Mein Kind treibt mich aktuell in den Wahnsinn.

Hallo,

Die Überschrift ist hart gewählt, ich hoffe das mich jemand liest,
ich Brauch einfach mal Rat oder auskotzen :(
Meine Tochter ist 18 Monate alt und ich fühle mich nervlich am Ende.
Die Nächte sind seit längerem heftig.
Sie wacht alle 20 Minuten auf und schreit egal was ich mache es dauert lange bis sie wieder einschläft. Ich hab versucht sie auf den Arm zu nehmen, ins eigene Bett und auch schon auf Rat versucht sie selbst wieder in den Schlaf finden zu lassen. Es dauert.

Dementsprechend bin ich um 6 wenn der Tag startet total gerädert. Untertags meckert sie auch ständig wenn ihr was nicht passt rastet sie aus. Lauthals.
An der Supermarktkasse gibt es keine Schokolade, rastet sie aus. Sie will bislang nur an der Hand gehen was mir auch schon etwas Sorgen bereitet in dem Alter (ich weiß ist unterschiedlich, stresst mich nur weil das gesamte Umfeld mit 9-11 M gehen konnte und die Kommentare dazu) ich nehme sie dann auch draussen an die Hand weil sie nicht mehr im Buggy sitzen will aber lange will sie nicht gehen dann soll ich sie tragen bis wir zuhause sind. Was ich nicht mache weil sie doch 10 Kg hat und mir der Arm abfällt. Versuche ich sie dann in den Buggy zu setzen dreht sie wieder durch, die Leute verdrehen die Augen.
Beim Einkaufen will sie auch immer runter und krabbelt durch den Laden was ich durchgehen lasse bis zu einem gewissen Punkt, irgendwann muss ich sie wieder einfangen da haut sie sich auf den Boden mit dem Kopf volles Kracho zurück und die Leute gucken als ich hätte komplett versagt, obwohl ich eigendlich seit Anfang an schon konsequent bin und es Regeln gibt Alters entsprechend. Das lasse ich mittlerweile öfters schleifen einfach um kein Geschrei ertragen zu müssen, es zieht mir mittlerweile den Magen so zusammen wenn ich das höre das ich richtig Krämpfe bekomme.
Ich komm nicht dazu mich ordentlich wie früher zu pflegen oder hübsch zu machen, nur fürs wichtigste reicht es. Ich bin die Mutti die keiner sein will, verzaust mit nicht so hübschen praktischen Klamotten samt Fleck drauf.
Man kann sagen es sind 100 Kleinigkeiten die zusammen kommen am Tag was mich so kaputt fühlen lässt.

Mein Mann ist von 5-19 Uhr außer Haus, Stunden Reduzieren nicht möglich, er arbeitet körperlich sehr hart, er unterstützt mich schon wenn er zurück kommt aber irgendwie ist es nicht genug was ich auch nicht erwarte denn er ist auch total hinüber nach der Arbeit.
Familie habe ich hier keine und Krippe habe ich bislang keinen Platz. (Hatte ich für den Herbst aber die KiTa hat plötzlich geschlossen).
Ich bin mittlerweile so sehr genervt das ich mir sicher bin mittlerweile auch vieles falsch zu machen wie z.B schimpfen statt erklären usw.
Ich verstehe auch wenn man mir erklärt das alles normal ist und dazu gehört, ändert aber leider nichts an der Tatsache das ich fertig bin. Wahrscheinlich muss ich da ansetzen bzw bei mir selbst.
Me Time gibt es für mich seit der Geburt keine, 2 mal im Monat habe ich 2-3 Stunden Ruhe was ich sehr genieße, fühle mich aber auch gezwungen ausdrücklich zu erwähnen das ich mein Kind sehr liebe!

Freu mich von euch zu lesen
Eine überforderte Mama

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Ohje, fühl dich mal ganz fest in den Arm genommen. Ich verstehe vollkommen, dass du fix und fertig bist und kenne das auch von meiner Madame. Die Autonomiephase zehrt enorm an den Nerven und stellt die Geduld jeden Tag auf eine harte Probe.
Dass das alles normal ist, weißt du ja scheinbar und verständlicherweise macht es das auch nicht weniger anstrengend.

Habt ihr vielleicht die Option einer Tagesmutter oder eine neue Kita finden?
Ansonsten würde ich dir empfehlen eventuell ein paar Kurse mit ihr zu machen (Babyschwimmen, Krabbelgruppe, Kleinkindturnen usw.)
Natürlich bringt dir das im ersten Moment keine Entlastung aber es powert deine Madame mal richtig aus und sie hat sichere Orte an denen sie erkunden kann, du kannst Kontakte knüpfen und findest vielleicht ein paar Leute die dich etwas entlasten können .

Ansonsten würde ich dir unbedingt empfehlen, dass ihr euch einen Babysitter sucht UND dass du dir am Wochenende auch mal Zeit für dich nimmst.
Klar, dein Mann arbeitet viel und hart aber du doch auch und du brauchst auch mal eine Pause.

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Ich würde als kleineren Entlastungstipp einfach versuchen, diese besonders stressigen Situationen wie Supermarkt uä einfach nicht mehr mit Kind zu machen. Den Großteil, den man für 5 Tage braucht, kann man auch am Wochenende alleine einkaufen.
Und ich denke, dass es auch nicht zuviel verlangt ist, wenn du darüber hinaus an jedem Wochenende 2-3 Stunden rauskommst und dein Mann das Kind übernimmt.

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Vielleicht versuchst du es lieber im Kleinkind Forum. Da geht es bestimmt einigen ähnlich.

Viel Kraft dir!

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Hallo!

Erstmal denke ich, dass wirklich sehr viele Mütter das alles gut nachvollziehen können, dich nicht verurteilen, und auch nicht denken, dass du versagt hast oder dein Kind nicht liebst. War nicht mindestens jede zweite schon mal an einem Punkt der Verzweiflung?

Falls es dich beruhigt, ich hatte sogar mit meinen kleinsten Geschwistern damals den Hals komplett voll von ihnen als die ihre Zornigel-Phase hatten, eigentlich muss man echt nichtmal Mutter sein, um das zu verstehen und zu wissen, dass kleine Kinder sich im Supermarkt eben auch mal lauthals brüllend auf den Boden schmeißen weil sie die Schokolade nicht kriegen.

Daher pfeife unbedingt auf „die Leute“!

Meine praktischen Tipps wären:

1. Nimm eine Schlafberatung für deine Kleine wahr, das hat eine Freundin von mir gemacht und es hat sehr geholfen, 2. bestelle doch Lebensmittel mal eine zeitlang online (Rewe Lieferdienst zB), wenn die Geschichte im Supermarkt dich so belastet und 3. engagiere doch mal 2 Stunden unter der Woche eine Babysitterin, zB eine Schülerin/Studentin, die auf die Kleine schaut während du genüsslich in der Wanne liegst, einen heißen Kakao trinkst und dir die Nägel lackierst oder sonstwas. So teuer ist das nicht, für 2 Stunden geht das doch und du musst ja nichtmal die Wohnung verlassen - sofern es eben keine Familie oder Freunde gibt, die dich unterstützen könnten.