Muttermilch herschenken

Wie seht ihr das? Von Bekannten meiner Schwiegereltern ist ihre Tochter unerwartet gestorben, die erst vor einer Woche ein Baby auf die Welt bekommen hat. Wir sind ganz aufgelöst, da wird selbst ein zwei Monate altes Baby zuhause haben.
Wir haben gerade überlegt, wie man Hilfe anbieten kann. Da ist uns eingefallen, ob wir ihnen abgepumpte Muttermilch von mir anbieten könnten?! Ich stille voll, kann mir aber vorstellen ab und zu abgepumpte Milch hinzubringen.
Geht soetwas überhaupt? Ist das eine komplett dumme Idee?
Bin auf eure Meinungen gespannt,.. kenne mich da 0 aus.

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Ich finde die Idee nicht gut. Bekannte von Schwiegereltern klingt jetzt nach einem eher entfernten Verhältnis, wenn ihr die überhaupt je gesehen habt. Diese Familie hat ganz andere Themen und Baustellen als fehlende Muttermilch. Es gibt viele Babies, die nie gestillt wurden und gesund groß geworden sind. Diesem Baby und der Familie fehlt jetzt die Mutter, nicht die Muttermilch. Da sporadisch Muttermilch von quasi fremden zu kriegen, dürfte eher wenig helfen bzw. willkommen sein. Besser das Baby und die restliche Familie kriegen eine Routine im Flasche geben und Milch zubereiten. Nicht zwischendrin mal andere Geschmac, Kühlkette beachten, etc. Ich habe voll gestillt, stille mit 10 Monaten immer noch, aber Muttermilch wäre das geringste was meinem Baby fehlen würde oder gefehlt hätte, wenn mir etwas zugestoßen wäre. Wer weiß, ob diese Frau überhaupt gestillt hat. Kenne mehrere Mütter, die es wirklich nie auch nur versucht haben. Das gibts auch.

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Als Ergänzung: wenn ihr helfen wollt, spendet still und ohne viel reden Geld oder werft einen DM Gutschein in einer Kondolenzkarte in den Briefkasten. Beerdigung ist teuer, der Vater wird jetzt wohl zumindest zeitweise zu Hause bleiben und kein Gehalt beziehen, Elterngeld der Mutter fällt weg. Bis der Antrag auf den Vater geändert werden kann wird viel Zeit vergehen und Elterngeld ohne zusätzliches Gehalt reicht auch wohl eher nicht zum Leben.

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Das würde ich so unterschreiben.
Was man zusätzlich bedenken sollte:
Bei den Frauenmilchbanken kann man nicht mal "einfach so" seine abgepumpte Muttermilch vorbeibringen, sondern man wird vorher ordentlich durchgecheckt, es werden spezielle Gefäße verwendet, es wird sehr auf dir Einhaltung der Kühlkette geachtet usw. Und das ist auch vollkommen richtig so.
Ich würde zusätzlich behaupten, dass dein 2 Monate altes Baby andere Bedürfnisse hat als das quasi Neugeborene, was sich natürlich in der Zusammensetzung der Milch niederschlägt.

Für die Familie tut es mir sehr leid, aber ich denke, dass ihr mit Gutschein o.ä. besser helfen könnt.

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Es gibt auch eine Muttermilchbank, für die man Milch spenden kann. Unser Frühchen hat am Anfang für kurze Zeit im Krankenhaus gespendete Frauenmilch bekommen und wir waren so dankbar dafür, ist doch immerhin hin DAS Superfood für die Kleinen. Ich würde es der Familie tatsächlich anbieten.

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Natürlich fehlt die Mutter mehr als die Muttermilch, aber es ist nun mal eine Tatsache, dass es nichts besseres für ein Baby gibt als Muttermilch zu bekommen.
Wie gut kennst du die Familie denn bzw. kennst du sie überhaupt? Natürlich kannst du es ihnen anbieten, ablehnen können sie dann immer noch.
Das kleine Baby, das nur so kurz die Liebe seiner Mutter spüren konnte, tut mir so leid. Der Mann und die ganze Familie natürlich auch. Man sich kaum vorstellen wie schlimm es ist, dass eine Frau 9 Monate auf ihr Baby wartet und es dann nach der Geburt direkt wieder verlassen muss. Die arme Familie wird nun extrem viel Kraft brauchen um das zu überstehen...
Die Idee etwas anderes als Muttermilch zu spenden bzw. Geld oder einen Gutschein in den Briefkasten zu werfen, wie es hier vorgeschlagen wurde, finde ich auch gut. Wenn man eng wäre, könnte man auch anbieten das Baby mal zu betreuen, wenn der alleinerziehende Papa mal Pause braucht, aber ich denke so nahe steht ihr euch nicht und du hast ja eh ein eigenes Baby um das du dich kümmern musst.

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Also entweder oder. Entweder stillst du dieses Kind dann auch voll oder halt gar nicht. Was soll ihm dieses eine mal Milch bringen? Gibt ja zum Glück gute pre in Deutschland.

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Ich könnte dich jetzt umarmen für diesen Gedanken und die Hilfsbereitschaft! ♥️♥️♥️

Wie andere schon geschrieben haben. Klar fehlt dem Baby anderes mehr. Aber Muttermilch ist die beste Nahrung. Frag doch mal im KH oder beim Kinderarzt nach ob 1 Woche und 2 Monate einen extremen Unterschied machen und auf was man achten muss.
Deine Produktion wird sich dadurch auch erhöhen.
Und dann kannst du es denen natürlich anbieten. Entweder sie reagieren sehr positiv über diese Hilfe, da so ein Gedanke wenige haben oder evtl negativ, da sie sich angegriffen fühlen, weil sie denken es wird ihnen unterstellt, dass sie das Baby nicht gut ernähren können.

Mir zerreißt es das Herz was die Familie durchmachen muss…