Benötige Rat oder Erfahrungen für sehr lange Autotour mit Baby 10 Monate

Hallo ihr Lieben ,

Wir werden diese Woche 793km quer durch Deutschland fahren um meine sehr kranke SM nochmal sehen zu können bevor ihre Chemo nächste Woche startet. UND SIE FREUT sich sehr auf uns.
Wir haben eine kleine Maus im Alter von 10 Monaten. Sie ist sehr agil und bewegungsfreudig.
(Unter "normalen Umständen " würden wir diese lange Fahrt nicht in Betracht ziehen...)
Nun zu meiner Frage (n)
Wann starten wir die Fahrt am Besten mit dem Baby???? Abends zu ihrer regulären Schlafenszeit?
Morgens wenn wir alle "ausgeschlafen " sind? (Ausschlafen ist "relativ" da sie im Schnitt 1 bis 2mal die Nacht kommt, und aktuell seit neuestem alle paar Tage über Nacht auch mal 2 bis 3 Stunden
wach ist .....)
Wie oft sollte man Pause machen mit so einem kleinem Menschlein?.Wie kann sie beschäftigt werden während der Fahrt wenn sie nicht schläft.....oh je habe da echt bammel vor....
Also wer Erfahrungen, Ideen, Tips etc.hat bitte teilt diese - auch alles mögliche was ich /wir noch bedenken sollten .

Liebe Grüße

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Wir haben morgen Ähnliches vor (ca 700 km, Baby 9,5 Monate alt). Wir fahren über Nacht, damit unsere Tochter möglichst viel von der Fahrt verschläft und somit nicht beschäftigt werden muss, wir möglichst schnell durchkommen und möglichst wenige Pausen machen müssen.
Unser Plan ist, gegen 23/24 Uhr loszufahren, entweder wenn die Kleine sowieso aufwacht oder wenn’s nicht passen sollte, sie kurz aus dem Bett holen, ins Auto packen und direkt los damit sie möglichst schnell wieder einschläft.
Ob’s funktioniert so wie wir uns das vorstellen kann ich dir aber erst am Mittwoch sagen 😅

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Hallo und ganz lieben Dank für Deine Antwort!!! Bin gespannt wie es dann bei Euch läuft. Kannst gerne berichten wenn du zufällig dran denken solltest. Ich tendiere auch eher dazu über Nacht zu fahren....mal schauen. Und richtig, hinterher werden wir definitiv schlauer und um eine Erfahrung reicher sein ;-)

Liebe Grüße und viel Erfolg für Eure Tour!

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Hat super funktioniert bei uns! Wir sind mega gut durch gekommen, Baby hat fast die ganze Fahrt verschlafen, mussten nur einmal wegen ihr anhalten. Mein Mann hatte Nachmittags vorgeschlafen, ich hab dann im Auto geschlafen während er gefahren ist und habe dann die letzten 2 Stunden der Fahrt übernommen, da konnte er dann nochmal schlafen. War richtig gut so!

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Meine Eltern wohnen gut 700km entfernt und wir haben das schon öfter gemacht.

Bei Fahrten über Nacht muss man halt bedenken, dass ihr dann am morgen total ko sein werdet und das Kind fitt. Wenn jemand das Baby dann mal ein paar Stunden betreuen kann, super, wenn nicht, wird der Tag für euch ganz schön hart.

Ich finds sonst noch ganz praktisch, zum Mittagsschlaf Lis zu fahren, dann fällt der meistens etwas länger aus, man kommt am späten Abend an und kriegt das mit dem Biorhythmus gut hin

Wenn ihr zusammen Fahrt, kann vielleicht einer neben ihr sitzen, sich ein bisschen unterhalten, was spielen. Ich hab mich auch schon zweimal so verrenkt, dass ich sie in der Babyschale stillen könnte, für mich unangenehm, aber das Kind könnte gut schlafen.

