Muss mein Herz ausschütten

Hallo ihr lieben,

Ich muss mir einfach mal was von der Seele schreiben. Ich weiß man darf die Babys nicht vergleichen und jedes Baby entwickelt sich individuell aber irgendwie fühle ich mich doch immer soooo schlecht wenn ich von Babys im Umfeld höre, was die so können😭
Das ist total dumm aber ich kann es nicht abstellen. Meiner ist nun 6,5 Monate und kann sich nur auf den Bauch drehen. Seit 2 Monaten warten wir darauf dass er sich wieder zurückdreht aber es passiert einfach nicht. Ich habe schon des Gefühl es passiert gar nicht mehr. Dafür macht er aber immer mehr Anzeichen nach vorne zu wollen, hebt den Po etc. aber nach wie vor kann er einfach nicht sooo lange den Kopf halten in Bauchlage Obwohl er wirklich viel auf dem Bauch liegt
Zähne hat er auch noch nix. Im Sitzen und bei der Beikost ist es kein Problem. Wir haben auch deswegen erst vor kurzem damit gestartet, da er mir vorher im Sitzen noch nicht stabil genug war.
Die Kleine meiner Freundin ist gleich alt und hat sich schon mit 3,5 Monaten gedreht und jetzt robbt sie bereits. Die Kleinen meiner besten Freundin sind mit 6 Monaten bereits gekrabbelt. Die Kleine einer bekannten aus dem GVK kann seit sie 5,5 Monate ist sitzen & krabbeln.

Ich weiß nicht was ich mit diesem Post bezwecken will und ich will meinem Kleinen auch nicht zu unrecht schlecht machen. Die Kinderärztin ist super happy mit seiner Entwicklung gewesen bei der U5 und er ist wirklich ein wahrer Sonnenschein. Eigentlich kann er doch so viel. Er isst ganz wunderbar, er lacht so viel, babbelt den ganzen Tag und greift so gerne und wird immer neugieriger.
Warum fühle ich mich dann immer so schlecht wenn ich von anderen höre deren kleinen können irgendwas Neues und bei uns fühlt es sich seit 2 Monaten wie Stillstand an?😢

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Es ist die Kindheit deines Kindes und kein Wettbewerb.
Was hättest du davon, wenn dein Kind jetzt schon krabbeln könnte? Und hatte es irgendeinen Einfluss auf dein Leben, wann du all diese Dinge konntest? Ich bezweifle das stark. Entspann dich, genieß die einmalige Zeit mit deinem Kind - dieses aufregende erste Jahr kommt nur zurück.

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Du hast absolut Recht und ich weiß mein Denken ist total falsch. Allerdings kann man sich ja leider nicht immer so gut und sofort von allem lösen, wie man es gerne würde.☺️

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" Er isst ganz wunderbar, er lacht so viel, babbelt den ganzen Tag und greift so gerne und wird immer neugieriger."

Super 😀!

Vielleicht hast du unterbewusst die Sorge, er entwickelt sich nicht gut genug oder sowas kommt nie und er wird es nie lernen.., oder auch nicht. Aber vielleicht fühlst du dich deshalb schlecht, wenn andere Kinder etwas schneller sind.

Und er ist doch super entwickelt, lernt neues und ist neugierig. Also kein Grund für Sorgen sondern für Stolz und Freude:) Alles was andere schneller können, kann er auch bald, egal wann.


Aber bitte versuch die positiven Dinge die du auch benennen kannst zu sehen, abgesehen davon seh ich keine negativen Punkte.


Ah und er kann ja nichts beeinflussen...also wann er was kann, das ergibt sich von der Natur der Kindes in seinem Tempo. <vorallem Zähne...also mei...ob das ein "Können" ist ^^>

Lg

Bearbeitet von Nummy
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Ich glaube meine Angst ist manchmal, da er schon gerne und viel in der Trage ist, dass ich ihn motorisch einschränke.. und deshalb bin ich oft unsicher.
Aber klar die positiven Dinge zu sehen sollte man immer und das mit den Zähnen ist sowieso total dumm aber ich werde soooo oft gefragt und hat er schon Zähne also meiner hat schon 2 als könnte ich das irgendwie beeinflussen😅 eigentlich ist es mir lieb, dass ich noch nicht mit den Zahnungsschmerzen umgehen muss.

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Mit 5-6 Monaten schon krabbeln und/oder sitzen können ist sehr ungewöhnlich und super früh! Damit solltest du dich nicht vergleichen.

Meine Tochter wird bald 1 Jahr alt. Wenn ich auf dieses Jahr zurückblicke muss ich sagen: ich kenne dieses Gefühl des langen Stillstands. Und irgendwann danach ging es immer ganz plötzlich richtig schnell! Und dann war bei anderen Dingen wieder Stillstand. Die entwickeln sich einfach sooo individuell!
Sie konnte sich mit 4 Monaten vom Bauch auf den Rücken drehen. Zurück dann „erst“ mit 6 Monaten. Ab da hat sie sich sofort permanent rollend fortbewegt und es hat ihr ewig lang gereicht. Hatte keine Anstalten gemacht, robben oder krabbeln zu lernen. Mit genau 8 Monaten fing sie dann das robben an - und ne Woche später direkt das krabbeln, sitzen kam zeitgleich. Jetzt gerade mit 11 Monaten macht sie ihre ersten freien Schritte.

