Schlechte Mama weil ich die „alten“ Zeiten vermisse?

Hallo ihr Lieben,
es steht ja eigentlich schon oben.. ich bin seit knapp 4 Monaten Mama. Ich liebe meinen Prinzen über alles und würde ihn auch gegen nichts auf der Welt eintauschen, allerdings erwische ich mich manchmal dabei den alten Zeiten hinterher zu trauern. Ich bin 21 Jahre alt und lebe mit Freund und Baby in einer 1-Zimmer Wohnung. Ich bin so gut wie nie draußen. Bzw. ein paar mal gehe ich schon einkaufen, oder aber auch öfter mal zur Oma. Aber das war’s dann auch. Mein Freund arbeitet 40h die Woche und somit bin ich relativ oft (kommt auf die Schicht an) alleine. Ich stille und abends bekommt er ein Fläschchen ab und zu vom Papa. Ich war vor 4 Tagen das erste mal seit der Entbindung mit einer Freundin für 2 h auf der Kirchweih und da hab ich total gemerkt dass es mir einfach fehlt rauszugehen, mich mal mit anderen zu unterhalten und so. Das ganze hat auch eigentlich echt gut geklappt muss ich sagen aber ich fühle mich schlecht wenn ich jetzt schon das nächste Treffen plane. Ich liebe die Zeit mit meinem Baby wirklich über alles aber ein bisschen Zeit für mich würde mir so gut tun. Unsere Partnerschaft ist seit der Entbindung leider überhaupt nicht mehr wie vorher. Wir sind seit 3 Jahren zusammen aber so wie jetzt war es noch nie. Wir haben halt nie Zweisamkeit in der ein Zimmer Wohnung. Klar suchen wir schon eine neue Wohnung aber das ist echt schwer und teuer. Wir haben vorgestern versucht mal zu zweit durch die kärwa zu laufen und den kleinen bei Oma zu lassen. Wir waren ca 1 h weg. Es hatte alles super geklappt aber als er müde wurde und Oma ihn versucht hat schlafen zu legen hat er bitterlich geweint mit Tränen :( bis ich da war und ihn dann selbst zu Bett gebracht habe. Ich habe das Gefühl das mit meinem Freund wird nie wieder wie es einmal war, ich fühle mich so wie als wären wir nur noch die Eltern von unserem Schatz. Naja aber was ich eigentlich fragen wollte war, bin ich denn echt eine schlechte Mama weil ich mal raus möchte? Ich fühle mich nämlich total schlecht.. auch als ich draußen war habe ich alle paar Minuten mein handy gecheckt und ein Bild von ihm haben wollen :/ war total gestresst und konnte nicht entspannen. Der kleine mochte den Kinderwagen nicht so deswegen konnten wir eigentlich nie so wirklich in die Stadt mit ihm oder ähnliches. Bin halt echt nur daheim und bei meiner Mama gefühlt. Hab das Gefühl die Wände erdrücken mich..
kennt ihr das?

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Was du fühlst ist normal . Mir geht es genauso . Ich liebe meine Tochter aber vermisse mein altes Leben …

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Warum nimmst du ihn denn nicht in die Trage oder so und ihr geht so raus? Unsere mochte zum Glück den Kiwa und so waren wir viel unterwegs auf Weihnachtsmärkten usw. Man kann auch andere Ausflüge machen: Museen, Spaziergänge, in der Trage geht sogar eine leichte Herbstwanderung, Schifffahrt, usw. Einfach raus kommen und was machen. Auch Babykurse könnten eine Ablenkung für dich sein. Babyschwimmen, Krabbelgruppe, Muki Gruppen, Babymassage, usw. Da lernst du vielleicht auch andere Mamas kennen und wenn nicht, hast du einfach eine gute Zeit.
Und es ist auch ganz normal, dass man der alten Zeit etwas hinterher trauert. Mein Mann sagt dann jeweils, dass Kinder auch nur eine begrenzte Zeit so klein sind ☺️ irgendwann hat man sein ‚altes‘ Leben auch wieder. Und irgendwann kann man auch wieder arbeiten gehen, das ist auch gleich noch etwas anderes.
Wenn es aber gar nicht geht und du merkst, es ist doch eher schon eine postnatale Depression, solltest du dir unbedingt professionelle Hilfe suchen.

