Aufdringliche Hebamme / Gelbsucht aber nicht diagnostiziert

Am 20.07. sind wir stolze Eltern eines jungen Mannes geworden. Sohnemann ist wohl leicht gelb, der Wert ist aber nicht besorgniserregend bzw. wurde weder in der Klinik noch von der Frauenärztin eine Gelbsucht diagnostiziert. Nun haben wir eine (nicht studierte) Hebamme für die (freiwillige) Nachbetreuung, die uns extrem unter Druck setzt diesbezüglich (vor allem mich mit dem Stillen) und sehr aufdringlich ist. Es ist unser erstes Kind, daher können wir nicht beurteilen, wie aufgeweckt ein Neugeborenes normalerweise ist. Er schläft schon viel, aber ich meinte, das machen Neugeborene generell. Er meldet sich auch immer lautstark, wenn er Hunger hat usw. Auch an der Brust schläft er manchmal sehr schnell ein, wobei ich denke, dass er nicht immer Hunger hat, sondern das Bedürfnis zu nuckeln. Unsere Hebamme geht bei jedem Schrei aber davon aus, dass er Hunger hat und wir ihn wohl vernachlässigen würden, dabei stille ich gefühlt sehr viel. Manchmal mehrmals innert einer Stunde, auch dann, bevor sie uns besucht und wie bereits erwähnt, habe ich nicht das Gefühl, dass er dabei immer hungrig ist. Er lässt sich dann manchmal auch anderweitig ablenken (bspw. mit Papa) und schläft da friedlich ein. Er ist dazu wohl gem. der Hebamme eher ein gemütlicher Trinker, auf die empfohlene Stillzeit von 15-20 min. pro Seite kommen wir eher nicht, da er vorher einschläft oder abdockt. Für sie natürlich wieder ein Anzeichen, dass er schlecht trinkt. Auch meine Worte dreht sie mal gerne um, wenn ich bspw. sage, eines Nachts ist er anstatt stündlich einmal alle 2-3 Std. gekommen, heisst es dann plötzlich, er hat sich gar nicht gemeldet. Sein Geburtsgewicht hat er aber innert 10 Tagen wieder erreicht, daher verstehe ich die ganze Aufregung ums Trinken nicht. Er macht zudem regelmässig und gut die Windeln voll. Heute finde ich, dass er schon etwas rosiger im Gesicht aussieht. Auf jeden Fall stresst mich dies alles sehr und möchte das Ganze eigentlich nur noch beenden. Zumal mir andere sagen, dass viele Babys halt gelb sind und sich dies innert 2 Wochen normalerweise von selbst regelt. Auf der anderen Seite möchte ich auch nicht, dass wir tatsächlich was übersehen oder ich dann als Rabenmutter da stehe oder wir sogar noch dem Jugendamt gemeldet werden. Hat jemand Erfahrung damit?

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Halli hallo 🙂
Also, hm, ob aufdringlich jetzt das richtige Wort ist weiß ich nicht, aber auf jeden Fall scheint die Dame seeeeeehr übervorsichtig. Unser Sohn hatte Anfangs auch eine leichte Gelbsucht entwickelt. Meiner Hebamme (die die ersten 2 wochen ca alle 3 Tage kam) waren bestimmte Dinge wichtig. Meldet er sich wenn er durst hat? Trinkt er ausreichend? Und scheidet er ordentlich Urin und Stuhl aus, das ist wichtig damit das Billirubin ausgeschieden wird.
Solange ich diese Fragen immer schön mit Ja beantworten konnte, war sie eigentlich entspannt. Sollte mein Sohn doch mal 4h ohne Trinken durchschlafen, musste ich ihn anfangs noch wecken (Flaschenkind im übrigen) aber ansonsten war alles fein.
Nach 2-3 Wochen war sein Gelbstich komplett verschwunden.
Wenn du dich mit ihr nicht wohl fühlst dann such das offene Gespräch oder sag ihr, dass ihr sie nicht mehr braucht. Die Betreuung durch eine Wochenbetthebamme ist ja keine Pflicht.
Liebe Grüße

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Hallo,

ich hatte auch so eine Nachsorgehebamme...

Ich hätte sie viel früher abbestellen bzw. sogar rauswerfen sollen.

Dank ihr war das Stillen am Anfang nur Stress und Druck und sie wollte mir einreden, viel falsch zu machen.
Gerade am Anfang, wenn die Hormone noch verrückt spielen und man sowieso wegen jeder Kleinigkeit heult, furchtbar.

Hör auf dein Bauchgefühl, wenn der Kleine gut zunimmt und genug nasse Windeln hat, dann stillst du auch genug.

Man muss nicht nach der Uhr stillen, es kann deutlich kürzer oder deutlich länger sein, dass es anfangs sehr oft ist und man gefühlt den ganzen Tag nichts anderes macht, ist aber normal.

Wegen der Gelbsucht würde ich aber unbedingt noch einen Arzt oder eine Stillberaterin fragen.

Stillberaterinnen von der La Leche Liga arbeiten ehrenamtlich und wenn keine in unmittelbarer Nähe ist, helfen sie auch online. Da findest du ganz kurzfristig und niedrigschwellig Hilfe.

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Hallo,
herzlichen Glückwunsch zu eurem Kleinen.
Wenn auch ihr seht, dass er leicht gelblich ist, was spricht dagegen, kurz in der Geburtsklinik vorstellig zu werden und es abchecken zu lassen?
Sicher ist sicher.