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Ja das stimmt allerdings, dass es sehr früh ist.
Mittlerweile dreht er sich auch wieder zurück und so langsam bekomme ich das Gefühl, dass er es schon konnte vorher aber einfach keine Lust hatte es zu machen. 😅
So war es mit dem auf den Bauch drehen auch er hat es immer gemacht wenn niemand gekuckt hat. 😂

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Also meine jetzige,ist bislang die "Schnellste",mit
3 1/2 Monaten drehen auf dem Bauch und kommt auch wieder zurück.

Schiebt sich die ganze Zeit nach hinten,stemmt sich vorne hoch,aber der Po nicht oder anders rum.Manchmal sieht es so aus,ob sie sich vor schiebt/zieht,aber wirklich weit kommt sie nicht.

Wegen mir aus könnte sie sich länger Zeit lassen😅

Meine Großen waren deutlich später dran.

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Manchmal kommt es mir auch so vor, dass er irgendwie länger braucht weil er halt auch 2-3kg schwerer ist als die Babys in seinem Alter und sein Kopf auch wirklich sehr groß ist (und schon immer war). Er muss einfach mehr Muskeln aufbauen und das braucht Zeit. 🙈 Zumindest rede ich mir das ein😂

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Leider ist dieses Wettbewerbsdenken unter Eltern weit verbreitet. Und es hört sich sicher nicht mit der Einschulung auf. Hat natürlich auch viel mit unserer Kultur (Leistungsgesellschaft, Selbstoptimierungsgesellschaft, Konkurrenzdenken, Neidkultur) zu tun.

Dem kann man sich gar nicht so leicht entziehen, selbst wenn man das gar nicht will, und schon gar nicht in Bezug auf sein Kind.

Ich hatte mal ein Seminar, da ließ uns die Leiterin erstmal nur Mandalas ausmalen und dann wurden alle nebeneinander auf den Boden gelegt und wir sollten es still betrachten. Und ich dachte wortwörtlich das: „Oh Mann, mein Mandala sieht im Vergleich mit den anderen total blass aus, du hast nicht genug aufgedrückt mit den Stiften. Alter, du bist einfach voll lasch, nicht mal malen kannst du gescheit. Meins ist echt das blasseste, was denken denn die anderen jetzt von mir.“

Dann meinte die Leiterin wir sollen offen und ehrlich sagen, was wir gedacht haben. Und dann kamen NUR solche Antworten: „Ja also mein Mandala ist echt schlecht ausgemalt / Meins sieht irgendwie so dunkel aus im Vergleich zu den anderen / Ja ich kann halt nicht malen wie man sieht. Alle anderen sind so schön.“

Dann meinte die Leiterin, ob uns aufgefallen ist, dass wir nur vergleichen und kritisieren. Und dass niemand zB gesagt hat: „Jedes sieht komplett verschieden aus, keines ist gleich. / Die ganzen Mandalas am Boden sind ein großes buntes Bild, das sieht gut zusammen aus. / Das hat Spaß gemacht.“

Ja und da ist mir das erste Mal aufgefallen, wie sehr mein Denken von Vergleichen und Kritik geprägt ist und wie traurig das eigentlich ist, weil man so alles positive und schöne irgendwie abwertet. War echt erhellend 😆 ja das fällt mir jedenfalls zu deinem Beitrag ein 😅

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Ja du hast Recht. Das ist wirklich traurig, dass eigentlich immer nur kritisiert wird. 😢 obwohl ich eigentlich aus einem Elternhaus heraus bin, wo das nie so war. Ich habe niemals Druck etc. bekommen oder Kritik, sondern immer nur Liebe und Zuneigung und positive Gefühle. Daher umso schlimmer, dass ich mir so negative Gedanken immer mache.

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Bis er 18 Jahre alt ist, kann er es auf jeden Fall, also nur Geduld 😉

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Ich hoffe doch!😂🙈

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Ich verstehe dich. Mein 1.Kind hat sich auch erst mit 6,5Monatem drehen können. Sie musste davor auch eine Hüftbeugeschiene tragen, die sie in ihrer Bewegung eingeschränkt hatte.
Mein 2.Kind drehte sich mit 6Wochen (unfreiwillig) vom Wickeltisch runter, bewusst ging es ab 3Monaten dann hin und zurück. Da freute ich mich! Dafür konnte sie zu ihrem 1.Geburtstag immer noch nicht krabbeln!!! Ist nur gerobbt.
Ich habe mir auch soo viele Gedanken gemacht.
Essen wollten beide Kinder bei mir nie, am liebsten nur Milch Milch Milch.
Jetzt sind die Kinder 6 und 8Jahre und KEINEN interessiert sowas mehr.
Sie sind motorisch und essenstechnisch unauffällig:-).
Jetzt habe ich ein 3.Baby, erst 3Wochen alt. Und was denke ich: oh, die schläft aber viel, ob sie da so viel mitbekommt? Meine anderen Kinder waren munterer, ist sie kognitiv genauso fit?!?
Eigentlich blöde, weiß ich doch dass das nix aussagt.