Zufrüh für Kinderkrippe?

Hallo ihr lieben,

ich habe ein großes Anliegen und brauche dringend Rat.
Meine Tochter ist 14 Monate alt und müsste eigendlich in die Kinderkrippe da ich wieder arbeiten muss bzw. mir eine Arbeit suchen muss.
Sie hat noch keinen Platz, voraussichtlich im Herbst/Winter.
Nun ist es allerdings so das meine Tochter irgendwie Angst vor anderen Kindern hat. Sie hatte von Anfang an Kontakt zu Kindern, mit Cousins, Spielplatz usw. aber sie weint bitterlich wenn ihr ein Kind zu nahe kommt. Wenn ein anderes Kind weint, weint sie auch. In der Krippe sind auch 2,3 Jährige und vor "größeren" hat sie noch mehr Angst. Ich weiß einfach nicht warum und weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Wie läuft so eine Eingewöhnungs Phase ab? Aktuell darf sie nur der Papa und ich halten, wenn die Tante oder jemand anderes zu nahe kommt krallt sie sich voller Panik an mir fest und bekommt Schnappatmung, versucht sich an meinem Hosenbein rauf zu ziehen.
Könnt ihr mir helfen? Ich höre in meiner Umgebung das bei der Eingewöhnung die Kinder von der Erzieherin gehalten werden und die Mutter gehen soll, aber das würde mir das Herz zerreißen wie soll ich da einen Kopf für die Arbeit haben :( Der Gedanke das ich gehe und sie da drinnen sitzt und einfach Angst hat und mich sucht macht mich echt fertig. Wir hatten sehr schwere Monate, unser Band ist wirklich sehr sehr eng und ohne mich läuft bei ihr gar nichts. Aber ich muss arbeiten es geht nicht anders.
Sagt mir bitte das sich das bald ändert und sie gerne woanders ist? Waren eure auch so?
Momentan darf nicht mal die Oma in ihre Nähe, es hat ihr keiner was getan? Ich bin sehr überfordert!

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Auch wen du es nicht hören möchtest und es an Kritik jageln wird ; dein Kind ist nicht bereit für die Trennung. Sie wird dich suchen und nach dir weinen :(
Iwan wird es sich einfach fügen weil es keine Wahl hat. ( habe in der Kita gearbeitet)
Wieso musst du denn arbeiten kannst du dir nicht länger Elternzeit nehmen?
Überdenken es bitte erneut, es ist so wichtig das du für dein Kind da bist.
Mehr werde ich dazu nicht mehr schreiben.
Lg

Bearbeitet von Inaktiv
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Das höre ich tatsächlich nicht gerne :(

Meine Elternzeit ist vorbei und finanziell gesehen geht es einfach nicht anders als zu arbeiten. Ich möchte nicht vom Staat leben geschweige mich darauf verlassen darum geht es einfach nicht anders :(

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Ich befinde mich in der selben Situation und lebe momentan vom Staat.
Ich konnte mein Baby nicht so früh abgeben, da ich auch weiss wie es in der Kita läuft.
Die Trennung tut uns beide nicht gut und habe die Prioritäten gesetzt, dass ich mein Baby einfach noch bei mir lasse bis es 3 ist.
Letztendlich musst du selber entscheiden, aber ich kann dir nur aus Erfahrung sagen dein Kind braucht DICH...
Und deine Intuition sagt es dir ja such du spürst es das dein Kind bei dir sein sollte.
Du als Mama musst am besten wissen was dein Kind braucht.

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Bis zu einem Alter von 16-18 Monaten lebenbabys in einer Symbiose mit ihrer Mutter, mit etwas über einem Jahr beginnt die Abnabelung, weil sie merken, dass sie eigenständige Menschen sind. Das macht ganz viel Angst und verunsichert.

Von daher verhält deine Tochter sich einfach völlig normal.

Ob die Krippe zu früh ish oder nicht, musst du entscheiden. 4-5x die Woche Kontakt zu Gleichaltrigen ish in dem Alter wichtig.
Meine kamen mit 2 in die Kita , vorher waren wir 3x die Woche in spielgruppen und ansonsten mit Freunden. Und den Kids verabredet, so dass von Baby an meine Kids quasi täglich gleichaltrige trafen.
Der kleine wird mit 2J, 4 Monaten in die Kita kommen, das passt für uns als Familie so am besten wenn alles wie geplant läuft (mit Job und Auszeit meines Partners ). Unter 2 war mir persönlich zu früh, dem Kind hätte es nicht geschadet . Deiner Tochter wird es auch nicht schaden, sie wird die Krippe nach der Eingewöhnung sicherlich lieben.

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Deine Tochter steckt vermutlich mitten in der Fremdelphase, was ein ganz normaler Entwicklungsprozess ist.

Wenn sie in die Kita gehen soll, informiere dich am besten vorher schon mal, wie die Eingewöhnung abläuft. Leider gibt es noch immer viele Kitas, die sich strikt an ein Konzept halten (meist das Berliner Modell) und ab Tag x die erste Trennung vornehmen.
Unsere Kita z.B. gewöhnt in Anlehnung an das Berliner Modell ein, passt die Eingewöhnung aber individuell an das Kind an. Mein Sohn kam mit 14 Monaten in die Kita und unsere Eingewöhnung dauerte gute 7 Wochen, die erste kurze Trennung gabs nach 2,5-3 Wochen.