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Okay danke. Die Trage mag er leider nicht so aber ich denke ich Probier es einfach immer mal wieder, vielleicht gewöhnt er sich dann dran

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Das finde ich eine gute Idee! Ansonsten bist du ja echt total isoliert, das ist so schade…

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ich fürchte, es geht uns allen so. Ich klammere mich daran fest, dass es eine Phase ist und es bald besser wird (so in 3 Jahren :-(). Das ist es eben Mama zu sein. Man ist absolut fremdbestimmt und für das allerschönste Lächeln, welches man geschenkt bekommt, gibt man seine Lebenszeit.

Es ist doch super, dass du das alles für deinen kleinen Schatz machst und die ersten vier Monate erfolgreich gemeistert hast!!!

Kinderwagen würde ich einfach jeden Tag anbieten. Meiner ist auch ein absolutes Tragebaby und ich habe die ersten 4 Monate auch kein Draussen außer mit Tragetasche gesehen. Ich fühlte mich zudem echt schlecht, wenn mein Kind in der Öffentlichkeit geweint hat im Kiwa und ich es nicht beruhigen konnte.
Habe vor einem Monat entschieden es dennoch jeden Tag zu machen, da er mir einfach zu schwer wird und ich einmal am Tag einen Spaziergang machen will. Es ist dann mehr so ein Stop and Go. Er meckert und weint, ich nehme ihn kurz raus, zeige ihm, dass ich da bin, den Baum, das Blatt usw... . Lege ihn wieder hin, sodass er gut schauen kann und mache das einfach täglich. Es wurde dann tatsächlich besser mit der Zeit. Bei meinem wurde es auch besser, weil er dann einfach mehr sehen konnte. Das entwickelt sich dann mit 5/6 Monaten. und ich achte darauf, dass er gut drauf ist, also kurz nach dem Schläfchen.
Im Kiwa einschlafen kann man bei meinem vergessen.

Für Oma-Zeit und Partnerzeit würde ich eher den Vormittag vorschlagen. Vielleicht an einem Wochenende oder so. Abendveranstaltungen waren bei uns immer Stress und das wird fürchte ich nicht so schnell besser. Am Vormittag sind die Kleinen meistens gut drauf und wenn du deinen Schatz regelmäßig zur Oma bringst, dann gewöhnt es sich daran und vielleicht muss es auch bisschen weinen. Aber Oma ist ja da. Und bei dir oder dem Papa weint dein Schatz manchmal doch auch?

Wichtig ist, dass du dir in der Woche kurze Zeitfenster nimmst nur für dich oder nur für euch. Eine Stunde ist schon viel und ist Gold wert, wenn es regelmäßig ist.

Alles Gute für dich und du bist nicht allein.

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Vielen Dank 🫶 Freut mich zu hören dass das andere auch kennen. Ich denke du hast recht, ich muss es einfach immer wieder im Kiwa probieren!

