Mit einem Jahr in den Kindergarten?

Hallo ihr Lieben,

mein Baby ist jetzt bald 3 Monate alt. Ich habe ein Jahr Elternzeit. Danach muss ich wieder Teilzeit arbeiten gehen. Für mich war die Vorstellung immer ok... bis sie auf der Welt war. Ich finde die Vorstellung aktuell ganz furchtbar sie so früh schon abgeben zu müssen. Ich weiß... viele müssen das. Ich habe Angst, dass sie damit nicht zurecht kommt. Es sind ja noch einige Monate. Wird der Gedanke leichter? Ich bin auch schon die ganze Zeit am überlegen, ob es nicht doch machbar ist, dass ich länger zuhause bleibe, aber wahrscheinlich ist das finanziell nicht möglich. Mein Partner arbeitet vollzeit, aber verdient nicht die Welt und es wird ja alles teurer. Wie sind eure Erfahrungen damit? Ich habe jetzt schon ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber :-( Dabei ist es noch ein Jahr und sie wäre dann ein Jahr und zwei Monate..

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Krippen sind für kleine Kinder gemacht. Sie können da gut zurecht kommen, darüber musst du dir keine Sorgen machen.

Du kannst es deinem Kind erleichtern, indem du es gut vorbereitest - ihm zum Beispiel zeigst, dass es sich auch anders als an der Brust beruhigen kann (falls das Beinbruch so ist, auch noch nicht jetzt), es lernt, ohne allzu exotische Maßnahmen einzuschlafen, schon etwas selbst aus der Hand essen kann, wenn der erste Geburtstag näher rückt und indem du dich selbst davon überzeugst, dass Betreuung okay ist. Dein Kind spürt das.
Bis dahin sind auch deine Hormone wieder im Lot und es wird nicht mehr so unvorstellbar sein.

:)

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Mir bzw. uns ging es ähnlich.
Der ursprüngliche Plan war es auch, dass unsere Tochter mit 14 Monaten in die Kita geht. Auch als sie dann so alt war, hat es sich nicht richtig angefühlt. Ich war in der Glück im Unglück Situation, dass meine Firma schließen musste und ich mir dann mit der Jobsuche mehr Zeit gelassen hatte.
Wir haben dann einen schönen Platz in einer Großtagespflege gefunden, da geht sie hin, seitdem sie 18 Monate alt ist. Das hat für uns alle gepasst.

Ich glaube man muss einfach die Lösung finden, die für die Familie passt. Und da ist der finanzielle Aspekt auch zu berücksichtigen

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Mir gehts ähnlich, unser Kleiner wird voraussichtlich mit 13,5 Monaten in die Kita gehen, ich wünschte wir könnten es finanziell auf 18 Monate strecken. Aber das wird einfach nichts, das Leben ist zu teuer mit nur einem Gehalt...
Aber ich wurde von einer Freundin (Kitaleitung von Beruf) beruhigt: Die Kleinen kommen ihrer Erfahrung nach meist deutlich besser klar mit Eingewöhnung und Co als zum Beispiel 2 Jährige.
Es ist wie es ist..

Unser Ziel ist es dafür aber, durch Stundenreduzierung (sowohl mein Mann als auch ich) den Kleinen anfangs möglichst nicht zu lange in der Kita zu lassen. Habe gehört irgendwann wollen viele gar nicht mehr so früh weg, aber anfangs werden wir es möglichst kurz halten :)

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Aus der Sicht einer Krippenerzieherin:

Für die kleinen ist toll. Sie lernen unglaublich viel. Bekommen soziale Kontakte und sind Teil einer Gemeinschaft.

Aus der Sicht eines 5 Monate alten Babys/: ich versteh dich total. Ich wollte meinen mit 2 schicken, jetzt hab ich gestern die Nachricht bekommen, dass es ab August sein muss. Damit wäre er 1,4 … ich finde die Vorstellung auch nicht so toll. Ich schicke ihn auch nur 3 x die Woche. Vielleicht kannst du es so für dich lösen ?

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Hallo!

Ich habe 2 Kinder die mit einem Jahr in die Krippe gegangen sind. Es ging damals beruflich nicht anders. Unser 3. kommt nächsten Monat mit 15,5 Monaten in die Kita. Ich würde ihn am liebsten noch Zuhause lassen. Mich graut es wirklich davor und das obwohl er motorisch weiter ist als die großen damals. Rückblickend betrachtet ging es zwar bei den beiden großen mit 12 Monaten, war aber suboptimal. Beide konnten noch nicht laufen. Vor allem der zweite hat noch die Nestwärme gebraucht und die meiste Zeit in der Krippe sitzend in einem Wäschekorb verbracht. Er hat sich dort einfach wohl gefühlt, weil es trotz kleiner Gruppe (8 Kinder und 2 Erzieher) zu viel für ihn war. Dass die Eingewöhnung mit 1 besser sein soll, als mit 2 bezweifle ich stark. Die kleinen können sich gerade mal so fortbewegen und sich nicht wirklich mitteilen was sie wollen. Ich glaube, dass Kita ab 2 besser wäre. Aber wie gesagt, bei uns geht das auch nicht. Ich muss im Herbst meine Examensarbeit schreiben und brauche einfach meine Zeit in Ruhe dafür.