Pausen würde ich gut nutzen und irgendwo halten, wo sie sich gut bewegen kann und dann Angst vor dem dreckigen Boden beiseite schieben. Wir haben dann eher längere Pausen gemacht, in denen sich alle gut auspowern könnten, also, so ca. alle 3h für 1 h Pause. Also, in dem Alter bei Fahrten am Tag. Aber sie wird sich bestimmt melden, wenn es nicht mehr geht.

Die für mich wichtigste Regel ist geworden , dass man nicht anhält, wenn das Kind schläft (abgesehen davon, wenn man Tanken muss, aber ich versuche zu vermeiden, das zu möglichen Schlafenszeiten zu machen). Diese Zeit ist zu kostbar, Mittagspause gibt es dann halt später.

Und ja, es ist normalerweise nicht besonders spaßig, aber hey, Augen zu und durch. Das haltet ihr schon alles aus und abgesehen davon, dass es anstrengend ist, passiert nichts (sag ich mir immer, wenn die Nerven blank liegen)

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Hallo, Dir auch ganz lieben Dank für Deine Rückmeldung und Erfahrungen.
Das ist sehr wertvoll, gerade wenn man sowas noch nie vorher gemacht hat! Alle Deine Vorschläge sind auch sehr konstruktiv - und ja wäre auch noch eine Möglichkeit den Mittagsschlaf zu nutzen.

Augen zu und durch.....ich werde berichten !

Liebe Grüße

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Hi,ich sitze aktuell mit Baby (seit gestern 10 M) im Auto nach Dänemark ,sind 744km.
Wir haben die erste Schlafenszeit heute morgen abgewartet.Sprich 6 Uhr ist er wach geworden und wir alle aufgestanden und entspannt gemacht.Abfahrt war 8:45,da blieb er kurz wach und schlief dann.
Um 10:15 haben wir nen Stopp gemacht, gefüttert, gespielt (auf ner Wiese mit Decke) und seit 11:15 weiter.
Er spielte ne Weile und schläft jetzt wieder.
Haben noch 4,5h Fahrt vor uns.
Wenn er das nächste Mal wach wird,wird gespielt+ faxen gemacht,und ja,wir haben tatsächlich ein Tablet mit BabyTV dabei,falls es nicht gut klappt und ne Pause zum krabbeln+ Essen gibt's auch nochmal.
Da klappt schon.Mit den Großen haben wir damals auch solche Touren gemacht.Muss halt immer einer hinten sitzen und bespaßen😁.
Ach und Kind dünn anziehen,es wird auf Dauer echt warm in der Schale und der Rücken dann nass.Decke kannste immer noch rüberlegen,falls die Klima zu kalt macht.
Alles Gute euch und toi Toi deiner SM.

Bearbeitet von jani11
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Hi, herzlichen Dank für Dein Live Update zu Eurer Fahrt gerade :-) !
Auch Deine Hinweise /Erfahrungen sind mir wertvoll und wichtig!!!
Toll das es bei Euch so gut klappt! Hoffe das bleibt auch den Rest der Tour so.
Melde Dich doch nochmal wenn ihr angekommen seid. ;-)
ALSO: weiterhin gute Fahrt , und lieben Dank für die Worte bzgl.SM

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Falls euer Baby nicht so gerne Auto fährt, habt ihr über Fahrt mit Übernachtung nachgedacht?
Unser Kind ist noch etwas kleiner, aber auf die Strecke würde ich vermutlich zum Mittagsschlaf starten, die Hälfte fahren, irgendwo günstig übernachten (Familienzimmer Jugendherberge oder sowas) und die zweite Hälfte dann am nächsten Tag.
Meist ist ja ein attraktiver Ort am Weg, dann habt ihr noch einen schönen Nachmittag/Abend als Familie 😊

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Hi, wir haben eine Wohnwagentour durch Italien gemacht als mein Kleiner 10 Monate alt war:
Bei uns hat gut geklappt:

-Morgens ne Stunde eher wecken und los fahren wenn das erste Schläfchen ansteht, so hat man recht viel Schlafenszeit im Auto
- Einer sitzt hinten bei ihm
- Niemals Pause machen wenn er schläft
- wenn er wach wird noch ein wenig versuchen zu bespaßen und dann Pause machen, wenn er quengelig wird
- Kinderlieder aufm Handy zum mitsingen
- Wenn möglich Pause machen wo man ihn mal krabbeln lassen kann, MC Donalds mit Spielfläche zB
- im Worst Case kurz Handy schauen lassen
- Bananen Pancakes vorbacken und andere Snacks

Viel Erfolg und alles Liebe für deine SchwieMu und Familien

Bearbeitet von Inaktiv
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Hallo, und wow ! Da habt ihr ja gut was erlebt schon mit Eurem Baby.
Freue mich natürlich sehr über die Praxis erprobten Tipps!!! Ist wirklich was anderes wenn man sowas schonmal gemacht hat. Hab halt irgendwie echt Panik vor dauergeschrei und allem was dann dran hängt...aber wir werden eine der Schlaf Phasen so nutzen mit losfahren wie hier Du und auch andere schon empfohlen haben.

Tausend Dank 😀

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Unsere Maus kann man nur schlafend oder schreiend durch die Gegend fahren. Wir starten daher um halb vier, damit wir noch ein bisschen Nachtschlaf mitnehmen können, aber selbst nicht zu müde sind. Wenn sie aufwacht, Pause bis zum nächsten Schlaf, dann weiter bis sie aufwacht, usw. Bei sehr langen Strecken würde ich persönlich die Bahn oder den Flieger nehmen, das funktioniert mit ihr tausendmal besser.

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Grüße Dich, hm das war tatsächlich auch eine Überlegung von mir ob ich mit Baby dann Bahn oder Flieger nehme....aber 1. es ist halt wirklich sehr kurzfristig (haben erst gestern bescheid bekommen das wir noch vor Beginn der Chemo kommen können...und natürlich kommen wir!)
Und 2. ist weder hier noch am Zielort ein Flughafen in der Nähe..

Vielen lieben Dank für Deinen Hinweis, ich glaube würde es die Möglichkeit geben würde ich im Notfall wirklich lieber Fliegen im Interesse des Kindes.

Liebe Grüße

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Hi,

Sind mit unserer Tochter als sie in dem Alter war nach Südtirol in den Urlaub mit dem Auto und vorher und nachher auch mit Flieger/Auto durch Europa. Jetzt haben wir jüngst einen 8-wöchigen Roadtrip mit ihr durch USA gemacht- 12.500km auf dem Trip ist sie 1 geworden und vorgestern morgen sind wir von einer Woche Peking zurück gekommen mit 9h Flug jeweils hin und zurück…

Erstens: ihr schafft das!
Zweitens: falls es nicht gut laufen sollte, liegt das nicht an euch als Eltern, manchmal ist einfach der Wurm drin
Drittens: alles ist Gewöhnung, je mehr unsere Tochter gereist ist, desto entspannter wurden sie und wir. Also üben üben. Auch jeden Rag mal ne kurze Strecke bringt Routine.

