Dann sind sie halt auf dem Arm, es geht auch wieder vorbei 😉 falls vom Kind toleriert, hilft da die Trage auch im Alltag.

LG :)

4

Vielen lieben Dank für die Antwort und Tipps.. 🙏🏽 Bin echt für jeden Tipp dankbar das mit draußen frei lassen und mehr mit anderen machen nehme ich an und werde es umsetzen 🙏🏽 Danke !!!
Vielleicht hast du recht und sie muss einfach mehr auspowern und braucht Action.. danke dir liebes

9

Meinst du echt, dass die Mäuse in dem Alter unser Schimpfen noch nicht mit ihrem Verhalten in Bezug setzen können? Das bereitet mir grad etwas Bauchweh. Ich schimpfe nämlich in letzter Zeit etwas häufiger mal mit meiner Tochter, die immer und immer und immer (...) wieder meinen Sohn gezielt in die Augen fasst oder an unserer Wand leckt, was sie nicht soll. Mir ist klar, dass sie noch nicht zwischen Dingen unterscheiden kann, die sie darf bzw nicht darf. Aber ich hatte die Hoffnung, dass sie es zumindest für den Moment aufgrund meiner Reaktion verstehen kann. Ohje...manchmal versagt der eigene Mutterinstinkt.

weitere Kommentare laden
7

Bei uns war die Unzufriedenheit in dem Alter zwar nicht mehr so groß, aber unsere Tochter war notorisch auch immer recht fix und vor allem motiviert. Aber sie wollte auch immer mehr als sid schon konnte. Als sie krabbeln konnte, wollte sie es auch eigentlich schon nicht mehr - man könnte ja auch laufen…das scheint mir deiner Beschreibung nach ähnlich zu sein. Ich könnte mir vorstellen, dass es viel besser wird, wenn sie allein laufen kann.
Die Aufmerksamkeitsspanne ist auch einfach nicht so hoch in dem Alter, da ist es nicht ungewöhnlich, dass sie nach ein paar Minuten etwas anderes machen möchte.

Ich würd mit ihr rausgehen. Zoo, Park, Spielplatz - da ist viel zu sehen und es gibt Action.
Im Buggy sitzt meine Maus übrigens auch mit 1,5 nicht besonders gern. 20 Minuten ok, vielleicht mal ne halbe Stunde, wenn es wirklich spannend ist. Ansonsten ist selbst laufen interessanter oder wenn wir länger unterwegs sind, geht es nach wie vor in die Trage.

11

Ich drück dich mal ganz fest und fasse mich kurz: Ich halte dich nach allem, was ich in den letzten Monaten von dir so gelesen habe für eine wunderbare und so liebevolle Mama. Du hinterfragst dich - diese Fähigkeit fehlt so mancher Mama, sie sich immer auf dem hohen Ross sieht - und gehst auf die Bedürfnisse deiner Maus ein. Mehr kannst du nicht tun. Und manchmal ist es eben gar nicht so einfach, die Bedürfnisse eines kleinen Wesens, das sich nicht wirklich mitteilen kann, konkret zu erkennen.

Geht raus, mach Musik an und tanzt zusammen - liebt meine Tochter! - und lass sie auf dir rumturnen - auch das liebt meine Tochter -. Manchmal sind die Mäuse mit ganz kleinen Dingen so zufrieden - rumalbern, gemeinsam über den Boden rollen, laufen üben, am Sofa klettern üben, Kuckuck spielen,...

Du machst das toll!!! Und es wird besser, da bin ich sicher 🍀💚

25

Danke liebe Miezzi 🥺❤️
Das tut grad so gut.. 🙏🏽😘

23

Hat das Kind einem Vater? Du schreibst wie eine allein Erziehende. Falls es einen Vater gibt, habt ihr (aus meiner Sicht) tatsächlich versagt was eurer Familienmodell betrifft. Nicht was dich als Mutter betrifft. Warum bist du komplett alleine fürs Kind verantwortlich?

Das mit der schlechten Laune beobachte ich häufig als Teufelskreis. Wenn das Elternteil angespannt ist, ist es auch das Kind. Das wiederum stresst das Elternteil. Um aus diesem Teufelskreis raus zu kommen würde ich empfehlen, dass du dir dringend einen Job suchst und dafür dein Partner auf das Kind aufpasst (ggf. durch Kita ergänzt). Das kann dir wieder Freiheit verschaffen und dadurch mehr Entspanntheit bringen. Es ist vollkommen klar, dass es einen verrückt macht wenn man Monatelang allein mit einem (!) Baby daheim ist.

27

Hi du danke für deine Antwort 🙏🏽
Ja, meine Tochter hat einen Papa wir leben zusammen und er it ein wundervoller Vater der mir ( wenn er zuhause ist ) so ziemlich alles abnimmt.. da habe ich dann auch in gewisser Weise meine Auszeit. Nur ist es so, dass mein Mann beruflich sehr viel unterwegs ist ( 4 Tage die Woche meist in ner anderen Stadt ) er hat einen super Job und finanziell würde das nicht gehen wenn wir die Rollen tauschen würden. Aber ich habe mir sich vorgenommen das wenn die kleine 2 wird 1-2 Tage die Woche zu arbeiten und die kleine bei einer Tagesmutter abgebe. Wenn ich da etwas vertrauensvolles finde.
Alles liebe 💚

28

Was heißt das finanziell würde es nicht gehen? Ich würde tatsächlich mal ausrechnen auf was ihr alles verzichten könntet, was dein Mann in einem geeigneten 60-70% Job verdient und du ebenfalls. Das wäre mir den Familienfrieden, deine psychische Gesundheit und die Vorbildfunktion eures Kindes gegenüber Wert.

weitere Kommentare laden