Alles Gute

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Unser Sohn war auch leicht gelb zur Geburt, der höchste Wert lag jedoch bei 10. Es gab eine Nachkontrolle und bei der war schon alles gut. Nach 2 Wochen war der Spuk vorbei. Da du von KH und Kinderarzt Entwarnung hast und dein Bauchgefühl diesen zustimmt, würde ich mich von der Hebamme trennen. Du beschreibst alles sehr gut und man merkt, dass du dich damit auseinandergesetzt hast.
Wenn dir das Verhalten zu übergriffig ist und dich stresst, dann tu dir das nicht weiter an. Unser Sohn hat übrigens von Anfang an 2—3 Stunden geschlafen zwischen den Mahlzeiten. Wenn das Gewicht passt, die Windeln voll sind und dir auch sonst nichts komisch vorkommt, lass dich von der Dame nicht unnötig verunsichern!

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Wart ihr schon beim Kinderarzt? Ich würde es einmal klären und dann hast du Ruhe.

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Hallo,
ich hatte beim ersten Kind auch eine anstrengende Hebamme, in etwa vergleichbar wie bei euch.
Mein Bauchgefühl sowie mein Wissen sagten mir jedoch, dass alles ok war.
Ich bin dann zum Kinderarzt, der Besuch war mehr oder weniger nur um mein Gewissen zu beruhigen, danach habe ich der Hebamme gesagt dass ich erstmal keine weiteren Termine möchte, ich melde mich wenn Bedarc besteht.
Damit war das Thema durch und fortan unser neuer Alltag wesentlich entspannter.

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Hebammen sind schon so ein spezielles Völkchen , zumindest die die ich kennengelernt habe. Sehr belehrend und wenig unterstützend - leider. Ein bisschen Zickenalarm war da leider oft an der Tagesordnung. Genecker und ein unmöglicher Ton.
Mein Tipp: lass alles vom kinderarzt checken und setzte ihr klare Grenzen, wenn der Kinderarzt sein ok gibt.
Zu dem nachts: wir haben unsere Kinder bie geweckt, nur in der 1. Nacht nach Geburt und ab der 2. Nacht schlafen lassen. Aber es war alles ok und der kinderarzt war einverstanden.

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Meine Kinder hatten beide starke und behandlungsbedürftige Gelbsucht, und ich bin der Meinung das merkt man als Mams! Sie waren knallgelb wie die Simpsons, erschöpft-aphatisch und haben sich nicht selbst zum trinken gemeldet, ich musste alle 3 Stunden einen Wecker stellen und hab sie zum trinken zum Teil kaum wachbekommen. Bei deinem Sohn scheint das absolut nicht der Fall zu sein. Lass vllt. zur Sicherheit noch mal die Bili-Werte beim Kinderarzt checken und dann sag der Hebamme freundlich, aber bestimmt dass du keine Nachsorge mehr wünschst. Du bist nicht dazu verpflichtet

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Unser Sohn musste auch mehrere Tage wegen starker Gelbsucht behandelt werden. Er war durchwegs überdurchschnittlich viel wach und fit und man hat es vom Verhalten her überhaupt nicht bemerkt. Ich weiß, dass er eigentlich müder hätte sein müssen, war er aber nicht. Deutlich gelb war er definitiv, aber das Kind der TE ja anscheinend auch.

Ich denke die Hebamme hat eine Verantwortung auf mögliche Gelbsucht bzw. Gefahr auf Kernikterus hinzuweisen und nimmt diese Verantwortung eben sehr ernst. Liebe TE, wann wurde denn zuletzt der Blutwert geprüft? Bei unserem Sohn ging er ab Tag 5 plötzlich stark in die Höhe. Ich würde da auch eher auf Nummer sicher gehen und das checken lassen.

Gleichzeitig verstehe ich, dass die Art der Hebamme nicht gut tut und dann darf man sie natürlich auch bitten nicht mehr zu kommen.

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Meine Hebamme war das Gegenteil. Sie war sehr erfahren und entspannt.
Unser Sohn war ziemlich lange leicht gelb. Anfangs, als es zunahm, hat sie ihn auch regelmäßig angesehen, aber keinen Arztbesuche nötig gefunden. Und er war schon gut gelb.
Bei der nächsten U-Untersuchung fand meine Kinderärztin auch alles okay (ebenfalls erfahren, aber eher vorsichtig), da es langsam zurückging. Da wurde nicht einmal Blut abgenommen. Es hat noch etwas gedauert, bis die Gelbfärbung ganz weg war.

Mit dem Stillen würde ich mich nicht stressen lassen. Es ist so unterschiedlich, wie oft und wie lange Babys trinken. Jedes Kind ist unterschiedlich. Alles, was du beschreibst, hört sich normal an.
Mein Sohn ist stääändig eingeschlafen beim Stillen. Das war seine liebste Einschlafhilfe (bis heute mit 6 Monaten wohlgemerkt). Er hat aber viel gepinkelt und abgeführt auch. Da war meine Hebamme vorsichtig, muss ich sagen, denn sie ließ uns die erste Zeit eine Strichliste führen :-D, die direkt neben der Wickelkommode lag. Pro nasse Windel ein Strich und genauso mit Stuhl. Und wenn sie kam, warf sie einen kurzen Blick darauf, war zufrieden, und wenn noch das Gewicht stimmte, war alles perfekt. Mussten wir auch nicht lange machen, unser Sohn kam etwas früh und etwas leicht auf die Welt und hat anfangs zu viel abgenommen, deshalb die Vorsicht.

Rede mit der Hebamme offen, vielleicht kann sie ja besser auf euch eingehen. Sie will euch bestimmt auch nur gut betreuen. Wenn es gar nicht geht, dann trennt euch von ihr. Eine Hebamme soll helfen und Sicherheit geben, nicht verunsichern und Stress erzeugen.