Wie wir es machen: vor der Abfahrt kind wickeln und füttern. losfahren zu einem der regulären Schläfchen wenn das Kind schön müde aber noch entspannt ist. Bei uns am liebsten 11:30, bei langen Fahrten auch 08:30. Vater fährt, ich sitze vorne, Kind hinten in der Schale mit spiegel, sodass wir sie sehen können. Sitz in liegeposition und Fenster möglichst mit Rollo verdunkelt. Dann Schlafmusik an, die sie sonst auch zum einschlafen hört. Es kann passieren, dass sie mal beim reinsetzen/losfahren bisschen weint aber das gibt sich meist schnell und sie schläft ein. Falls sie sich echt nicht beruhigt, niemals im Stuhl brüllen lassen. Anhalten, rausnehmen, im Arm beruhigen, wieder versuchen. IdR klappt es spätestens dann. Unsere Tochter macht dann gerne 2-3h ein Schläfchen(also ab 11:30, um 08:45 nur 45 min.). Während die schläft, niemals anhalten, also wir Eltern unbedingt vorher pipi/essen/trinken. Sollte sie leicht wach werden, Musik wieder an und leise sein, solange weiterschlafen gewünscht ist. Wir lassen sie nicht länger als 3h schlafen (bzw. 1,5h wenn ab 08:30), zur Not wird sie dann geweckt. Nach dem aufwachen ziehe ich zu ihr nach hinten um. Ich bespaße sie nur so viel wie nötig. Sitzt sie entspannt da, dann mache ich das auch. Fordert sie Aufmerksamkeit kriegt sie diese aber gerne. Lieder abspielen und mitsingen ist sehr beliebt, generell Singen, spielen, klatschen, erzählen, alles erklären, was man sieht, Wasser trinken, ihr Dinge in die Hand geben- sehr gerne auch “Erwachsene Sachen”, die die noch nicht kennt wie zb kaugummidose etc… gut ankommen tun auch Bücher oder so gumminudeln zum auseinander ziehen, oder so mit fugutren ihr was Vorspielen das ist dann aber schon höheres Eskalationslevel. Wenn Kind dann unruhig wird, Pause machen Kaffee für die Eltern und und nachmittagsbrei, wickeln nicht vergessen! Wir hatten zb in Italien ihren Laufwege dabei, damit ist sie auf der Raststätte herumgelaufen. Decke zum krabbeln/strampeln geht auch. Dann wieder weiterfahren und bespaßen und wenn noch ein Schläfchen drin ist, gerne mitnehmen.

Tablet/IPhone war bei uns noch nie nötig aber klar, bevor alle abdrehen halt als letzte Maßnahme möglich. Auch von Snacks halte ich nicht viel, weil dann zu den mahlzeiten ggf. Schlechter gegessen wird und die Verdauung leidet. Ich hatte aber für den Notfall Reis Waffeln und natürlich reichlich Wasser dabei, falls man im Stau steht und die Mahlzeit nicht erreicht oder kurz vor der Raststätte schon so großer Hunger kommt, dass es nicht mehr geht. Ich würde versuchen, Snacks nur zur Unterhalt zu vermeiden, hat aber bei mir auch nicht immer geklappt.

Was mir sonst noch einfällt: Unsere Tochter schläft und trinkt auf reisen grundsätzlich mehr als zuhause, das hat uns am Anfang überrascht. Es lohnt sich bei uns aber, ihr das zu ermöglichen. Wir haben teilweise Schläfchen wieder gemacht, die zuhause schonnabgewöhnt waren und auch milchfläschchen manchmal wieder angeboten, die sie zuhause nicht mehr brauchte… generell würde ich versuchen drama während der Reise zu vermeiden und im Zweifel lieber ausnahmsweise Dinge zu erlauben, die sonst nicht die gerne zugelassen werden. Es handelt sich schließlich um eine Ausnahmesituation. Solange das Baby happy ist, ist eigentlich alles perfekt.

Gute Fahrt und wie gesagt: ihr schafft das!

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Hallo liebe LaraKL,

Es ist ja echt Wahnsinn was ihr schon alles gemeinsam mit Eurer Babymaus gereist seid. Chapeau!
Du hast natürlich absolut recht, dass alles auch eine Gewöhnungssache ist.
Bisher sind wir halt nicht viel und schon garnicht weit gefahren ....nicht zuletzt weil Maus das Autofahren bis sie ca 6 Monate alt war wirklich gehasst hat. Sie findet es immer noch nicht Klasse aber macht es im Verhältnis mittlerweile ganz gut mit - zumindest Strecken bis zu 1,5 h.
Ja, aus Deinem Text spricht soviel Erfahrung !!! Man merkt das ihr bei dem Thema "alte Hasen" und gut eingespielt seid! Deine Ausführungen stimmen mich positiv und gelassener. Und waren jetzt echt noch tolle Tipps bei welche ich mir auch gerne annehme.
Ich werde auf jeden Fall berichten, von unserer ersten großen Fahrt! .....zurück müssen wir ja auch irgendwie wieder 😉

Vielen lieben Dank für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht und alle Hinweise!!!!!!!!!!!!!