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Hallo,

ich kann dir nur sagen, dass es besser wird. Du bist erst seit 4 Monaten Mama und es ist immer noch alles sehr neu. Das wird sich alles einpendeln. Auch das schlechte Gewissen am Anfang ist normal, aber das geht auch vorbei und irgendwann wird es normal sein, dass du dich wieder mit deinen Freundinnen verabredest oder zum Sport gehst. Das sind alles nur Phasen. Das wäre mein erster Tipp, dass du dir diesen Spruch wirklich verinnerlichst. "Das sind alles nur Phasen und es geht vorbei." Mein zweiter Tipp wäre, dass du das ganze aus einer anderen Perspektive betrachtest. Das Babyjahr ist oft sehr hart und man muss selbst oft zurückstecken, auch in der Partnerschaft. Man sagt nicht umsonst, dass das erste Jahr mit Baby die absolute Zerreißprobe für die Partnerschaft ist. Deshalb am besten Erwartungen runterschrauben und nicht so hart zu sich selbst sein. Dein Kind wird älter und das Jahr geht vorbei. Irgendwann wirst du es vermutlich sogar vermissen, deshalb würde ich die Zeit versuchen so gut es geht zu genießen und mich nicht zu sehr auf die Sehnsucht nach dem alten Leben vereinnahmen lassen Die Zeiten werden wiederkommen. Fremdbetreuung wird einfacher werden, wenn dein Kind älter ist und wenn du möchtest, kann das Kind dann auch später mal über Nacht bei der Oma bleiben. Mein Baby ist jetzt 8 Monate alt und ist zur Zeit 1x die Woche für einen halben Tag bei Oma und ansonsten geht mein Mann viel mit ihr raus, damit ich Zeit für mich habe. Mit 4 Monaten war sowas aber bei uns noch absolut undenkbar. Meine Nichte wird bald 2 Jahre. Seit einem halben Jahr übernimmt die Oma hier schon 2-3 Mal für halbe Tage und sie übernachtet auch regelmäßig dort. Dadurch hat meine Schwester wieder viel Zeit für sich und ihren Mann. Also, Zähne zusammenbeißen. Alles nur eine Phase ;)

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Unsere Kinder sind ja ca gleich alt.
Ich kenne das Gefühl, besonders an Tagen wo der junge Mann nur quengelt wünscht man sich sein altes Leben zurück. Auch vermisse ich die Arbeit mehr als ich jemals gedacht hätte. Dabei ist die Elternzeit eigentlich recht kurz und im Mai geht's für mich schon wieder los. Fühlt sich trotzdem manchmal wie eine Ewigkeit an.
Besonders schlimm fand ich die letzten Monate auch, dass ich kaum rausgehen konnte.
Jetzt endlich endlich akzeptiert der Kleine den Kiwa und schläft sogar darin. Das hat aber sehr viel "Übung" gebraucht. Auch mit der Trage kann man rausgehen, 15-20 Minuten hält er aus. In der Wohnung mag der die aber gar nicht. Seit dem ist es besser und ich bin regelmäßig draußen.
Gibt es keine Kurse oder so, die du besuchen kannst? Rückbildungskurs, Krabbelgruppe, Babyschwimmkurs o.ä? Dann kommst du immerhin ein bisschen unter Leute.
Mein Mann ist im Moment viel auf Dienstreise und ich bin oft mehrere Tage und Nächte am Stück alleine. Das ist ätzend, da will ich auch mein "altes" Leben zurück.
Ich denke, das ist relativ normal ab und zu so zu fühlen.

Da ich mit meinem Mann bereits seit 11,5 Jahren zusammen bin, hat sich nicht so viel geändert, wir sind einfach etwas müder als zuvor und nicht mehr ganz so spontan. Meine Hebamme meinte, mindestens 1 Jahr lang steht die Beziehung einfach auf Pause, das muss einem mit Baby bewusst sein und ändert sich auch wieder. Seit ein paar Tagen schläft der junge Mann abends 1-2 h alleine im Bett, somit haben wir abends auch endlich mal wieder Paarzeit und schauen Mal wieder eine Serie zusammen, so wie früher. Das hilft ungemein.

In die Stadt, ins Café, Essen gehen, Shoppen etc haben wir trotzdem immer gemacht. Einer musste den Kleinen auf dem Arm tragen. War nervig, aber ging nicht anders. Aber so haben wir regelmäßig etwas unternommen. Sonst hätte ich echt die Krise bekommen. Und jetzt gehen ja zum Glück Kiwa und Trage

Bearbeitet von Casa92