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Dein Kind ist ja noch so so klein, verständlich dass du Bauchschmerzen dabei hast dein Kind "so zeitig" abgeben zu müssen.
Aber die Kleinen kommen erfahrungsgemäß super in der Krippe zurecht.

Ich selbst kann es mir aber auch nicht vorstellen mein Kind mit 12 Monaten in die Krippe zu geben. Plan ist aktuell frühstens mit 14-15 Monaten, arbeiten gehe ich frühstens ab dem 16.LM wieder in TZ.
Hab aber auch extra dafür angespart um länger Zuhause bleiben zu können. Das entspannt die Situation etwas sollte unser Kind Probleme mit der "zeitigen" Eingewöhnung haben.

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Hallo zusammen,

Ich weiß es fällt vielen Mamis schwer und ich kann es zu nem Punkt verstehen, aber den meisten Kindern geht es mit einem Jahr in der Krippe super. Es gibt so viele Länder in denen es absolut normal ist, die Kinder früher abzugeben und die werden auch alle Groß und glücklich.
Wenn ihr es finanziell nicht anders lösen könnt, dann arbeite an deiner Einstellung. Denn im Endeffekt überträgst du deine Ängste auf dein Kind und machst es ihm u.U. schwerer.

Zur Info: Mein Sohn geht seit drei Wochen zur Tagesmutti in die Eingewöhnung und ab nächste Woche voll. Er ist dann 7 Monate alt. Er ist glücklich und zufrieden und hatte null Probleme mit der Eingewöhnung und ich bin glücklich, dass ich ihn gut unter weiß und in Teilzeit meinem Traumjob nachgehen kann und dann wiedr ausgeglichen bin und schöne Zeit mit meinem Kleinen verbringen kann.

Liebe Grüße, Shannyo

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Ja, wer kennt das nicht :-D War für mich auch total schlimm. Aber wir hatten eine Tagesmutter, keine Krippe, und das hat sich für uns schon viel besser angefühlt. Eine sehr kleine Gruppe, konstant immer dieselbe Bezugsperson, eine total entspannte Eingewöhnung...es lief großartig. In dem Alter fremdeln Kinder noch nicht so, da geht es recht gut (es lief, ehrlich gesagt, so gut, dass ich etwas beleidigt war ;-) ).

Im Nachhinein sage ich mir: Es war die richtige Entscheidung. Das Kind braucht Kontakte im gleichen Alter, und da wir eben in den meisten Fällen nicht mehr in Lönneberga und Bullerbü leben, wo einfach zig Kinder den ganzen Tag herumrennen, wäre unser Kind an die gar nicht gekommen. Sie hat sich dort toll entwickelt. Und ich muss auch aus egoistischen Gründen sagen: Ich hätte nicht ein weiteres Jahr zuhause bleiben wollen, ich wurde echt unausstehlich. Da ich aber einen sehr idealistischen Job habe und mein Mann einen sehr kapitalistischen ;-) , war klar, dass wir nicht so einfach tauschen können.

Ich kann dir wirklich nur empfehlen, mal nach einer Tagesmutter zu gucken. Das war für uns ein toller Kompromiss, unser nächstes Kind geht jetzt zur gleichen und wir sind super glücklich, dass das klappt. Es ist in dem Alter so viel einfacher als mit 3 Jahren...die Eingewöhnung in die Kita ist schon im Vorfeld ein Drama...

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Mir ging es ähnlich wie dir.Mir war immer klar,dass ich nur ein Jahr zu Hause bleiben möchte und dann Teilzeit arbeiten gehe.Ich mag meinen Beruf und konnte mir nicht vorstellen „nur“ zu Hause zu sein.
Als der Tag der Eingewöhnung näher kam,hatte ich immer mehr Bedenken…leider haben die Großeltern auch immer auf uns eingeredet sie nicht zu schicken.Leider ist sie im Lockdown geboren,wir konnten also auch keinerlei Kurse machen und sie war sehr auf mich fixiert.
Wir haben es aber dennoch probiert,auch weil unser Kinderarzt uns gut zugesprochen hat.Der „frühe“ Start in die Kita ist nicht nur für die soziale Entwicklung wichtig,sondern trainiert auch das Immunsystem und man hat als Mutter auch mal wieder andere Aufgaben.
Was soll ich sagen?Die Kleine liebt ihre Kita und freut sich immer gehen zu können.Sie ist so gerne mit anderen Kindern zusammen und ihre Erzieher mag sie auch sehr gerne.Wir haben den Schritt nicht bereut,da es auch für mich so am besten war.Endlich auch mal wieder Erwachsene und andere Gesprächsthemen 🙃
Die Eingewöhnung sollte liebevoll und ohne Zeitdruck geschehen und man sollte als Mama dem positiv gegenüberstehen,dann wird das schon.