Mein Sohn kam 2020 zur Welt, zu Corona-Hochzeiten, und wir hatten bis zum Kita-Start kaum Kontakte zu anderen Personen. Mein Sohn war demnach ebenfalls total auf mich fixiert und selbst der Papa hatte es manchmal nicht leicht. Und dennoch hat es mit der Eingewöhnung geklappt.
Gleichzeitig ist eine Betreuung durch die Großeltern bei uns selbst aktuell teilweise noch etwas schwierig. Einfach, weil keine Oma und kein Opa so viel Zeit mit unserem Sohn verbringt, dass er sich dort genauso sicher fühlt wie zu Hause oder in der Kita. Mein Sohn braucht generell sehr lange, bis er eine gute Beziehung aufbaut. Er wird jetzt drei und so langsam wird er immer offener. Alleine bleibt er dennoch nur bei einem Opa, alle anderen Großelternteile haben da noch keine Chance 😉

Du musst bedenken, dass die Erzieherinnen erstmal fremd für dein Kind sind, aber die Eingewöhnung ist ja gerade dafür da, damit dein Kind eine gute Beziehung zur Bezugserzieherin aufbaut.
In die Kita wird sie dann vermutlich täglich gehen (?) und die Erzieher:innen sind nach einer erfolgreichen Eingewöhnung dann keine Fremden mehr, sodass sich deine Tochter dort ganz bestimmt auch wohlfühlen wird.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass ihr der Kontakt zu den (immer gleichen) Kindern in der Gruppe auch gut tun wird.

Ich würde mir da tatsächlich aktuell gar keine soo großen Sorgen machen. Bis Herbst/Winter ist es ja auch noch eine ganze Weile hin und bis dahin wird noch viel passieren.
Du solltest nur darauf achten, ausreichend Zeit für die Eingewöhnung einzuplanen. Eine gute Kita wird euch diese Zeit auch geben.

Alles Gute für euch ❤️

Bearbeitet von niesi85
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Hallo du,

ich kann deine Sorgen total verstehen und möchte dir ein bisschen Mut machen.
Meine Tochter ist zwar älter als deine (22 Monate) aber ähnlich, was das Verhalten angeht. Sie war noch nie in Fremdbetreuung, auch Familie/Verwandte dürfen sich ihr nicht nähern, geschweige denn, sie auf den Arm nehmen. Ab August beginnt die Eingewöhnung in der Krippe. Heute war ein Schnuppernachmittag in Begleitung. Ich bin mit ihr hin und hatte damit gerechnet, sie die ganze Zeit auf dem Arm/an der Hand zu haben, wie üblich und das wäre völlig ok gewesen.
Zwerg kommt rein, sieht das Spielzeug und flitzt zu meiner Überraschung total begeistert los. Sie hat sich überall umgeschaut, gespielt und sich sogar etwas entfernt. Bei der Eingewöhnung ist es in unserer Einrichtung so, dass die erste Trennung nur vollzogen wird, wenn das Kind sich sicher und wohl fühlt. Es wird also kein Kind der Mama aus der Hand gerissen. Bestimmt gibt's auch bei uns noch reichlich Tränen, wenn es richtig los geht, aber vielleicht überrascht die Maus dich auch, wie meine heute mich.

Glg
ZimtBlau

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Das klingt, als hättet ihr eine tolle Kita gefunden 😊

Und noch mal allgemein: Weinen ist ja durchaus ok und auch erlaubt. Wichtig ist aber, dass sich das Kind in kurzer Zeit von der Bezugserzieherin beruhigen lässt. Klappt das nicht, ist die Bindung noch nicht gut genug und die Eingewöhnung noch nicht erfolgreich gelaufen 😊

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Jaaa, ich bin auch super happy mit denen! :) sie haben gesagt, dass bei Ihnen kein Kind "zwangseingewöhnt wird". Wenn das Kind ihrem Eindruck nach noch nicht so weit ist, dann würden sie es ehrlich sagen. Das finde ich die richtige Einstellung und gibt mir das Gefühl, es entspannt ausprobieren zu können.
Was würdest du sagen, in welcher Zeit sollte sich das Kind von der Bezugserzieherin etwa beruhigen lassen?

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Unsere Tochter ist auch mit 14 Monaten in die Kita gekommen. Bis dahin hat sie auch quasi niemand hochnehmen können -auch nicht Oma, ich habe sogar noch gestillt und sie hat nichts anderes getrunken als meine Milch.... Ich dachte irgendwie, dass es nie klappen wir, musste (und wollte) aber Arbeiten. Mein Mann hat die Eingewöhnung gemacht und sie war nach 4 Wochen super eingewöhnt....

Ich denke, dass meinem Mann es einfach auch leichter gefallen ist, sie in dieser Situation "abzugeben" und sie loszulassen.n

Ich denke sogar, dass ältere Kinder sich deutlich schwieriger eingewöhnen lassen. So jedenfalls die Beobachtung aus meinem Umfeld.

Von mir also ein klares JA zur Kita mit 14 (oder ab 12) Monaten. Das ist nicht zu früh :)

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Hört sich jetzt vermutlich härter an, als es gemeint ist:

Dein Kind ist kein Baby mehr, es ist 14 Monate alt. Und bis Herbst sind es ja auch noch ein paar Monate. Dann ist es fast 2.

Meine Tochter kam mit 18 Monaten zu einer Großtagespflege. Andere Kinder fand sie auch total kacke, aber eher kleinere. Größere waren ok.
Bei der Eingewöhnung bist du ja erstmal dabei (oder vielleicht macht das besser dein Mann, du hörst dich sehr klammerig an. Dein Kind spürt, dass du es nicht abgeben willst) und das Kind gewöhnt sich in deinem Beisein an die Erzieherin. Bei uns waren es halt Tagesmütter. Durch weniger Kinder konnten die sich besser auf die Kinder einlassen und es war absolut kein Problem. Am 3. Tag bin ich dann 10 Minuten raus, war absolut kein Problem für meine Tochter. Und dann Tag für Tag länger.